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Wed Aug 25 10:52:04 CEST 2010    |    fire-fighter    |    Kommentare (19)

Das Wohnmobil ist ein beliebtes Reisemittel. Oft auch als Leihmobil für Familien mit Kindern bietet es eine interessante Alternative zum normalem Urlaub in einer Ferienwohnung. Grundsätzlich gibt es zwei Arten. Das integrierte Wohnmobil und den Aufbau auf ein Fahrgestell mit Fahrerkabine.

 

Vorteil beim vollintegriertem Fahrzeug ist die Isolierung, da auch die Fahrerkabine genauso isoliert aufgebaut ist, wie der Rest.

 

Doch wie sieht die Sicherheit aus? Inzwischen haben die meisten Fahrzeuge Airbag und ABS/ESP an Bord. Aber spätestens jetzt wird es dünn. Das ESP ist für das Serienmodell ausgelegt. Meist wesentlich schmaler und mit einem wesentlich niedrigerem Schwerpunkt als der Camper. Eine Anpassung des Systems scheitert oft an den Kosten. Aufgrund der zahlreichen Sonderwünsche sind viele der 3.5t Wohnmobile meist überladen unterwegs. Insgesamt schon mal ein sehr schlechter Ausgangspunkt in Sachen Sicherheit.

Jedes Fahrzeug in Deutschland wird Crash-getestet. Das ist auch gut so. Bei den Wohnmobilen ist jedoch vom Fahrzeug nicht mehr viel übrig. Bei den Vollintegrierten sogar nur noch die Bodengruppe! Deshalb überrascht es auch nicht, wenn bei einem Unfall quasi nichts mehr übrigbleibt. Leichtbau aus Aluminium, teilweise mit Holzgerippe, verfüllt mit Styropor bietet nun mal keinerlei Widerstand. Lediglich die Modelle mit Serienkabine bieten ein Mindestmaß an Sicherheit.

Mitfahrerplätze im Wohnbereich haben zwar Gurte, aber das war es dann auch.

Die angefügten Bilder sprechen für sich...

 

Was sind Eure Erfahrungen bei Unfällen mit Wohnmobilen?


Wed Aug 25 11:23:12 CEST 2010    |    XTino

Hab auch mal gesehen wie ein LKW auf eine Wohnmobil aufgefahren ist, erschreckend wie sich der ganze Wohnmobilaufbau über die Autobahn verteilt hat. Schließlich stand nur noch der Rahmen mit Führerhaus da. Die Personen auf den Sitzgruppen wären wohl auch über die Fahrbahn geflogen, festgegurtet auf ihren Holzbänken....

Deswegen habe ich mir immer nur Mercedes Busse gekauf mit Vollkasten. 407, 508 etc

 

Grüsse

Wed Aug 25 11:46:49 CEST 2010    |    fire-fighter

Bild 3 ist übrigens ein Wohnmobil nach einem Heckaufprall eines X5 am Irschenberg... Da kommt der Abschlepper dann mit dem großen Kehrblech...:o

Wed Aug 25 12:23:37 CEST 2010    |    Salamipizza

Der Ducato in Bild 2 hats doch gut überstanden?

 

Aber die anderen beiden anderen sehen schon sehr böse aus... :(

Wed Aug 25 12:30:18 CEST 2010    |    fire-fighter

Hast Du gut erkannt! Der Ducato hat ja auch die Serienkabine. Die anderen beiden waren Komplettumbauten, also Vollintegrierte Wohnmobile...

Wed Aug 25 16:18:46 CEST 2010    |    Uzi_A6

Irgendwo hab ich mal gelesen, das bei den Crashtests die Hersteller nur gaaanz leichte Pullover (also viel Volumen, kein Gewicht) in die Schränke legen (auch nix mit Geschirr), weil schon etwas schwerere Textilien die Schrankwände durchschlagen beim Frontaufprall.

 

Keine Ahnung, ob das stimmt, ich kann es mir aber gut vorstellen. Zudem frage ich mich regelmäßig, wie die Dinger unter 3,5t (oder gar 2,8t) bleiben sollen, ohne Abstriche an der Stabilität zu machen.

Wed Aug 25 16:26:37 CEST 2010    |    MarkSawyer

Ein ernsthaftes Argument für Wohnwagen statt Wohnmobil, da sitzt wenigstens keiner drin, wenn er sich auf der Autobahn verteilt.

Wed Aug 25 16:45:51 CEST 2010    |    urduliz

Zitat:

Ein ernsthaftes Argument für Wohnwagen statt Wohnmobil, da sitzt wenigstens keiner drin, wenn er sich auf der Autobahn verteilt.

Zumindest theoretisch sollte niemand drinsitzen.

Die tägliche Fahrt auf Deutschen Autobahnen hat mich aber eines besseren belehrt. Mutti und die Kinder im Wohnwagen beim Kartenspielen während Vati die Fuhre mit 100 Sachen gen Süden schaukelt sind leider keine Seltenheit. :(

Wed Aug 25 16:51:27 CEST 2010    |    gonzo26

Bild 1 und 3 zeigen doch das gleiche Fahrzeug, oder ??

Wed Aug 25 18:25:36 CEST 2010    |    Espaceweiß

Hallo,

 

ich habe auch einen sog. Vollintegrierten, auf Basis Mercedes 308 D, Bj. 1983, eine uralte Möhre also.

 

Das Thema Unfallsicherheit blende ich bei Urlaubsfahrten einfach aus, mangels Alternative. Sich in der heutigen Zeit ein neueres "zeitgemäßes" d.h. relativ sicheres Wohnmobil zu kaufen, ist beim besten Willen nicht drin, da brauche ich mit dem Überlegen gar nicht anzufangen. Ich fahre (fuhr zumindest die letzten Jahre) einmal im Jahr damit nach Süden bzw. einmal nach Skandinavien.

 

Die gefährlichsten Streckenabschnitte sind auf der deutschen Autobahn zu finden. Das hat was mit den erheblichen Geschwindigkeitsdifferenzen zu tun, die man hier vorfindet. Sollte ich es überleben, dass ein X5 oder ein sonstiges Geschoß von achtern in meinen alten Kasten rein ballert, dann werde ich dem Fahrer mit Sicherheit das gleiche antun, wie er mir. Diese hirnlose Raserei, die die Wurzel allen Übels ist, die hat der Teufel gesehen.

 

Es ist wie eine Wohltat, von der deutschen Autobahn runter ins Ausland zu kommen, wo vernünftig gefahren wird, und kommt man nach dem Urlaub wieder zurück und fährt auf der BAB, fühlt man sich wie in einem Irrenhaus. Deswegen ein sicheres Wohnmobil kaufen, steht nicht im Verhältnis. Es sind pro Urlaub etwas mehr als 1000 km. Die übersteh ich hoffentlich auch so, in meiner uralten Möhre;-))

 

Im Übrigen: Sieht man die Teilnahme im öffentlichen deutschen Straßenverkehr ausschließlich unter dem Aspekt Unfallsicherheit, dann müsste man allen voran die Quads, Trikes, Motorräder und Gespanne verbieten, denn es gibt überhaupt keine Knautschzone, und: machen wir uns nichts vor, dann müsste zwingend Tempo 130 gelten, für alle.

 

Espaceweiß

Wed Aug 25 18:32:35 CEST 2010    |    JürgenS60D5

fire-fighter,

 

Bild 2 zeigt einen Teilintegrierten. sprich: Fahrerhaus ist "Serie", hinten drauf ist ein Wohnmobilan/aufbau.

 

Leute, die fröhlich im WW Karten spielen habe ich noch nie gesehen.....

Wed Aug 25 19:36:28 CEST 2010    |    hanspassat

...für den Wohnwagen in Bild 3 ruft man wohl besser die Sperrmülabfuhr :D

Wed Aug 25 20:08:49 CEST 2010    |    Spiralschlauch47680

Da lob ich mir doch den T3 mit Hochdach. Sollte mir ein X5 hinten einschlagen, bin ich zwar genauso Tod wie in sonner Plastikschüssel, aber es hat mehrere vorteile:

 

1. Das Auto verteilt soch nicht über alle 36 Autobahnspuren und wenn man glück fällt das angeklebte Dach nur ab, dass kann sich dann nen Anwohner als Boot mitnehen.

2. Die armen Schweine, die hinterher aufräumen müssen kriegen keine nervigen Holzsplitter in die Finger

3. 2 Tonnen Stahl in der Zierleiste tuen dem X5 fahrer spätestens in der Werkstatt weh.

 

Achja und zu guter letzt sieht das gefährt auch noch aus wie ein Auto und nicht wie nen Ufo

 

:):rolleyes::p:rolleyes::D

Thu Aug 26 07:36:55 CEST 2010    |    JürgenS60D5

hanspassat,

 

wie kommst Du denn auf das schmale Brett? Das ist ein Wohnmobil. Kein WW hat die Gasflaschen seitlich.

Wed Sep 15 16:47:11 CEST 2010    |    Rostlöser17284

moin moin,

im ww habe ich während der fahrt auch noch niemanden sitzen sehen. ich glaube, die leute müssten auch ziemlich seefest sein. im womo allerdings sieht man es immer öfter, dass kinder und auch erwachsene einem fröhlich aus der heckscheibe entgegenstrahlen.

offensichtlich macht sich bei den leuten kein mensch darüber gedanken, was passiert, wenn ein lkw am stauende nicht mehr bremsen kann. was nach vorn passiert, kann ich als fahrer selbst beeinflussen, indem ich abstand halte. was von hinten kommt, kann ich nicht steuern.

bei mir dürfen die personen nur direkt hinter dem fahrerhaus sitzen, selbst der hund kommt beim beifahrer in den fussraum. bei einem auffahrunfall kommt das auffahrende fahrzeug selbst bei der leichtbauweise eines womos sicher nicht über die hinterachse hinaus, selbst wenn der aufbau sich total zerteilt.

um nochmal auf die sitzgruppen direkt am ende des womos zurückzukommen: ich verstehe nicht, dass offensichtlich auch hersteller sich keinerlei gedanken darüber machen, was da passieren kann und derartige fahrzeuge immer noch produzieren.

gruß

horst

Wed Sep 29 17:42:08 CEST 2010    |    Fensterheber16709

Zitat:

offensichtlich macht sich bei den leuten kein mensch darüber gedanken, was passiert, wenn ein lkw am stauende nicht mehr bremsen kann

Das muss nicht mal ein Lkw sein...Ein normaler Transporter mit Anhänger reicht da schon. Ist uns so passiert. Danach war der Bürstner 50 cm kürzer. Danach hatten wir ein paar Jahre lang genug vom Wohnwagen - Jetzt haben wir wieder einen, allerdings mit Stahlrohrrahmen statt Holzfachwerk.

Fri Oct 22 20:01:46 CEST 2010    |    Federspanner13917

Bei WÜrzburg hat es ein Mitglied des Allrad-lkw-Forums erwischt.

Ein Fahranfänger riß dem Unimog (mit Campingaufbau) das linke Hinterrad weg. Daraufhin durchbrach das Teil die LP, drehte sich und schlug in den Wald. Dabei fielen einige Bäume, aber die Beiden haben mit leichten Verletzungen überlebt.

So eine Tupperschüssel hätte schlimmere Folgen gehabt.

MfG

K-H

Wed Dec 15 03:24:25 CET 2010    |    X_FISH

Was wohl generell überschätzt wird: Das die Einrichtungen für aktive und passive Sicherheit nach einem Unfall auch bei anderen, »normalen« Fahrzeugen ihren Job erledigt haben und auch bei weitaus weniger dramatischen Bildern ein fast fabrikneues Fahrzeug nach dem Flipperspielen zwischen Leitplanken und anderen Fahrzeugen nur noch Schrott ist.

 

Sind ja schließlich keine Militärfahrzeuge bei denen das Fahrzeug überleben sollte, es aber u.U. nicht ganz so sehr auf die Insassen ankommt...

 

Leichtbau vs. Verkehrsunfall -> da braucht man nicht lange überlegen wie das wohl enden wird. Jedoch sind auch scheinbar stabilste Vertreter ihrer Art schon in besonderen Situationen ausgehebelt worden.

 

Vor ein paar Jahren wurde der Hänger (solide Konstruktion) quasi ungebremst in einen VW T4 geschoben. Wären dort auf den hinteren beiden Sitzreihen Personen gesessen hätte es sicherlich zu erheblichem Personenschaden geführt.

 

Die Frage sollte daher nicht lauten »In was ist ein Unfall schlimmer/weniger schlimm?« sondern »Wie kann man verhindern das irgendwer überhaupt solche Unfälle verursacht?«.

 

Auf Landstraßen erlebe ich gelegentlich wie Wohnmobile (mutmaßliche Leihfahrzeuge mit auswärtigem Kennzeichen und Bar-Code neben dem Kennzeichen) unbedingt überholen müssen - koste es was es wolle. Vielleicht ist der eine oder andere Gelegenheitsfahrer sein Fahrzeug mit halb so viel Gewicht und doppelt so viel Leistung so gewöhnt, dass andere Verkehrsteilnehmer immer überholt werden müssen?

 

Dazu dann noch die angesprochene Problematik der Überladung bzw. was heutzutage scheinbar alles zum Camping mit dabei sein muss. Wenn ich im VW T4 die Schiebetüre schließe und prompt jemand an mein Fenster klopft von wegen »das stört uns aber schon, geht das nicht leiser« während bei ihnen drüben der via Satellit gespeiste TV lauthals die Sportergebnisse vom Sonntag kräht... Nun ja... Das wäre dann wohl der Beitrag für einen neuen Eintrag in einem Blog... :)

Wed Dec 15 12:43:26 CET 2010    |    Ulfert

Zitat:

Da lob ich mir doch den T3 mit Hochdach. Sollte mir ein X5 hinten einschlagen, bin ich zwar genauso Tod wie in sonner Plastikschüssel,

Wie kommst Du denn darauf? Hast Du Dir Deine Träger hinten mal angesehen? Da gibt nix nach, nur beim X5. Ich schätze, eher drückt der den Wagen hoch und fährt drunter. Aber Dein Hochdach wird hinterher wahrscheinlich eine schicke Mütze für den X5 abgeben. Das wird abreißen und nach hinten wegrutschen.

 

:D:D

Sat Jan 21 16:25:20 CET 2012    |    Trackback

Kommentiert auf: Wohnmobile & Wohnwagen:

 

Crash mit dem Wohnwagen

 

[...] Leiplanke).

Diese Leichenkisten haben keine vernünftige Fahrgastzelle mehr sondern nur noch Holz und Plastik.

 

Vollinegriert

 

[...]

 

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Mein Blog hat am 20.04.2009 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

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In 20 Jahren Feuerwehr gibt es wirklich nichts mehr, was ich noch nicht erlebt habe.

FS CE besitze ich seit 2007, dafür noch mal vielen Dank an die Gemeinde :cool:

Meine Brötchen (und auch das für obendrauf) verdiene ich mir im weltweiten Service für Industrieelle X-Ray Anlagen

Privat bewege ich z.Zt. einen Skoda Octavia RS.

Wer mehr wissen will - PN!

Wo der fire-fighter herkommt...

Meine Ursprungsheimat liegt in Berenbostel. Das ist ein Stadtteil von Garbsen, in der Nähe von Hannover. Ein Teil der Berichte stammt aus meiner Zeit dort. Seit ein paar Jahren hat es mich beruflich ins schönste Bundesland der Welt verschlagen. Seitdem bin ich hier in Ahrensburg, in der Nähe von Hamburg aktiv.

Auf den Fotos kann man den Unterschied anhand der Einsatzkleidung erkennen. Niedersachsen bevorzugt orange Jacken, in Schleswig-Holstein ist die Nomexjacke dunkel.

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