Fri Apr 01 23:02:06 CEST 2016 | Designs | Kommentare (9) | Stichworte: Discovery Sport, L550, Land Rover
Landrover Discovery Sport 4WD TD4 Diesel 132kw
Der SUV Markt wächst und gedeiht weiterhin, die Vielfalt wird größer. Laut KBA (Stand Februar 2016) sind mittlerweile 12% aller Neuzulassungen dem SUV Segment zugeordnet. Das ist eine Hausnummer. Ich kann mich selber auch nicht davon freisprechen und mag diese Klasse, bevorzugt wegen der Sitzposition oder auch der Unbekümmertheit. Schlich ich in jungen Jahren noch in Sorge um den Frontspoiler über jede kleinste Bodenwelle, kann ich heute einfach sorgenfrei jede Schwelle nehmen, halb im Graben parken und auch kleine Offroad-Einlagen meistern. Wohl aber in dem Bewusstsein, dass der SUV wohl weitaus mehr könnte und 90% seines Lebens auf asphaltierten Straßen verbringt.
Wenn man sich also Gedanken über einen Nachfolger des aktuellen SUV macht, stößt man in den Tiefen des Internets wohl oder übel auch mal auf den durchaus schicken Landrover, der unter dem Namen Discovery Sport seit Anfang 2015 auf dem Markt ist. Ein gefälliges Design mit interessanten Konfigurationsmöglichkeiten und vermeintlich günstigen Einsteigerpreisen. Der beginnt nämlich schon bei knapp unter 33.000€. Was bekommt man dafür? Leider nicht viel, 150 Diesel PS, Frontantrieb, Schaltgetriebe, ein Radio und manuelle Klimaanlage - Ende.
Was muss ich aber wirklich investieren, wenn ich etwas Leistung und Komfort, sowie in meinem Fall technische Spielereien und eine ansprechende Optik haben möchte? Ja, da kommt die erste gar nicht so kleine Überraschung. Allrad, 180 Diesel PS mit Automatik, eine schicke Optik mit 19" Rädern, vielleicht in schönem Kontrast mit schwarzem Dach zur weißen Lackierung, ein Navi mit anständigem Soundsystem und ein paar Assistenten, Anhängekupplung brauche ich auch, getönte Scheiben dazu, Xenon Scheinwerfer, Klimaautomatik, Keyless Entry, Parksystem mit Rückfahrkamera - was man von einem modernen Auto heutzutage eben so erwartet. Tja und dann stehen da plötzlich knapp 59.000€ im Konfigurator. Das lassen wir jetzt einfach mal so stehen - für den Preis kann man auch bei Herstellern einkaufen, die der Volksmund "Premium" nennt. Aber wer sagt, dass die besser sind?
Ich habe mich jedenfalls dennoch für eine Probefahrt interessiert, um wirklich vergleichen zu können und eine Anfrage über die Website gestartet. Hier erst einmal Kompliment: Das klappt einwandfrei. Nach einem Anruf des Kundenservice (nach 2 Tagen) wurde meine Erlaubnis eingeholt, die Daten an einen Händler meiner Wahl weiterzugeben, welcher nach weiteren 2 Tagen telefonisch einen Termin mit mir vereinbart hat. Soweit, so gut!
Empfang und erste Einweisung waren ohne Beanstandung, es wurden mir 1,5h Probefahrt gewährt, was ich auch ausreichend empfinde, um einen Eindruck über das Fahrzeug zu bekommen. In natura, wie schon anhand der Konfiguratorfotos hat mich das Design des Discovery wirklich begeistert. Eine sehr ansprechende, fast aggressiv wirkende Front, dynamische Seitenlinie und ein nicht perfektes, aber akzeptables Heck. In meinen Augen also durchaus gelungen. Wollen wir aber mal auf die Details eingehen:
Platzangebot Mit 4,60m Länge ist der Discovery kein Riese und bleibt äußerlich kompakt, was man auch im Handling merkt. Im Innenraum bietet er jedoch absolut ausreichend Platz, sowohl vorne, als auch im Fond, was sich durch die verschiebbare Rückbank nach Bedarf zugunsten der Passagiere oder des Kofferraums anpassen lässt. Flexibilität, wie ich sie mag. Der Kofferraum ist übrigens mit 981 Litern (umgeklappt 1698l) äußerst üppig und reicht meiner Ansicht nach auch problemlos für eine 4köpfige Familie. Interessant: Als einer der wenigen in dieser Fahrzeugklasse bietet der Discovery gegen 1300€ Aufpreis eine 3. Sitzreihe an, die voll versenkt permanent mitfährt. Ich glaube ich muss nicht erwähnen, dass man nun nicht davon ausgehen kann, dass die Urlaubsfahrt künftig zusammen mit den Großeltern in einem Auto klappt. Es bleibt quasi kein Kofferraum mehr übrig und der Sitzkomfort ist - falls man das etwas mühevolle Einsteigen geschafft hat - etwas getrübt. Hat man hin und wieder aber mal Bedarf 2 Personen mehr über kurze Distanz zu befördern, hat man hier das optimale Extra!
Verarbeitung Eigentlich sieht alles relativ solide aus und fühlt sich auch nicht minderwertig an. Ehrlich gesagt hatte ich anderes erwartet, ein Vorurteil, dass sich nicht bestätigt hat. Die Schalter haben gute Druckpunkte, der Stellregler der Klimaanlage fühlt sich hochwertig an, rastet satt und hörbar. Auch während der Fahrt klappert nichts. Etwas ungewöhnlich die Positionierung der Fensterheberschalter, die sich oben auf den Türen befinden. Hier sieht das Platik etwas billig aus, ebenso im Bereich der Verstellung der Außenspiegel. Im Heckbereich fällt mir nach dem Öffnen der Klappe direkt eine Masseverbindung (?) am Scharnier auf. Dort, wo sie verschraubt ist, steht das Gewinde der Schraube noch deutlich über - ich weiß nicht welchen Zweck das hat, aber es sieht aus wie selbst angeschraubt. Das passt überhaupt nicht ins Bild der sonst guten Verarbeitung. Genauso wie die Aussparung für die Anhängerkupplung, die übrigens voll elektrisch ein- und ausklappt. Dort, wo ich dachte die Abdeckung wäre nur zur Vorführung abmontiert, existiert leider gar keine. Ein schöner Sammelpunkt für Schmutz und Staub.
Technik/Ausstattung Der Discovery Sport bietet in den Ausstattungsoptionen viele interessante Optionen, die ein modernes Fahrzeug haben muss. Rückfahrkamera (420€), Gestengesteuerte Heckklappe (625€), Soundsystem mit 17 Lautsprechern, TV, Fesplatten Navi und Touchscreen für 3700€ im Paket, Heizung für Vorder-/Rücksitze, Lenkrad und Windschutzscheibe für 1150€, Verkehrszeichenerkennung für 270€, diversere Assistenten (Einparkassistenten, Wade Sensing, Surroundkamera usw.) und natürlich diverse Optikpakete zur Individualisierung. Je nach gewählter Grundversionen muss man also durchaus nochmals 10-15.000€ Aufschlag einkalkulieren. Die Aufpreise sind akzeptabel, wobei das "Sichtpaket", welches Xenon- u. Nebelscheinwerfer enthält 1150€ extra kostet, während Lichtautomatik mit Abblendautomatik nochmals 150€ Aufpreis verursacht. Im Serientrimm kommt der Discovery also noch mit Halogenscheinwerfern daher, was bei vielen anderen bereits zur Serienausstattung gehört.
Und da kommen wir zum Knackpunkt: Es gibt weder LED Scheinwerfer in der Aufpreisliste, noch die Möglichkeit einen adaptiven Tempomat zu ordern. Dafür kann man via Intouch-App den Verriegelungszustand, Kilometerstand, Tankfülle oder Reichweite des Fahrzeugs abfragen. Naja, nett, aber ich würde da lieber zugunsten eines der anderen beiden Dinge oben darauf verzichten.
Immerhin funktionieren die verfügbaren Assistenten gut. Die Verkehrszeichenerkennung arbeitet tadellos, das Navi erfüllt seinen Dienst, wirkt optisch mit schlechter 2D-Darstellung auf einem nur durchschnittlich großen Monitor (8 Zoll) allerdings wie aus dem letzten Jahrzehnt. Der Assistent zur Erkennung des rückwärtigen Verkehrs (Toter-Winkel-Assistent) bemerkt jedes Fahrzeug, nervt auf der Autobahn aber mit penetrantem Blinken im Spiegel bei jedem überholenden Fahrzeug. Das verbaute Standard-Soundsystem klingt erbärmlich und signalisiert schon bei mittlerer Lautstärke mit deutlichem übersteuern, dass die Lautsprecher am Limit arbeiten. Wer mal gerne Spaß am Musikhören hat, kann sein Kreuz beim Meridian Soundsystem gleich fest einplanen.
Motor/Getriebe/Fahrverhalten Mit das wichtigste ist wohl das Gesamtpaket von Motor u. Getriebe, weil es grundlegend für den Fahrspaß verantworlich ist. Leider gibt es nicht viel Gutes zu berichten. Mit 180PS wirkt der Discovery immer noch eher träge, der Motor klingt rau und trägt bei größeren Drehzahlen den Dieselcharakter deutlich hörbar in den Innenraum. Sicher nicht ganz unschuldig ist hier auch die üppige Ausstattung, denn kombiniert mit der 3. Sitzreihe knackt der Discovery die 2 Tonnen Grenze. Trotz 430Nm reagiert die Automatik auf leicht verstärktes Gasgeben erstmal wenig bis gar nicht, um bei weiterem Druck aufs Gaspedal dann erstmal mit einem Gangwechsel zu kontern, gefolgt von der dann einsetzenden Beschleunigung. Beim spontanen Kickdown sind 1,5s Wartezeit einzuplanen bis der Vortrieb einsetzt. Wer Spontanität möchte, sollte den Gang lieber rechtzeitig selbst über die (leider etwas billig wirkenden Plastik-) Schaltwippen vorwählen. Bei höheren Geschwindigkeiten (ca. 160km/h) werden auch die Windgeräusche relativ laut, während die Kopfstützen der Rückbank im Rückspiegel zu vibrieren beginnen. Immerhin der Verbrauch der 2 Liter Maschine scheint akzeptabel. Da der Motor nicht wirklich zum Spaß haben verleitet, wird man automatisch eher zum Cruiser, womit sich der Discovery dann auch mit 7-8 Litern bewegen lässt. Der nicht gerade üppige 54 Liter Tank dürfte deshalb trotzdem schon nach ca. 600km den ersten Hinweis geben, die nächste Tankstelle zu suchen.
Fahrwerk Immerhin positiv zu erwähnen, dass das Fahrwerk des Discovery von mir nicht so schlecht empfunden wurde, wie sein Ruf. Es ist relativ straff, man könnte sogar sagen, dass dies vielleicht dem Namenskürzel "Sport" entspricht. Kurze Stöße gehen relativ hart durch, dafür wirkt der Landy aber auch niemals schwammig und liegt auch satt in den Kurven. Die Lenkung geht dabei aber relativ schwer und bietet mäßige Rückmeldung. Dass der Ursprung des Landrovers aus dem Gelände stammt, zeigt er mit diversen verschiedenen Spezialprogrammen, welche zusätzlich zu gängiger Bergabfahrhilfe den Fahrer das Optimum für Sand, Schnee oder schlammigem Untergrund wählen lassen.
Fazit Für mich ist der Landrover Discovery Sport daher ein gut durchdachtes Fahrzeugkonzept mit tollem Platzangebot, einigen interessanten Features, aber Schwächen in Technik, Ausstattung und Motor. Ein 6-Zylinder Diesel mit 220-250PS dürfte ihm vermutlich besser stehen, ist aber als Diesel nicht zu haben. Deshalb ist er für mich im Gesamtpaket leider keine Kaufoption - schade. |
Sun Apr 03 11:13:01 CEST 2016 | touranfaq
Danke für den Bericht, sowohl den Discovery Sport als auch den Evoque finde ich unheimlich schick, da hat Land Rover aktuell ein super Händchen fürs Design.
Was mich aber stört ist, dass keine Plugin/Hybridoption zur Verfügung steht. Mein nächstes Fahrzeug soll nach Möglichkeit kein Diesel mehr sein, und Benziner im SUV... lieber nicht. Aktuell schlägt mein Herz daher für den neuen Rav4 Hybrid, obwohl mir die Land Rover optisch einfach besser gefallen. Aber Optik ist nicht alles, wie Du ja auch festgestellt hast
Mon Apr 04 10:49:45 CEST 2016 | knolfi
Die Sechszylinder-Diesel sind dem "echten" Discovery vorbehalten. Dieser kostet aber in die Einstiegsversion auch gut 15.000€ mehr als der Disco Sport.
Ich will mehr die Erwartungshaltung etwas herunterschrauben: der Disco Sport ist das "Einstiegsmodell" in die Landrover/Range Rover-Welt. Er ist offizieller Erbe des bereits schon länger eingestellten Landrover Freelander, der damals mit Modellen wie den Toyota RAV4, Nissan Quashquai, usw. konkurrierte. Und genau in diese Lücke stößt der DS, der als "Edelvariante" dieser SUV-Gattung dienen soll.
Oder um es in der Sprache der Audi-Jünger zu verdeutlichen: Landrover ist bei JLR das, das beim VW-Konzern Volkswagen entspricht und Range Rover ist bei JLR das, was beim VW-Konzern Audi/Porsche entspricht.
Mon Apr 04 11:28:42 CEST 2016 | Designs
@knolfi
Ja, der "echte" Discovery mag diese Dinge vielleicht schon erfüllen und ist sicherlich auch sonst noch einen tick edler, aber fällt damit eben leider aus dem preislichen Rahmen. Ich kann für meinen Teil leider noch nicht so ganz einordnen, warum sich der Discovery Sport als "Einstiegs-Landy" preislich doch so weit oben orientiert, bzw. wodurch sich dann der Preis rechtfertigt. Ich bin aber vielleicht auch zu wenig Landy-Fanatiker, um das zu verstehen. Was ich so mittlerweile mitbekommen habe, scheint es sich da doch auch mehr um eine Lebenseinstellung, als nur um ein Auto zu handeln..
Gruß Jürgen
Mon Apr 04 14:55:30 CEST 2016 | knolfi
Als jahrelanger Audi-Fahrer (mit kurzer Unterbrechung fahre ich seit 2003 durchgehend Audimodelle im gehobenen Preissegment) kann ich das mit der Lebenseinstellung nur bedingt bestätigen, da ich viel zu sehr Pragmatiker bin. Und ich kann nur von den Range Rover-Modellen reden, das ich mit Land Rover Modellen keine Erfahrung habe.
Fakt ist:
Dennoch kann ich, wenn ich aktuell beide Marken (Audi und Range Rover) miteinander vergleiche (und das kann ich, da ich beide Marken parallel fahre), mit Gewissheit sagen, dass die früher so miese Qualität von LR-Modellen seit der Übernahme durch Tata massiv in die positive Richtung entwickelt, während ich bei Audi eher das Gegenteil feststellen muss. Letzteres gerade in Verbindung mit der Materialqualität.
Für einen LR spricht eine gewisse Robustheit und teilweise die Einfachheit gewisser Lösungen. Diese werden dank des hohen Technologiegerades bei Audi meist sehr kompliziert...gerade wenn was defekt ist.
Und die Qualität eines Range Rover braucht sich hinter der von Audi bei weitem nicht zu verstecken.
Mit Lebenseinstellung hat das bei mir wenig zu tun, sondern eher damit, dass ich nach meiner Meinung bei LR das für mich beste Konzept im Hinblick auch auf Preis und Leistung bekomme.
Mon Apr 04 19:36:03 CEST 2016 | Designs
Hallo knolfi,
besonders interessant an deinem Posting finde ich den letzten Absatz. Da würde ich dich vielleicht nochmal um eine etwas ausführlichere Darstellung bitten, falls du Lust hast. Wie definierst du beim LR das beste Preis-/Leistungsverhältnis, wenn du weiter oben schreibst, dass er eigentlich teurer ist als VW/Audi, jedoch weniger technologisiert?
Verstehe ich das richtig, dass für dich die Einfachheit/Robustheit damit mehr wert ist, als ein Auto voller "Schnick-Schnack"? Man könnte das dann fast so deuten, dass du bereit bist mehr zu zahlen, um weniger zu haben *g*.
Ehrlich gesagt kann ich den LR hinsichtlich Reparaturfreundlichkeit nicht beurteilen, aber ich denke auch da wird es genauso vor Steuergeräten wimmeln, ich weiß nicht, ob man im Falle eines Elektronikproblems da viel mehr ausrichten kann, als beim Audi? Oder anders gesagt: Hattest du den Fall schon einmal? (das gute ist ja hier, dass du wirklich beides selbst fährst.. )
Selbst wenn, ich weiß nicht, ob Reparaturfreundlichkeit im Alltag ein Vorteil ist - auf einem Wüstentripp bestimmt, aber ich schätze mal du wirst ja auch "nur" auf den Straßen unterwegs sein?
Gruß Jürgen
Tue Apr 05 08:41:26 CEST 2016 | knolfi
Das beste Preis-/Leistungsverhältnis hatte ich in Bezug auf mich persönlich gesetzt. Als ich vor zwei Jahren einen Nachfolger für meinen Touareg II V8-Diesel gesucht habe, kamen folgende Modelle in Betracht:
1. Wieder ein Touareg II V8-Diesel
2. Audi A6 Allroad 3,0 TDI BiTu
3. Porsche Macan Turbo
4. Range Rover Sport SCV8
Den Touareg wollte ich nicht mehr, da zwar gut verarbeitet und "praktisch", aber auch vom Design gewöhnlich und mittlerweile langweilig.
Der Allroad war zu klein, wie der Macan ebenfalls. Außerdem werde ich mit Diesel-Maschinen nicht warm; mag die Charakteristik nicht.
Der RRS bot fast die gleichen Fahrleistungen wie ein ML 63 AMG, X5 M oder Porsche Cayenne Turbo, kostete aber ausstattungsbereinigt rund 20.000 - 25.000€ weniger. Der ML hat mir optisch nie gefallen, gegen BMW habe ich grundsätzlich eine tief verwurzelte Aversion und der Porsche Turbo kostete nackt so viel wie mein fast voll ausgestatteter RRS.
Den Q7 habe ich damals nicht in Erwägung gezogen, da er vor dem Modellwechsel stand und ich kein veraltetes Modell wollte...außerdem ist der mir einfach zu groß.
Bei den anderen, preiswerteres Modellen kann das durchaus andersrum sein. So kann man einen Evoque problemlos an die 80.000€-Grenze treiben und auch den DS hatte ich mit allen Zipp und Zapp schon bei 70.000€. Das schafft man mit einem Q5 aber auch.
Was die Einfachheit an geht, so komme ich beim RRS z. B. problemlos unter die Rücksitzbank, falls sich dort mal ein Kabel gelöst hat o. ä., um dies einfach wieder fest zu clipsen. Beim Touareg hätte ich erst die Rückbank ausbauen müssen. Der Wechsel eines Außenspiegelgehäuses dauert beim RRS 5 Minuten, beim Toaureg eine Stunde, da erst der ganze Spiegel zerlegt werden muss. Bei LR sind die Teile eben so konstruiert, dass man sie schnell tauschen kann, das kann durchaus in der Produktion teurer sein, da ggf. die eine oder andere Schraube mehr gebraucht wird; bei VW/Audi sind sie eher einfach und kostengünstig konstruiert.
Was den Techologisierungsgrad angeht, so bekommt man die aktuellen BMW/Audi/Mercedes-Modelle mit online-Navigation, CarPlay, Google-Anbindung, RSAP-Acces-Profile; Matrix-LED, Dynamische Blinker, Nacht-Sicht-Assistent und noch mehr Schnick-Schnack. Quasi rollende Computer, die in drei Jahren völlig veraltet sind. Für den eiligen Vertreter, der ja wohl das Haupt-Klientel der Marken darstellt (90% dieser Marken sind Firmenwagen) mag dies ja sinnvoll sein, aber der LR-Fahrer (70% privat Nutzer) braucht dies alles meist nicht. Gut das Navi im LR ist schlichtweg veraltet und nicht mehr zeitgemäß; das ist ein Kritikpunkt, den ich offen zugebe.
Fazit: beim RRS konnte ich (und ich bin kein Schraubertyp oder Gott) Kleinigkeiten wie gelöste Kabel oder knarzende Heckklappenscharniere einfach und problemlos selbst lösen; beim Audi muss ich immer gleich in die Werkstatt. Dafür navigiert meine Frau (die den S5 hauptsächlich fährt) dank online-Navigation schneller an Ziel als ich.
Fri Apr 08 10:58:26 CEST 2016 | Designs
Ok, aus deiner Auflistung heraus verstehe ich es natürlich, dass der RRS hier Preis-/Leistungssieger geworden ist.
Bezüglich der Einfachheit behaupte ich jetzt mal, dass du da nicht unbedingt als Maßstab anzusehen bist. Ich vermute mal die Quote der Besitzer, welche in dieser Preisklasse wirklich bei irgendwelchen Mängeln Hand anlegen, dürfte relativ gering sein. Da bist du bestimmt eher die Ausnahme
Gruß Jürgen
Wed Apr 27 16:47:15 CEST 2016 | Schattenparker45217
Bisher war es immer der Stern; ich probiere einfach mal was anderes. Disco Sport kommt im September.
Wed Apr 27 19:14:26 CEST 2016 | Designs
Mit welcher Motorisierung/Getriebe?
Deine Antwort auf "Der Landrover Discovery Sport - die britische Alternative?"