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Wie vor 10.000 Jahren: Jäger und Sammler- nur zusätzlich Schrauber aus Passion

Sun Jun 01 19:45:24 CEST 2008    |    flatfour    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: Vergaser, Vergaserprobleme, Weber

2.Der  Leerlaufvergaser:

Vorher war --Doppelvergaser einstellen.

 

Leerlaufvergaser( natürlich im eigtl. Vergaser integriert): besteht aus Luftdüse, Kraftstoffdüse, sinnigererweise Leerlaufdüse genannt, und der Einstellschraube. Er arbeitet voll für den Motorlauf nur mit stärksten Unterdruck = wenn die Drosselklappe fast geschlossen ist. Es befindet sich in der Nähe dieser D.-klappe nämlich eine Bohrung im Vergasergehäuse. Der abwärtsgehende Kolben im Motor zieht schon gewaltigen Unterdruck, da aber die Drosselklappe fast geschlossen ist, saugt er sich das Gemisch eben durch diese Bohrung an. Es geht auch nicht anders, da die Leerlaufdrehzahl nicht genügend Unterdruck im Venturie erzielen kann, um so ein einwandfreies Gemisch nur mit der Hauptdüse zu erzeugen.

 

Die Menge wird durch die Einstellschraube begrenzt, die Zusammensetzung Luft/Kraftstoff durch die Düsen. Dieses Einstellen bereitet aus verschiedenen Gründen die grössten Probleme.

Dieser Leerlaufvergaser gibt seine Arbeit irgendwann an den Hauptdüsenvergaser ab und stellt seine Arbeit komplett ein, bis die Verhältnisse wieder für ihn passen.z.B. an der Ampel im Leerlauf stehen.

 

Der Arbeitsbereich geht bis etwa 1800--2000U/min. Der Einfluss nimmt natürlich langsam ab und schon so ab 1800U/min arbeitet das Hauptdüsensystem kernig mit. Das heisst bei Störungen die bis etwa 2000U/min auftreten, könnte(!!) auch das Leerlaufsystem der Verursacher sein.

Andererseits kann eine Leerlaufgemischeinstellung bei diesen z.B. 1600U/min durch das schon leicht mitarbeitende Hauptdüsensystem verfälscht werden.

Eine Leerlaufeinstellung (ohne Co-tester) soll bei einer etwas höheren Drehzahl erfolgen, richtig, da man die Reaktion des Motors besser erkennen kann, aber nicht zu hoch. Die Grenze - wo das HD system sicher nicht mitarbeitet- ist etwa 1200U/min. Darüber hinaus besteht o.g. Gefahr der Verfälschung.

Steigt aus Einstellungsgründen die Drehzahl an, erst wieder an der Dr.-klappenschraube auf  Werte unter 1300U/min reduzieren. Nicht eher weitermachen als wie die Drehzahl runterkommt, sonst kommt man ohne Nachdenken wieder in den HD- Arbeitskreis, verfälscht alles, läuft später doch nicht u.s.w. -klar?

Stellt man bei Drehzahl 1100U/min den Leerlauf ein und muss dann die DK wieder etwas schliesssen, um die LL-Drz zu senken, steigt der CO Gehalt etwas und umgekehrt. Man müsste die Gemischschraube wieder etwas reindrehen.

War ganz früher  fast egal, heute nicht : AU!

 

Nochmal langsam zum Mitschreiben.

Vergaser grundsätzlich öffnen (auch neue) und alle Kanäle ohne Düsen durchblasen; säubern wenn nötig. Nie wie gekauft einbauen- nie! Immer öffnen. Traut keinem der einen gerade ultraschallbadgereinigten Vergaser verkauft. Warum verkauft er das Teil? Kommt er nicht klar damit oder ist da was kaputt? Ein Riss vielleicht? Fragt nach. Spart jede Menge Ärger! Danach immer ein Benzinfilter einbauen. Kostet 2€, aber erspart Ärger über Jahre. Düsenbestückung notieren-wichtig, denn später braucht man nicht mehr nachzugucken(= ausbauen) wenn einer danach fragt. Der "Eindüser" z.B.. Die Einspritzung der Beschl.-pumpe auf etwa 0,2- 0,4ccm,ml/Hub  einstellen. Jedes Röhrchen und alle gleich einstellen. Drückt ein von 2  Röhrchen im gleichen Vergaser deutlich mehr ab, ist 1 Düse verstopft.

Voreinstellung: Dr.-klappen schraube ( abgek.=DKS)  von gerade ZU anliegend(=umdrehen,reingucken. Wenn es dunkel wird ist die Klappe zu) , dann 1,5U auf . LL-gemischschrauben von gerade ZU auch 1,5U auf. Damit muss und wird er laufen bzw. anspringen . Geht das nicht - ist was anderes faul. Zündung etwa. Saugrohre undicht, kein Benzin.

Hört nicht auf die Verkäufer .." ist sauber, lief schon auf'm Motor..usw"; mache o.g. + diese Grundeinstellung - die sich vielleicht von anderen unterscheidet, doch sind es  ja meine eigenen Erfahrungen.

Als Leerlaufkraftstoffdüse wählt man eine Grösse ab 50 bis max. 60. Kann man problemlos später ändern; er läuft z.B.auch mit 50er einigermassen bei 2,4L Hubraum.

1. Gasgestänge einhängen, Motor irgendwie zum Laufen bringen und wenigstens 3km fahren; er sollte warm sein. Kalte Motoren i.d. Garage warmlaufen lassen ist unnötige Umweltverschmutzung und einstellen geht  zwar, aber das könnt ihr dann alles nochmal machen, wenn er warm ist. Es haut nicht hin. Also!

2. Gasgestänge min. 1 Hebel aushängen! Mit komplett eingehangenem Gasgestänge ist auch alles umsonst. Vergaser müssen für sich frei sein. Drehzahl auf 1100U/min einstellen mit den Dr.-klappen; beide gleichmässig(Schr.-schlitz merken) drehen. Der Motor sollte nicht zu stark wackeln. Wenn doch, die Dr.klappen  einzeln für sich so verstellen bis er etwas ruhiger ist. Wer einen Synchrotester hat, kann damit schon arbeiten. Die anderen müssten sich in Bälde einen zulegen; noch - so für die Einstellung und etwas fahren- gehts so.

3. Grundsätzliches zur Gemischschraube(GS).Wenn ich eine GS reindrehe, muss der Motor in die Knie gehen; nicht unbedingt aus, aber in die Knie. Ein Zylinder bekommt ja nix an Sprit. Macht er das nicht, keine Reaktion - ist was verstopft und die anderen  Zylinder schleppen den einen mit....Oder... ihr habt nicht auf mich gehört und der Vergaser wurde - so wie er war - aufgebaut mit vielleicht 1/5 offener Drosselklappe an einem Vergaser, der andere fast zu. Nun---issklar,ne - HD arbeitet mit, wenn man nun an der fast geschlossenen DK hochdreht. LL-einstellung nicht möglich da wohl über 1500U/min anliegen..

Umgekehrt, also die GS rausdrehen heisst  das Gemisch fetter machen. Aber da muss er  nicht unbedingt eine Reaktion zeigen. Manche Motoren gehen auch in die Knie, weil sie zu fett sind. Anderen macht es nichts aus. Das hängt mit der Bedüsung zusammen.

4. Läuft der Motor wird mit irgendeinem Zylinder z.B. 1 angefangen. Man dreht die GS 1/8U weise langsam rein bis er anfängt zu patschen, unruhig werdend oder wackeln. Das ist dann zuu mager. Jetzt rausdrehen bis er schneller läuft. Auch langsam drehen, braucht seine Zeit bis sich das neue Gemisch auswirkt. Irgendwann hat er seine schnellste Drehzahl( ist dann so etwa zw. 1 und 1,5U raus, je nach Motor - wie Grundeinstellung). Merken!! Meinetwegen am Schraubenschlitz, und nun die Schraube weiter rausdrehen (jetzt machen wir ihn fetter), U zählen bis er abstirbt oder gar nicht langsamer wird. Bei so 4U kann man wohl aufhören, es wird nicht fetter. Falls er abzusterben droht (zu fett) liegt der gute Co Wert zw. beiden Extremen, abzulesen an den Schraubenumdrehungen. Beispiel: 0,5U zu mager, bei 1U gut, wieder schnellste Drehzahl und bei 3U geht er in die Knie, weil zu fett. Dann liegt der Optimale Punkt bei 2U raus.

Erfahrungen mit CO geräten sagen aber eher bei 1,5U.

bei denen sich gar nichts tut beim fetter drehen, richten sich an die z.B. 1(war höchste Drehzahl) +0,2 bis 0,5U dazu.

5. alle anderen genauso einstellen. Heisst nicht 1,5 bei allen, wie bei Zyl.1, sondern ausprobieren wie bei Zyl.1

6. Ist Zwischenzeitlich die Drehzahl über 1300U/min gestiegen -aufhören!! Erst mit beiden DKS gleichmässig wieder reduzieren auf 1100U/min = rausdrehen. Nur nicht bei über 1300U/min Leerlauf einstellen- unbedingt vermeiden.

7. hat man alles eingestellt , sollte man spätestens jetzt die Vergaser synchronisieren.

8. Sollten sich da plötzlich Welten auftun und kernig nachsynchronisiert werden müssen, muss man das LL-gemisch auch wieder anpassen. Aber es ist nicht mehr viel.

9. Gasgestänge wieder einhängen, aber aufpassen. So daran rumdrehen das die Hebel - besonders der andere der eingehangen ist, sich nicht bewegt beim Einhängen, bzw. die Leerlaufdrehzahl nicht höher wird. Damit ist auch das Gestänge passend. Weiteres unter "Gasgestänge" weiter oben.

10 jetzt mal CO messen. Liegt er über 4Vol.% muss man alle GS gleichmässig(!) Stück für Stück reindrehen bis etwa 2Vol% anstehen. Nicht nur an einer drehen!! Verstellt sich der Leerlauf dann von 1000U/min auf 900 z.B. kann man das so lassen oder auch gleichmässig an den DKS nachregeln. Jedoch dürfte er das nicht machen, da wir ja da optimale Gemisch mit etwa 2 -3 Vol%CO ja nicht verlassen.

11. sollte er nicht einzustellen, nicht fahrbar, nicht ruhig zu kriegen sein.......99% aller Probleme sind Undichtigkeiten ab Vergaserflansch zum Motor. Natürlich auch Nebenluft durch eine ausgeschlagene DK-Welle, aber das ist nicht so dramatisch, kriegt man noch so gerade hin. Ein undichtes Saugrohr kriegt keine vernünftige Einstellung hin. Die Spaltmasse sind oft grösser als eine Dr.-welle ausgeschlagen sein kann.

12. Ein richtig eingestellter Motor darf bei kurzem, schnellen Aufreissen und Schliessen der Dr.-klappe nicht ausgehen. Macht er das doch ist er zu mager eingestellt.

 

Und nochmal die wichtigsten Eigenschaften der DKS :

a) bei unveränderter Stellung der GS wird das Gemisch fetter, wenn ich die DKS nur etwas rausdrehe, um die Drehzahl zu senken z.B..

 

umgekehrt

b)  "                     "              "                 "      "         "            "      magerer, wenn ich die DKS etwas reindrehe, um die Drehzahl zu ehöhen.

 

Und noch: mit einer vollständig geschlossenen Drosselklappe läuft kein Motor! Sie muss immer etwas auf stehen. Hier die 1,5 Umdrehung an der DKS als Grundeinstellung. Später kann die Schr.-schlitzstellung abweichen wenn der Vergaser sychronisiert ist. Entscheidend ist nur die Synchronisation, nicht die Schraubenstellung oder Umdrehungen. Die WAREN nur erstmal ein  Hilfsmittel damit der Motor überhaupt starbar ist.

 

Vermutlich ist die DKS nach erfolgter Snchronisation und Leerlaufdrehzahl um 1000U/min  nahe 1U. Nur, stellt diese auf  bitte auf besagte 1,5U ein, bevor ihr den Motor zum 1.Male startet. Manche Motoren tun sich erstmal schwer mit z.B. 0,9U(obwohl sie später, wenn alles gut läuft, nicht weiter auf ist ).

Denn läuft er nicht oder spuckt erstmal, fängt das planlose rumschrauben an. Bei 1,5U springt er sicher an. Darum geht es erstmal.

Nochmal: die 1,5U DKS können auch nur 1U sein - egal. Mein Tipp ist zwar 1,5U aber es ist prinzipiell egal, sofern der Motor auch startet und läuft. DANACH wird synchronisiert und dann zählen die 1 oder 1,5 U nicht mehr. Die waren erstmal ein Hilfsmittel zum komfortablen Start und annehmbaren Leerlauf , mehr nicht. Zu 99% muss man daran später drehen...eben: synchronisieren und Gemisch einstellen.

Wenn die Vergaser irgendwie eingestellt wären, nach Lust und Laune, könnte er erst gar nicht anspringen. Und das ist ziemlich das Schlimmste für neue Motoren: nee, nicht für Kolben und Co, nee für Dich. Du suchst dir 'nen Wolf am Ar... warum der nicht anspringt, bzw. sofort wieder ausgeht.

Diese Sätze sind für die Leute, die sich unnötige Gedanken machen, dass doch nach der Synchronisation die 1,5 U verstellt werden. Wenn du auch so denkst...... alles nochmal durchlesen; bist durchgefallen.

 

Grenzwerte für CO : max 4,5Vol% vom Gesetzgeber für alte Autos allgemein(wenn Daten vom Hersteller vorhanden oft weniger Vol%) und die kommen auch zu 99% damit dicke hin. Top wert ist um 2Vol.%

Auch stark leistungsgesteigerte Motoren brauchen keine  6% CO im Leerlauf! 2,0 Vol% sind fast immer möglich.

 

So eingestellte Motoren haben fast immer so 3 Vol% CO. Auf'm Kopp. Ohne Abgastester. Allerdings gehört da auch Erfahrung zu- keine Frage.

Mann muss nur hören und gucken. Man kann ja mal in den mageren Bereich reindrehen und schauen: was macht der? Er wird anfangen zu zappeln, unruhig, patschen, knallen im Auspuff. Mit Erfahrung kriegt man sogar kleinste Patscherchen mit und dreht die GS etwas raus.

Schraubenschlitzstellung. Wenn man es sehen kann ist eine eingefeilte Kerbe nicht schlecht. Man kann besser die Umdrehungen der Gemischschraube zählen. Nur nicht darauf hoffen alle Schlitze müssen nach der Einstellung in gleicher Stellung stehen. Muss nicht, kann. Ist gar nicht schlimm, denn dem Motor macht es gar nichts aus wenn die Schlitze/Kerben unterschiedlich sind. Der guckt nicht auf sowas.<img alt=":)" src="http://1.1.1.4/bmi/static.motor-talk.de/images/smilies/smile.gif" /> Wohl aber auf's Gemisch.

 

Siehe "Leerlaufsystem.bmp"

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