Thu Oct 27 17:50:25 CEST 2016
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Hakuna Matata
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Kommentare (5)
| Stichworte:
Norwegen, Roadtrip, Roadtrips
[...] Der nächste Morgen: Die Sonne strahlte am blauen HImmel und diesmal ließen wir uns Zeit mit dem Abbau des Zeltes. Wir nutzen diesen wunderschönen und warmen Morgen für ein kurzes Frühstück, verbindeten uns zum ersten Mal während dieser Reise mit dem WLAN eines Campingplatzes und ließen uns auf unseren Campingstühlen mit Blick auf den Fjord nieder. Während wir das ein oder andere Foto an unsere Liebsten versendeten und das Wetter am Kjerag für die nächsten Tage checkten, tauchten zwei Fahrzeuge mit deutschen Kennzeichen auf dem Campingplatz auf. ‘Durchaus eine komische Zeit, um auf einem Campingplatz aufzuschlagen’, dachte ich mir. Die Fahrzeuge fuhren bis runter an den Fjord und parkten dort auf dem Fahrweg. Die Türen öffneten sich und dann standen dort einige Rentner, die sich auch umgehend auf den Sitzbänken niederließen. Ich trennte die Internetverbindung, stand auf und begann das Zelt abzubauen, während mein Kumpel das Besteck und Töpfe auswaschen ging. Noch während ich mit dem Zelt beschäftigt war, vernahm ich plötzlich die Rufe einer Rentnerin. “Dieter, fahr doch bitte das Auto auf die Seite. Wir nehmen den jungen Männern die Sicht.” Etwas verwundert blickte ich in Richtung des Fjordes und stellte fest, dass sie meinen Kumpel und mich meinte, so hat sie doch die zwei in Richtung Fjord aufgestellten Campingstühle entdeckt. “Wir hatten nun eigentlich vor wieder langsam in Richtung Süden zu fahren, da wir den Kjerag am Anfang unserer Reise ausgelassen haben, jedoch sagte der Wetterbericht für dort eben wieder nur Regen voraus und da sind uns die rutschigen Felsen nicht ganz geheuer. Vielleicht sollten wir wirklich darüber nachdenken den Plan zu ändern. Der Kjerag läuft uns nicht weg.” - “Ja, man muss sich nicht unnötig in Gefahr bringen”, kommentierte sie weise. Die Dame widmete sich wieder ihrem Mann und den befreundeten Rentnern, so dass ich das zusammengebaute Zelt & die Campingstühle ins Auto packen konnte und unsere Karte auf der Motorhaube ausbreitete. Ich machte mir Gedanken über die Worte der Rentnerin und musste schließlich eine weitere Karte dazuholen, um mir die ganzen Orte anzuschauen. Unsere bisher genutzte Südnorwegen-Karte war zwar größer als die Motorhaube des Vectras und sehr detailliert, jedoch endete sie etwa dreißig Kilometer nördlich von uns. Wie gesagt: So weit gen Norden war nicht geplant. Das kostenlose Kartenmaterial von visitnorway deckte glücklicherweise einen größeren Teil Norwegens ab, wenn auch deutlich weniger detailliert ( Vgl.: Siehe Teil 1 der Blogreihe ). Ich studierte also die Karten und erzählte schließlich meinem Kumpel nach seiner Reinigungsaktion von meinem Gespräch mit der Dame. Eine Diskussion kam quasi gar nicht zustande, denn schon während meiner Erzählung wurde uns beiden klar, dass der Kjerag keinen Sinn machen würde. Die Wetterlage war einfach zu riskant. Und so ging unsere Reise mit einem weinenden & an den Kjerag denkenden Auge weiter. Und einem lachenden. Die Vorfreude auf die Route, die wir uns auf dem Campingplatz zusammenbastelten übermannte uns recht schnell und so ging es nach drei relativ stationären Tagen im Einzugsbereich des Sørfjord weiter gen Norden. Vorbei die Planlosigkeit. Jetzt wird Strecke gemacht. Wir wollten nun so viele schöne Orte sehen, wie möglich. Und eines sei jetzt schon gesagt: Es hat sich gelohnt. Da sich unser Roadtrip mit diesem Tag in angesprochener Hinsicht änderte, werde ich ab nun von der bisherigen Erzählweise etwas abweichen und hauptsächlich auf die angefahrenen Orte eingehen. Diese waren einfach zu prägend, als dass noch viele Erinnerungen nebenbei hängengeblieben wären. Norway is awesome! Kjeåsen Am Ende unseres Aufenthalts durfte der Vectra nochmal sein Können beweisen: Auf der Suche nach einem schönen Fotospot fuhren wir die Straße so weit es geht hoch und noch ein wenig weiter. Doch auch die Bodenfreiheit eines Vectras hat irgendwann ein Ende, so dass wir eine ganzes Stück wieder rückwärts zurück mussten und schließlich doch noch eine schöne Stelle fanden.
Vøringfossen
Hardangervidda
Geilo Riksveg 50 Übernachtplatz
Am nächsten Tag sollte es noch weiter gen Norden gehen, doch dazu mehr im nächsten Artikel to be continued.. |
Thu Oct 27 18:39:55 CEST 2016 |
dieselschwabe
Sehr cooler Road Trip und tolle Photos!
So eine Reise ohne Internet sollten wir wohl alle öfter mal machen..
Fri Oct 28 15:38:38 CEST 2016 |
Hakuna Matata
Dankeschön!
Einmal im Jahr muss Medienabstinenz einfach sein. Einfach mal abschalten.
@dieselschwabe
Fri Oct 28 17:07:42 CEST 2016 |
trafikante
In Geilo habt ihr aber wirklich etwas verpasst. Es gibt dort die Brusletto Messermanufaktur mit Factory Outlet, wo man die Messer erster Qualität mit Abstand am günstigsten bekommt. Zweite Wahl gibt es für Schnäppchenpreise, sogar nach deutschen Verhältnissen. Außerdem bekommt man für kleinen Preis auch Messerrohlinge. Dann kann man im Winter zu Hause in der Werkstatt die Griffe selber machen. Auch bekommt man teils kostenlos oder sehr günstig Leder für die Messerscheiden. Wer ein altes Brusletto Messer mitbringt, kann es zum kostenlosen Schärfservice abgeben. Mein erstes Messer, ein Hunter habe ich dort 1996 gekauft Brusletto.no
Ich sollte es mal wieder dort schärfen lassen.
Sun Oct 30 17:56:49 CET 2016 |
Hakuna Matata
Wenn man sich vorher nicht informiert, dann kann es dazu kommen. Die Messermanufaktur hast du schonmal in einem anderen Artikel erwähnt, sicherlich mal einen Besuch wert, aber letztes Jahr lag unsere Priorität dann doch eher auf der Natur.
Vielleicht ja beim nächsten Mal. @trafikante
Sat Nov 05 18:44:55 CET 2016 |
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Kommentiert auf: Hakuna Matata: Erfahrungen eines Unerfahrenen.:
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