Halbgott

Eindrücke niedergeschrieben

Wildschweinbegegnung– alternatives Ende

Mon Apr 06 16:35:03 CEST 2009 | Druckluftschrauber2011 | Kommentare (12) | Stichworte: Hund, Wildschein

Ich war gestern mit dem Hund im Wald spazieren. In Gedanken vertieft und der Ruhe lauschend trat ich dem Weg folgend aus dem Wald in eine kleine Schonung. Der Hund war vielleicht 2m vor mir und auf einmal hörte ich etwas, was ich so noch nie gehört habe.

20 mindestens 200 kg schwere Schweine schnauften voller Hass ihre Fanfare des Todes und ich wusste, dass es die Menschfresserschweine sind. Die Viecher haben schon zahlreiche ahnungslose Spaziergänger gefressen. Menschenfleisch steht immerhin ganz weit oben auf ihrer Speisekarte.

Selbst die Waldtypen aus „Wrong Turn“ wurden von den Schweinen im Blutrausch binnen Sekunden zerrissen und durch die alles zermalmenden Kiefern brachen die Knochen wie Streichhölzer.

Ich wusste, dass es jetzt um Leben und Tod geht. Die oder ich.

Also tat ich das, was wohl jeder normale Mensch bei klarem Verstand tun würde. Ich riss mir das T-Shirt vom Leib, klopfte mir auf die Brust wie King Kong und schrie wie Godsilla.

Die Vögel flüchteten aus den Kronen der Bäume unter lautem Getöse und ich sprang in die Rotte Wildschweine. Sofort hatte ich jeweils ein Tier unter jedem Arm und erdrosselte sie dem klassischen Würgegriff. Auf dem Boden sitzend und nur noch mit den Beinen zum kämpfen bereit, konnte ich durch eine geschickte, schnelle und kraftvolle Bewegung ein weiteres Wildschwein nicht nur mit meinen Beinen greifen, sondern ihm auch gleich das Genick brechen. Mein Körper stand nun völlig unter Adrenalin und ich schrie erneut mein Kampfgebrüll hinaus in den Wald. Einige jüngere Menschenfresserschweine zuckten kurz zusammen doch ich hätte mich lieber konzentrieren als schreien sollen.

Unbemerkt kam solch ein Monster aus der Hölle im vollen Lauf von hinten an und riss mir mit seinem Hauer den halben linken Oberschenkel auf. Von der Hüfte bis zum Knie konnte man den Knochen sehen. Der gesamte Muskel war zerrissen und ich nicht mehr bereit den Kampf mit allen Kräften zu kämpfen.

Zum Glück kam mir dann mein Hund und tötete das mich so schwer verwundene Vieh mit einem Biss durch den Kopf. Der Schädel des Schweins zerbrach bzw. platzte regelrecht zwischen den Kiefern des Hundes.

Als die Horde erkannte, dass sie einer nicht zu bezwingenden Übermacht gegenüberstand, versuchten sie zu flüchten. Ich konnte gerade noch einen von diesen 200 kg Keilern mit einer Hand greifen, zurückziehen und ihm mit einem Handkantenschlag das Rückrad brechen.

Auch Nero konnte ein weiteres Schwein auf seiner Abschussliste verbuchen. Zumindest glaube ich nicht, dass das Schwein ohne den abgebissenen Hinterlauf lange überleben kann.

Aber auch ich war ja, wie erwähnt, leicht verletzt und musste mich selbst versorgen. Immerhin war mein Heim gute 25km entfernt, was einen Fußmarsch von einer knappen Stunde bedeutet. Mit meiner Verletzung wäre ich mit Sicherheit 1 ½ bis 2 h unterwegs gewesen.

Also erinnerte ich mich an das, was mir mein Opa damals sagte. „Und wenn dir ein Schwein mal das Bein aufreißt, dann mach eine Feuer, nimm ein Messer und ziehe das erhitzte Messer über die Wunde“

Leider hatte ich weder Messer noch Feuer in der Nähe. Also erinnerte ich mich zurück an die Grundlagen der Physik. Reibung erzeugt Wärme und das alles gepaart mit sehr viel Druck bla bla…

So nahm ich also 2 große Steine und rieb sie mit aller Gewalt gegeneinander. Als sich die Molekühle der Steine immer enger drängten und dadurch der Druck stieg und die daraus resultierende Hitze anfing das Gestein zu schmelzen, habe ich diesen heißen, fast schon flüssigen Stein über meine Wunde gezogen, die sich daraufhin verschloss.

Mein Bein war damit fast wie neu. Ich nahm die 2 erwürgten Schweine unter den Arm und Nero ein weiteres in seinen Fang. Da ich unterwegs Hunger bekam, verzehrte ich ein halbes Schwein und trank sein noch warmes Blut (Meine Geheimrezept für Manneskraft)

Zu Haus angekommen riss ich mit den Händen 2 Schweine auf, bereitete sie zu und veranstaltete am Abend ein kleines Grillfest. Ein schöner Abend unter Freunden mit einer lustigen Geschichte, die wohl schon jeder einmal erlebt hat

Btw.

Ich biete jetzt auch geführte Wanderungen durch die Brandenburger Wälder an. Wer also Interesse hat, kann sich bei mir gern per PN melden.

Anmerkung des Autors.

Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit. Etwaige Änderungen des genauen Ablaufs dienen lediglich dem Lesefluss. Übertrieben oder gar gelogen ist an der Geschichte nicht ein Wort. Die Wahrheit wurde lediglich etwas ausgeschmückt, um dem Leser mehr zu bieten.

Kommentare: 12

Mon Apr 06 16:59:53 CEST 2009 | XC70D5

Liebe Kinder, gebt fein acht,

der Halbgott hat was mitgebracht

man kann es rauchen, backen, trinken

und danach im Traum versinken.

Und wer zuviel davon verzehrt

sieht die Wahrheit gern verkehrt.

Die EU-Gesundheitsminister warnen...

Gruß

Martin

Mon Apr 06 18:04:38 CEST 2009 | Standspurpirat208

Ähm ähm.. ok.

Mon Apr 06 19:17:20 CEST 2009 | Druckluftschrauber2011

Vielleicht hätte ich auch weniger von diesem Tollwutimpfung für Füchse naschen sollen im Wald

Mon Apr 06 19:19:06 CEST 2009 | fabi221

Joa , das komt davon wenn der HG die vielen Bunten Pillchen ins Schnitzel legt, und es dann genüsslich verspeißt...

Gruß

Mon Apr 06 19:33:41 CEST 2009 | Druckluftschrauber2011

Ich geh jetzt in den Birkenwald denn meine Pillen wirken bald lalala

Mon Apr 06 23:09:22 CEST 2009 | Olli the Driver

Schwein gehabt

Mon Apr 06 23:14:13 CEST 2009 | _RGTech

Obelix-Gene?

Tue Apr 07 17:11:38 CEST 2009 | Kurvenräuber137127

HG als Splatter-Autor.

In Zukunft bitte mehr davon.

Zitat:

So nahm ich also 2 große Steine und rieb sie mit aller Gewalt gegeneinander. Als sich die Molekühle der Steine immer enger drängten und dadurch der Druck stieg und die daraus resultierende Hitze anfing das Gestein zu schmelzen, habe ich diesen heißen, fast schon flüssigen Stein über meine Wunde gezogen, die sich daraufhin verschloss.

Zu geil.

Hört sich teilweise so an, als wärst du irgendwie mit Herrn Noris verwandt.

Zitat:

Selbst die Waldtypen aus „Wrong Turn“ wurden von den Schweinen im Blutrausch binnen Sekunden zerrissen

Den Film muss ich mir wohl mal anschauen.

Dass Wildschweine Menschenfresser sind/ sein können, weiss man seit "Hannibal".

Tue Apr 07 20:25:52 CEST 2009 | Druckluftschrauber2011

Ja, ich habe Obelix-Gene. Ich habe übrigens auch 3 ~~Droiden~~ Druiden im Keller.

Zitat:

HG als Splatter-Autor.

In Zukunft bitte mehr davon.

Gern

Wenn sich mal wieder die Gelegenheit bietet...

Zitat:

Den Film muss ich mir wohl mal anschauen.

Der zweite Teil ist auch nicht schlecht.

Zitat:

Dass Wildschweine Menschenfresser sind/ sein können, weiss man seit "Hannibal".

Und auch, dass Menschen Menschenfresser sein können

btw.

Hier auf der AB ist vor ein paar Jahren echt eine Frau umgekommen. Hatte ein paar Frischlinge erwischt und ist ausgestiegen. Dann haben ein paar Schweine sie erwischt und am Ende gab es da nix mehr zu retten

Schon hart!

Tue Apr 07 20:56:27 CEST 2009 | XC70D5

Das gilt aber auch für Hausschweine!

Man muss ein Schwein nur mal auf den Geschmack kommen lassen. Füttere ein Hausschwein mit rohen Schnitzeln und Du züchtest Dir einen Kannibalen (klappt aber nicht mit echten Wiener Schnitzeln, das ist Kalbfleisch ;-)

Gruß

Martin