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Thu Nov 07 20:25:59 CET 2013    |    MB Dieselmaster    |    Kommentare (25)    |   Stichworte: 1936, Autos verändern die Welt, Diesel, Mercedes, Mercedes-Benz, Rudolf Diesel

Mercedes-Benz 260D


Thu Nov 07 20:30:50 CET 2013    |    Achsmanschette51801

1936 - das war das Jahr als meine Urgroßtante ihren Führerschein gemacht hat.

Thu Nov 07 21:26:32 CET 2013    |    Goify

Eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte von Mercedes-Benz.

 

Trotzdem Danke für deinen tollen Blogeintrag.

Thu Nov 07 21:34:19 CET 2013    |    Al Bundy II.

Wieder ein sehr interessanter Artikel! ;)

Thu Nov 07 21:41:11 CET 2013    |    Standspurpirat38000

Zitat:

Bereits im Herbst 1933 hatte man bei der Daimler-Benz AG einen Dieselmotor entwickelt, der in verschiedene Versuchswagen vom Typ Mannheim eingebaut wurde. Der Sechszylinder-Reihenmotor hatte 3818 cm³ Hubraum und entwickelte über 80 PS (59 kW) bei 2800/min. Hierbei kam es durch die enormen Schwingungen bei hohen Drehzahlen zu Rahmenbrüchen, sodass das Konzept wieder verworfen wurde.

Es dauerte noch 3 Jahre, um den nicht Rahmenbrechenden Motor zu entwickeln.

Anders als heute, waren die Motore in PKWs nicht mit Schwingmetallen mit der Karosse verschraubt, sondern fest verschraubter Bestandteil des Rahmens.

Vibrierte der Motor, dann auch der Rahmen, die Karosse weniger, da sie aufgehängt war.

Der Hanomag Rekord Diesel Typ D 19 A wurde im Februar 1936 vorgestellt und war der erste PKW mit Dieselmotor, aber im Gegensatz zum Benz, nicht sofort lieferbar. Von daher war der Diesel Benz, der erste Seriendiesel, der verkauft werden konnte..

Haarspalterei, aber der Hannoveraner kam eher, wenn auch erst 1937 auf den Markt :D ..

Thu Nov 07 21:44:51 CET 2013    |    richta

Zitat:

Sein 2,6-Liter-OM 138 Vierzylinder-Motor mit dem Mercedes-Benz Vorkammer-System und einer Bosch-Einspritzpumpe entwickelt 33 kW (45 PS) bei 3200 Umdrehungen pro Minute... Die Bosch Vier-Stempel-Einspritzpumpe erlaubt Drehzahlen von bis zu 3000 Umdrehungen pro Minute und gewährleistet eine schnelle Kraftstoffzufuhr.

Was den nun?

Thu Nov 07 21:53:08 CET 2013    |    Dortmunder 65

Wieder ein guter Artikel, lass uns mal Zeit zum verarbeiten!

Zum Hanomag schrieb ich deshalb zeitgleich zum Benz, da ich hier keine Diskusion aufkommen lassen wollte.

 

Hanomag

Thu Nov 07 21:55:36 CET 2013    |    MB Dieselmaster

3000 U/min - Dauerdrehzahl

 

Die Leistungsdaten habe ich mir mühsam zusammen gesucht und hoffe, dass diese stimmen. Falls einer genauere Daten hat, bitte her damit. Dann kann man es austauschen.

Thu Nov 07 21:58:10 CET 2013    |    Dortmunder 65

Da muss ich mal schauen, von Bosch habe ich ein original Datenbuch aus der Zeit! Leider nicht hier. :rolleyes:

Thu Nov 07 23:57:02 CET 2013    |    Standspurpirat38000

In meinem Bosch - Taschenbuch aus dem Jahr 1940 steht:

Hubraum:

2543ccm

Antriebspiel:

4

Kühlmittel:

W

Zylinderanordnung/Zylinderzahl/Zylinderlage:

R/4/a

Bohrung/Hub (mm):

90/100

Verdichtungsgrad:

20,5

Dauerleistung [PS]/Drehzahl [U/min]:

45/3000

mitl. Arbeitsdruck bei Dauerleistung [kg/cm²]:

6,0

Hubraumleistung bei Dauerleistung:

17,7PS

Zünderart:

-

Hersteller

Zünder/Zündkerzen/Anlasser/Lichtmaschine:

-/-/B/B

Motorlage im Wagen/ Getriebene Räder:

v/h

Zahl der Vorwärtsgänge:

4

Kleinste Untersetzung Motor:Antriebsachse:

4,14

Radstand [mm]:

3050

Spurweite vorn/Spurweite hinten [mm]:

1370/1390

Kleinster Wendekreisdurchmesser [m]:

11,8

Gewicht, fahrfertig/ 4 türiger Innenlenker [kg]:

1600

Leistungsgewicht bei Dauerleistung [kg/PS]:

39

Kraftstoffbehälter Inhalt [l]:

50

Höchstgeschwindigkeit [km/h]:

97

Kraftstoffverbrauch [l/100km]:

10

Ölverbrauch [l/100km]:

0,3

Fri Nov 08 08:41:37 CET 2013    |    Standspurpirat38000

Falls einer sagt, der Citroen Rosalie war 1933 der erste Diesel PKW, hat er zwar Recht, aber der ging nie in Serie. Das Projekt Rosalie und Diesel wurde wegen der Planung und Entwicklung der Traction Avant Flotte eingestampft.

Fri Nov 08 09:16:43 CET 2013    |    MB Dieselmaster

Danke für die T-Daten. Habe Drehzahl und Höchstgeschwindigkeit korrigiert.

 

Es geht hier um das erste DIESEL-PKW - SERIENFAHRZEUG.

 

Nicht um Forschungswagen oder Prototypen mit Dieselmotor. LKW mit Diesel kamen um 1920 auf den Markt.

Fri Nov 08 11:25:39 CET 2013    |    Spannungsprüfer136022

Es gab noch den Hanomag Rekord als Diesel. Nach dem Krieg den grossen Borgward mit Pontonkarosserie

Borgward Hansa 1800 Diesel, 42 PS aus 1,8 Litern, 1953 wohlgemerkt.

Fri Nov 08 12:24:54 CET 2013    |    dickschiffsdiesel

Schöner Bericht ! Ich selbst habe nie einen 260 D auf der Straße gesehen . Nach dem Krieg fuhren fast ausschließlich Mercedes - Taxen herum , aber nur die Typen 170 D , 170 S-D und DS sowie dann etwas später in den 50er Jahren vor allen Dingen der Ponton - 180 D . Kann mir nicht vorstellen , dass von den Vorkriegstaxen viele überlebt haben sollen .

Fri Nov 08 12:33:55 CET 2013    |    MB Dieselmaster

Leider konnte ich keine Zahlen finden, wie viele den Krieg überlebten. Es sollen einige gewesen sein.

 

3 Stück sind noch bei Mercedes direkt.

 

Nach mehrmaligen ansehen des Videos hatte ich auch den Wunsch mal diesen Dieselpionier zu fahren. Ein 170 D würde es auch tun. Bei Autobild Klassik gab es einen schönen Bericht über den 170 D - Thema Schwarzwaldhochstraße.

Fri Nov 08 13:06:34 CET 2013    |    Handschweiß

Der 170er muß doch noch durch den Krieg gekommen sein.

 

http://www.myheimat.de/.../...v170-im-jahre-1945-m1458043,1377590.html

Fri Nov 08 13:52:38 CET 2013    |    Reachstacker

170er gabs satt bis in meine Teenager Jahre.

Ein par 260er mag es bestimmt gegeben haben aber dran erinnern kann ich mich nicht.

 

 

Pete

Fri Nov 08 14:20:38 CET 2013    |    MB Dieselmaster

Das erste Auto meines Großonkels nach dem Krieg war ein schwarzer 170 D, da er in Berlin Taxifahrer war. Danach folgten ein 190 D (Ponton) und ein 220 D /8.

Er war Selstständig und daher sehr sparsam im Umgang mit seinen Autos. Jeden Wagen setzte er ungefähr eine Million Kilometer ein. Der /8 war auch sein letztes Taxi und der erste in Hellelfenbein. Die beiden Vorgänger waren noch im satten Schwarz.

 

Er schwärmte immer von den Mercedes Dieselmodellen und meinte es gäbe nichts vergleichbares. Wo er zu den Zeiten wohl auch recht hatte. Die Konkurenz auf den Taxisektor kam gefühlt auch erst in den 90er Jahren. Wobei Mercedes sicher immer noch den größten Anteil hat.

Fri Nov 08 15:02:20 CET 2013    |    Standspurpirat38000

Es dürfte in den 50er Jahren nicht anders gewessen sein als heute, was alt ist, muss weg.

Viele dürften aus 1. oder 2. Hand in den Schrott gegangen sein, weitere folgten nach Runterritt aus 3.,4.,5. Hand ..

Damals, wie heute macht/e sich keiner Gedanken drum, das das Auto, das man jetzt hat, in ein paar Jahrzehnten, vielleicht, ein gesuchter Oldie sein kann..

Tue Nov 12 09:55:32 CET 2013    |    Andi2011

Moin,

 

zum 260er ist ja hier schon einges gesagt,deshalb häng ich mich mal zum Thema R.Diesel an.

Ich habe vor einiger Zeit einiges über Rudolf Diesel gelesen und fand seine Biographie sehr interessant. Da kommen viele spannende Umstände im Kontext der damaligen Zeit, wo man oft denkt, was wäre gewesen wenn...

 

Zum Tode Diesels selbst gibt es viele Gerüchte und keine Beweise, wie so oft wenn eine Person des öffentlichen Lebens unerwartet stirbt. Da gibt es Theorien von deutschen Agenten, die Diesel über Bord warfen und diverse andere Verschwörungstheorien. Seine Leiche wurde einige Tage nach seinem Verschwinden von Seeleuten im Meer entdeckt, da sie stark verwest war, wurde auf eine Bergung verzichtet und "nur" persönliche Gegenstände an der Leichte mitgenommen und später als die von Diesel identifiziert, sein Leichnam wurde der See belassen.

In dem Buch "Rudolf Diesel: Erfinderleben zwischen Triumph und Tragik" geht der Biograph Horst Köhler davon aus, dass Diesel selbst ins Meer sprang, vieles spricht für den Suizid, insbesondere seine finanzielle Not zu diesem Zeitpunkt und damit verbundene Schande für ihn.

Das Buch kann ich empfehlen, kurzweilig geschrieben erfährt man viel über den Menschen Diesel und die Umstände seiner Erfindungen.

 

Eine sehr schöne und lesenswerte Reihe ist das,prima!

 

Grüße

Andi

Tue Nov 12 10:18:16 CET 2013    |    MB Dieselmaster

Danke Andi, für den Buch-Tip!

 

Das mit dem Suizid von Rudolf Diesel, halte ich auch für wahrscheinlich. Hätte er gewusst, was es mal für einen Siegeszug geben würde. So ist es halt mit vielen Dingen, manche brauchen halt Zeit.

 

Komm auch ruhig mal in die Benz-Friends-Laberecke hier im Blog, du hast ja auch was mit Mercedes am Hut. Geprägt von deinen Schwiegervater.

 

Gruß Jens

Wed Nov 13 19:01:30 CET 2013    |    Faltenbalg29527

Das Nazi-Dieselsubventionsgesetz dauert bis heute an und sorgt schon seit 1935 für verschmutzte Luft. Mehr als hochkarzinogene Abgase haben wir Rudolf Diesel nicht zu verdanken.

 

Dennoch gut geschrieben.

Wed Nov 13 21:40:11 CET 2013    |    MB Dieselmaster

Ich sehe es nicht so problematisch mit den Dieselabgasen.

Sun Dec 29 18:04:44 CET 2013    |    HeinzHeM

Weniger bekannt zu sein scheint, dass es den 260 D in zwei Bauserien gab. Das 1936 vorgestellte Modell basierte noch auf dem W21 und wurde in kaum mehr als 170 Exemplaren und nur als viertüriges Landaulet hergestellt. Ob ein solches Exemplar in die Hände einer Privatperson gelangte ist nicht überliefert, die meisten Wagen wurden als Taxi zugelassen.

 

Die richtige Serienproduktion lief dann erst 1937 an und zwar auf der Basis des W143 obwohl in beiden Fällen die Bauartserienbezeichnung W138 lautet ;) Die Produktionszahlen blieben aber weiterhin sehr übersichtlich, insgesamt wurde keine 2000 Exemplare davon gebaut. Aber immerhin doppelt fast so viele wie vom Hanomag (Rekord) Diesel.

Sun Dec 29 20:56:36 CET 2013    |    Standspurpirat38000

Vom Hanomag sind lediglich die Zahlen zur zivilen Nutzung überliefert. Die Zahlen der Fahrzeuge, die ans Heer, zur Luftwaffe, Polizei und Reichspost gingen sind leider nur Schätzungen und wurden 1946 von der britischen Armee veröffentlicht, demnach, nach der Auswertung der, zum Teil durch Bombengriffe auf Hanomag vernichteten Bestell- und Auslieferungslisten, gingen mind. 4100 Rekorde in den öffentlichen Dienst und oder zogen in den Krieg.

Für die Briten waren die Zahlen nicht unwichtig, um zu entscheiden, ob die Anlage demontiert oder wieder aufgebaut wird um in D oder GB für eigene Zwecke genutzt zu werden..

Die Fertigungsanlage der Dieselmotore ging zu Bristol.

Tue May 26 21:58:16 CEST 2015    |    Achsmanschette24940

Schönes Auto, aber die Emissionen wahrscheinlich nicht innerhalb des akzeptablen Bereichs.

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