Mon Aug 10 16:39:16 CEST 2009 | XC70D5 | Kommentare (7) | Stichworte: Amsterdam, Parken, Reise, teuer, Tour, Wochenende
Wie bereits angekündigt, waren wir am Wochenende in Amsterdam. Ich weiß gar nicht, was ich zuerst schreiben soll, bin immer noch begeistert.
Wenn man sich nur im Süden der Stadt aufhält, meint man, in einer beschaulichen Kleinstadt unterwegs zu sein, obwohl Amsterdam fast 750.000 Einwohner hat. Die kleinen, größtenteils alten Häuser an den Grachten und die Gelassenheit der Holländer sind wohl die Zutaten, um sich hier rundum wohl zu fühlen.
Wir sind mit dem Auto gefahren, wohlwissend, dass Parken in Amsterdam nicht so dolle ist. Es gibt zwar die Möglichkeit auf einen P+R-Parkplatz zu fahren, um dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt zu kommen, was mit 6,-€ für das Parken und bis zu 5 Fahrausweisen für den ÖPNV auch noch ausgesprochen günstig ist, aber mit Gepäck dann auch eher lästig. Eine Stunde im Parkhaus kostet 3,20€, auf einem Straßenparkplatz zwischen 4,- und 5,-€, je nach Lage zur Innenstadt. So haben wir uns dann einen Parkplatz an einer Gracht gesucht, der nicht mit dem Zusatzzeichen fürs Abschleppen bei Nichtbezahlen gekennzeichnet war und haben ein 5-€-Ticket für eine Stunde gelöst. Unsere eingeplanten 30 Stunden hätten also 150,-€ gekostet Was soll ich sagen, wir haben in der Amsterdam-Park-Lotterie 145,-€ gewonnen
Auf der Parkplatzsuche haben wir direkt erste Eindrück sammeln und die Schlange vor Madame Tussauds begutachten können. Aber Museumsbesuche o.ä. standen eh nicht auf der Agenda.
Unser Hotel lag mitten in der City, so dass wir alles bequem zu Fuß erreichen konnten. Zum Hotel selber will ich nicht viel schreiben, da gibt es genug andere Portale. Wir fanden es o.k. für eine Nacht, allerdings war es mangels Klimaanlage sehr warm da.
Gefrühstückt haben wir in einer kleinen Einheimischen-Kneipe, was einem Frühstück im Hotel grundsätzlich vorzuziehen ist: 1. ist es billiger und 2. in den meisten Läden bis um 15:00 Uhr möglich (ja, Frühstück bis um 3:00 p.m.!!!).
Nachdem wir die ersten Kilometer der Stadt erkundet hatten, haben wir uns erst mal am Zushi-Fließband gestärkt. Die Auswahl war zwar bescheiden, die Qualität aber o.k.
Auf dem Weg durch die Stadt haben wir einige Kuriositäten entdeckt (s. Bilder). Da waren z.B. Postkartenständer , ganz offen am Gehweg, die einem Familienausflug nach Amsterdam eher entgegensprechen. Oder das Internetcafé für Frauen, das Ludenrestaurant und die ganzen Häuser mit 2 Eingängen, deren anderer Verwendungszweck uns erst am Abend klar wurde.
Eine klassische Stadtrundfahrt konnten wir uns sparen, da im holländischen Fernsehen der gute alte James Bond Film "Diamonds are forever " lief, während wir uns für den Abend frisch machten
Abends sind wir dann Richtung "Chinatown", da mein Vertrauen in die holländische Kochkunst eher überhaupt nicht existiert. Nach einer indonesischen Reistafel und einer Meeresfrüchteplatte haben wir uns dann ins angrenzende Rotlichtviertel begeben, was laut Reiseführern ja auch zum Pflichtprogramm in Amsterdam gehört. Dort haben wir dann einen "Schaufensterbummel" gemacht und die Auslagen betrachtet, welche erstaunlicherweise in einem recht guten Zustand waren Den anderen Verwendungszweck für den 2. Zugang zum Haus haben wir auch dort entdeckt: Anbieten von Dienstleistungen. Die Auflösung für den tibetanischen Propeller haben wir leider nicht gefunden, dafür aber einen holländischen Baumarkt mit seltsamen Elektrowerkzeugen gesehen...
Nachdem wir tagsüber ja schon einen Kräuter- und Pilzhändler entdeckt hatten, haben wir auch mal einen Kaffeeladen (holl. Coffeeshop) besucht. Dort hat es allerdings seltsam gerochen, so dass wir den Laden schnell wieder verlassen haben.
Der nächste Tag stand dann voll unter dem Motto "Shopping", haben in Amsterdam die Geschäfte am Sonntag doch länger geöffnet (12:00 - 18:00) als samstags (- 17:00).
Was unangenehm auffiel: Holländer sind entweder blind, auf Streit aus oder einfach zu blöd zum Gehen!? Egal wo man hergeht, egal wie voll es ist, man wird ständig angerempelt. Gegen Ende unserer Shoppingtour waren wir richtig froh, dass auf dem Weg zum Auto nicht mehr so viel los war.
Da bei jedem Hollandbesuch auch der Verzehr mind. einer Frikandel speciaal dazu gehört, haben wir auf der Suche nach einem geeigneten Anbieter dieser Spezialität den Fehler unseres Lebens gemacht und bei der Kette "FEBO" 2 dieser holländischen Fleischabfall-Rollen besorgt. Nach kurzem Probieren war aber schnell klar, dass selbst der Mülleimer das nicht lange drin behalten würde und wir es vorzogen, dann doch lieber vernünftig einzukehren. Zur Ehrenrettung FEBOs muss ich anmerken, dass der Vanilleshake echt lecker war, wie früher bei McDonalds. Die Frikandel war aber die schlechteste, die ich je
Mehr fällt mir im Moment nicht ein, außer, dass das bestimmt nicht unser letzter Amsterdambesuch war. Trotz der kleinen Widrigkeiten ist die Stadt echt einen Besuch wert.
Gruß
Martin |
Mon Aug 10 19:51:06 CEST 2009 | Druckluftschrauber2011
Klingt im ja im Großen und Ganzen echt gut.
Aber die Parkplatzgebühren sind ja der Hammer
Mon Aug 10 20:21:15 CEST 2009 | Antriebswelle135730
Schöner Bericht und interessant bebildert.
In NL war ich bisher noch nicht, wobei mich Amsterdam für einen WE-Trip auch einmal reizen würde. Aber: Priorität gering.
Mon Aug 10 21:56:11 CEST 2009 | Mitsumichi
Nett geschrieben und macht auf jeden Fall Lust auf mehr.
Tue Aug 11 10:22:44 CEST 2009 | Kurvenräuber137127
Interessant geschrieben.
Auch die Illustration kann sich sehen lassen, wenn gleich hier noch ein paar Fotos schön gewesen wären:
Tue Aug 11 11:25:44 CEST 2009 | Multimeter47054
Amsterdam ist schon eine interessante Stadt. Ich war dort vor Jaaahren mit der Oberstufe dort auf Klassenfahrt.
Wenn du schon im Rotlichviertel gewesen warst, hätte ich dir ein Museum empfehlen können und zwar das Sexmuseum. Damals waren mir mit der fast der gesamten Oberstufe inkl. zwei-drei Lehrer(innen) dort drinnen. Es ist teilweise einfach nur Skurril zu sehen was es gibt.
Hier Mal ein Auszug aus der Tourismusseite von Amsterdam:
Auch ansonsten fand ich Amsterdam sehr interessantm wobei ich die Coffeeshops mal bewusst ausgelassen hatte.
Und richtig gemütlich ist es auch, wenn man bedenkt, wie groß eigentlich Amsterdam ist. Das gilt aber wirklich nur für die Altstadt.
Rempelnde Fußgänger hatte ich damals eigentlich nicht nur lauter Mitbürger die einem überteuerte, in kleine Portionen eingeschweißte Gewürze verkaufen wollten.
Gruß
Simon
P.S.: Habt ihr eigentlich auch den Trend "Smart-Werfen" mitgemacht/-bekommen?
Tue Aug 11 12:25:49 CEST 2009 | XC70D5
Smart habe ich nicht einen an einer Gracht parken sehen
Mein X3 war den Jungs wohl zu schwer
Gruß
Martin
Thu Apr 29 15:31:24 CEST 2010 | Trackback
Kommentiert auf: Mein Bloque:
1 Minute parken für 1,50 €
[...] In Düsseldorf ist das Parken auch recht teuer, aber der Oberkracher ist immer noch Amsterdam
Gruß
Martin
[...]
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