Sun Jun 10 16:05:45 CEST 2012 | plaustri20 | Kommentare (15)
Lieber Leser, meine neue Serie handelt von der Mercedes G-Klasse. Dem Geländewagen der letzten 30 Jahre und da man so viel Zeit nicht in einem Blog packen kann habe ich die Geschichte der G-Klasse, die Zukunft und noch eine Überraschung in mehrere Teile gepackt. Heute: 1979 - 1990
Das Ursprungsmodell aus dem Jahr 1979In den siebziger Jahren gibt es eine handvoll Geländewagen auf dem Markt, ernsthafte Konkurrenten des G-Modells sind Jeep Wagoneer und der Range Rover aus dem British Empire. Bald jedoch setzten die Briten auf den Range Rover Vogue, einen der ersten luxuriösen "SUVs" der Neuzeit. Doch wer kauft sich in den 70ern einen Geländewagen wenn er keine Armee, Förster oder Bauunternehmer ist? Fast keiner, darum ist er auch asketisch ausgestattet der G. Leistung hat er für sein Gewicht und die Figur einer Schrankwand auch sehr wenig: 72 - 156PS. Drei Diesel (240GD: 72PS; 250GD: 84PS; 300GD: 88PS) und drei Benziner (230G: 90 oder 102PS; 230GE: 122 oder 125PS; 280GE: 150 oder 156PS treiben den Wagen aus einem Leiterrahmen-Aufbau an. Dieser Aufbau ermöglichte Mercedes aber eine große Anzahl an Versionen anzubieten: Ein zweitüriges Cabriolet, ein geschlossener Dreitürer (Station kurz) und eine fünftürige Langversion (Station lang). Aber auch Sonderaufbauten (z.B. ein Pickup) waren möglich, das nötige Kleingeld vorausgesetzt! Den billig war die G-Klasse nie: 32.600 D-Mark Grundpreis für einen 72PS starken GD240. Da kam man natürlich schon ins überlegen ob man nicht doch einen 37.000 D-Mark teuren (bzw. billigen) 280S (160PS) bestellt....
Das Cockpit ist dem 307D/308D/.. ähnlichSteigvermögen von bis zu 80 Prozent, seitliche Fahrstabilität noch bei 54 Prozent Schräglage, eine Bodenfreiheit von 21 Zentimetern sowie Böschungswinkel von 36 Grad vorn und 27 Grad hinten. Das sind Attribute die sich auch heute noch sehen lassen können. Problem dabei nur: Der Wagen hat statt Blattfedern Schraubenfedern sowie Längs- und Querlenker an seinen Starrachsen, wer also einen komfortablen Mercedes nimmt der kauft sich wirklich lieber eine S-Klasse. Auf diese Eigenschaften stehen aber doch manche Menschen (Behörden), denn aus diesem Grund fand der G den Weg zum Militär (Bezeichnung Wolf), zur Polizei, zum Zoll, zur Feuerwehr aber auch zur Wasserwacht. Förster und Jäger stehen sowieso auf ihn (Politiker heute auch. Putins Leibgarde fährt nur G500). Kommen wir langsam in die 1980er Jahre. Annehmlichkeiten wie wie Automatikgetriebe und Klimaanlage, Recaro-Sitze oder Metallic-Lackierung finden in Mercedes´ Geländewagen und lassen ihn langsam nicht mehr so spartanisch wirken.
Mercedes G500 aus dem Jahr 1990 Ende der 80er fällt noch jemand ins Klientel der Käufer: Der Pabst. Der Vatikan setzt seit dieser Zeit auf "Mystikweiße" G-Klassen als Papamobil. Pabst Johannes II lässt die durchsichtige Haube wird kugelsicher machen. 1983 passiert dann mit der G-Klasse noch etwas was zum Papamobil gar nicht passen will: Denn da belegen Jacky Ickx und Claude Brasseur mit einem 280 GE bei der Rallye Paris-Dakar den ersten Platz.Rallye 280GE Dann gab es dan noch den Puch G. Aber was ist denn das? Der unterschiedliche Markenname Puch G bzw. Mercedes-Benz G-Klasse resultierte aus der zwischen den beiden Partnern vereinbarten Vertriebsverantwortung: In Österreich, der Schweiz, Liechtenstein, Slowenien, Kroatien, Jugoslawien, ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien, Bosnien/Herzegowina und Großbritannien (W 461) und in Teilen Afrikas wurde der Geländewagen als Puch G, in allen anderen Ländern als Mercedes G verkauft. Den ersten Puch G in den USA fährt Arnold Schwarzenegger. Für den Österreichbesuch des Papstes Johannes-Paul II. im Jahre 1983 wurden am Papamobil anstelle der Mercedes-Benz-Markenzeichen solche von Puch angebracht.
Danke fürs lesen plaustri |
Sun Jun 10 16:23:20 CEST 2012 | Schattenparker49010
Klasse Blog, das G-Modell hat wirklich Geschichte geschrieben.
Ich finde die frühen G-Modelle mit spartanischer Ausstattung weitaus glaubwürdiger und symphatischer rüber als die modernen vollausgestatten, übergewichtigen Bonzen-G-Modelle.
Sun Jun 10 16:46:34 CEST 2012 | 124er-Power
Toller Blog, freue mich schon auf die weiteren Teile.
Der G ist ein absoluter Traum, wo gibt es heutzutage sonst noch ein so kantiges Design ?
Und die Starrachse hat er immernoch. Immer wieder schön anzusehen, wie lässig der G durch den Offroad Parcours fährt, während die modernen Fahrzeuge wie z.B. der ML erstmal den Schlupf ertasten müssen.
Absolutes Highlight ist natürlich der G55 AMG, den ich mal fahren durfte.
Nur rosten die alten G's leider ganz schön.
Sun Jun 10 17:02:13 CEST 2012 | plaustri20
Ich finde die G-Klasse auch richtig faszinierend, darum habe ich sie mir ja auch für einen (odere besser: mehrere) Blogs ausgesucht. So ein G55 ist echt was tolles, aber seit dem Facelift heuer gibts ja den G65 AMG für 220.000€...
Sun Jun 10 17:06:10 CEST 2012 | 124er-Power
Hier sieht man ganz gut den Unterschied zwischen Einzelradaufhängung und Starrachse.
http://www.youtube.com/watch?v=5oAvqYYK2kw&feature=player_embedded
Sun Jun 10 17:11:10 CEST 2012 | 124er-Power
ML W166 onboard + Erläuterungen vom Fahrer / Instruktor
http://www.youtube.com/watch?...
Schon faszinierend diese Technik
Sun Jun 10 19:49:44 CEST 2012 | Kurvenräuber135120
Forsthaus Falkenau lässt grüßen
Ein sehr sehr schöner Mercedes, dieser G
Fahre ja auch selber gerne mal Abseits des Asphalts und das geht mit so einem richtig gut.
Sun Jun 10 21:20:51 CEST 2012 | spuerer
Deine Idee mit dem Blog finde ich auch super! Ich selbst kenne das G-Model zwar nur vom Bund, aber irgendwie finde ich das Auto faszinierend.
Vor allem der Wandel von karger Tristesse bis heute zum Luxusinterieur. Irgendwie ständig verändert aber dennoch gleich geblieben...
Sogar die Franzosen haben ihn gebaut...zumindest für's Militär...
Sun Jun 10 21:26:49 CEST 2012 | Reifenfüller2225
Mittlerweile gibts ja den Greenliner, soll aber nicht so gut sein.
http://www.panzerbaer.de/helper/bw_lkw_01t_huems_gl_g280cdi-a.htm
Sun Jun 10 21:51:46 CEST 2012 | Antriebswelle19813
Ein echter Geländewagen im Gegensatz zu den ganzen mehr Sein-als-Schein-SUV`s...
Der einzige, der im Gelände noch erstaunlich gut ist, ist der Cayenne...
Mon Jun 11 12:00:14 CEST 2012 | Spiralschlauch39315
Oh ja, der G ist ein echtes Urgestein bei den SUVs da kommt nur noch der Landrover gegen an
Mon Jun 11 21:24:04 CEST 2012 | Handschweiß
Habt Ihr schon die Sandviper des ÖBH gesehen: http://www.doppeladler.com/oebh/rad/sandviper.htm
Der Mercedes G wird ja auch als Puch G verkauft, was ja eigentlich ehrlicher ist, wo er doch im ehemaligen Steyr-Daimler-Puch Werk in Graz gebaut wird.
Mon Jun 11 21:41:03 CEST 2012 | norske
Ohoh! Lass das bloß keinen Mercedes G oder Land Rover (Defender) Eigner hören!
Die beiden sind ebenso wenig SUV's wie Jeep Grand Cherokee's (bis WJ), bei diesen Autos handelt es sich um Geländewagen…
Grüsse
Norske
Tue Jun 12 08:37:27 CEST 2012 | Diesel73
Schön geschrieben.
Das ist und bleibt einer der besten Arbeitsdiesel die ich kenne. Er und eben der Defender.
Wed Aug 01 11:55:51 CEST 2012 | Trackback
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Sat Sep 21 22:15:48 CEST 2013 | Fensterheber135897
Hallo , habe in den letzten 3 Jahren (bin noch dabei) einen GD300 neu aufgebaut und zum H-Kennzeichen gebracht.
Wer hat Erfahrung , Tips oder Fragen ??
Deine Antwort auf "Krimskrams - Mercedes G-Klasse #Vol.1"