Wed Nov 02 22:08:58 CET 2016 | Rotherbach | Kommentare (4) | Stichworte: Fiesta, Fiesta 89, Fiesta-89, Ford, GFJ, Kaufberatung, MK3
Einleitung
Bei der dritten Generation des Ford Fiesta, die 1989 auf den Markt gebracht wurde, handelt es sich streng genommen um eine umfangreiche Überarbeitung und Modernisierung des Vormodells. Das Design ist sportlicher und deutlich klarer als beim Vorgänger geraten. 1994 wurde der Fiesta einer Modellpflege unterzogen, diese umfasste jedoch hauptsächlich technische Aspekte. Ab Herbst 1995 bis zu seiner Einstellung im Herbst 1996 wurde die dritte Fiestageneration parallel zu ihrem Nachfolger als günstiges Einstiegsmodell angeboten.
In der Hauptsache wurden Benzinmotoren angeboten, die Palette reicht hierbei von einem 1.1L Vergasermotor bis hin zu einem modernen 16V Motor, auch ein Turbomotor war im Angebot. Die Leistungsspanne reicht hierbei von 50 bis 133 PS. Der Charakter der Motoren reicht von solider, braver Hausmannskost bis hin zu einem sportlich ausdrehenden 16V Motor und einem klassischen Turbomotor. Zwar wurden offiziell zwei Dieselmotoren angeboten, in Deutschland war jedoch nur der 60 PS Saugdiesel im offiziellen Angebot. Alle Motoren waren mit einem Schaltgetriebe verfügbar, die 50 und 60 PS Motoren konnten auch mit einem CVT Getriebe geordert werden. Viele der Motoren konnten auf Euro 2 aufgerüstet werden, dennoch ist hier genaues Studium der Papiere notwendig, da es auch Modelle mit nicht aufrüstbarer Abgaseinstufung gibt. Aufgrund des konstruktiven Alters der frühen Motoren ist der Verbrauch nicht der beste und sie wirken speziell mit Katalysator eher zugeknöpft und lahm. Der Dieselmotor erfüllt bestenfalls die Euro1 Norm und erhält daher keine Umweltplakette.
Der Fiesta war wie üblich ein guter Erfolg für Ford. Er glänzte mit einer guten Raumökonomie, einer zeitgemäßen Verarbeitung, soliden Motoren und einer Fahrwerksabstimmung, die guten Komfort bei guter Rückmeldung lieferte. Die Lenkung hingegen wirkt sehr nervös. Die Sicherheitsausstattung der meisten Fiestas der dritten Baureihe eher schlecht, zwar wurden ABS und Airbags eingeführt, die Bereitschaft der Käufer hierfür Geld zu investieren war jedoch eher gering.
Der Fiesta der dritten Generation ist mittlerweile am Aussterben. Das Preisniveau ist eher niedrig, der Zustand der meisten Fahrzeuge jedoch eher schlecht. Die Preise für Verschleiß- und Ersatzteile ist niedrig, dafür sind spezielle Teile mittlerweile z.T. schwer zu beschaffen. Die Modelle XR2i und RS Turbo beginnen langsam Interesse in der Youngtimerszene zu erzeugen.
Typische Schwachstellen des Ford Fiesta MK3 (GFJ):
Benzinmotoren:
Dieselmotoren
Fahrwerk:
Sicherheit:
Komfort:
Karosserie & Korrosion:
Bitte beachten: Gebrauchte Fahrzeuge hatten ein Leben vor dir. Daher können sie neben den typischen Mängeln auch ungewöhnliche Mängel, Macken und Fehler haben, die zu ermitteln unmöglich ist. Daher muss man jedes Auto individuell begutachten und darf sich nicht darauf verlassen, dass in einer Kaufberatung wirklich alle Fehler aufgeführt sind. Aus diesem Grund ist eine Kaufberatung ein Hilfsmittel und ersetzt im Zweifel keinen Fachmann und keine ausgiebige Begutachtung. Außerdem bemühe ich mich zwar ein möglichst vollständiges Bild zu geben, kann aber leider nicht gewährleisten, dass ich wirklich jeden Mangel recherchieren konnte.
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Wed Nov 02 22:09:28 CET 2016 | Rotherbach
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LG Kester
Sat Aug 04 01:06:37 CEST 2018 | MBoye
Auch ist die Leerlaufdrehzahlregelung öfter defekt, durch möglicherweise Kontaktprobleme im Stecker des Drosselklappensensor. Oft
Tachometerdefekt durch Tachowellenausfall.
Sonst ist es ein grundsolides Auto ( 1.1 50PS Fiesta gfj von 1989 bis 1992)und mit 5,5 bis 6,5 Liter Durchschnittsverbrauch eine klare Kaufempfehlung. Die späteren " GFJs' "sind leider häufig schon der Korrosion zum Opfer gefallen.
Sun Sep 15 17:13:40 CEST 2019 | MBoye
Achtung: der Tachometedefekt resultiert eher aus einem altersbedingten Ausfall des Kombiinstrumentes.
Bei höherer Kilometerleistung sollte dann auch öfter das Ventilspiel eingestellt werden.
Wed Apr 15 23:01:35 CEST 2020 | danielvoelkel
Huhu, der Fiesta MK3 ist sicher keine Weiterentwicklung seines Vorgängers, wie hier beschrieben. Das zeigt sich beispielsweise daran, dass es zum Vorgänger im Bereich Karosserie und Fahrwerk praktisch keine Gleichteile gibt.
Der 50PS-Motor war im Fiesta MK3 nicht mit dem CVT-Getriebe erhältlich, auch wenn es so im Wikipedia-Artikel zum Fiesta 89' steht...
Die Motorenpalette begann bereits bei 1.0 Litern und 45PS. Diese Variante wurde in Deutschland nicht angeboten, taucht hier aber zuweilen als Import auf.
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