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ADAC Schutzbrief im Ausland - Schäden durch den Transport

Harley-Davidson
Themenstarteram 29. November 2014 um 8:51

Hallo,

ich fahre ja schon länger keine HD mehr, aber ich denke als Biker solltet Ihr auch meine Geschichte mit einem Unfall in Luxemburg und dem Rücktransport meiner Ducati auch erfahren. Schliesslich ist eine HD ja auch nicht gerade ein billiges Motorrad.

Also ich bin Mitte Oktober auf einer Tour in Luxemburg ausgerutscht und habe über die ADAC Handyapp den ADAC verständigt. Der hat einen örtlichen Abschleppunternehmer beauftragt, dass Motorrad abzuschleppen. Nach Klärung der Frage Rücktransport nach Deutschland, hat der ADAC auch diesen Transport übernommen.

In Deutschland beim Schrauber angekommen, musste ich feststellen, dass die linke Seite, die nicht vom Ausrutscher betroffen war, ebenfalls Schäden hatte. Vermutlich beim Abladen hingefallen. Gottseidank hat mein Bruder, der mit mir unterwegs war, auch Fotos vom Abtransport gemacht und dort ist zu erkennen, dass die linke Seite nicht vom Unfall betroffen ist. Also in einem solchen Fall, immer Fotos von allen Seiten machen und nicht nur von den Schäden (vor dem Abtransport) - aus der Sache gelernt.

Ich habe mich darauf hin an den ADAC gewendet und um Regulierung gebeten. Der lehnt ab, weil der ADAC nur "Vermittler" zwischen mir und dem örtlichen Abschleppunternehmer ist und die Haftung des ADAC erst mit Übergabe an den Transporteur nach Deutschland beginnt. Der Transporteur von Luxemburg nach Deutschland konnte über Fotos belegen, dass die Schäden auf der linken Seite bereits vorhanden waren, bevor er die Maschine in Empfang genommen hat. Ich müsste lt. ADAC also den Abschleppunternehmer in Luxemburg selber in Regress nehmen. HÄH? Ich habe doch überhaupt gar keinen Auftrag an das Abschleppunternehmen in Luxemburg erteilt! Das war doch der ADAC.

In Luxemburg zählen Anwalts- und Gerichtskosten nicht zu den vom Schädiger zu bezahlenden Aufwendungen. Die bleiben also immer beim Geschädigten hängen, sofern er keine Rechtsschutzversicherung hat. Ist im übrigen - habe ich auch erst jetzt gelernt - in vielen europäischen Ländern so.

Ich dachte mit der ADAC Plusmitgliedschaft für europaweiten Schutz wäre ich gut beraten, aber anscheinend bin ich da einem Irrtum unterlegen. Ich habe schon mehrere Versuche unternommen, um den ADAC zu einer schriftlichen Stellungnahme zu bewegen, allerdings ohne Erfolg. Ich werde kommende Woche noch einen Versuch mit einem Einschreiben an den Vorstand versuchen und werde Euch über den weiteren Verlauf informieren.

Ich denke nur, dass jedes ADAC Mitglied über diesen Sachverhalt - soweit der ADAC weiterhin die Regulierung des Transprotschadens ablehnt - informiert sein sollte und sich nicht in trügerischer Sicherheit durch die "Gelben Engel" wähnt.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen mit dem ADAC?

Gruß als Biker unter Biker

Detlef

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 29. November 2014 um 8:51

Hallo,

ich fahre ja schon länger keine HD mehr, aber ich denke als Biker solltet Ihr auch meine Geschichte mit einem Unfall in Luxemburg und dem Rücktransport meiner Ducati auch erfahren. Schliesslich ist eine HD ja auch nicht gerade ein billiges Motorrad.

Also ich bin Mitte Oktober auf einer Tour in Luxemburg ausgerutscht und habe über die ADAC Handyapp den ADAC verständigt. Der hat einen örtlichen Abschleppunternehmer beauftragt, dass Motorrad abzuschleppen. Nach Klärung der Frage Rücktransport nach Deutschland, hat der ADAC auch diesen Transport übernommen.

In Deutschland beim Schrauber angekommen, musste ich feststellen, dass die linke Seite, die nicht vom Ausrutscher betroffen war, ebenfalls Schäden hatte. Vermutlich beim Abladen hingefallen. Gottseidank hat mein Bruder, der mit mir unterwegs war, auch Fotos vom Abtransport gemacht und dort ist zu erkennen, dass die linke Seite nicht vom Unfall betroffen ist. Also in einem solchen Fall, immer Fotos von allen Seiten machen und nicht nur von den Schäden (vor dem Abtransport) - aus der Sache gelernt.

Ich habe mich darauf hin an den ADAC gewendet und um Regulierung gebeten. Der lehnt ab, weil der ADAC nur "Vermittler" zwischen mir und dem örtlichen Abschleppunternehmer ist und die Haftung des ADAC erst mit Übergabe an den Transporteur nach Deutschland beginnt. Der Transporteur von Luxemburg nach Deutschland konnte über Fotos belegen, dass die Schäden auf der linken Seite bereits vorhanden waren, bevor er die Maschine in Empfang genommen hat. Ich müsste lt. ADAC also den Abschleppunternehmer in Luxemburg selber in Regress nehmen. HÄH? Ich habe doch überhaupt gar keinen Auftrag an das Abschleppunternehmen in Luxemburg erteilt! Das war doch der ADAC.

In Luxemburg zählen Anwalts- und Gerichtskosten nicht zu den vom Schädiger zu bezahlenden Aufwendungen. Die bleiben also immer beim Geschädigten hängen, sofern er keine Rechtsschutzversicherung hat. Ist im übrigen - habe ich auch erst jetzt gelernt - in vielen europäischen Ländern so.

Ich dachte mit der ADAC Plusmitgliedschaft für europaweiten Schutz wäre ich gut beraten, aber anscheinend bin ich da einem Irrtum unterlegen. Ich habe schon mehrere Versuche unternommen, um den ADAC zu einer schriftlichen Stellungnahme zu bewegen, allerdings ohne Erfolg. Ich werde kommende Woche noch einen Versuch mit einem Einschreiben an den Vorstand versuchen und werde Euch über den weiteren Verlauf informieren.

Ich denke nur, dass jedes ADAC Mitglied über diesen Sachverhalt - soweit der ADAC weiterhin die Regulierung des Transprotschadens ablehnt - informiert sein sollte und sich nicht in trügerischer Sicherheit durch die "Gelben Engel" wähnt.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen mit dem ADAC?

Gruß als Biker unter Biker

Detlef

21 weitere Antworten
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21 Antworten

Hallo Detlef,

Danke für diese interessante Story und Hinweis auf diese "Lücke" in der ADAC-Kette.

Als langjähriges ADAC-Mitglied bin ich schon mal auf den weiteren Werdegang gespannt.

Grüße,

Jürgen W. aus P. :cool:

1. ADAC kann mich mal, bin und werde kein Mitglied.

2. Wende dich an einen Anwalt.

Moin,

ich war auch lange dort Mitglied und bin ausgetreten und über meine Haftpflichtversicherung für Pannen abgesichert.

Wie es sich in so einem Fall wie bei dir verhält, weiß ich nicht.

Viel Glück.

Deine Erfahrung erinnert mich an das angehängte Cartoon...;)

Ein-mitglied-einer-kriminellen-vereinigung
Themenstarteram 29. November 2014 um 9:51

:D:D:D

Hallo Leute,

wir hatten in Malle einen Ausfall wg. Krankheit.

Ein Anruf bei ADAC in Barcelona und alles wurde unkompliziert

von dort organisiert.

Das Mädel durfte nach Hause fliegen.

Das Möppi kam 10 Tage später unversehrt vor der Tür an.

Alles Top Dank ADAC

Selbstverständlich hatten wir das Möppi vor dem Abtransport von

allen Seiten fotografiert.

Detlef, das du das nicht getan hast ist alleine deine Schuld.

Grüße

HD Road

Ja,

war bei mir ähnlich... Einmal in Anspruch genommen und alles perfekt!!!

Schätze das Kleingedruckte in den AGB's regelt die Haftung des ADAC in solchen Fällen und die hat der TE vermutlich nicht gelesen bedauerlich, für mich aber ein Einzelfall!

Gruß Brus

Themenstarteram 29. November 2014 um 16:18

@Heinz HD Road: les einfach nochmals mein Posting und suche Dein Missverständnis

@Brus: hoffentlich hast Du alle Deine Verträge auf das Kleingedruckte durchgelesen, wobei bei mir noch zu klären ist, ob es überhaupt dort steht

Bitte keine Postings nach dem Motto: Selber Schuld. Sowas könnt Ihr für Euch behalten. Sinn und Zweck meines Postings ist keine Mitleiderhascherei oder Verständnisbuhlerei. Ich wollte nur den Leuten eine Info zukommen lassen, die denken, dass sie für solche Fälle abgesichert sind und es defacto nicht sind.

Seit der Verein Warnwesten für Biker fordert, wars das mit Mitgliedschaft bei mir:o

Gebraucht habe ich ihn nie (war auch bloss 3 Jahre Mitglied), kann dazu also nix sagen

Zitat:

@2QL2:-) schrieb am 29. November 2014 um 09:51:12 Uhr:

HÄH? Ich habe doch überhaupt gar keinen Auftrag an das Abschleppunternehmen in Luxemburg erteilt!

hast du nichts unterschrieben, als der abschlepper das möp aufgeladen hat?

Nee,

habe ich nicht... Nach meiner Auffassung ist man in solch einem Fall auch abgesichert, aber nicht über den ADAC, sondern über die Versicherung des Abschleppunternehmen!!!

Der ADAC tritt im Ausland vermutlich lediglich als Vermittler auf, was ich nachvollziehbar finde, weil er dort keine eigenen Schlepper, bzw. direkte Vertragspartner hat...

Sollte es so sein, kann man wohl kaum den ADAC etwas anlasten, wofür er überhaupt nichts kann... Nur weil man selber "dachte", dass es so ist... Das Abschleppunternehmen hat Dein Motorrad transportiert und dabei beschädigt, somit sehe ich die als Verursacher und Zahlungspflichtigen an. Was sagen die den?

Gruß Brus

 

Themenstarteram 29. November 2014 um 18:33

Nein - ich habe nichts unterschrieben und auch nichts in Auftrag gegeben. Das ist alles, wie schon geschrieben, über eine Handyapp gelaufen. Mit dem ADAC telefonisch in Deutschland. Was überhaupt nicht zu verstehen ist, ist dass der ADAC das ja so nicht auf seiner Homepage noch in den Geschäftsstellen so kommuniziert. Im Falle einer Panne vermitteln wir Ihnen einen ausländischen Abschleppunternehmer. Das wäre ja dann ok. Im übirgen hat der ADAC mit den ausländischen Automobilclubs ein Kooperationsabkommen. Da wäre dann der ADAC auch gut beraten, dies mit den jeweiligen Kooperationspartnern zu klären. Die Situation ist einfach vollkommen unverständlich. Stellt Euch vor das wäre in Deutschland geschehen. Falls Beschädigungen am Fahrzeug durch den Transport aufgetreten sind, wenden sie sich an das Abschleppunternehmen, dass zwar im Auftrag des ADAC's unterwegs ist, aber im Schadensfall als Subunternehmer durch den Kunden angegangen werden muss.

Ich habe natürlich auch Kontakt zu dem Abschleppunternehmen in Luxemburg aufgenommen - außer wüsten Beschimpfungen keine Verständigung möglich. Egal was ich da an Argumenten vorbringen wollte. Wenn ich die in Luxemburg verklage und Recht bekomme, bleibe ich dennoch auf den Anwaltkosten hängen. Wirtschaftlich lohnt es sich dann nicht.

Die Situation kann wohl nur ein Anwalt, der sich mit (europäischem) Vertragsrecht beschäftigt, klar durchschauen. Alles andere ist rumraten. Die kennen oder recherchieren dann auch Präzedenzfälle. Wenn du Klarheit haben willst, würde ich eine diesbezügliche Beratung kostenmäßig investieren. Noch ist Zeit, hinterher ärgerst du dich und so hast du ein ruhigeres Gewissen. Ggf. könntest du ja den ADAC direkt hier in Deutschland angehen und bleibst im Falle eines positiven Gerichtsentscheids nicht auf den Kosten sitzen.

Wie hoch ist der entstandene Schaden denn überhaupt ?

Gruß Michel

Moin Moin,

im Jahre 2013 bin ich in Jönköping (SE) mit Gesundheitlichen Problemen einfach umgekippt und wurde ins dortige Krankenhaus eingeliefert. Nach etlichen Untersuchungen am nächsten Tag wieder raus, mit dem Verbot des Arztes die nächsten 6 Wochen kein Moped zu fahren. Also ADAC angerufen und um Hilfe gebeten. Sie haben sich um wirklich alles gekümmert, (auch meinen Rücktransport) das Moped wurde zu einer Zentrale in Jönköping abgeschleppt. Wo es aufgeladen wurde haben wir ein handschriftliches Übergabeprotokol gemacht und das Moped von allen Seiten fotografiert, nachdem es festgezurrt war. Als es dann ca. 10 Tage später geliefert wurde stellte ich sofort fest, dass der Zurrgurt vorne links am Fender anlag. Bevor der Abschlepper diesen löste, machte ich ein Foto danach auch wieder mit dem Scheuerschaden am Fender. Ich habe es beim ADAC gemeldet und danach mit Bildern und Kostenvoranschlag hingeschickt. Der ADAC hat mir anstandslos den Schaden sofort bezahlt.

Übrigens, vor drei Jahren bin ich auf der Rückfahrt mit dem Auto von der Custom Bike Show in HH mit verstopften Kat liegengeblieben. Der ADAC hat das Auto aufgeladen, die vier Insassen mitgenommen und bis nach Ostholstein zu meiner Werkstatt gebracht.

Ich kann über den ADAC nichts Negatives sagen.

Gruß bulli41

Auch meine Erfahrungen bei zweimaligen Rücktransporten meiner Bikes aus dem europ. Ausland durch den ADAC sind durchweg gut. Im Einzelnen hängt die Sorgfalt vom beauftragten Unternehmer/Abschlepper ab. Fotos vorher/nachher sind unabdingbar als Beweismittel.

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