Diesel-Einspritzventil tauschen bei W202
Einspritzpumpe undicht
Hallo, fahre einen C220 CDI, T-Modell, Baujahr 1997 . Habe vorher einen 190 Diesel gefahren und war davon begeistert. Das Auto war praktisch unkaputtbar und die Erfahrungen mit diesem Auto haben mich veranlaßt, mir nach ca 600.000 km mit dem 1. Motor, 1. Getriebe usw. wieder einen gebrauchten Mercedes zu kaufen. Doch mein mein jetziger C-Klasse-Wagen (W202) macht mir recht viel Ärger. Als langjähriger Autofahrer habe ich mir bisher meist auch ohne teuere DB-Werkstatt zu helfen gewußt, aber jetzt habe ich ein Problem, bei dem ich Rat benötige.
Im letzten Dezember habe ich das Auto im Hängerbetrieb wohl etwas zu arg strapaziert. Zuerst habe ich es am Gestank ( wie nach verbranntem Öl) gemerkt.Eine genauere Inspektion des Motors unter der „Tarnkappe“ hat mir dann einen Schock versetzt.
Oberseite des Motorblocks mit allen Anbauteilen überzogen mit einer festen, schwarzglänzenden Masse, die Vertiefungen zwischen den Einspritzventilen 2 bis 4 alle zu.
Nach Überwindung des ersten Schocks habe ich den Motorblock grob gereinigt und bin zur Werkstatt meines Vertrauens (freie Werkstatt) gefahren.
Aussage des Inhabers: bekanntes Problem bei der C-Klasse, Sitz der Einspritzpumpe im Motorblock undicht, Konstruktionsfehler! Austausch der Einspritzventile riskant (insbesondere bei einem Motor mit vielen Betriebs-km), weil dabei der Zylinderkopf beschädigt werden kann. Wir machen das nicht, entweder zu einer Motor-Spezialwerkstatt oder gleich zu DB gehen.
Also habe ich schweren Herzens den Weg zu DB-Werkstatt gesucht. Dort wurde mir bestätigt, daß Tausch eines Einspritzventils nicht einfach ist aber grundsätzlich möglich ist.
Bei der Frage nach den Kosten wurden mir nach einigen Recherchen beim Kollege Computer ca 600 bis 1000 EURonen für ein Ventil incl. Material genannt.
Ich war gerade dabei zu überlegen, ob ich das Geld in meinen mittlerweile 13 Jahre alten Benz noch investieren wollte, als der Verkäufer mir sagte: „ Ach ja, hier steht noch, daß es die Einspritzventile für Ihr Fahrzeug nicht mehr gibt und daß wegen der geänderten Einspritzdaten alle 4 Einspritzventile getauscht werden müssen.“ Na toll dachte ich, als der Verkäufer dann noch ergänzte: „Ja und außerdem muß das Motorsteuergerät getauscht werden“. Da wars genug für mich !!!!
Da werden Autos gezüchtet, die nicht mehr rosten, praktisch von selbst und unfallfrei fahren können und wenn das Auto dann nach 10 bis 15 Jahren einmal ein wesentliches Ersatzteil benötigt, dann kommt das einem wirtschaftlichen Totalschaden gleich.
Aber als Hobby-Schrauber mit langjähriger Erfahung habe ich mich daran erinnert, daß ich vor vielen Jahren einem von den Werkstätten schon totgesagtem Ford 17 M, bei dem ein Auslaßventil durchgebrannt war, durch eigenhändige Reparatur mit recht primitiven Hobby-Werkzeugen zu einem mehrjährigen Weiterleben und einer Zusatzlaufleitung von über 100.000 km verholfen habe.
Also bin ich finster entschlossen, auch bei meinem C220 selbst Hand anzulegen.
Leider habe ich im Forum zum Thema „Tausch der Einspritzpumpe“ keine sachdienlichen Hinweise gefunden. Vielleicht kann mir ja jemand aus der „Gemeinschaft der C220-Geschädigten der frühen Baujahre“ wertvolle Tipps und Erfahrungsberichte geben.
Ich würde mich sehr darüber freuen.
Beste Antwort im Thema
Hallo westfale_08,
ich möchte dich nicht vom Studium der umfangreichen Beiträge abhalten (sind übrigens auch von mir welche dabei), sondern begleitend und motivierend mit einer groben Zusammenfassung unterstützen.
Zunächst mal:
Mach um diese besagte MB-Werkstatt zukünftig einen weiten Bogen.
Die sind nicht wirklich daran interessiert, deinen Wagen zu reparieren.
Ich schätze dich so ein, dass du das durchaus selbst hinbekommst.
Zunächst gehe mal davon aus, dass die Injektoren nicht kaputt sind.
Einer oder mehrere werden aller Voraussicht nach an der Dichtstelle zum Zylinderkopf undicht sein.
Wenn die Umgebung so sehr versaut ist, wie du schreibst, ist es wohl kaum noch möglich den/die "Übeltäter" zu ermitteln. Ich würde also alle vier neu abdichten.
An Material brauchst du lediglich 4 Kupferrunddichtungen, 4 Spannbügel, 4 Dehnschrauben und ein kleines Döschen Spezial-Injektorfett.
Das Teuerste dabei ist übrigens das Fett (habe vor 5 Jahren ca. 12 Euro bezahlt). Die Dichtungen sind Centartikel und die Schrauben und Bügel (muss nicht unbedingt erneuert werden) bekommst du (bei MB) auch für wenige Euro.
In deinem speziellen Fall vermute ich, dass die Injektoeren schon seit geraumer Zeit undicht sind. Und genau da liegt das Problem.
Je länger undicht, desto schwerer bekommst du sie heraus. Daher auch von manchen die Aussage: " da kann der Zylinderkopf beschädigt werden".
Wenn du mit brachialer Gewalt an die Sache gehst, kann das in der Tat passieren.
Meine persönlichen Empfehungen zum Ausbau (selbst in der Praxis erprobt):
1. Mach zunächst mal grob das Umfeld um die Injektoren sauber so gut es geht. Schütte in die Vertiefungen Cola (irgendeine, muss nicht die teuerste Marke sein). Du wirst sehen, wie das Zeug mit der Pampe reagiert und diese gewissermaßen auflöst. Lass die Cola ruhig ein paar Stunden einwirken. Dann Saug das Zeug wieder ab(z.B. mit Papiertücher) und mach alles einigermaßen trocken.
Jetzt fahr den Motor betriebswarm. Das macht das zähe Zeug, mit dem der Injektor im Schacht festklebt nochmal um Einiges weicher.
Jetzt kannst du die Leckölleitungen, Stecker und Hochdruckleitungen von den Injektoren abbauen. Achtung bei den Leckölleitungen. Die Anschlussstücke knacken schneller weg, als du denkst.
Anschließend Schraube rausdrehen (vorsicht, im Gewinde kann sich auch die Masse befinden). Wenn sie übermäßig schwer dreht, muß die Cola-Kur wiederholt werden. Und öfter mal vor- und zurückdrehen.
Versuch die Injektoeren einen nach dem Anderen hin und her zu drehen und versuch, ob du dabei eventuell schon welche anheben kannst. Die, bei denen es klappt, haben bereits verloren. Lass sie aber trotzdem im Schacht stecken, damit du sie nicht vertauschst.
Die anderen, nicht dreh- / hebbaren versuche mit dem Peiner-Werkzeug oder anderen Mitteln zu liften. Ich habe dazu einen der alten Spannbügel verwendet. Spannbügel umgekehrt unter den Injektor geschoben, mit U-Scheiben unterlegt und so eine Wippe erhalten, auf deren Ende ich mit einem Dorn Hammerschläge ausgeübt habe.
Vorher die Gewindebohrung aber bitte mit der alten Befestigungsschraube verschließen und darüber die U-Scheiben legen.
Schlag kontrolliert und nicht zu feste auf das Ende des auf den Rücken gedrehten Spannbügels. Eventuell muss die Cola-Kur nochmal gemacht werden, wenn nichts geht.
Hol die Injektoren nacheinander raus, mach sie jeweils erst sauber (Backofenspray hat sich bewährt), mach die Schächte und vor allem die Stirn-Dichtfläche unten im Zylinderkopf sauber.
Rundholz erst mit Lappen und nachher mit Schmirgel umwickelt.
Verwende einen Staubsauger (in Flachdüse Schlauch stecken und mit Isolierband abdichten) um den Abrieb immer wieder aus den Schacht zu saugen. Eventuell auch unten die Bohrung im Zylinderkopf verschließen.
Fette die Inkjektoren mit dem Spezialfett ein (immer Vorsicht an den Düsen), Steck die Kupferdichtung drauf und steck den Injektor in den Schacht. Einen nach dem Anderen.
Mach die Gewindebohrungen sauber. Entweder mit speziallangem Gewindebohrer oder mit der alten Schraube (Immer wieder rein - und rausdrehen und abwischen.
Die neuen Schrauben mit 7 Nm und 2x90Grd anziehen.
Jetzt hab ich ja doch schon wieder Einzelheiten ausgeplaudert, hör jetzt aber auf. Steht ja alles im Archiv
Wenn du weitere Fragen haben solltest, weist du ja wo du uns findest.
Viel Spass
Gruß
Dieter
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18 Antworten
Hallo,
Einspritzpumpe, Einspritzdüsen....was nu?
Eine "Einspritzpumpe" hat das Fahrzeug nicht.
Es hat eine Hochdruckpumpe, die aber wohl nicht zu diesem Dreck führt.
Es werden die Injektoren im Zylinderkopf undicht sein.
Dazu solltest du mal meine Beiträge durchsehen, da ist alles gesagt.
Und nicht verzagen, außer viel Arbeit kostet es nur "Pfennige"
Gruß Peiner
Ja, wenn wir gerade mal dabei sind, hier noch die Ausziehvorrichtung.
In das Gewinde muß von oben eine Maden-Imbusschraube gedreht werden, um den Auszieher abzustützen.
Immer wenn der Injektor etwas rausgezogen wurde etwas nachstellen.
Gruß Peiner
Zitat:
Original geschrieben von peiner
Hallo,
Einspritzpumpe, Einspritzdüsen....was nu?
Eine "Einspritzpumpe" hat das Fahrzeug nicht.
Es hat eine Hochdruckpumpe, die aber wohl nicht zu diesem Dreck führt.
Es werden die Injektoren im Zylinderkopf undicht sein.
Dazu solltest du mal meine Beiträge durchsehen, da ist alles gesagt.
Und nicht verzagen, außer viel Arbeit kostet es nur "Pfennige"
Gruß Peiner
Hallo Peiner,
Danke für die Begriffsklärung, jetzt wird mir klar, warum ich bisher zu meinem Problem im Forum wenig gefunden habe.
Ist aber auch blöd, daß die altbekannten Begriffe von den Automobilbauern durch fremdsprachliche ersetzt werden.
Natürlich war mir der Begriff "Injektor" auch bekannt, aber für mich war es halt das "Einspritzventil".
Da ich noch nicht lange im Forum bin, hab ich halt nach dem falschen Begriff gesucht.
Vorab nochmals Danke für den Hinweis, werde jetzt die Beiträge studieren.
Gruß westfale_08
Von einem kannst du bei einer Reparatur bei DB mal ausgehen: den Teer entfernen sie dir nicht!! Also gleich das Zeugs so gut wie möglich selbst lösen (Kaltreiniger, etc.) und eine günstige (Taxen-) Werkstatt suchen, bzw. Reparaturdienst für Injektoren suchen. Wenn sie nur undicht sind, kein großes Problem. Dann sollten die Korrekturwerte ausgelesen werden. Erst bei schlechten Werten sollen die Injektoren getauscht werden. Mit dem selbst Handanlegen wäre ich vorsichtig, -viele haben sich schon die Zylinderköpfe ruiniert, die an den Injektor-Schauben undicht wurden und dann das Kühlwasser rausdrückt.
Ich selbst bin/war auch ein Selfmademan, bis ich die erste Glühkerze trotz allen guten Tricks an meinem CDI abgerissen habe. Ich dachte schon, der Kopf muß runter, dem aber nicht so war. Ab dem Zeitpunkt lasse ich nur noch meine Vertrauenswerkstatt ran, die alle Tricks und Kniffe kennen und Werkzeug dafür haben. Zu deiner Beruhigung: es gibt Fahrzeuge, da ist alles noch sehr viel schlimmer..
Hallo westfale_08,
ich möchte dich nicht vom Studium der umfangreichen Beiträge abhalten (sind übrigens auch von mir welche dabei), sondern begleitend und motivierend mit einer groben Zusammenfassung unterstützen.
Zunächst mal:
Mach um diese besagte MB-Werkstatt zukünftig einen weiten Bogen.
Die sind nicht wirklich daran interessiert, deinen Wagen zu reparieren.
Ich schätze dich so ein, dass du das durchaus selbst hinbekommst.
Zunächst gehe mal davon aus, dass die Injektoren nicht kaputt sind.
Einer oder mehrere werden aller Voraussicht nach an der Dichtstelle zum Zylinderkopf undicht sein.
Wenn die Umgebung so sehr versaut ist, wie du schreibst, ist es wohl kaum noch möglich den/die "Übeltäter" zu ermitteln. Ich würde also alle vier neu abdichten.
An Material brauchst du lediglich 4 Kupferrunddichtungen, 4 Spannbügel, 4 Dehnschrauben und ein kleines Döschen Spezial-Injektorfett.
Das Teuerste dabei ist übrigens das Fett (habe vor 5 Jahren ca. 12 Euro bezahlt). Die Dichtungen sind Centartikel und die Schrauben und Bügel (muss nicht unbedingt erneuert werden) bekommst du (bei MB) auch für wenige Euro.
In deinem speziellen Fall vermute ich, dass die Injektoeren schon seit geraumer Zeit undicht sind. Und genau da liegt das Problem.
Je länger undicht, desto schwerer bekommst du sie heraus. Daher auch von manchen die Aussage: " da kann der Zylinderkopf beschädigt werden".
Wenn du mit brachialer Gewalt an die Sache gehst, kann das in der Tat passieren.
Meine persönlichen Empfehungen zum Ausbau (selbst in der Praxis erprobt):
1. Mach zunächst mal grob das Umfeld um die Injektoren sauber so gut es geht. Schütte in die Vertiefungen Cola (irgendeine, muss nicht die teuerste Marke sein). Du wirst sehen, wie das Zeug mit der Pampe reagiert und diese gewissermaßen auflöst. Lass die Cola ruhig ein paar Stunden einwirken. Dann Saug das Zeug wieder ab(z.B. mit Papiertücher) und mach alles einigermaßen trocken.
Jetzt fahr den Motor betriebswarm. Das macht das zähe Zeug, mit dem der Injektor im Schacht festklebt nochmal um Einiges weicher.
Jetzt kannst du die Leckölleitungen, Stecker und Hochdruckleitungen von den Injektoren abbauen. Achtung bei den Leckölleitungen. Die Anschlussstücke knacken schneller weg, als du denkst.
Anschließend Schraube rausdrehen (vorsicht, im Gewinde kann sich auch die Masse befinden). Wenn sie übermäßig schwer dreht, muß die Cola-Kur wiederholt werden. Und öfter mal vor- und zurückdrehen.
Versuch die Injektoeren einen nach dem Anderen hin und her zu drehen und versuch, ob du dabei eventuell schon welche anheben kannst. Die, bei denen es klappt, haben bereits verloren. Lass sie aber trotzdem im Schacht stecken, damit du sie nicht vertauschst.
Die anderen, nicht dreh- / hebbaren versuche mit dem Peiner-Werkzeug oder anderen Mitteln zu liften. Ich habe dazu einen der alten Spannbügel verwendet. Spannbügel umgekehrt unter den Injektor geschoben, mit U-Scheiben unterlegt und so eine Wippe erhalten, auf deren Ende ich mit einem Dorn Hammerschläge ausgeübt habe.
Vorher die Gewindebohrung aber bitte mit der alten Befestigungsschraube verschließen und darüber die U-Scheiben legen.
Schlag kontrolliert und nicht zu feste auf das Ende des auf den Rücken gedrehten Spannbügels. Eventuell muss die Cola-Kur nochmal gemacht werden, wenn nichts geht.
Hol die Injektoren nacheinander raus, mach sie jeweils erst sauber (Backofenspray hat sich bewährt), mach die Schächte und vor allem die Stirn-Dichtfläche unten im Zylinderkopf sauber.
Rundholz erst mit Lappen und nachher mit Schmirgel umwickelt.
Verwende einen Staubsauger (in Flachdüse Schlauch stecken und mit Isolierband abdichten) um den Abrieb immer wieder aus den Schacht zu saugen. Eventuell auch unten die Bohrung im Zylinderkopf verschließen.
Fette die Inkjektoren mit dem Spezialfett ein (immer Vorsicht an den Düsen), Steck die Kupferdichtung drauf und steck den Injektor in den Schacht. Einen nach dem Anderen.
Mach die Gewindebohrungen sauber. Entweder mit speziallangem Gewindebohrer oder mit der alten Schraube (Immer wieder rein - und rausdrehen und abwischen.
Die neuen Schrauben mit 7 Nm und 2x90Grd anziehen.
Jetzt hab ich ja doch schon wieder Einzelheiten ausgeplaudert, hör jetzt aber auf. Steht ja alles im Archiv
Wenn du weitere Fragen haben solltest, weist du ja wo du uns findest.
Viel Spass
Gruß
Dieter
Nur noch als Bemerkung dazu.
Wenn du zu Mercedes gehst, dann ziehen sie dir die Injektoren ohne große Probleme raus.
Nur... die schrauben den Magnetkopf vom Injektor ab und drehen das Auszugswerkzeug direkt auf den Injektor.
Danach kannst du dann den Injektor wegschmeißen, weil er hin ist.
Sie bauen dir dann für teures Geld neue ein, für die, die sie gerade kaputt gemacht haben.
Also erst einmal selbst versuchen.
Wenn du den Injektor rausziehst, achte darauf, wie die Kupferdichtung eingebaut war.
Daran kannst du erkennen, ob oben oder unten (also am Injektor oder am Zylinderkopf) oder beiden die Undichtigkeit war.
Den Injerktor kannst du, wenn die Undichtigkeit dort war, mit der Spitze in eine Drehbank spannen und an der Dichtfläche wenige zehntel mm abdrehen.
Im Anhang eine Kupferscheibe mit Beschädigung. (war Richtung Injektor)
Übrigens habe ich meine Injektoren mit ein wenig Kupferpaste eingesetzt.
Gruß Peiner
Moin
Ich hätt dann auch mal ne Frage zu den Injektoren.
Nen Freund meinte das es günstiger wäre alle 1 oder 2 Jahre die Dichtungen zu wechseln bevor irgendwas undicht wird und man die Verkokungen beseitigen muss.
Sind die Teile einfach nur geschraubt ?
Wenn ich mir anhöre das sie gezogen werden müssen verlier ich recht schnell die Lust mir laufend die Arbeit zu machen.
Was ist eigentlich mit der Leitung?
Soweit ich weis muss die jedesmal erneuert werden?
Anstatt Cola kann man auch gleich Phosphorsäure verwenden.
Klebt etwas weniger.
@dragon1975
Den profilaktischen Wechsel nach 1-2 Jahren habe ich auch schon in Erwägung gezogen. Ist dann nicht viel mehr Arbeit, als z.B. der Glühkerzenwechsel. Wenn man eine sensible Nase hat und man`s rechtzeitig bemerkt, ist es allerdings auch nicht viel aufwendiger.
Die Inkektoren selbst sind tatsächlich jeweils nur mit einer Dehnschraube (M6) klemmverschraubt.
Wichtig ist hierbei der Einsatz eines Drehmomentschlüssels (7Nm+2X90°)
Dazu sind die Hochdruckleitungen am Injektorkopf natürlich noch über eine Rohrverschraubung befestigt.
Wenn die Injektoren nicht mit Ölkohle verklebt sind, kannst du sie leicht mit der Hand (ohne Werkzeug) rausziehen.
Weder die Leckölleitungen noch die Hochdruckleitungen müssen erneuert werden.
Statt Cola kannst du natürlich auch andere Mittel nehmen. Ich hatte den Hinweis auf Cola damals von einem ehemaligen MB-Schrauber erhalten, der mir versicherte, dass sie das bei MB in schwierigen Fällen auch so gemacht hätten. Dazu kommt natürlich auch, dass mann Cola schnell zur Hand hat. Ich hatte übrigens keine Kleberei bzw. klebrige Sauerei danach festgestellt.
Gruß
Dieter
Danke für die Erklärung.
Das Zeug was von der Cola wirkt ist tatsächlich Phosphorsäure.
Den Tip hab ich auch von meiner Werkstatt bekommen der es auf ner Weiterbildung von MB gesagt bekommen hat.
Mal sehen ob ich mich mal hinstelle und die Dichtungen erneuer.
Die " Dehnschrauben" müssten dann aber getauscht werden, oder ?
Die Dehnschrauben und die Kupferdichtungen sind unbedingt zu tauschen.
Ist beides bei MB in der Regel vorrätig.
Noch was:
In alten Werkstattanweisungen (z.B. WIS) steht noch als Anzugsdrehmoment 7 Nm + 90°.
Irgendwann (ca.2004) wurde das auf 7 Nm + 2x90° (180°) geändert.
Es könnte sein, dass damit die Problematik der schnellen Undichtigkeit behoben ist.
Bei meiner letzten Abdichtung habe ich die neue Anweisung befolgt.
Ist aber erst 2 Monate her. Also kann ich noch keine Erfahrung melden.
Gruß
Dieter
Ich habe die Abdeckung des Motors abgemacht und schraube sie wieder drauf, wenn ich das Fahrzeug verkaufen will.
Bei jedem mal, wenn ich ich die Motorhaube öffnen muß, schaue ich mit Hilfe einer Taschenlampe genau nach dem Sitz der Injektoren.
Sollte eine anfangende Undichtigkeit da sein, so sieht man es sofort am austretenden Diesel.
Dann ist es noch nicht zu spät, den Injektor ohne Ausziehwerkzeug auszubauen.
Von einem vorsorglichen Erneuern rate ich ab, da durch das ein- und ausschrauben der Spannschraube das Gewinde unnötig strapaziert wird.
Immer wieder kontrollieren hilft, denke ich, am besten.
Übrigens, wenn es so wie auf dem Bild aussieht, ist es bereits zu spät. Dann hilf nur nuch der Auszieher.
Gruß Peiner
@ peiner
Das ist ein sehr guter Tip, sollte man in einen Inspektionsplan mit aufnehmen.
Mit den ständigen Problemen der Diesel (Injektoren bei CDI und Luft in den Schläuchen sowie ESP bei den alten 220er) bewahrheitet sich der Spruch, dass der zweifelhafte Luxus nen Diesel zu fahren schon immer etwas teurer ist - mal ganz zu schweigen von Steuer und Versicherung. Zumindest bei älteren Fahrzeugen sind die höchsten jährlichen Kosten die Pflege und Reparatur. Sprit ist ein kleinerer Nebenposten.
Hatte ich auch schon überlegt aber ich denke bei jeder Inspektion nachzusehen sollte ausreichen.
Die Abdeckung gefällt mir eben :-)
Die Versicheung ist nicht so arg und bei der Steuer hab ich eh nur die Hälfte wegen meinem Krüppelschein.
Also halb so tragisch.
Ansonsten hab ich aufgrund des Alters bei anderen Marken eben andere Probleme.
An den Motor kommt so gut wie nix dran.
Und Verschleis ist bei jedem Auto mal an der Reihe.
Solange ich noch das meiste selbst erledigen kann solls mir recht sein.
Zitat:
Original geschrieben von peiner
Ja, wenn wir gerade mal dabei sind, hier noch die Ausziehvorrichtung.
In das Gewinde muß von oben eine Maden-Imbusschraube gedreht werden, um den Auszieher abzustützen.
Ist dieser "Auszieher" ein bei MB bekanntes Teil? Also heißt's auch bei MB "AUSZIEHER"? Hat evtl. jemand die Teilenummer und ggf. eine grobe Richtung bzgl. Preis?
Edit: Hab hier was gefunden: Injektor-Auszieher
Ist das das Teil?
Grüße,
SIGSEGV