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Erste Motorradtour und kein Vertrauen ins Motorrad.

Themenstarteram 23. Februar 2022 um 15:05

Guten Tag.

 

Ich plane im Sommer eine Tour mit einem Kollegen. Die Strecke beträgt 2500km.

 

Nun zu meinem Problem: ich besitze den Führerschein erst seit Oktober und habe von meinem Vater eine 92er XJ900 übernommen. Mit der Fahrschulmaschine (KTM 790) hatte ich keine Probleme und war auch ziemlich oft zu schnell, sodass mein Lehrer mich bremsen musste. Mit der XJ ist es komplett anders. Alles ist so ruppig, vibriert und fühlt sich unsicher an. Mein Vater meint, dass sich das mit der Zeit legt, aber ich bin mir da noch unsicher.

 

Gibt es hier Leute die auch von einer neuen Maschine auf eine alte gewechselt sind (nach der Fahrschule) und mir darüber berichten können? Legt sich das wirklich? Im schlimmsten Fall müsste ich nämlich mein Sommerauto verkaufen um mir was neues zu kaufen…

 

Die Tour ist in ein paar Monaten und ich habe eigentlich auch Lust dazu, aber die Maschine macht mir irgendwie (momentan zumindest) Angst. Das Problem hatte ich mit alten, schnellen Autos noch nie :/

 

Ich hoffe ihr verzeiht mir das ich eine Muschi bin und ich ein paar Erfahrungsberichte kriege

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17 Antworten

Moinsen,

ich hatte damals als Fahrschulmaschiene eine SV650 und fahre zur Zeit eine MT07.

Bei mir war es quasi umgekehrt, da die SV650 einen V-Motor hat, der meiner Meinung nach stark vibriert.

Ich habe mir die MT07 neu gekauft, weil ich mich auf der MT am wohlsten gefühlt habe und mir zb. die KTM Duke oder die SV650 zu aufrecht waren. Die Sitzposition hat mir einfach nicht gefallen und ich habe mich bei der Probefahrt nicht wohlgefühlt.

Das wichtigste ist, dass du mit der Sitzposition und mit dem Fahrgefühl klar kommst.

In gewisser Weise passt man sich schon an und das dauert auch seine Zeit, aber letztendlich muss es schon ungefähr hinhauen, da dass Motorrad fahren sehr viel mit Vertrauen zur Maschine zu tun hat.

Gebe dem ganzen noch etwas Zeit, ansonsten wird es wahrscheinlich Zeit für eine neue.

Nunja ... ne 790er Duke mit ihren 170kg ist halt schon was anderes als ne XJ900 mit 240kg und Kardan, zumal zwischen den Mopeds auch 30 Jahre liegen ... da muss man sich, wenn man bisher nix anderes gefahren ist, durchaus dran gewöhnen!

am 23. Februar 2022 um 16:07

Die XJ 900 ist für eine Tour das ideale Motorrad, wenn sie in Ordnung ist. Der Rest ist Leidensfähigkeit.

am 23. Februar 2022 um 16:10

Wenn man kein Vertrauen zu seiner Maschine hat, ist das Mist. So kann man natürlich nicht in den Urlaub fahren.

Wenn ich richtig rechne hast Du 4 oder 5 Monate Zeit Dich an die XJ zu gewöhnen.

Die solltest Du nutzen und so viel wie möglich fahren. Den Zeitpunkt herauszufinden an dem Du sagst: "Das geht/das schaffe ich." oder "Ne, das wird nix." gilt es abzupassen.

Aber wann ist dieser Zeitpunkt? Nach 2 Wochen oder 2 Monaten (Du brauchst ja noch Zeit für eine Neuanschaffung.)? Nach 1000 km oder nach 2000 km?

Ich denke das ist Gefühlssache. Wahrscheinlich macht es 'klick' und Du merkst es einfach.

Aber nicht zu früh aufgeben. Gewöhnung braucht Zeit.

Verkauf das Dingen, das wird nix mit euch beiden.

Oder motte sie ein, falls verkaufen nicht in Frage kommt.

Hol Dir für den Start was einfacher zu fahrendes. CB500/SV650 gibts reichlich und preiswert.

Man muss nicht auf so einem Eisenschwein fahren lernen. Wenn Du hinterher das Fahren verinnerlicht hast,

dann kannst Du ggf. auch eine olle XJ900 flott bewegen.

Aber meist willst Du das dann gar nicht mehr.

Falls Dich dran gewöhnen willst, dann fahr die XJ am besten alltags. Z.B. jeden Tag zur Arbeit. Auf einer bekannten Strecke ist das schon nach ein paar Tagen kein Stress mehr. Jeden Tag ein bisschen bringt da mehr, als es übers Knie zu brechen. Mit täglicher Routine wird das dann schon klappen.

Themenstarteram 23. Februar 2022 um 20:52

Danke für die zahlreiche Antworten.

 

Wie viele geschrieben haben werde ich der Sache noch etwas Zeit geben. Momentan fahre ich an jedem sonnigen Tag (also 3-4 mal dieses Jahr) und im Frühling vielleicht sogar täglich. Vielleicht macht es dann ja irgendwann klick und ich vertraue der Maschine…denn eigentlich will ich sie fahren aus folgenden Gründen:

 

Ich bin als Kind auf der Maschine hinten mitgefahren und daher geht es schon in die emotionale Schiene. Dazu kommt das ich jetzt erst 2000€ in das Ding gesteckt habe damit sie technisch i.O. ist und laut dem Yamaha Händler "sollte sie zuverlässiger sein als alles was ich mir kaufen würde". Außerdem wäre sie für die Reise perfekt…Robust, mit Koffern und bequem.

 

Also ich hoffe das wird was mit uns beiden und danke für eure Tipps :)

Zuverlässig wird sie sein.

Aber sie wird ihren Charakter nicht ändern. Wo wollt Ihr denn hinfahren? Der tägliche Weg zur Arbeit schult genau nix für das Fahren im Gebirge.

Wenn Du sie unbedingt behalten willst, dann trainier mit ihr.

Mach ein Sicherheitstraining im einem FSZ und anschließend ein Kurventraining. Oder auch zwei.

So eine Tour macht keinen Spaß, wenn Du vor jeder Kehre den Angstschweiß auf der Stirn hast.

Ich habe den Motorrad-Führerschein ziemlich spät gemacht und mir damals eine alte 2002er 640 KTM Enduro gekauft.

Die hat ordentlich vibriert aber ich fand das sogar sehr cool und ich habe mich schnell daran gewöhnt auch weil ich damit im Gelände rumgefahren bin.

Man muß sich halt generell auf eine Maschine einlassen, vor allem, wenn sie „Charakter“ hat.

Zwei Vorschläge, um ggf. kurzfristig eine Besserung zu erzielen.

1. Mach ein ADAC Sicherheitstraining mit der Maschine

2. Zieh davor neue, gute Reifen drauf => Testberichte lesen

Hatte mir vor Jahren eine junge gebrauchte KTM Supermoto gekauft und das war ein Unterschied wie Tag und Nacht vom Handling, als ich von den Werksreifen, die noch nicht abgefahren waren, auf die Battlax 16Pro gewechselt habe.

Ich nutze aktuell den Bridgestone Battlax S22 auf meiner KTM 1290er Superduke und der ist ein klasse Allrounder.

Wenn es gar nicht besser wird, dann holt dir was neues, eine gebrauchte BMW oder KTM, dann hast du Spaß, ohne große Eingewöhnung.

Hallo,

also wenn sie dir nicht liegt dann macht das auch keinen Spass. Du musst ja nicht so eine alten Eisenhaufen fahren nur um deinem Vater zu gefallen. Ich kenn ja dein Budget nich, aber es gibt genug etwas modernere Moppeds die man günstig bekommt sogar schon mit ABS. Als ich vor 20 Jahren meine GPX 750 in den Acker gesetzt habe, wollte ich eigentlich auch keine 1000er weil sie mir zu schwer schien. Dann habe ich einfach aus Interesse mal damals neu rausgekommene ZRX 1200 Probe gefahren und war überrascht wie handlich die ist. Hab mir dann eine kaum gebrauchte ZRX 1100 für den halben Neupreis gekeuft. Und die wiegt auch 240 Kg. Kuck einfach mal Inserate und fahr irgendwas Probe. Musst dem Verkäufer ja nicht gleich sage, dass du nur mal probieren willst. Kuck mal nach einer ZR7 oder eienr MT07 wie die Vorredner schon erwähnten.

Und wenn du was dafür tun willst, dass wir auch in einigen Jahren noch Spaß am Moppedfahren haben , Kuck mal hier vorbei und werde Mitglied

Bikerunion

Ride Free

Robbi

Hallo!

Ich finde es schwierig, die XJ 900 direkt zu verteufeln ohne zu wissen, was mit dem Ding los ist.

Eigentlich laufen diese alten 4-Zylinder sehr ruhig und eine KTM 790 ist dagegen eine Rappelkiste.

Wenn das Teil beim Händler überholt worden ist, darf man davon ausgehen dass es i.O. ist, trotzdem würde ich mir noch mal die Reifen ansehen.

Auf diesen alten Reisemoppeds, in unserem Haufen meist Yamaha XS, fahren wir ausnahmslos alle Bridgestone Battlax. Der BT 46 wäre die aktuelle Version.

Damit läuft meine 3-Zylinder XS 750 aus 1978, also der "Papa" deiner XJ, trotz konstruktionsbedingt ordentlich vibrierendem 3-Zylinder Motor, wunderbar ruhig. Die zuvor montierten Dunlop "irgendwas" fuhren sich dagegen fürchterlich auf dieser Maschine.

Vielleicht sind auf deiner XJ nur alte Reifen drauf, die noch dazu schlecht ausgewuchtet sind.

Möglicherweise sind auch die Stoßdämpfer altersschwach. Von Koni gibt es verstellbare Nachrüstdämpfer. Habe ich auch, sind eine andere Welt.

Für einen besseren Geradeauslauf habe ich an der XS einen Lenkungsdämpfer dran. Das bringt insbes. auf der Autobahn etwas mehr Ruhe ins Bike. An einer XJ sehe ich das nicht als notwendig an, wollte es aber erwähnt haben.

Die XS und ich mussten uns außerdem auch erst "finden". Ich habe sie von einem Nachbarn fast geschenkt bekommen, hatte keine Ahnung von der Baureihe und wunderte mich sofort, wie sackschwer das Ding sich mit seinen 240 Kg im Vergleich zu meiner verflossenen Harley anfühlte, die mindestens genauso schwer war. Der hohe Schwerpunkt war ungewohnt für mich.

Nach wie vor hasse ich es, das Ding zu rangieren oder gar auf den Hauptständer zu wuchten.

Aber wenn sie rollt, fährt sie wunderschön.

Gerade auf längeren Strecken schätze ich die ergonomisch ausgeklügelte Sitzpositioon (alles ist wieder komplett origional), das Drehmomnent und den Hubraum. Mit meiner KLR 650 z.B. war das Reisen nicht so angenehm. Man sitzt auf den Enduros zwar auch gut, aber etwas zu aufrecht, was auf den Rücken geht im Vergleich zur XS und der Eintopf mit 50 PS quält sich am Berg schon etwas, wenn ordentlich Gepäck oder gar eine Sozia dabei ist.

Wenn das dann alles nichts bringt, kannst du die XJ immer noch abgeben.

Dann würde ich allerdings ausgiebige Probefahrten mit Nakedbikes der 700er Klasse machen und auch die Enduros in dieser Klasse mit einbeziehen.

Die 600er die ich kenne, z.B. Triumph trident oder MT 06, finde ich persönlich jetzt nciht so perfekt zum Reisen. Die hohen Drehzahlen und das niedrige Drehmoment finde ich zu nervös.

Checke die Reifen und fahre mal 2.000 Km mit dem Teil. Dann weißt du mehr.

Ich fahre dieses Jahr auch das erste Mal so eine richtig lange Strecke mit meiner Maschine. Allerdings ist meine Maschine knüppelhart und sehr zornig ausgelegt, ich versuch mich nicht zu beklagen und freu mich auf die Tour! Es geht über Tschechien, durch Österreich bis nach Kroatien rein und dann irgendwann zurück :)

Motorräder sind nun mal verschieden. Da merkt man erhebliche Unterschiede, nicht wie beim automobilen Einheitsbrei.

Wenn du kein gutes Gefühl hast auf dem Motorrad, dann solltest du auch nicht damit fahren . Punkt .

Es gibt sogar Tage, da fühlt sich das Lieblingsmotorrad komisch an oder man hat ein komisches Gefühl dabei , auch dann sollte man den kürzesten Weg zurück in die heimische Garage nehmen.

Emotionen führen zu Unsicherheit , egal in welcher Form .

Themenstarteram 25. August 2022 um 12:19

Hallo Leute.

 

Kleines Feedback zur Tour.

Anfangs durch die Koffer und das zusätzliche Gewicht sehr gewöhnungsbedürftig, aber sobald die Koffer ab waren habe ich gemerkt wie ich mich an die Maschine gewöhnt habe. Fahre mittlerweile ziemlich sicher und auch sportlich.

 

Während der Tour gab es hier und da mal Situationen wo das Hinterrad blockierte, weil ich zu doll gebremst habe (kein ABS) und ich einen kleinen Slide hingelegt habe. Nicht zu vergessen bin ich einmal im Stand fast umgekippt wegen dem Extragewicht.

 

Trotzdem hat mir die Tour insgesamt geholfen um mit dem Bike warm zu werden :)

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