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Gepflegtes "Oma-Auto" entpuppt sich als reparierter Totalschaden (gekauft bei Händler) - Was nun ?

Themenstarteram 1. August 2008 um 21:49

Servus MT-Gemeinde,

meine kleine Schwester hat sich im April einen Kleinwagen gekauft für 8000 Euro von einem Händler in Bayern nach einem Inserat bei mobile.de als "gepflegtes Auto von Oma". Der Verkäufer/Händler (KFZ-Reparaturberieb u. Lackierer;)) hat auf Nachfrage das Auto als Unfallfrei angegeben. Im Vertrag selbst steht weder was von Unfall noch von unfallfrei (dieses Feld im Vertrag wurde leer gelassen) . Generell ging die Abwicklung recht hektisch von statten laut meiner Schwester .

Heute hatte meine Schwester das Auto beim :) zum KD und dieser bemerkte das diverse Teile getauscht wurden und auch die Lackdicke unterschiedlich ist.

Meine Schwester hat nun bei der Vorbesitzerin (Oma) angerufen und diese gab an das sie mit dem Auto einen Unfall hatte Anfang des Jahres und ihr VW :) ihr das Auto abnahm und Ihr einen Vorführwagen verkaufte, sowie das Unfallauto wohl an xy weiterverkloppt hat, weil er selbst es nicht mehr reparieren wollte.

Der Schaden war laut Oma ca. 8000 Euro und somit Totalschaden .

Ich selbst habe Ihr nun empfohlen erstmal Fakten zu sammeln (Gutachten vom Schaden, ggf Kaufvertrag vom VW :) an xy). Dann soll Sie einen RA konsultieren.

Was meint Ihr dazu, wie seht Ihr die Prognose des Ausgangs ?

Greez Neurocil

Beste Antwort im Thema
am 2. August 2008 um 7:59

Zitat:

Original geschrieben von Beethoven

- ein selbstloser Heilsbringer, der trotzdem 8.000 EUR in das Fahrzeug investiert hat, um es Dir dann für weniger als 8.000 EUR zu verkaufen

ODER

- ein Pfuscher, der statt der 8.000 EUR nur 4.000 EUR investiert hat, um die Kiste noch gewinnbringend verkaufen zu können.

Der Verkäufer war KFZ Reparaturbetrieb. Er muß die Leistungen nicht extern einkaufen und kann eigene Arbeitszeit einsetzen, die kostenlos ist, falls der Laden nicht ausgelastet ist.

Oliver

 

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Moin Moin.

Alle Fakten habt ihr im Prinzip schon zusammen.

Wichtig,als erstes die Aussage von "Oma" niederschreiben mit

der Unterschrift von "Oma"

Vielleicht hat "Oma" auch noch den Ankauf vom Händler,

oder das Gutachten vom Unfallschaden.

Der Unfallschaden hätte ohne Nachfrage deiner Schwester

offenbart werden müssen.

Euch stehen alle Möglichkeiten offen,wenn bei dem Verkäufer

etwas zu holen ist.

Recht habt ihr in jedem Fall,ist das Auto ansonsten gut und

in Ordnung,würde ich nur versuchen den Kaufpreis zu mindern.

MfG.alrock01

 

Themenstarteram 1. August 2008 um 22:31

Hi . merci für Deine Antwort .

Ja das Auto ist wirklich optisch und technisch OK !

Ich werde weiter berichten sobald sich was neues tut.

Meinst du man kann auf Wertminderung bestehen oder hat der Händler selbst das Recht zu bestimmen was er tut ? Vielleicht will er es ja zurücknehmen und verlangt dann ein Nutzungsentgeld für die gefahrenen km ?

Greez

Moin Moin.

Der Händler hat einen Betrug an deiner Schwester begangen.

Da Betrüg eine Straftat ist,hat der Händler nicht viele Möglichkeiten

im rechtlichen Sinne zu reagieren.

Möglichkeit 1 für den Händler,er nimmt das Auto zurück,und muß

deiner Schwester auch noch einen Großteil ihrer Kosten erstatten.

Möglichkeit 2 für den Händler,er mindert den Kaufpreis,um ca.

1200-2500€,für euch denke ich OK.

Grundsätzlich ist das recht zu 100% auf eurer Seite.

---ABER---

Wer ist als Verkäufer im Vertrag eingetragen?(Gibt es die Fa./Person)

Sind Firmenstempel auf dem Vertrag , Fahrzeug-Ident-Nr.usw.?

Diese Dinge solltet ihr als erstes prüfen,bevor ihr zu Recht die Kanone

ausrichtet.

Es macht nämlich keinen Sinn, schlechtem Geld noch gutes Geld hinterher zu werfen.

Also zuerst den Vertrag und den Händler überprüfen.

MfG.alrock01

 

 

Zitat:

Original geschrieben von -> Neurocil <-

Hi . merci für Deine Antwort .

Ja das Auto ist wirklich optisch und technisch OK !

Ich werde weiter berichten sobald sich was neues tut.

Meinst du man kann auf Wertminderung bestehen oder hat der Händler selbst das Recht zu bestimmen was er tut ? Vielleicht will er es ja zurücknehmen und verlangt dann ein Nutzungsentgeld für die gefahrenen km ?

Greez

Ist das Auto technisch wirklich ok? Achte auf Kleinigkeiten.

Wenn das Lenkrad exakt in Geradeausstellung steht, fährt es denn exakt geradeaus?

Sind die Reifen evtl. ungleichmässig abgenutzt? Oder sind sie gar neu?

"Krumme" Fahrwerke erkennt man nicht immer auf Anhieb, kann sie aber nur selten reparieren. Wenn der VW :) den Wagen nicht mehr reparieren wollte, kann das durchaus der Grund gewesen sein.

am 2. August 2008 um 3:48

Moin Moin.

Kein Audi,BMW...usw. Vertragshändler wird einen wirtschaftlichen Totalschaden

aufbauen,und repariert weiter verkaufen.

Erstens,verkauft der "freundliche" lieber ein neues Auto,und

nimmt das Unfallfahrzeug zum Restwert in Zahlung.

Zweitens,steht das Risiko Rufschädigung/Gewährleistung in keinem

Verhältnis zum Gewinn für den Neuwagenhändler,wenn er

so ein Fahrzeug repariert,und dann an Privat

weiter verkauft.

Drittens,erzielt das Unfallfahrzeug fast immer einen Gewinn,

wenn der "freundliche",das Fahrzeug so wie es ist an einen

freien Händler weiterverkauft.

Dieser Weg ist völlig normal,und bedeutet nicht das die Fahrzeuge

schlecht sind,der "freundliche" gibt nur das Risiko(Zweitens)

an einen freien Händler weiter.

Ob der freie Händler den Unfallschaden gut oder schlecht repariert hat,

ist zunächst Zweitrangig wenn er den Schaden verschweigt.

MfG.alrock01

 

 

 

 

 

Wenn das Auto ein wirtschaftlicher Totalschaden war, dann war es unwirtschaftlich, es fachgerecht zu reparieren. Die 8.000 EUR Reparaturkosten waren höher als der erzielbare Gegenwert. Das heisst, der Verkäufer des Autos war entweder:

- ein selbstloser Heilsbringer, der trotzdem 8.000 EUR in das Fahrzeug investiert hat, um es Dir dann für weniger als 8.000 EUR zu verkaufen

ODER

- ein Pfuscher, der statt der 8.000 EUR nur 4.000 EUR investiert hat, um die Kiste noch gewinnbringend verkaufen zu können.

Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass es sich um Version 2 handelt. Wobei das nicht heissen muss, dass das Auto schlecht repariert ist. Er könnte es ja z.B. günstig in Polen gemacht haben. Trotzdem würde ich ein solches Auto nicht fahren wollen.

Uli

am 2. August 2008 um 7:59

Zitat:

Original geschrieben von Beethoven

- ein selbstloser Heilsbringer, der trotzdem 8.000 EUR in das Fahrzeug investiert hat, um es Dir dann für weniger als 8.000 EUR zu verkaufen

ODER

- ein Pfuscher, der statt der 8.000 EUR nur 4.000 EUR investiert hat, um die Kiste noch gewinnbringend verkaufen zu können.

Der Verkäufer war KFZ Reparaturbetrieb. Er muß die Leistungen nicht extern einkaufen und kann eigene Arbeitszeit einsetzen, die kostenlos ist, falls der Laden nicht ausgelastet ist.

Oliver

 

am 2. August 2008 um 8:13

es gibt ein paar solche firmen, die schrottautos aufkaufen, dann sanieren, und ihn dann wieder weiterverkaufen. allerdings nie als unfallfrei. und die qualität der reparaturen ist was ich so gesehen habe recht gut. da gibts etliche fachwerken, die wesentlich mehr mist bauen.

Bei diesen werken ist aufgrund der vielen erfahrung meistens die spaltmaße besser, als bei normalen werken, denn die sind zu bequem für solche sachen. könnte ein paar bilder von einem T5 machen, der bei VW gerichtet worden ist, wenn ich eigentümer wäre, hätte ich denen die rechnung um die ohren gehauen.

Themenstarteram 2. August 2008 um 12:16

Servus Leute ,

also ich selbst habe das Auto nicht geprüft ..... habe es nur angesehen als es schon gekauft war. Meine Schwester meint es fährt super. :D

Die Reparatur ist augenscheinlich gut ausgeführt worden wobei ich es zb nicht von unten (auf der Bühne) gesehen habe. Aufgefallen ist das Ganze nur weil der :) bei dem es jetzt zur Inspektion war gemerkt hat das um die Kotflügelschrauben

herumgepinselt wurde - was wiederum gar nicht profimäßig wäre.

Wir alle wissen ja man kann einen Schaden der laut GA bei 8000 liegt auch für lau

gut und fachgerecht reparieren. Ich selbst hätte da je nach dem keine Bedenken aber

dann darf man für solch ein Auto auch nur einen deutl. reduzierten Preis verlangen.

Auf dem Vertrag ist ein Händlerstempel/Adresse drauf.

Fahrgestellnummer habe ich jetzt nicht gegengeprüft.

Ich frag diesbezüglich mal meine Schwester.

Des weiteren werde ich (zu einem späteren Zeipunkt) den Namen des Händlers/Werkstatt veröffentlichen.

@alrock01

Ich denke , 2500-3000 müssen drin sein oder alternativ (find ich besser) er nimmt das Auto zurück denn ich meine es war nicht wirklich ein Schnäppchen sondern relativ teuer weil ja wenig km und "Omaauto" quasi fast neu;) Persönlich war ich auch sehr erstaunt das man für so n Kleinwagen derart viel bezahlen muß. Lupo Bj 03 30tkm 8000 € :rolleyes:

 

Greez Neurocil

Hallo

ein professionell und gut gemachter Unfallwagen muss kein Supergau sein wenn der Preis OK ist und man vorher darüber informiert wird....so bleibt aber ein fader Beigeschmack und man wird sich natürlich alles genau ansehen;)

deshalb ist es rein psychologisch halt ein Problem, weil man stets im Hinterkopf hat über den Tisch gezogen worden zu sein,selbst wenn das Auto durchaus in Ordnung ist;)

mfg Andy

Themenstarteram 2. August 2008 um 12:47

Andy du hast Recht ein sachgemäße Reparatur mit einem dementspechenden Kaufpreis ist ok, dagegen habe ich auch nix.

Es ist halt so, das es Ihr erstes Auto ist und das Auto (zu) teuer war (mit und ohne Unfall) mal abgesehen davon das es mit dem jetzigen Wissen nicht gekauft worden wäre.

Das Kuriose ist auch noch das Ihr EX der damals das Auto mit Ihr gekauft hat so derart penibel ist und mißtrauisch ist in KFZ Angelegenheiten (bei sich selbst wohl nur) .... was wurde da für ein Theater gemacht bei dem Auto das Sie zuerst wollte und wo ich noch mit einbezogen wurde (wir sind uns da etwas in die "Wolle gekommen") .... ne ne ne....und dann kommt so n scheiß dabei raus wenn der Herr Doktor das regelt :mad:

 

Naja wir werden sehen.... die psychologische wiederherstellung wird stattfinden....:)

Hallo

Wenn der Wagen auf Nachfrage als unfallfrei angegeben wurde und jetzt die schriftliche Aussage der Vorbesitzerin vorliegt, ist die logische Konsequenz eine Anzeige wegen Betrugs und Wandlung des Fahrzeugs.

Einen Unfallwagen bekommt man nachher auch immer schlecht verkauft. 100% Original wird der nie mehr sein, egal wie gut er repariert wurde.

Und der verkaufende Fachbetrieb wird sich diesen Wagen sehr gut angesehen haben, wenn er ihn gewinnbringend loswerden möchte.

Bye

Tex

Ich möchte hier niemandem unrecht tun, aber nach 35 Jahren im Kfz-Betrieb möchte ich doch leise Zweifel anmelden, daß das Fahrzeug fachgerecht nach Herstellerrichtlinien repariert wurde. Ein 8000 € Schaden bei einem Lupo ist ein Totalschaden und  die Reparatur wirtschaftlich  nicht sinnvoll, es sei denn, der Schaden wurde eben nicht fachgerecht repariert. Bei einer solchen Reparatur ist fast immer der Einsatz einer Richtbank erforderlich und eine Achsvermessung obligatorisch. Hier wäre es sinnvoll zu prüfen, ob eine Kopie des Reparatur-gutachtens noch zu bekommen ist (müßte der ursprünglich ankaufende Händler noch haben). Dann wäre über ein neues Gutachten zu prüfen, ob die Reparatur wirklich fachgerecht durchgeführt wurde. Wenn ja: OK, jetzt würde ich mit dem Verkäufer über eine Minderung des Kaufpreises verhandeln. Wenn nein: dann würde ich das Fahrzeug auf jeden Fall wandeln. Denn unter der schicken Lackierung können gravierende Mängel versteckt sein, die sich auf den ersten Blick nicht offenbaren und später hohe Kosten verursachen und das Fahrzeug vorzeitig verkehrsunsicher/fähig (sprich Schrott) werden lassen.  Hier haben sich schon viele finanziell blutige Nasen geholt und das Risiko würde ich  nicht eingehen.

am 4. August 2008 um 16:25

Moin,

warum sollte das Fahrzeug nicht für einen geringeren Preis als den im Gutachten angegebenen Preis reparabel sein?

Es soll Betriebe geben die ausbilden. Wer sagt Dir denn das der Lupo nicht das Gesellenstück von Stiften war? Dann wäre eine Rep sehr wohl fachgerecht nach Vorgaben möglich.... Der Grossteil der Kosten bei einer Rep machen ja unbestritten die Lohnkosten aus, oder? Nur das Material ist mit Sicherheit für einen relativ geringen Teil der 8000€ erhältlich... Also nicht immer gleich den Worst Case annehmen....

Es ist natürlich nicht in Ordnung den Unfall zu verschweigen... Da solltet Ihr mit dem Verkäufer mal ein ernstes Wörtchen drüber reden....

Gruss

Marcus

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