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Grundsatzfrage: T2000 oder T3000 (oder Vergleichbare), lohnt sich der Aufpreis?

Ich möchte mal eine grundsätzliche, technische Diskussion zu Poliermaschinen ohne Zwangsmitnahme anstoßen.

Die allseits und zu Recht beliebte Kestrel DAS-6 und ihre Derivate wird ja von verschiedenen Anbietern in unterschiedlichen Versionen angeboten, z.B. als Kestrel DAS-6 und DAS-6 Pro oder als Liquid Elements Tornado T2000 und T3000. Der wesentliche Unterschied zwischen den Maschinen ist neben dem i.d.R. längeren Netzkabel die Leistungsaufnahme und der Preis – die „kleinen“ Maschinen ziehen etwa 500 Watt, die „großen“ um die 800 Watt.

Maschinen ohne Zwangsmitnahme verfügen in ihrem Antrieb über eine Rutschkupplung, die dafür sorgt, dass der Polierteller bei hoher Last stehen bleibt, während die Maschine weiterläuft. Der eigentliche Antrieb erfolgt meines Wissens auf ein Excentergewicht hinter der Kupplung, das den Polierteller sozusagen mitreißt. Wenn dieses Excentergewicht bei der „kleinen“ und der „großen“ Maschine gleich ist, dann verpuffen meines Erachtens die 300 Watt Mehrleistung der „großen“ Maschine im Nirvana. Die „große“ Maschine bringt nur dann einen Vorteil wenn das Excentergewicht über mehr Masse verfügt – oder liege ich hier falsch?

Um zur Titelfrage zu kommen: In diesem Forum gibt es, wie ich weiß, User, die eine T3000 ihr eigen nennen, aber hat hier auch jemand eine DAS-6, eine T2000, eine DB 5200 oder eine Buff-Daddy? Würden beide Parteien einmal nachschauen (vielleicht steht's ja drauf) oder abwiegen, wie schwer das verbaute Excentergewicht tatsächlich ist? Das würde mich persönlich sehr interessieren und wäre evtl. für zukünftige Maschinenempfehlungen hilfreich.

Herzlichen Dank!

Grüsse

Norske

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17 Antworten

Ob der Mehrpreis auch ein Mehrnutzen bringt hängt von der Verwendung ab und was damit genau erreicht werden soll.

Wenn jemand z.B. für die Kratzer eine Rota nimmt und die Exzenter nur fürs Finish dann reicht auch ne T2000 locker.

Wird sie als alleinige Maschine verwendet kommts auf die Defekte drauf an die die Maschine rausholen soll.

Wenns nur ab und an mal verwendet wird reicht imho die 2000er, da muss manN halt einfach etwas länger arbeiten als mit der 3000er und vielleicht auch mal Pause machen.

Wer schnell und zügig arbeiten will und vielleicht mal auch etwas länger dran rummacht der nimmt die etwas stärkere 3000er.

Frag doch mal bei LE nach wegen den Exzentergewichten was da genau drin ist ;) Auf den Maschinen stehts nicht (hab beide da).

Ist eine gute Frage, die mich auch schon beschäftigt hat. Ich wollte das Gewicht schon mal abmontieren und nachwiegen, bin aber nicht weit gekommen. Nachdem das Gehäuse runter war und eine Schraube am Exzentergewicht war Ende. Ich glaube die Schwungmasse ist aufgepresst, weil ich keine weiteren Befestigungspunkte sehen konnte. Und bevor ich da mit Gewalt beigehe und womöglich noch Klippse abreiße hab ichs dann gelassen.

Ich hab die Maschine gerade nicht da, weil ich nicht zuhause bin, würde die Sache aber nochmal beleuchten.

Sonst könnte man höchstens versuchen mit den Maschinen auf einer Glaswaage zu polieren und so die Gewichtskraft messen, an dem der Teller stehen bleibt. Aber Schwankungen wegen Art der Pads und leichtem Verkannten würde es so auch geben.

am 27. Dezember 2011 um 16:24

Zitat:

Original geschrieben von norske

Maschinen ohne Zwangsmitnahme verfügen in ihrem Antrieb über eine Rutschkupplung, die dafür sorgt, dass der Polierteller bei hoher Last stehen bleibt, während die Maschine weiterläuft. Der eigentliche Antrieb erfolgt meines Wissens auf ein Excentergewicht hinter der Kupplung, das den Polierteller sozusagen mitreißt. Wenn dieses Excentergewicht bei der „kleinen“ und der „großen“ Maschine gleich ist, dann verpuffen meines Erachtens die 300 Watt Mehrleistung der „großen“ Maschine im Nirvana. Die „große“ Maschine bringt nur dann einen Vorteil wenn das Excentergewicht über mehr Masse verfügt – oder liege ich hier falsch?

Das hat mich auch schon beschäftigt und so richtig sehe ich da nicht durch (da steigt dann auch irgendwann mein Hirn aus :D).

Vielleicht sollte man diesen Absatz wirklich mal an Liquid Elements senden mit der Bitte um Erklärung. Mehr als nicht oder unbefriedigend antworten, können sie ja nicht (soll ich? wer will?).

Ansonsten, um die Auflistung komplett zu machen, ich meine gelesen zu haben, die Liquid Elements Maschinen (nur die T3000 oder auch die T2000?) hätten noch irgendwelche Vorteile bei den Lagern (deutsche Industrielager? Besser abgedichtet? Ich melde mich, sobald ichs gefunden habe).

Ausserdem, von wegen zukünftige Maschinenempfehlungen, wäre noch interessant, welche Rolle die neue Liquid Elements S3000 aus der "Storm" Serie hier einnimmt (750 Watt).

Zerlegen möchte ich zunächst nichts an meiner T3000, da sie noch in der Garantie ist (siehe auch Mr. Moes Beitrag). Aber wenn Speedsta schon beide Maschinen da hat ... ;)

Gruss DiSchu

@ Speedsta:

Genau das ist der springende Punkt. Wenn das Excentergewicht bei beiden Maschinen gleich ist, dann hat die T3000 genau NULL Vorteile gegenüber der T2000, vom längeren Anschlusskabel einmal abgesehen – für die Preisdifferenz kann man sich aber so einige Meter Kabel kaufen… Eine schnellere Defektbeseitigung ist dann nicht möglich, weil die Mehrleistung wirkungslos bleibt.

Ein schwereres Excentergewicht sollte dank höherer Massenträgheit den Polierteller auch bei höherem Druck noch durchziehen können und dann könnte die Mehrleistung nützlich sein, um Masse auf Touren zu bringen.

Ansonsten sind die 300 Watt Mehrleistung nur gut für's Marketing.

@ Mr. Moe:

Hättest Du die Möglichkeit, auf einer Glaswaage zu messen? Ein Mittelwert aus z.B. zehn Messungen pro Maschine sollte doch ein recht genaues Ergebnis bringen. Ich vermute aber, dass das Ganze daran scheitern würde, dass Du keinen Zugriff auf beide Maschinen hast.

Vielleicht ist eine Anfrage bei Liquid Elements wirklich nicht die schlechteste Idee.

Grüsse

Norske

Edit:

@ DiSchu:

Sorry, ich schreibe einfach zu langsam…

Beide Liquid Elements Maschinen sollen mit deutschen Lagern ausgestattet sein, das ist dann der Vorteil gegenüber den Maschinen von Dodo, Krauss und Kestrel. Die sonstige Technik kommt aber bei allen Maschinen aus China.

am 27. Dezember 2011 um 16:48

Zitat:

Original geschrieben von norske

Genau das ist der springende Punkt. Wenn das Excentergewicht bei beiden Maschinen gleich ist, dann hat die T3000 genau NULL Vorteile gegenüber der T2000, vom längeren Anschlusskabel einmal abgesehen – für die Preisdifferenz kann man sich aber so einige Meter Kabel kaufen… Eine schnellere Defektbeseitigung ist dann nicht möglich, weil die Mehrleistung wirkungslos bleibt.

Ein schwereres Excentergewicht sollte dank höherer Massenträgheit den Polierteller auch bei höherem Druck noch durchziehen können und dann könnte die Mehrleistung nützlich sein, um Masse auf Touren zu bringen.

Ansonsten sind die 300 Watt Mehrleistung nur gut für's Marketing.

Aber wäre das nicht sehr sinnbefreit aus Sicht des Herstellers? Ich meine, er bietet für 30,- EUR mehr die Maschine mit der grösseren Leistung an und nur mit einer kleinen Erhöhung (wir reden da ja nicht über Kilos) des Excentergewichts könnte die Maschine diesen Vorteil auch auf den Lack bringen. Also nur durch ein wenig mehr aufgepresstes (oder wie auch immer) Gewicht bietet er die wirklich bessere Maschine an. Das wird doch von der Kostenseite so günstig zu realisieren sein, dass man das als Hersteller auch tun sollte und sich nicht auf Marketing mit einer dickeren Wattzahl zu verlassen.

Aber ich hab auch schon Pferde kotzen sehen ....

Gruss DiSchu

Hallo,

ich nutze seit Kurzem eine Krauss Tools DB5800, die der TE3000 sehr nahe kommen dürfte.

Hier die Daten ( auch das Gewicht )

Technische Daten:

Leistungsaufnahme: 900 Watt

Betriebsspannung: 240 VAC, 50-60Hz

Hubgeschwindigkeit: 2.500 - 6.500 min-1

Gewicht: 2,3 kg

Kabellänge: 4 m

Polierhub: 8 mm

Gewinde-Anschluss: 5/16"-24

Durchmesser Polierteller: 125 mm

Zertifiziert mit: CE

Lieferumfang:

- Krauss Tools DB-5200 S 900W Exzenter

- Bügelhandgriff + Stabgriff

- Klett-Teller 125mm

- Spannschlüssel für Klett-Teller

- Transport-Tasche

- Ersatzkohlen

Ich habe Sie bisher erst 2 x benutzt, auf einem Wagen aber mit ordentlich Druck auf Stufe 5 und 6 und konnte bisher nicht feststellen, dass der Teller stehengeblieben wäre, nicht mal im Ansatz.

Gruss

E.

EDIT: ach so, es ging hier nicht um das Gesamtgewicht... na dann muss ich passen, das Gehäuse würde ich jetzt ungerne abbauen.

Deshalb interessiert's mich ja so sehr. In den entsprechenden Threads habe ich schon häufiger mal nachgefragt, bisher ist aber noch niemand darauf eingegangen. Du wirst vielleicht festgestellt haben, dass ich mich speziell bei Empfehlungen zu den preiswerten Poliermaschinen deutlich zurückhalte. Ich vermute nämlich ganz stark, dass sich die 800 Watt Maschinen bis auf den kräftigeren Motor nicht von den 500 Watt Maschinen unterscheiden, da wird in China bloß der dickere Motor in die identische Mechanik eingesetzt.

… aber vielleicht liege ich ja auch schon mit meinem technischen Ansatz schon komplett falsch?

Grüsse

Norske

ach ja noch etwas...

die deutschen Lager, die verbaut sein "sollen" in den LE. Das kann ich mir nicht vorstellen.

Die Produktion in China wird nicht wegen einer wahrscheinlich recht geringen Stückzahl etwas anderes produzieren. Die andere Variante, dass die Lager in D oder in EUR eingebaut würden, machen das Ganze noch teurer. Man muss ( auch oder gerade in China ) schon eine relativ hohe Stückzahl fertigen lassen, sonst schmeissen die die Bänder nicht an. Ich glaube das ist auch eine Mär.

Was anderes zur Wattzahl. Kann es sein, dass eine größere Maschine einfach länger unter Volllast arbeiten kann ? Dann wäre das ja ein Vorteil, vielleicht auch einer der sich auf die Lebensdauer der Maschine auswirkt.

Gruss

E.

am 27. Dezember 2011 um 17:46

Zitat:

Original geschrieben von norske

… aber vielleicht liege ich ja auch schon mit meinem technischen Ansatz schon komplett falsch?

Für mich liest sich das zumindest sehr richtig. Ähnlich wurde auch im autopflegeforum.eu gefragt:

Zitat:

Was einen nutzbaren unterschied zwischen der 500W und der 900W der Krauss, DAS6 und den baugleichen Versionen machen würde, ist das Fliehgewicht. Mehr Leistung mit einen schwereren Fliehgewicht würde bedeuten das man mehr Druck ausüben kann ohne das der Teller stehen bleibt. Falls die 900W das gleiche Fliehgewicht wie die 500W hat, ist es den Mehrpreis für die 900W nicht wert. Leider ist da auch in den Technischen Daten nichts zu entnehmen.

Es wäre interessant wenn wer die Möglichkeit hätte bei beiden Versionen das Fliehgewicht zu vergleichen und uns allen endlich Klarheit zu verschaffen...

Ein paar Auszüge aus dem Antworten:

Zitat:

... die das6 bricht spürbar bei großem druck ein, die das6 pro deutlich weniger.

Zitat:

habe gerade mal verglichen, die Unruhen schauen bei beiden gleich aus, lediglich das Geräusch am Gebtribe ist bei der T3000 irgendwie naja mehr ...

Quelle: http://www.autopflegeforum.eu/.../index.php?... (ggf. Registrierung erforderlich)

Abschliessend geklärt wird die Frage dort leider auch nicht.

Gruss DiSchu

Zitat:

Original geschrieben von norske

 

@ Mr. Moe:

Hättest Du die Möglichkeit, auf einer Glaswaage zu messen?

Leider nein.

Ich habe ne Krauss DB 5200 die der T2000 gleich kommt...kann ich helfen? Ne Glaswaage habe ich aber leider nicht.

Habe eine T3000 und heute zum ersten Mal auf Fensterglas, welches am Boden lag, mit Zaino Glaspolitur und einem orangenem Rotweiss-Pad getestet.

Als bisheriger Handpolierer ist es doch ziemlich ungewohnt, welche Kraft die Maschine entwickelt. Habe auch versucht, die Maschine "zum Stehen zu bewegen" was mir jedoch misslang. Zum Schluss war das Pad ziemlich platt, aber die Maschine lief immer noch. Glaswaage wäre vorhanden, allerdings frage ich mich, wie ich die Testumgebung gestalten könnte, da das Testglas größer ist, als die Waage.

Aufgrund des Anpressdrucks, welchen ich aufgewendet habe bezweifle ich, dass die Maschine irgendwann stehen bleibt (mit Muskelkraft). Vorher wäre wohl eine Beule im Blech.

am 28. Dezember 2011 um 20:54

Was ist von folgender These zu halten:

Das Fliehgewicht alleine entscheidet nicht über die Mehrleistung, sondern das Drehmoment, welches das Gesamtsystem aufbringen kann, also Motor, Getriebe, und die "Unruhe" (also das Fliehgewicht).

Also gleiches Getriebe + gleiches Fliehgewicht + stärkerer Motor = Mehrleistung.

Ich bin da leider nicht Techniker genug ... :rolleyes:

Gruss DiSchu

am 29. Dezember 2011 um 10:23

Ich schon wieder ;)

Ich habe die Frage im Paralleluniversum auch noch mal aufgewärmt, da ich sie nicht ausreichend beantwortet fand.

Abschliessend belegen konnte man es noch nicht, aber es wird die eingangs bereits genannte These vertreten, dass die Mehrleistung des Motors durch das gleiche Fliehgewicht einfach nur verpufft, es durch den stärkeren Motor also kein Vorteil für den Kunden gibt.

Eher noch schlimmer: Es soll auffallen, dass die Defektanfälligkeit bei der T3000 deutlich höher ist als bei der T2000. Eine These dazu ist, dass ja nicht nur das Fliehgewicht gleich ist, auch das komplette Getriebe, welches die Mehrleistung des Motors ggf. nicht so gut verkraftet.

Ich kann beides nicht bestätigen, da ich a) nur die T3000 besitze und sie b) bisher ohne jeden Defekt ihren Dienst tut. Auch sind beide Punkte eher mit "ich glaube zu meinen und ich denke mir" genannt worden, also nicht wirklich belegt. Aber es stimmt dennoch sehr nachdenklich.

Ich für meinen Teil werde bei Nachfragen weiterhin die T3000 empfehlen, da sie für mich ihren Dienst gut macht und ich mit der T2000 oder gar der neuen S3000 keine Produkte empfehlen kann und mag, die ich nie in der Hand gehabt habe. Vielleicht aber immer mit einem Link zu diesem Thema.

Wenn dem denn so ist, ärgere ich mich dennoch ein wenig, dass ich guten Marketing voll auf dem Leim gegangen bin und habe "nur" noch den Vorteil des längeren Kabels. Aber wie gesagt, für den Aufpreis kann man eine ganze Menge Kabel kaufen ;)

Gruss DiSchu

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