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HU bestehen mit Ölverlust

Themenstarteram 20. November 2005 um 18:28

Hallo,

ich war letzte Woche bei der Dekra und habe mein Auto zur HU vorgestellt. Es wurden einige kleinere Mängel festgestellt- z.B. falsch eingestellte Scheinwerfer- und ein wahrscheinlich entscheidender. Auf der Hebebühne hat der Prüfer einen "Överlust am Getriebe" festgestellt. Nun bin ich bei einer sehr fairen Werkstatt gewesen und der Mechaniker meinte, so eine Reparatur würde einiges kosten, weil das ganze Getriebe auseinandergenommen werden müßte. Er an meiner Stelle würde das Öl kurz vorher abwischen und dann das Auto mit den anderen behobenen Mängeln noch einmal vorstellen. Er meinte, auch mit etwas Ölverlust müßte man eigentlich durch den TÜV kommen.

Nun bin ich etwas ratlos. Ich muß natürlich sehen, was sich für mein 13 Jahre altes Auto an Reparaturen noch lohnt. Andererseits bin ich von so einem Ölverlust auch nicht wirklich begeistert, denn für die Umwelt (das Grundwasser) ist sowas ja nicht wirklich schön. Und ich hab auch n bißchen Angst, wenn ich das Öl vor der Abnahme abwische, daß der Prüfer irgendwelche Möglichkeiten hat, festzustellen, daß das Getriebe gar nicht dicht gemacht wurde. Oder wenn er mich fragt, was die Reparatur gekostet hat- ich hab auch keinen Bock da zu lügen. Was mach ich'n jetzt?

Beste Antwort im Thema
am 9. August 2010 um 19:08

Wisch es weg oder kauf dir für paar Euros eine neue Dichtung.

Damit tust du dir, dem Prüfer und VORALLEM der Umwelt einen gefallen. Reicht schon wenn BP die Natur im Golf v. MexicoTötet.

 

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Öliger Motor bei der HU' überführt.]

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Leicht ölfeuchte Stellen an Motor und Getriebe sind normal. Hinterläßt Du denn schon Flecken unter dem geparkten Auto?

Ein günstige Möglichkeit ist der Einsatz von speziellen Dichtungs-Pflegemitteln für das Getriebe, die dem Getriebeöl beigemischt werden. Es dauert allerdings einige hundert km, bis diese richtig wirken. Und sie wirken auch nur, wenn die Dichtungen mechanisch noch in Ordnung sind (also nicht gerissen etc.).

Re: HU bestehen mit Ölverlust

 

Habe ich damals mit einem Audi 80, der schon nach einigen zehntausend Kilometern heftigst ölte, regelmäßig genauso gemacht.

Direkt vorm TÜV eine sehr, sehr gründliche Motorwäsche, direkt danach mit bis dahin durch die Eigenwärme trockenen Motor zur HU, null problemo.

Ein paar Jahre später mit einem Seat Marbella mit öendem Getriebe genauso.

Solange das Öl nicht abtropft, sondern nur das Gehäuse etwas feucht ist, juckt es den Tester nicht. WARUM es nicht abtropft, ist ihm dabei ziemlich egal.

Genau, so lange es nicht abtropft, ist es nicht umweltschädlich. Bei höheren Geschwindigkeiten verweht das Öl unter den Unterboden und konserviert ihn sozusagen.

Man kann sich ja vor der HU schnell unter den Wagen legen und das Öl abwischen. Die Prüfer übertreiben da manchmal.

Zitat:

weil das ganze Getriebe auseinandergenommen werden müßte

Völliger Blödsinn. Man muß nur die Ölwanne von Motor oder Getriebe abschrauben und die Dichtungen wechseln. Das geschieht im eingebauten Zustand.

Meistens kommt das Öl aus dem hinteren Kurbelwellendichtring des Motors. Dann muß das Getriebe raus, am besten, wenn ein Kupplungswechsel fällig ist. Dann gleich den vorderen Dichtring am Getriebe wechseln.

Beim Fronttriebler oder Allrad kommen noch die Dichtringe zu den Antriebswellen in Frage, beim Hecktriebler oder Allrad die Dichtung zum Kardan. Geht alles im eingebauten Zustand.

Zitat:

falsch eingestellte Scheinwerfer

Mal wieder einer, der im Oktober nicht beim kostenlosen Lichttest war, tz, tz, ...

Zitat:

Original geschrieben von Gepard

Beim Fronttriebler oder Allrad kommen noch die Dichtringe zu den Antriebswellen in Frage, beim Hecktriebler oder Allrad die Dichtung zum Kardan. Geht alles im eingebauten Zustand.

Dauert trotzdem nen Tag, die Antriebswellen müssen raus... (habe den Spaß gerade vor mir, zusammen mit den inneren Manschetten, die ich eigentlich vor einem Jahr erst tauschen lassen habe, als die äußeren kaputt waren...)

MfG, HeRo

Seltsam. Das würde ich reklamieren. Wer hat die denn montiert, der Lehrling?

Zitat:

die Antriebswellen müssen raus...

Nicht zwangsweise. Je nach Wagentyp kann man sie an die Seite hängen.

Es ging ja auch anfangs um die Frage, ob man das komplette Getriebe ausbauen und zerlegen muß.

Themenstarteram 22. November 2005 um 13:10

So, Danke erstmal für eure Antowrten. Ich hab das Öl gestern mal abgewischt und bin heute mit dem Auto gefahren (ungefähr 30km). Und als ich eben drunter geguckt habe, war immernoch alles "blitzeblank" und trocken. Ich hatte eigentlich befürchtet, daß das Öl beim Fahren sofort wieder austritt, aber anscheinend ist das doch noch halbwegs dicht alles. Ich werde das Auto also so zur Nachuntersuchung vorstellen- wahrscheinlich Ende der Woche. Ich erzähl Euch dann, ob ich durchgekommen bin.

Bis denn.

Themenstarteram 22. November 2005 um 13:18

Zitat:

Original geschrieben von Gepard

Mal wieder einer, der im Oktober nicht beim kostenlosen Lichttest war, tz, tz, ...

Nee, war ich tatsächlich nicht. Aber meine Werkstatt hat mir im September neue Scheinwerfer eingebaut und ich war davon ausgegangen, daß die die auch gleich richtig ausrichten. Ich werde morgen hinfahren und mir das nachträglich einstellen lassen. Bin ja mal gespannt, ob die dafür Geld sehen wollen.

Nein, für das Einstellen dürfen die kein Geld verlangen, wenn sie die Scheinwerfer eingebaut haben. Eine Werkstatt hat die Aufgabe und die Pflicht, das Auto in betriebsfähigem Zustand an den Kunden zurückzugeben. Das scheint ja hier nicht der Fall zu sein.

Zitat:

Original geschrieben von Gepard

Seltsam. Das würde ich reklamieren. Wer hat die denn montiert, der Lehrling?

Das "eigentlich" in meinem Posting bedeutet, dass ich den Verdacht habe, die haben meine Teile einfach weggeworfen (ich wollte das auch damals schon selbst machen, habs aber dann nicht gepackt, und daher Teile mitgebracht - war laut Meister auch gar kein Problem) und nur außen gewechselt... Sinn hätte das zwar nicht, denn die Wellen waren ja eh raus, aber nu - man sieht ja, wie das bei neu eingebauten Scheinwerfern laufen kann...

Reklamation ist etwas schwierig, weil ich ~800km einfache Strecke zu jener Werkstatt habe - damals Zivi an Deutschlands einem Ende, jetzt Studium nahe beim anderen Ende... da zahle ich mehr Spritkosten, als ich hier Arbeit und Material in die Reparatur investiere. Sonst wäre ich da auch schon auf der Matte. Zumal ja auch der Simmering durch nicht fachgerechten Einbau der Antriebswelle beschädigt worden sein kann, und der Wechsel davon ohnehin nicht viel kostet, wenn die Antriebswellen eh draußen sind...

MfG, HeRo

Zitat:

Zumal ja auch der Simmering durch nicht fachgerechten Einbau der Antriebswelle beschädigt worden sein kann,

Was wieder auf Murks durch Lehrlinge hindeutet.

Die Gelenkmanschetten kann man sehr leicht killen:

Den Schlauchbinder schief drauf setzen, dann sind die Manschetten bald weg.

Zitat:

Original geschrieben von Gepard

Was wieder auf Murks durch Lehrlinge hindeutet.

Stimmt. Ist aber erst später (10000-15000km) aufgetreten und daher ohnehin sehr sehr schwer in Verbindung zu bringen.

Zitat:

Original geschrieben von Gepard

Die Gelenkmanschetten kann man sehr leicht killen:

Den Schlauchbinder schief drauf setzen, dann sind die Manschetten bald weg.

Aber kaum brüchig und rissig in den Falten, oder? Sie scheinen richtig drauf zu sein...

MfG, HeRo

P.S: Das klingt jetzt ein wenig so, als wollte ich dir unbedingt widersprechen, ist so aber nicht gemeint - ich kenne ich da nur nicht 100% aus und lerne gerne dazu, deswegen frage ich zu allem, wenn mir was unklar ist, und stelle meine Theorien dazu dar :)

Nee, nee, Du hast das völlig richtig beobachtet:

Brüchig und rissig dürfen die nicht sein. Ob Dich da jemand über den Tisch gezogen hat?

Zitat:

Ist aber erst später (10000-15000km) aufgetreten und daher ohnehin sehr sehr schwer in Verbindung zu bringen.

Die Manschetten halten etliche Zigtausend km, je nach Automarke auch über 100 tkm. Wenn eine nach 15 tkm ausfällt, ist Mist gebaut worden und ich würde das reklamieren.

Was nun die Eingangsfrage angeht:

Wenn eine Gelenkmanschette defekt ist, verteilt sich ekeliges schwarzes Grafit-/Molybdän-Fett auf Fahrwerk- und Karosserieteilen. Das sieht der Prüfer natürlich. Dampfstrahlen nützt da nichts, denn der Prüfer wird die defekte Manschette entdecken.

Wer ein Repaturbuch hat oder sich ein bißchen auskennt, sollte sich einen Repatursatz bestellen, bevor das Gleichlaufgelenk trocken läuft. In dem Satz sind die Manschette und eine Tube Ekelfett. Das Fett muß da ziemlich alles rein, die Gelenke laufen mit Fettüberschuß, sonst würden sie bei gerissener Manschette sofort verrecken.

Zitat:

Original geschrieben von Gepard

Die Manschetten halten etliche Zigtausend km, je nach Automarke auch über 100 tkm. Wenn eine nach 15 tkm ausfällt, ist Mist gebaut worden und ich würde das reklamieren.

Sorry, das mit den 10-15tkm war auf den Ölverlust -> Simmering bezogen. Wenn die den beim Einbau zerstört hätten, hätte ich ja sofort oder jedenfalls ziemlich bald nen nassen Unterboden haben müssen, oder?

Ich glaube mittlerweile auch an (mindestens) Schlamperei. Außen haben die die Manschetten gewechselt, das habe ich nachgeschaut - aber nichtmal das alte Fett weggewischt...

Bin übrigens mit defekter Manschette letztes Jahr noch durch die TÜV gekommen - klar, war als Mangel verzeichnet, aber nicht zur Wiedervorführung. Oder hatte ich nur Glück, weil die Zulassunsstelle den Wagen zugelassen hat, ohne die Mängelbeseitigung zu überprüfen bzw. nen mangelfreien TÜV-Bericht zu fordern?

MfG, HeRo

Nun ja, die Zulassungsstelle kann keine Mängel beseitigen. Wenn Du die Plakette bekommen hast, ist denen das egal.

Der Rest liegt im Ermessen des Prüfers bei der HU, und wie ja schon öfter diskutiert wurde, gibt es zwischen denen erhebliche Unterschiede.

Schweinerei, daß die das Fett nicht über ihrem Ölabscheider abgewaschen haben.

Um welchen Wellendichtring geht es nun genau?

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