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ICOM kalibrieren

Themenstarteram 11. August 2011 um 17:44

Hallo liebe Zielgruppe,

Wolfgang hatte mich gewarnt, Kalibratoren einfach nach Liste auszuprobieren, Wolfgang, Du hattest mal wieder Recht.

Ich habe, um meine behelfsmäßige Messaparatur zu testen, mal zwei C2 Kalibratoren (Neuware, waren keine 100km in Betrieb) miteinander verglichen: Abweicheungen von über 10% im Mittelwert. Meine Messstreuung mit einem Kalibrator zeigte Abweichungen von max. 2%, für den Hausgebrauch reicht mir das.

(Umgebaute 5 Liter Gartenspritze, handgestoppt, Wassermenge wird mit Präzisionswaage gemessen)

Ich werde demnächst mal meine verbauten Kalibratoren überprüfen, mir schwant Böses.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 11. August 2011 um 21:37

Ich führe den Thread mal weiter:

Habe gerade drei Prüfläufe mit den verbauten Kalibratoren durchgeführt.

Bank 1: 72, 83, 72

Bank 2: 91, 87, 99

Jeweils Gramm Wasser bei immer gleichem Druck, jeweils 30 Sekunden handgestoppt, jeder Kalibrator 3 mal gemessen und Ergebnisse gemittelt.

Wenn ich mir die Lambdawerte so ansehe würde ich Bank1 insgesamtauf 70-72 bringen, Bank2 etwas drüber.

Der Witz: Es sind alles C1-Kalibratoren, der 83er aus Bank1 sieht ausgebaut aus, die anderen sind nigelnagelneu aus dem Regal.

Um Spielraum nach unten haben werde ich jetzt meine Frau losschicken, sie darf dann mal je drei B9, B8, und B7 kaufen. Dann werde ich die mal alle durchmessen und ggf. etwas pieksen. Zu große Kalibratoren kleiner machen habe ich probiert, kann man vergessen, aber die Düsenbohrung etwas vergrößern müsste funktionieren.

Ich kann ja schlecht in eine Präzisionsdreherei gehen und mir 12 Kalibratoren nach Vorgabe drehen lassen, die lachen mich doch wegen der Rüstkosten schon aus. Wieso können die Italiener nicht einfach präzise Düsen drehen? Ich weiß ja nicht, was ein Händler dafür im EK bezahlt, aber für ein Nichts an Material, das aus einem Drehautomaten fällt kann ich doch wenigstens eine Präzision im einstelligen Prozentbereich erwarten. Zumal die Listenwerte der Kalibratoren um weniger als 9% steigen. So wie ich die hier ermittle käme ICOM mit max. 8 Stufen aus. Alles andere wird ohnehin nicht eingehalten.

 

Mal abgesehen davon dass der Schund den Umrüstern das Leben auch nicht einfacher macht.

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6 Antworten
Themenstarteram 11. August 2011 um 21:37

Ich führe den Thread mal weiter:

Habe gerade drei Prüfläufe mit den verbauten Kalibratoren durchgeführt.

Bank 1: 72, 83, 72

Bank 2: 91, 87, 99

Jeweils Gramm Wasser bei immer gleichem Druck, jeweils 30 Sekunden handgestoppt, jeder Kalibrator 3 mal gemessen und Ergebnisse gemittelt.

Wenn ich mir die Lambdawerte so ansehe würde ich Bank1 insgesamtauf 70-72 bringen, Bank2 etwas drüber.

Der Witz: Es sind alles C1-Kalibratoren, der 83er aus Bank1 sieht ausgebaut aus, die anderen sind nigelnagelneu aus dem Regal.

Um Spielraum nach unten haben werde ich jetzt meine Frau losschicken, sie darf dann mal je drei B9, B8, und B7 kaufen. Dann werde ich die mal alle durchmessen und ggf. etwas pieksen. Zu große Kalibratoren kleiner machen habe ich probiert, kann man vergessen, aber die Düsenbohrung etwas vergrößern müsste funktionieren.

Ich kann ja schlecht in eine Präzisionsdreherei gehen und mir 12 Kalibratoren nach Vorgabe drehen lassen, die lachen mich doch wegen der Rüstkosten schon aus. Wieso können die Italiener nicht einfach präzise Düsen drehen? Ich weiß ja nicht, was ein Händler dafür im EK bezahlt, aber für ein Nichts an Material, das aus einem Drehautomaten fällt kann ich doch wenigstens eine Präzision im einstelligen Prozentbereich erwarten. Zumal die Listenwerte der Kalibratoren um weniger als 9% steigen. So wie ich die hier ermittle käme ICOM mit max. 8 Stufen aus. Alles andere wird ohnehin nicht eingehalten.

 

Mal abgesehen davon dass der Schund den Umrüstern das Leben auch nicht einfacher macht.

Themenstarteram 15. August 2011 um 19:43

Abschluss (freu!)

Ich führe mal meinen Monolog weiter:

Meine Prüfergebnisse sind in absoluten Durchflusswerten nur schwierig zu reproduzieren, aber es ging mir um eine Auswahl möglichst gleicher Kalibratoren. Ich habe dazu ein paar Kalibratoren mehrfach nacheinander unter identischen Bedingungen ausgemessel und auf den zehntel Milliliter (im Messbereich 1-100ml) gekennzeichnet. Diese waren sozusagen mein Eichpunkt. Mit der ersten Bestückung liefen bei 11 bar Systemdruck der ICOM die Zylinderbänke immer noch in Richtung zu fett. Also habe ich prozentual die Durchflussmenge auf ca. 70ml Wasser pro 30 Sekunden gewählt.

Und nun ging es an die richtige Arbeit:

  1. Alle Kalibratoren, die ich hatte, wurden ausgemessen und mit den Werten auf einen zehntel ml genau sortiert.
  2. Am nächsten an mein Ideal kamen vier Kalibratoren von 70,5 bis71ml, also wurde hier das Ideal gesetzt. Interessanterweise waren darunter ein C1 und ein B7, beide Neuware (ja, der (neue) Lippstädter hat mir auch Gebrauchte mit untergejubelt)
  3. Nun hatte ich eine Gruppe von Kalibratoren, die im Bereich 67 bis 69 ml ausgemessen wurden. Davon habe ich zwei geschrottet, da sie zu groß wurden, aber ich hatte auch zwei mal Glück, denn ich habe einen auf 71, einen auf 71,5ml bekommen. Dankeschön an Wolfgang "ICOMWorker" Vetter für die Tipps mit dem Manipulieren der Kalibratoren. Ich wäre bis zum Auslitern davon ausgegangen, dass man die Biester einfach aus dem Regal nimmt.
  4. Zwei Zylinderbänke zusammengestellt, jeweils 0,5ml Abweichung (von ca.70) innerhalb einer Bank erschien mir genau genug.
  5. Kalibratoren verbaut, erste Probefahrt mit zurückgesetzten Lambdalernwerten erfolgreich. Im Leerlauf geht der Trim auf beiden Seiten auf 0,96 (statt 0,88) und bis 2500 Touren in nahezu allen Lastbereichen pendelt er zwischen 0,96 und 1,03, bei höheren Touren steigt die MPFI am Notebook aus. (Zur Erklärung der Trimwerte: Die MPFI im 2.6er V6 ABC legt pro Zylinderbank ein komplettes Lambdalernkenfeld an. Die MPFI kennt nur Drosselkappenwinkel, Drehzahl, Ansaugtemperatur, Saugrohrdruck, aber keine Luftmenge oder Luftmassenwerte, diese müssen berechnet werden.)

So, das klang schon mal gut, heute gab es dann den Praxiseinsatz:

Testweise habe ich auch mal die Einspritzdüsen (blau) vertauscht, da ich mal gelesen habe, diese hätten auch eine Streuung, aber während ich einen 5% abweichenden KAlibrator anhand der Lambdawerte bestimmen konnte, habe ich bei den Düsen keinen Unterschied feststellen können.

Heute Morgen sprang der Wagen sofort an (heute Abend übrigens auch, kein Orgeln mehr. In allen Drehzalbereichn keinerlei Vibrationen oder Schütteln mehr. Selbst das Ruckeln bei aktiver Klimaanlage ist völlig weg. Probeweise ahbe ich bei verschiedenen Geschwindigkeiten und Lastzuständen zwischen Benzin- und Gasbetrieb umgeschaltet, keinerlei Umschaltruck zu spüren. Das sporadische "Verschlucken" beim Anfahren ist völlig weg und vor allem im dritten und vierten Gang dreht der Motor kontinuierlich bis Maxdrehzahl hoch, sonst war dort ab und zu ein leichtes Zugeschnürtsein.

Unterm Strich: Das waren jetzt mit den Vorbereitungen ca. drei halbe Tage Bastelei, aber so wie Motor jetzt schnurrt, hat es sich absolut gelohnt. Ich werde es nicht ausprobieren, aber ich wette, dass er jetzt sogar mit einfachen Serienkerzen laufen wird. Der Umrüster hat damals einfach Kalibratoren aus dem Regal eingepflanzt, die Streuung habe ich ja genannt.

Mein Tipp an die ICOM-Fahrer: Sollten Eure Motoren etwas unrud laufen oder zicken, überprüft mal die Kalibrierung oder lasst jemanden dran, der es macht (und machen kann). Ich hätte nicht gedacht, dass in einem Lippstädter Umbau noch so viel Optimierungspotential steckt.

Meine Investition:

  1. Eine 5 Liter Gartenspritze mit Ersatzdüse
  2. Etwas Stabilit Express
  3. Eine Präzisionswaage zur Wassermengenmessung
  4. 24 Kalibratoren, von denen allerdings die ersten 12 ein Fehlkauf waren, fast alle zu groß (Ich bon erst davon ausgegangen, dass ich die Ist-Abstimmung vom Umrüster eine bis zwei Stufen kleiner wähle, gut das war nix.
  5. Einiges an Arbeit

Hallo Andreas,

alle Achtung, was Du Dir da für eine Arbeit gemacht hast, und Deine Frau

spielt da mit, oder baust Du im Wohnzimmer?

ne, ist Quatsch,

aber Wolfgang weist nicht aus Daffke jedesmal auf eine genaue

Kalibrierung der Düsen hin, weil die Dinger so stark voneinander abweichen.

@andreas

zur Info. mein T4 mit der ICOM ist jetzt verkauft, genau 100000km damit

ohne einen Zuck gelaufen. Hab mir nen Outlander geholt, der ist gerade

beim Umbau, aber er bekommt eine Vialle, mal sehn,ob die auch so viel

Spaß macht.

Jens

Themenstarteram 15. August 2011 um 20:32

Zitat:

Original geschrieben von Angelschu

 

@andreas

Hab mir nen Outlander geholt, der ist gerade

beim Umbau, aber er bekommt eine Vialle, mal sehn,ob die auch so viel

Spaß macht.

Jens

Hallo Jens,

ein Mitarbeiter bei einem Ex-Kunden (Ich habe den AG gewechselt, der Kunde wollte nicht mitwechseln:D) Hat auch seit ca. 75000 einen Outlander mit Vialle. Außer dass man beim Start der Vialle die Pumpe hört (die recht leise wird im Betrieb) merkt man davon nichts. Die Vialle sit doch eine andere Klasse als ICOM.

Zitat:

aber Wolfgang weist nicht aus Daffke jedesmal auf eine genaue

Kalibrierung der Düsen hin, weil die Dinger so stark voneinander abweichen.

Richtig, ich hatte nur keine Ahnung davon, dass die Unterschiede bei nominell gleichen, fabrikneuen Kalibratoren so groß sind. Ich habe damals einfach den Fehler gemacht, dass ich das Auto so abgenommen habe. Der lief mit Serienkerzen überhaupt nicht.Wolfgang hatte öfters darauf hingewiesen, dass ein schlechter Lauf mit Serienkerzen ein Indiz für starke Abweichungen der Zylinder innerhalb eines Lambdaregelkreises sind. Aber ich war auch doof genug, dne vollen Preis zu zahlen und danach noch über 6 Wochen auf das Abgasgutachten warten zu dürfen.

Egal, Schnee von gestern, heute bin ich schlauer.

 

Zitat:

alle Achtung, was Du Dir da für eine Arbeit gemacht hast, und Deine Frau

spielt da mit,

Da mein Urlaub vorbei ist, durfte meine Frau auch die zweite Lage Kalibratoren holen. Ich wollte je vier Kalibratoren in drei Größen haben um etwas Reserve "nach unten" zu haben. Wunschgemäß teilte meine Frau dme Techniker mit, er könne alle Kalibratoren in eine Tüte schmeißen, Männe wird sie ohnehin einzeln nachmessen und sich nicht suf den Aufdruck verlassen. Dann kam die Rückfrage des Technikers an meine Frau: "Ihr Mann weiß aber, was er da tut?"

Der war richtig gut! Gut, der aktuelle Techniker kann nichts dafür, dass die Russen und Polen unter dem Vorbesitzer so gepfuscht haben, aber die vorherige Mannschaft wusste definitiv nicht was sie tat.

Ja, das hört sich schonmal gut an, und wenn die Jungs

beim Einbau eine gute Arbeit machen, werde ich auch meinen Fusion

mal kalibrieren lassen, wollte ja eigentlich warten, bis eine neue Pumpe

rein kommt, aber totgesagte leben eben lange. Seit meinem Kontaktproblem

an dem einen Sensor im Tank und dem Kabelbruch hatte ich keine Probleme

mehr.

Weil der Kleine eben auch sehr unterschiedlich auf die Mischungsverhältnisse

reagiert, bleibt wohl nur eine exakte Kalibrierung.

Gibt es dafür einen Richtpreis, die Düsen kann man problemlos von oben,

kein besonderer Aufwand.

Jens

Sorry, falschen Beitrag erwischt.

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