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Ledersitzpflege der ultimative Selbsttest ;-)

Volvo V70 2 (S)
Themenstarteram 24. April 2005 um 19:56

Ich hab's getan, die Pflege meiner Ledersitze übernimmt nun eine ganz originäre Sonnenmilch.

War ein Tip von einem alten Hasen und was soll ich sagen top.

Kein geschmiere, kein Gestank, und einfach mit der Hand einzureiben.

Gr

Stefan

Beste Antwort im Thema

Sonnenmilch!

Nun, bevor man im mutigen (Respekt, Respekt!) Selbstversuch einfach etwas auf seine teure Lederausstattung schmiert wäre es angebracht, zunächst etwas mehr über den Werkstoff "Leder" zu wissen. Deshalb hier mal in aller Kürze:

Leder ist Haut. Allerdings nicht wie unsere, (ja, auch bräunungsfähige Haut) lebendige Haut, sondern sie ist tot. Mausetot. Genau genommen rottet Leder vor sich hin, jedoch extrem langsam, da wir sie durch Gerbstoffe nach Möglichkeiten daran hindern völlig zu vergammeln. Ohne diese Gerbstoffe wäre eine Haut innerhalb eines Jahres nicht mehr.

So, was nun gut ist für unsere Haut, auch weil sie diese Stoffe abbauen und verwerten kann, sind organische Fette, so wie sie in Hautcremes, Sonnenmilch oder Melkfett enthalten sind. Diese sorgen dafür, daß die Pfirsichhaut so richtig samtig und geschmeidig wird; allerdings müssen wir regelmäßig nachcremen, da, wie oben bereits gesagt, unsere Haut diese Stoffe mit der Zeit abbaut.

Tote Haut (=Leder) baut gar nichts ab.

Was passiert nun mit unserer tollen Haut/Sonnencreme im Leder?

Nun, die Fette und Öle in der Sonnencreme werden das tun, was alle organischen Fette und Öle mit der Zeit tun: Sie werden ranzig. Sie beginnen übel zu riechen. Sie verharzen. Sie bilden einen klebrigen, ekelhaften, halbfesten und steifen, stinkenden Klumpen, dem man sich ansonsten freiwillig nicht mehr als 3 Meter nähert.

Deshalb pflegt man sein Leder auch ausschließlich mit synthetischen Fetten/Ölen, wie sie in den meisten Lederpflegeprodukten enthalten sind. Synthetische Fette/Öle werden nicht ranzig. Ich pflege meine Lederpolster in meinen Wagen ausschließlich mit Colourlock Leder Protector, die beiden Cabrios bekommen im Herbst eine dünne Schicht Elephant Leather-Preserver (spezielles Lederfett) verpaßt, die ich im Frühjahr auspoliere.

Der Protector ist eine Milch, die ich mit der Hand dünn auftrage und die innerhalb weniger Minuten vollständig in das Leder einzieht. Sie enthält Gerbstoffe, Antioxidantien und synthetische Öle und pflegt das Leder dort, wo es wichtig ist: Innen. Das Lederfett benutze ich im Winter deshalb, weil es eine Schutzfunktion auf der Lederoberfläche übernimmt und schädliche Einflüsse vom Leder entfernt hält.

Wer Fragen zu diesem Thema hat, oder wer eine Beratung zum Thema Leder benötigt, der kann mich gerne anmailen: info@lederdoc.de.

Wir beschäftigen uns seit einigen Jahren mit der Restauration von Leder, vor allem in klassischen Automobilen, geben aber auch gerne einen (kostenlosen) Tip rund ums Leder.

Glückauf

Garfield

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41 Antworten
am 24. April 2005 um 20:07

Selbstbräuner???? Auf Cremeweiss???

:D ;)

Themenstarteram 24. April 2005 um 20:12

cremweiss igitt ;-)

 

Zitat:

Original geschrieben von BILDCHEF

Selbstbräuner???? Auf Cremeweiss???

:D ;)

Beim Clown hat's auch gewirkt. :-D

am 24. April 2005 um 21:30

Re: Ledersitzpflege der ultimative Selbsttest ;-)

 

Zitat:

Original geschrieben von vollrein

Ich hab's getan, die Pflege meiner Ledersitze übernimmt nun eine ganz originäre Sonnenmilch.

War ein Tip von einem alten Hasen und was soll ich sagen top.

Kein geschmiere, kein Gestank, und einfach mit der Hand einzureiben.

Gr

Stefan

Gibt aber auch fast selbiges Produkt fürs Autoleder. Ledermilch mit Bienenwachs, dafür ohne Bräunungsfaktor.

Oder im Sommer ein Shuttleservice für Schwimmbadbesucherinnen einrichten. :D

Grüsse

Volvo 174

Sonnenmilch!

Nun, bevor man im mutigen (Respekt, Respekt!) Selbstversuch einfach etwas auf seine teure Lederausstattung schmiert wäre es angebracht, zunächst etwas mehr über den Werkstoff "Leder" zu wissen. Deshalb hier mal in aller Kürze:

Leder ist Haut. Allerdings nicht wie unsere, (ja, auch bräunungsfähige Haut) lebendige Haut, sondern sie ist tot. Mausetot. Genau genommen rottet Leder vor sich hin, jedoch extrem langsam, da wir sie durch Gerbstoffe nach Möglichkeiten daran hindern völlig zu vergammeln. Ohne diese Gerbstoffe wäre eine Haut innerhalb eines Jahres nicht mehr.

So, was nun gut ist für unsere Haut, auch weil sie diese Stoffe abbauen und verwerten kann, sind organische Fette, so wie sie in Hautcremes, Sonnenmilch oder Melkfett enthalten sind. Diese sorgen dafür, daß die Pfirsichhaut so richtig samtig und geschmeidig wird; allerdings müssen wir regelmäßig nachcremen, da, wie oben bereits gesagt, unsere Haut diese Stoffe mit der Zeit abbaut.

Tote Haut (=Leder) baut gar nichts ab.

Was passiert nun mit unserer tollen Haut/Sonnencreme im Leder?

Nun, die Fette und Öle in der Sonnencreme werden das tun, was alle organischen Fette und Öle mit der Zeit tun: Sie werden ranzig. Sie beginnen übel zu riechen. Sie verharzen. Sie bilden einen klebrigen, ekelhaften, halbfesten und steifen, stinkenden Klumpen, dem man sich ansonsten freiwillig nicht mehr als 3 Meter nähert.

Deshalb pflegt man sein Leder auch ausschließlich mit synthetischen Fetten/Ölen, wie sie in den meisten Lederpflegeprodukten enthalten sind. Synthetische Fette/Öle werden nicht ranzig. Ich pflege meine Lederpolster in meinen Wagen ausschließlich mit Colourlock Leder Protector, die beiden Cabrios bekommen im Herbst eine dünne Schicht Elephant Leather-Preserver (spezielles Lederfett) verpaßt, die ich im Frühjahr auspoliere.

Der Protector ist eine Milch, die ich mit der Hand dünn auftrage und die innerhalb weniger Minuten vollständig in das Leder einzieht. Sie enthält Gerbstoffe, Antioxidantien und synthetische Öle und pflegt das Leder dort, wo es wichtig ist: Innen. Das Lederfett benutze ich im Winter deshalb, weil es eine Schutzfunktion auf der Lederoberfläche übernimmt und schädliche Einflüsse vom Leder entfernt hält.

Wer Fragen zu diesem Thema hat, oder wer eine Beratung zum Thema Leder benötigt, der kann mich gerne anmailen: info@lederdoc.de.

Wir beschäftigen uns seit einigen Jahren mit der Restauration von Leder, vor allem in klassischen Automobilen, geben aber auch gerne einen (kostenlosen) Tip rund ums Leder.

Glückauf

Garfield

Colourlock Leder Protector

 

Wo bekommt man das Produkt. Welche Farbe für welches Leder? Habe grau, anthrazit...

am 25. April 2005 um 7:50

Hi Garfield,

das find' ich doch mal interessant, was Du da erzählst. Es gibt ja immere tausend Tipps, wie man Leder lange schön und geschmeidig hält, darunter aber sicher auch 995 falsche...

Ich denke auch nicht, dass die MODS das hier von Dir als unlautere Werbung für Deine Produkte sehen werden (hopefully) sondern als wertvolle Hilfestellung...ich denke, eine ganze Menge Volvo-Besitzer haben mittlerweile "Tote Haut" auf den Sitzen...(manche auch nur auf dem Beifahrersitz.. :D ..SPÄSSCHEN!! ;) )

Danke und Grüsse

Michael

Hm, es sind ja nicht meine Produkte, wir verwenden sie nur in unserer Werkstatt.

Der Protector ist farblos und somit für alle Glattlederarten, unabhängig von der Farbe, verwendbar.. 150 ml kosten € 12,75. Man bekommt es z.B. beim "Lederzentrum" in Göttingen (www.lederzentrum.de) oder aber auch bei uns (www.lederdoc.de). Wir beschäftigen uns jedoch hauptsächlich mit der werkstattmäßigen Restaurierung von Leder, nicht mit dem Vertrieb von Pflegeprodukten. Wer in unserer Nähe wohnt (Dortmunder Ecke), der kann natürlich auch gene bei uns hereinschauen und ein Fläschchen kaufen. Aber das ist nicht die Intention gewesen, mich hier zu registrieren und zu posten, sondern ich bin von meinem Brüderchen auf diesen Artikel aufmerksam gemacht worden. ;-)

Glückauf

Garfield

Lederpflege

 

Ich benutze seit 3 Jahren EFFAX Leder Combi...kommt ursprünglich aus dem Reitersport für Sättel und Klamotten auch fürs Autoleder.FETTFREI

Hat mal die Autobild mit sehrgut getestet.

Und ich bin super zufrieden.Das Zeug ist sparsam und sehr leicht zu verarbeiten.

 

Gruss vom Brummer

von Ledersitzen abgehalten hat mich bisher immer die Vorstellung, dass nach so einer Behandlung meine Jeans-/Cord-/Schurwollhosen da "Schaden" nehmen könnten.

Ist die Ledercreme für schwarzes Leder dann auch schwarz? Färbt sowas auf helle Hosen ab???

Ciao,

Eric,

der nur Teilleder hat - und das auch noch in Vinyl :( ;)

Die Original Lederpflege von Volvo ist auch nicht schlecht.

Habe in Laufe der Jahre jetzt die von Segmüller und Möbelmaler durch und bin jetzt bei der von Volvo gelangt.

Gruß Michael N.

Was ist denn mit Bienenwachs? Wird das auch ranzig???

Was ist mit guter Schuhcreme?

BoisBleu

am 25. April 2005 um 20:04

Denke das Garfield schon Recht hat. Die Lederpflegeprodukte unterscheiden sich von der Sonnenmilch, und das wird schon seinen Grund haben.

Ist auch mit Sicherheit keine Geldmacherei, die Ledermilch, die ich mir geholt hatte, ist nicht teuerer als Sonnenmilch.

Grüsse

Volvo 174

tote Haut bekommt bei mir nur natürliche Pflege ...

am 26. April 2005 um 4:39

.....wieso erinnert mich das fatal an "Schweigen der Lämmer" ??

:D

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