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Lohnt sich Flüssigeinspritzer überhaupt ?

Themenstarteram 18. Dezember 2007 um 11:09

Hallo, Gemeinschaft

ich öffne dieses Thread um etwas neues von euch zu lernen ;)

Also, wenn ich noch altes Auto mit Vergasser und Venturianlage hatte, hat mir mein Umrüster über der 5-er Generation erzählt. Ich dachte wow, im neuen Auto muss ich das Zeug haben. Und wenn kam die Zeit der Entscheidung, habe ich die Vor - und Nachteile den VSI und LSI Anlagen vergleicht und mich für die VSI entschieden, weil:

1. Der Preis den LSI Anlagen ist künstlich hochgetrieben

2. Die Pumpe nimmt ca 2 Liter vom Tankvolumen und sitzt nicht so tief wie flexibles Schlauch bei VSI

3. Vor der Pumpe gibt es garkein Filter, also mit dreckigem Gas geht sie schnell kaputt

4. LSI ist zwar Kühlwasserunabhängig und braucht nur 90 s zum Spülen, aber gennausoviel Zeit brauche ich um Wasser auf ausreichenden 20°C warmzufahren.

5. Die Leistungsteigung bei der LSI ist zwar messbar, aber kaum fühlbar

Trotzdem die LSI Anlagen freuen sich der steigenden Popularität. Welches Riesenvorteil habe ich vergessen? Danke für eure Beiträge.

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77 Antworten
am 18. Dezember 2007 um 11:26

Hallo...

in der letzten Autobild war ein Artikel über Autogas. Dort wurde unteranderem über LSI Anlagen berichtet.

Nachdem ich den Artikel gelesen hatte habe ich mich gefragt, ob ich denn in einem neuen Auto eine LSI Anlage

verbauen lassen würde. Als einziger Vorteil ist mir die kühlende Wirkung auf den Motor eingefallen. Eine mögliche

Leistungssteigerung vernachlässige ich, denn entweder kaufe ich mir gleich ein Auto mit entsprechender Leistung oder ich ziehe ein chiptuning in Betracht. Genauso vernachlässige ich aber auch jetzt, den nicht spürbaren Leistungsverlust bei meiner jetzigen Anlage. Es gibt bestimmt den einen oder anderen, der das anders sieht, aber ich fahre mit Autogas,

weil ich Geld sparen will und nicht um mein Auto zu pimpen. Ok, zurück zum Thema, da bleiben bei meiner Überlegung fast nur noch Nachteile. Die LSI Anlagen sind teurer, die Pumpen bisher relativ empfindlich, der Mehrverbrauch bleibt erhalten. Warum sollte ich also derzeit mehr Geld für etwas bezahlen, was ich billiger haben kann und "genauso" gut funktioniert.

Auch ich sehe den Vorteil der LSI Anlagen noch nicht...vielleicht fahre ich auch das falsche Auto ;-)

Aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen. Also haut mir meinen Beitrag um die Ohren.

Viele Grüße

ZammiMops

Also die Leistungssteigerung ist wohl auch eher theoretischer Natur. Sonst müsste sie ja auch eingetragen werden ;)

Im übrigen läuft auch meine Kiste mit Verdampfer auf Gas genauso schnell wie auf Benzin.

Sorry, den kühlenden Effekt kannst du vergessen. Die angesaugte Luft wird etwas kühler und damit die Zylinderfüllung etwas besser, aber das war es auch. Die bestenfalls 2 kW Kühlleistung kannst du angesichts > 100kW Abwärme in den Skat drücken, das merkt kein Mensch.

sorry, woher nimmst du dein Wissen?

Ich denke die Direkteinspritzung "duscht" sozusagen die Ventile und Sitze und verdampft dann das Gas. Der Rest ist eher ein Flüssigkeitsnebel der aber durch die vollständigere Verbrennung gegenüber einem Benzinnebel günstiger ist. Wenn du die Zapfpistole abmachst, weisst du was so eine Dusche bedeutet.

Diese Einspritzung kann ich steuern, indem ich verschiedene Massenströme einblase und auch mehrmals pro Arbeitshub einblasen kann. Ich denke das ist der Vorteil. Wie bei der Benzin Direkteinspritzung.

Themenstarteram 18. Dezember 2007 um 12:30

Zitat:

Original geschrieben von scooter61

sorry, woher nimmst du dein Wissen?

Ich denke die Direkteinspritzung "duscht" sozusagen die Ventile und Sitze und verdampft dann das Gas. Der Rest ist eher ein Flüssigkeitsnebel der aber durch die vollständigere Verbrennung gegenüber einem Benzinnebel günstiger ist. Wenn du die Zapfpistole abmachst, weisst du was so eine Dusche bedeutet.

Diese Einspritzung kann ich steuern, indem ich verschiedene Massenströme einblase und auch mehrmals pro Arbeitshub einblasen kann. Ich denke das ist der Vorteil. Wie bei der Benzin Direkteinspritzung.

Diese Dusche ist nicht kalt genug. Das Brennwärme des Propans beträgt 46 MJ/kg, die Verdampfungsenthalpie nur 426 kJ/kg, also weniger als 1% des Brennwärmes. Beim Butan es ist nicht viel anders. Also diese Dusche fühlen nur die Einlass- und auf keinem Fall die viel mehr belastete Auslassventile.

Die Vorteile, der direkt einspritzenden Anlagen liegen doch eher in:

- weniger Bauteile (die dann auch nicht kaputt gehen)

- originale Motorsteuerung bleibt erhalten und dadurch auch sämtliche Schutzschaltungen ohne dass was abgezweigt oder anderswie eingegriffen werden muss

- das Kühlsystem bleibt unangetastet (Undichtigkeiten, Druckverlust, usw.)

- deutlich bessere Steuerbarkeit der Einspritzung (Abgasnormen, Kennfelder)

- bei leistungsgesteigerten Motoren (vor allem Turbos) bessere Adaptionsfähigkeit im unteren und mittleren Drehzahlbereich

 

Die meisten Nachteile wurden ja im Forum schon genannt:

- 90s Wartezeit

- Pumpen empfindlich

- Reduktion des Tankvolumens

- schlechte Möglichkeit für 2 Tanks

- Lärm durch Hochdruckpumpe

- Leitungsdefekte durch Hochdruck gefährlicher und wahrscheinlicher

- Einbau teurer und komplexer (somit mehr Gefahr des Falscheinbaus)

- viele Einbauer kennen sich mit Venturi und sequentiellen Anlagen aus, flüssigeinspritzende Anlagen sind eher unbekannt

- bei sehr leistungsstarken Motoren mit hoher Literleistung Gefahr des Magerlaufens

Themenstarteram 18. Dezember 2007 um 12:57

Zitat:

- weniger Bauteile (die dann auch nicht kaputt gehen)

VSI (voll-sequent):

Tank - Multiventil - Cu Rohr - Verdampfer - Rail - Düsen + ECU

LSI

Tank - Pumpe - Cu Rohr (hin und zurück) - Rail - Düsen (+ ECU falls vorhanden)

Also ungefähr gennausoviel Bauteilen.

Zitat:

- originale Motorsteuerung bleibt erhalten und dadurch auch sämtliche Schutzschaltungen ohne dass was abgezweigt oder anderswie eingegriffen werden muss

- deutlich bessere Steuerbarkeit der Einspritzung (Abgasnormen, Kennfelder)

- bei leistungsgesteigerten Motoren (vor allem Turbos) bessere Adaptionsfähigkeit im unteren und mittleren Drehzahlbereich

Volsequent VSI ist doch steuerungsgemäss gleich

 

Ein entscheidender Vorteil ist einfach, dass du bei den heutigen Autos noch weniger Platz hast und ein Verdampfer kaum realisiert werden kann. 

Klar der Preis wird künstlich hochgetrieben, da die Anlagen normalerweise wesentlich billiger sein müssten. 

Das Spülen kann schon beim Türöffnen passieren, somit startest du fast direkt auf Gas. Aber 90 Sek ist übertrieben die Icom benötigt 55 Sekunden und es kann runtergesetzt werden. Die 2 Liter im Tank kann man eigentlich verschmerzen. 

 

Die wenigsten Autos fahren bei 20 Grad vernünftig auf Gas.

Diese sind meist bei 35 Grad eingestellt. 

Und ich weiß nicht wie du fährst, wenn du innerhalb von 55 Sekunden auf 35 Grad bist,

wenigstens bei unseren Temperaturen. 

 

Zitat:

Original geschrieben von gigavolt

Zitat:

- weniger Bauteile (die dann auch nicht kaputt gehen)

VSI (voll-sequent):

Tank - Multiventil - Cu Rohr - Verdampfer - Rail - Düsen + ECU

Tank-Multiventil-CuRohr-Filter-Verdampfer-Filter-Rail/Injektor-Schlauch-Düse + Ecu + Drehzahlmodul + Wasseranschluss + Temperatursensor + Lambdasondenanschluss + Drehzahlanschluss

LSI

Tank - Pumpe - Cu Rohr (hin und zurück) - Rail - Düsen (+ ECU falls vorhanden)

Tank-Filter-Pumpe-PE-Leitung-Rail-Einspritzdüsen + Temperatursensor + Drucksensor

Also ungefähr gennausoviel Bauteilen.

Zitat:

Original geschrieben von gigavolt

Zitat:

- originale Motorsteuerung bleibt erhalten und dadurch auch sämtliche Schutzschaltungen ohne dass was abgezweigt oder anderswie eingegriffen werden muss

- deutlich bessere Steuerbarkeit der Einspritzung (Abgasnormen, Kennfelder)

- bei leistungsgesteigerten Motoren (vor allem Turbos) bessere Adaptionsfähigkeit im unteren und mittleren Drehzahlbereich

Volsequent VSI ist doch steuerungsgemäss gleich

Themenstarteram 18. Dezember 2007 um 14:48

Zitat:

Und ich weiß nicht wie du fährst, wenn du innerhalb von 55 Sekunden auf 35 Grad bist,

wenigstens bei unseren Temperaturen.

Nicht 55s, aber 1,5 - 2 min geht schon. Ich fahre aus dem Parkplatz, mache Tör zu und ca 100 m Nebenstrasse bis zur Kreuzung. Auf grün schaltet es meist um. Wenn es sehr kalt ist, fahre ich dann noch 200m auf Benzin. Das Wärmemanagement meines Motors ist sehr gut geschaft.

Zitat:

Original geschrieben von gigavolt

Diese Dusche ist nicht kalt genug. Das Brennwärme des Propans beträgt 46 MJ/kg, die Verdampfungsenthalpie nur 426 kJ/kg, also weniger als 1% des Brennwärmes. Beim Butan es ist nicht viel anders.

Nun ja, was soll ich sagen?

Sicherlich steht die Verdampfungsenthalpie des Gasgemischs in keiner Relation zu Verbrennungsenthalpie. Trotzdem ist sie - im Gegensatz zu Verdampferanlagen - vorhanden und kühlt definitiv den Motorinnenraum. Da es sich bei Ventilschäden meist um schleichende Prozesse handelt, heißt das, daß es sich hierbei um Prozesse handelt, die knapp außerhalb des zulässigen Rahmens stattfinden. Und mit der Flüssigeinspritzung dehne ich diesen Rahmen zu meinen Gunsten weiter aus ;)

Zitat:

Also diese Dusche fühlen nur die Einlass- und auf keinem Fall die viel mehr belastete Auslassventile.

Habe ich den einzigen Gasumbau mit Viertaktmotor? So wie ich diese Technik verstanden habe, kommt nach dem Öffnen der Einlaßventile und dem Einsaugen der Luft die Phase der Verdichtung. Während dieses Vorgangs können nicht nur die Einlaßventile sondern auch die Auslaßventile Wärme an das deutlich kältere Gasgemisch abgeben, da der GESAMTE Motorinnenraum gekühlt wird. Klar erwärmt sich die Mischung beim Verdichten - trotzdem bleibt der Temperaturvorteil der Flüssigeinspritzung bis zum Zündzeitpunkt voll erhalten. Dabei ist es im Prinzip sogar unerheblich, ob das Gas schon teileweise außerhalb des Zylinders verdampft, wie vielfach behauptet wird, da die relevanten Teile, die dabei mit abgekühlt werden, bei späteren Einspritzvorgängen nicht mehr so viel Wärme an das Gas abgeben können.

Gruß

weeed

 

Das Gas wird ja aber in die Ansaugbrücke gespritzt, dort entzieht es vielleicht der Luft etwas Wärme, aber letztlich ist es dann halt so, als wenn Du bei etwas niedrigeren Temperaturen fährst...

 

Du kannst natürlich gerne weiter von der Kühlung des Motors schwärmen, nur, der Motor merkt davon so ziemlich genau gar nix...

 

Genau wie der Fahrer, wenn er objektiv ist, keinerlei Leistungssteigerung bemerken wird!

 

Die Anlagen sind einfach vergleichbar, weder die eine noch die andere ist perfekt!

Was mich an einer Flüssigeinspritzeranlage stören würde: das Pumpengeräusch! Mein Auto ist sehr leise, da wollte ich kein Gebrumme vom Kofferraum her hören.

 

Ansonsten stört es mich an meiner Prins VSI zur Zeit kollossal, daß sie auf Gas immer schlechter Gas annimmt (das geht bis zum automatischen Umschalten auf Benzin beim starken Beschleunigen), das Motormanagement, welches ja lernfähig ist, sich daran anpasst und der Spaß auf Benzin weitergeht (springt schlecht an, nimmt immer schlechter Gas an, etc.).

 

Fährt man dann eine zeitlang wieder nur auf Benzin, dann ist wieder alles i.O.!

 

Und die Umrüstwerkstätten wissen noch nicht nicht weiter...

 

Also auch beim Verdampfer ist nicht alles Gold...  ;-)

 

 

Bye,

 

Dirk

Zitat:

Original geschrieben von TreKronor

Das Gas wird ja aber in die Ansaugbrücke gespritzt, dort entzieht es vielleicht der Luft etwas Wärme, aber letztlich ist es dann halt so, als wenn Du bei etwas niedrigeren Temperaturen fährst...

Gut. Wenn für dich -30°C eine ETWAS niedrigere Temperatur ist, dann ist es in der tat so.

Hast du im übrigen beim Lösen des Tankadapters schon mal genau hingesehen? Das Verdampfen findet nicht explosionsartig statt sondern braucht seine Zeit - und das i-Butan siedet erst bei -0,5 °C. Soviel zum "es verdampft schon vorher alles"!

Ah, da kommt mir doch glatt noch ein Vorteil für die Flüssigeinspritzer in den Sinn: ich kann zu jeder Jahreszeit immer mit 40/60er Mischung fahren - ohne Probleme :D

Gruß

weeed

Bei kleinvolumigen Ansaugrohren ist es nicht ganz einfach, "genug" Autogas einzublasen, da das Volumen sowie die Ströhmungsverhältnisse lediglich auf die Luftzufuhr konstruiert sind. Jetzt muss noch Autogas dazu, während Benzin flüssig eingespritzt wird (und ein wesentlich geringeres Volumen hat). Folge weniger Frischgas und etwas Leistungsverlust. Dafür muss die Position des Injektor noch genauer sein, als die einer Gaseinblasdüse.

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