Mehrverbrauch mit Tempomat?
Hallo in die Runde!
Gestern war ich mal gemütlich unterwegs und habe den Tempomat fahren lassen. Dabei ist mir aufgefallen, dass die momentan-Verbrauchsanzeige selbst bei Bergabfahrt und geringer Geschwindigkeit nicht auf 0 steht, sondern immer 1-2L Verbrauch anzeigt. Wenn ich den Tempomat ausschalte, geht die Anzeige ganz auf 0 zurück und der Wagen wird schneller, es musste also eigentlich nur gebremst werden.
Ist das bei euch auch so? Gibt der Tempomat immer ein wenig Gas, selbst bergab, um die Geschwindigkeit besser zu regulieren?
Ich fahre einen MJ 2010 E200 CGI 5G T-Modell.
Beste Antwort im Thema
@ CarstenH: Zumindest Hystere kann ich erklären... Du stellst z.B. 100km/h als Soll-Geschwindigkeit ein und eine Hystere von -4 bzw.+5 km/h, d.h. bergab wird bis 105km/h nicht aktiv gebremst, berauf erst ab 96km/h mehr Gas gegeben, um die Geschwindigkeit zu halten.
@ mbmarc:
Zitat:
Zum nicht-Jubeln: Benz fahren und über 0,2-0,3-0,4 liter/100km zu heulen, also bei Extem € 1,00 oder € 150 / Jahr (bei 15.000km) - ist unpassend
Da ich diese "Wenn man Benz fährt spielt Geld keine Rolle"-Mentalität zum kotzen finde...
Ab welcher jährlichen Laufleistung darf man denn heulen?
Da ich recht genau Buch darüber führe, was ich für's Auto bezahle, mal als Beispiel der Vergleich von 2012 und 2013:
Durchschnittsverbrauch:
2012: 6,46l/100km
2013: 6,37l/100km
Das ergibt bei einem durchschnittlichen Dieselpreis in 2013 von 1,362€/l schon eine Ersparnis von ca. 50€ bei meinen min. 40.000km p.a.
Und wo wir gerade beim Dieselpreis sind: 2012 habe ich im Schnitt 1,422€/l bezahlt, 2013 nur 1,362€/l. Das wiederrum ergibt rund 150€ Ersparnis. Zusammen also schon satte 200€. Ich habe die Spritpreise auch schon vor der Markttransparenzstelle per App vergleichen.
Soll ich weitermachen?
Öl zur Inspektion (bei mir alle 7-8 Monte) mitgebracht: ca. 100€ pro Wartung, also ca. 160€ p.a.
Winterreifen von Michelin Alpin A4 statt Continental TS850 gekauft (Preis war identisch), da die Michelin laut ADAC-Test (Note 0,5 zu 1,8) eine um 12.300km höhere Laufleistung erreichen. Hier die Ersparnis pro Jahr auszurechnen erspare ich mir mal.
Ach ja, der Kauf eines Jahreswagens hat rund 20000€ gespart.
Ich würde mich jetzt nicht unbedingt als Pfennigfuchser bezeichnen und natürlich MUSS ich auf all diese Sachen nicht achten (es ginge sicherlich auch ohne). Daher finde sicherlich nicht nur ich die Möglichkeit interessant, mit einer serienmmäßig verbauten, einfach zu bedienenden Funktion etwas Kraftstoff einzusparen. Das ist obendrein noch billiger als sich einen Hybrid-Antrieb zu bauen, dessen Vorteil im Vergleich zum herkömmlichen Antrieb je nach Fahrprofil in ähnlichen Dimensionen bewegt.
Sorry mbmarc, ich wollte jetzt nicht explizit Dir ans Bein pinkeln... diese Sprüche liest man hier aber echt oft.
Kleinvieh macht auch Mist: Uli Hoeneß hat Dich nur um 0,35€ betrogen... und die anderen 80 Mio. halt auch.
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54 Antworten
So ist es, die Schubabschaltung funktioniert nur ohne Tempomat.
Ob der etwas höhere Spritverbrauch tatsächlich ins Gewicht fällt bezweifle ich mal, muss jeder für sich abwägen.
Worauf, wenn überhaupt, würde ich mein Augenmerk mehr auf den Bremsenverschleiß legen. Der kann bei sehr häufigem (und vor allem auf langen Strecken) Einsatz des Tempomats deutlich die mögliche Km Laufleistung unterschreiten, da die Bremsen stets aktiv zur Haltung der Vorgabegeschwindigkeit eingreifen.
Moin!
Eigentlich sollte der Tempomat zum verringern des Verbrauchs beitragen, da er das Gas wesentlich besser und feinfühliger bedienen kann als der Mensch. Allerdings unterschätzt man manchmal, wieviel Gas notwendig ist um an manchen Steigungen noch ein hohes Tempo halt zu können.
Alle Assistenzsysteme mit Bremseingriff sollten unweigerlich den Verbrauch erhöhen.
Schönes Beispiel ist die Berg- und Talfahrt:
Stell dir vor, du stellst vor der Steigung den Tempomaten auf 120 km/h.
Deine E-Klasse (jede Motorisierung bei autobahnüblichen Steigungen) zieht dich locker bis zum Gipfel, verbraucht dabei aber z.B. 100% mehr Kraftstoff als auf der Ebene.
Die aufgewendete Energie ist aber nicht komplett verloren. Auf dem Gipfel verfügt das Fahrzeug nun über eine zusätzliche potentielle Energie, die bei der Talfahrt frei werden will.
Einen großen Teil des Mehrverbrauchs würde also bei der Talfahrt wieder wettgemacht, wenn du ihn (ohne Tempomat ) jetzt frei- also mit Schubabschaltung (0 Verbrauch) in`s Tal rollen lassen würdest.
Dabei müsstest du natürlich in kauf nehmen, dass die 120 zeitweise überschritten werden.
Der Tempomat verhindert aber durch Bremseingriffe, dass du die 120 überschreitest.
In diesen Momenten wandelt er Anteile der "wertvollen" potentielle Energie nicht permanent in Bewegungsenergie um sondern in Wärmeenergie, die (außer bei einem mit Energie Rückgewinnung ausgestattetem System) als Verlustenergie verpufft.
Unter dem Strich bleibt somit der Mehrverbrauch aufgrund der ungenutzten Pot.Energie gegenüber der tempomatungesteuerten Fahrvariante.
Daher nehme ich auch spätens immer den Tempomat raus, wenn der Verbrauchsbalken bei Talfahrt gegen Null bzw. auf den letzten Teilstrich geht.
Gruß
D.D.
Zitat:
Original geschrieben von FRI-E-320
Eigentlich sollte der Tempomat zum verringern des Verbrauchs beitragen, da er das Gas wesentlich besser und feinfühliger bedienen kann als der Mensch.
Na was bist du denn für ein ungehobelter Bleifuß? ;-)
Ich bin sicher, dass ich 'peduell' (statt 'manuell') feinfühliger fahre als der Tempomat. Denn mit sanftem, vorausschauendem Schwungnehmen vor einer Steigung und segelndem Herunterrollen bin ich bestimmt sparsamer als der Tempomat. Zugegebnermaßen komme ich dabei eventuell knapp über oder unter das anvisierte Limit, anders als der Roboter. Der will ja starr die 120 halten, gibt dafür bergauf dicke Gas und bremst bergab.
Aber ich fahre trotzdem gern mit Tempomat, das ist so schön entspannt.
:-) Dirk
Danke für die Rückmeldungen. Es ist also tatsächlich so, dass die Schubabschaltung nicht aktiv wird bei Benutzung des Tempomaten. Scheinbar auch beim 7G Getriebe. Aber wieso ist das eigentlich so? Das ist doch unnötiger Mehrverbrauch!
So schön es auch ist, dass der Tempomat ganz genau die Geschwindigkeit hält damit man nicht geblitzt wird, in einigen Fällen wünsche ich mir dann doch einen ein wenig entspannteren Umgang mit dem Limit. Manchmal wirkt er etwas "überregulierend". Ändern lässt sich das nicht, oder?
@D.D.
In einer Idealen Welt ohne Reibung und Luftwiderstand magst Du recht haben. In der Realität kommst Du ohne Antrieb in den seltensten Fällen mit der höherer Geschwindigkeit im Tal an, wenn Du mit 200 km/h vom Berg startest.
Zitat:
Original geschrieben von Snapstall
Zitat:
Original geschrieben von FRI-E-320
Eigentlich sollte der Tempomat zum verringern des Verbrauchs beitragen, da er das Gas wesentlich besser und feinfühliger bedienen kann als der Mensch.
Na was bist du denn für ein ungehobelter Bleifuß? ;-)
Ich bin kein Bleifuß - ich bin Ingenieur und weiß was für ein Aufwand hinter einer vernünftigen Programmierung des Tempomaten steckt.
Zitat:
Original geschrieben von Nandroltom
........
@D.D.
In einer Idealen Welt ohne Reibung und Luftwiderstand magst Du recht haben. In der Realität kommst Du ohne Antrieb in den seltensten Fällen mit der höherer Geschwindigkeit im Tal an, wenn Du mit 200 km/h vom Berg startest.
War eine vereinfachte Darstellung des Energieausgleichs am Berg. Die Reibung und der Luftwiderstand sind auf der Ebene (eventuell in etwas anderer Zusammensetzung und Größe) auch vorhanden. Deshalb habe ich sie in meiner Betrachtung vernachlässigt.
Von 200 km/h war in meinem Beispiel auch nicht die Rede, sondern von 120.
Und das du ohne Tempomat mit einer höheren Geschwindigkeit im Tal ankommen wirst, würde ich nie behaupten.
Es wird lediglich der treibstoffverbrauchsfreie Beschleunigungsvorgang (ausgelöst durch die Hangabtriebskraft) bei Tempomatsteuerung immer wieder unterbrochen, wenn die eingestellte Geschwindigkeit temporär überschritten wird. Zuätzlich wird abgebremst. Wenn jetzt (nach dem Abbremsen) die Hangabtriebskraft nicht groß genug ist, um die 120 km/h zu halten wird wieder beschleunigt.
Es findet also selbst im Hang immer ein Wechsel zwischen verzögern und beschleunigen statt.
Das sollte auch deine Frage beantworten, warum die Schubabschaltung dann nicht vorliegt.
Gruß
D.D.
Komisch, ich hab das Gefühl das der mit Tempomat am wenigsten verbraucht!
Weil er sich elektronisch den wenigsten Sprit nimmt für die eingestellte Geschwindigkeit.
Fahre gerne und lange mit Tempomat. Wobei ich ja mehr im Flachland unterwegs bin. Im bergigen würde ich vermutlich auch weniger das Tool nutzen.
Grüße
Andy
Noch eine weitere Theorie:
Der Tempomat verbraucht weniger, weil er die Geschwindigkeit exakt hält.
Ein menschlicher Fahrer würde hingegen irgendwann von der Geschwindigkeit abweichen. Selbst wenn die Abweichungen marginal wären und sowohl nach unten als auch nach oben gleich stark ausfallen würden, dann wären die Abweichungen nach oben mit einem größeren Mehrverbrauch belegt, als die Abweichungen nach unten einsparen würden, da der Luftwiederstand exponentiell steigt.
D.h. wenn man statt 120 zwischen 118 und 122 pendelt, dann verbraucht man bei den Ausreissern nach 122 überproportional mehr als mein den Ausreissern nach 118 gespart hat.
Zitat:
Original geschrieben von D.Duesentrieb
Es findet also selbst im Hang immer ein Wechsel zwischen verzögern und beschleunigen statt.
Wohl kaum.
Zitat:
Das sollte auch deine Frage beantworten, warum die Schubabschaltung dann nicht vorliegt.
Nö.
Die einzige Aussage, die sich per KI erzielen lässt ist: Es findet (augenscheinlich !) keine Schubabschaltung statt.
Und es ist klar, dass bergab gebremst, also Energie "vernichtet" wird.
Alles weitere ist Rätselraten, untermauert von Vermutungen und physikalischem Halbwissen.
Zitat:
Original geschrieben von D.Duesentrieb
Es wird lediglich der treibstoffverbrauchsfreie Beschleunigungsvorgang (ausgelöst durch die Hangabtriebskraft) bei Tempomatsteuerung immer wieder unterbrochen, wenn die eingestellte Geschwindigkeit temporär überschritten wird. Zuätzlich wird abgebremst. Wenn jetzt (nach dem Abbremsen) die Hangabtriebskraft nicht groß genug ist, um die 120 km/h zu halten wird wieder beschleunigt.
Es findet also selbst im Hang immer ein Wechsel zwischen verzögern und beschleunigen statt.
Das sollte auch deine Frage beantworten, warum die Schubabschaltung dann nicht vorliegt.
Ich denke, dass allen die Kräfte am Hang noch aus der Schulphysik geläufig sind.
Wenn es so wäre wie Du sagst, würde jedes Fahrzeug mit Tempomat am Hang abwärts mit flackernden Bremslichtern herunterfahren. Es wäre eine sehr schlechte Regelung, würde nach dem Abbremsen sofort wieder Gas gegeben werden. Ich hoffe sehr, dass zumindest etwas wie eine PID Regelung eingebaut ist.
Leider beantwortet das also nicht die Frage nach der fehlenden Schubabschaltung.
Zitat:
Original geschrieben von chess77
Zitat:
Original geschrieben von D.Duesentrieb
Es findet also selbst im Hang immer ein Wechsel zwischen verzögern und beschleunigen statt.
Wohl kaum.
Zitat:
Original geschrieben von chess77
Zitat:
Das sollte auch deine Frage beantworten, warum die Schubabschaltung dann nicht vorliegt.
Nö.
Die einzige Aussage, die sich per KI erzielen lässt ist: Es findet (augenscheinlich !) keine Schubabschaltung statt.
Und es ist klar, dass bergab gebremst, also Energie "vernichtet" wird.
Alles weitere ist Rätselraten, untermauert von Vermutungen und physikalischem Halbwissen.
Ich hab dich doch auch gern. Nur zeig ich es nicht so offen wie du
Im Ernst: Was soll der Quatsch?
Wenn du es nicht verstehst / verstehen willst / es besser beschreiben kannst, dann frage doch einfach nach / halte dich raus / stell das Falsche richtig.
Du kannst meine Beiträge auch ignorieren oder den Moderator anrufen, wenn du der Meinung bist, dass das Geschriebene sich für eine Veröffentlichung hier nicht eignet.
Es gibt für alles einen Schalter, wie ich meine.
Aber erspar dir und mir bitte derart plumpe Anfeindungen.
Herrje, dass das immer so ausarten muss...
D.D., bitte fühle Dich doch nicht persönlich beleidigt. Es kann nun mal nicht stimmen, was Du gesagt hast, mehr sagen wir doch gar nicht. Ich will hier auch nicht über Physik diskutieren. Die Eingangsfrage wurde ja auch beantwortet. Und wegen der Schubabschaltung, verstehen tue ich das nicht aber die Antwort kann wohl nur jemand geben, der das System genau kennt.
Leider wird der Tempomat ja nicht beim NEFZ verwendet, sonst wäre das sicherlich nicht so.