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Mehrverbrauch und BC für LPG

Themenstarteram 26. Dezember 2007 um 11:03

Hallo zusammen,

ich wollte mal wissen nach wievielen Betankungen nach der Umrüstung man den Mehrverbrauch auf LPG bestimmen sollte/am besten kann.

Verändert er sich mehr nach oben oder unten?

Und wie hängt das mit dem BC zusammen - was zeigt der mir für einen Verbrauch an??

Es geht genau um eine E Klasse W211 Baujahr 2004.

Schönen Dank

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31 Antworten

Hallo!

Die Verbrauchsermittlung bei LPG ist ziemlich ungenau, weil sie von zu viele Variablen abhängt, die man nicht/wenig beeinflussen kann (Fahrstrecke, Tempo, Temperatur, Tankdruck, ... ) oder die man erst gar nicht kennt (Mischungsverhältnis Propan:Butan, ...)! Je mehr Betankungen man gemacht hat, desto genauer kann man sich dem realen Verbrauch nähern - er Durchschnitt eben! Z.T. kommen abenteuerliche (scheinbare) Verbrauchsunterschiede zustande, obwohl man das Auto ähnlich bewegt hat - der größte Unterschied war vielleicht die Tankstelle! Zu diesem Thema findest Du hier im Forum unglaublich viele Beiträge ... hast Du Urlaub - Du wirst ihn brauchen?! ;)

Der BC sollte ähnliche Werte anzeigen wie im Benzinbetrieb, da er über verschiedene Sensoren (Gaspedalstellung ...) "gefüttert" wird! Zeigt er wesentlich mehr an, scheint die Anlage zu mager zu laufen (Überhitzungsgefahr) ... und umgekehrt! Der Mehrverbrauch wird allerdings bei ca. 20% liegen ... auch wenn er es nicht anzeigt!

Tschüss

Ps.: Vor allem zu Beginn ein paar mal leerfahren! Wichtig für Reichweiteermittlung ... besser für Verbrauchsermittlung als mit Rest im Tank!

Hallo zusammen

 

mein bekannte hat vor 3/4 Jahr seinem Scharan auf lpg umbauen lassen,jetz hat er motorschaden.Was kann der Ursache gewesen sein.Ich wollte auch ein Benziner kaufen und auf LPG umbauen lassen. Gibt es bevorzugte Hersteller bzw.Fahrzeugtypen.?

mfg

Hallo und willkommen diburg.

Das Thema sollte mit einem neuen Thread <Neues Thema> begonnen werden, hier geht es um Mehrverbrauch und es wird kaum einer das Thema Motorschaden dahinter vermuten.

Wenn der Umrüster seriös ist, hat er eine Garantie (ca 1 Jahr) gegeben und die sollte greifen. Kritisch wird aber sein, dass einwandfrei feststehen muss, dass die Ursache der Gasumbau ist. Aber damit sollte eben ein neuer Thread gestartet werden.

re

Hallo Europiden,

wenn das Interesse groß genug ist, könnte sich die Erstellung eines Nutzerprofils beim spritmonitor lohnen.

Da tragen die Leute jede Tankquittung für ihren Wagen ein, und bekommen so über einen langen Zeitraum dann einen gemittelten Verbrauch. Vielleicht gibt es dort ja auch schon LPG-W211, die Du vergleichshalber anschauen kannst.

Also meine "Öko"-Anzeige im E30 BMW zeigt mir ca. 20% Mehr an. Ist nur die analoge unterm Drehzahlmesser.

Wenn ich auf absolut ebener Fahrbahn mit einem ganz ruhigen Gasfuß fahre, und umschalte, sieht man schön wie der Zeiger einen Streich (=2Liter) weiter geht.

Ist er dann zu mager eingestellt?

(1,8Liter mit einer Prins VSI)

Gruß Sven

P.S: Also ich hab durchs Tanken UNGEFÄHR einen Mehrverbrauch von 25% ermittelt.

Hi Sven,

ja, dann ist die Gasanlage zu mager eingestellt. Normalerweise sollte die Gasanlage "den Mehrverbrauch" dazugeben und das Motorsteuergerät bekommt davon rein gar nichts mit. Dann würde die Verbrauchsanzeige genau das anzeigen, was sie auch auf Benzin anzeigt. Ist das nicht der Fall, und die Anzeige zeigt auf einmal 20% mehr an, bedeutet das, daß die Motorsteuerung im Gasbetrieb 20% anfetten muß, um die entsprechend zu mager laufende Gasanlage zu kompensieren.

-> ab zum Umrüster, einstellen lassen.

Dein Mehrverbrauch ist in Ordnung, fast schon etwas viel. Das pendelt sich wohl so ein, WEIL die Motorsteuerung ja zum Ausgleichen anfettet. Allerdings sollte es anders sein: Die Gasanlage rechnet die Einspritzzeiten auf Gas um, und die Motorsteuerung denkt weiter sie würde Benzin verbrennen. ;-) Unterm Strich scheinbar kaum ein Unterschied, aber für den Motor im Zweifelsfall besser, denn es dauert ja auch immer einen Moment, bis korrigiert wird. Schöner ist, die Einstellung paßt von Anfang an, als daß dauernd eingegrifffen werden muß.

Es könnte sonst auch sein, daß sich die beiden Steuergeräte immer weiter "auseinanderlernen". Dann hast Du nachher Probleme beim Kaltstart auf Benzin, weil die Werte, die er unter Gas gelernt und gespeichert hat, für den Start auf Benzin dann nicht passen. Besser ist also immer, wenn die Gasanlage möglichst gut an den Benzinbetrieb angepaßt wird.

Grüße Dirk

wow, danke für deinen Beitrag!

Heißt das, dass es evtl. sogar sein könnte, dass sich die Steuergeräte eben so weit auseinanderleben,

dass beim Kaltstart auf Benzin es sein kann, dass der Motor teilweise auf 3-Zylindern läuft?

Bei einer Probefahrt mit einem Mitarbeiter des Umrüsters hatte ich ihn gefragt, ob er auf seinem Laptop

auch sehen kann, ob der Motor zu mager oder zu fett läuft. Er meinte, das sehe er beim Umschalten von

Benzin auf Gas (und andersrum), ob sich die Zündzeiten / Einspritzzeiten (bin mir nicht mehr ganz so

sicher) ändern.

Stimmt das?

Also wenn meine Analoge Verbrauchsanzeige einen Unterschied zwischen Benzin und Gas anzeigt, dass

ist das eingespritze Gas eigentlich zu wenig, die Motorsteuerung regelt nach (weniger Luft?!, oder wie

geht das dann). d.h. es könnte ab und an mal vorkommen, dass ich schlussendlich tatsächlich zu mager

fahre.

Aber wie gleicht die Motorsteuerung (für Benzin) das aus? Benzin einspritzen zum anfetten kann sie ja

nicht. Oder liest die Gas-Steuerung den Wert von der Motorsteuerung aus und setzt das dann um?

Vielen Dank!

letzteres. Die Benzindüsen sind ausgeschaltet, die Steuerung fettet durch verlängerte Einspritzzeiten an und umgesetzt wird das ganze vn den Gasventile. Gerade ab 120 km/h kann der Motor nun unbemerkt zu mager laufen, da die Einspritzdauer nicht ausreichend ist und bei richtig Stoff die Lambdaregelung ausgeschaltet ist. Der Prüfzyklus geht nur bis 120 km/h, theoretisch kannst du ab 121 km/h den Motor legal mit Sprit ersäufen.

Daher auch der etwas unplausible Trend - muss die Steuerung anfetten, so steigt der Verbrauch nach BC, da dieser nichts von LPG weiss. Rennt die Karre zu fett, magert die Steuerung ab und der Verbrauch nach BC sinkt.

Zitat:

Original geschrieben von nordpol-camper

wow, danke für deinen Beitrag!

Heißt das, dass es evtl. sogar sein könnte, dass sich die Steuergeräte eben so weit auseinanderleben,

dass beim Kaltstart auf Benzin es sein kann, dass der Motor teilweise auf 3-Zylindern läuft?

Kann durchaus sein. In Deinem Fall ist es ja so, daß die Motorsteuerung anfettet, um die mager eingestellte Gasanlage zu kompensieren. Das äussert sich in den angezeigten Verbrauch des Bordcomputers, der auf einmal ansteigt. Unter Gas werden nun also diese "fetten" Werte gelernt und abgespeichert. Beim Kaltstart morgens greift die Motorsteuerung auf diese Werte zurück, solange bis die Lambdasonde warm ist und wieder aktuelle Meßwerte liefert. In dieser kalten Phase haben einige Gasfahrer Probleme, und das hängt dann meist mit der Einstellung der Gasanlage zusammen und den eben dargestellten Folgen. Bei Dir wird angefettet, also könnte es Probleme geben, wenn so viel angefettet wird, daß der Motor zu fett läuft beim Kaltstart. Ich bin kein Fachmann für diese Dinge, aber beim Kaltstart wird ja eh reichlich angefettet. Wenn dann noch die gelernte (für Benzin falsche) Anfettung dazu kommt, kann sich das schätzungsweise z.B. in Aussetzern äussern. Ich weiß gerade nicht, wie sich zu fettes Gemisch genau darstellt, sorry. Viele berichten über ruckeligen Motorlauf und Ausgehen nach dem Kaltstart mit Benzin. Deutliches Indiz ist halt, wenn die Probleme nach Erreichen der Betriebstemperatur weg sind. Auch ein deutliches Indiz, wenn es diese Probleme nicht gibt, nachdem man den Wagen tags zuvor längere Zeit nur mit Benzin gefahren ist. (Denn dann hat das Motorsteuergerät wieder passende Benzinwerte gelernt, die dann natürlich auch für den Benzinstart besser passen.)

Generell mußt Du Dir vorstellen, daß nur ein Steuergerät wirklich steuert - das ist das normale Motorsteuergerät, das auch beim Benzinbetrieb tätig ist. Die Gassteuerung tut nun nichts weiter, als die Einspritzzeiten, die die Motorsteuerung vorgibt, für den Gasbetrieb zu "übersetzen". Gas hat ja weniger Energiegehalt, weshalb mehr davon eingespritzt werden muß. Die Gasdüsen müssen also entweder mehr Brennstoff durchlassen oder entsprechend länger geöffnet bleiben. Das hängt auch vom Gasdruck usw. ab. Diese Parameter kennt das Gassteuergerät und rechnet entsprechend um, vorausgesetzt die Anlage wurde einmalig gut eingestellt bei der Umrüstung.

Du siehst, die Motorsteuerung weiß nicht, daß sie Gas einspritzt. Sie geht davon aus, daß es Benzin ist. Nur wenn die Gasanlage die Werte nicht sauber von "Benzin" nach "Gas" übersetzt, weil sie zu mager eingestellt ist, meldet die Lamdasonde dem Motorsteuergerät, daß die Abgaswerte nicht stimmen. Dann regelt es entsprechend nach und zeigt Dir im Bordcomputer brav an, daß es mehr "Benzin" eingespritzt hat. Vom Gas merkt es dann immer noch nichts, ausser daß es merkwürdigerweise ständig nachregeln muß. Na, wir müssen es ihm ja auch nicht sagen. ;-) Einfach nochmal etwas nachjustieren lassen vom Umrüster, und dann haben Mensch und Motormanagement ihre Ruhe. :-))

Zitat:

Bei einer Probefahrt mit einem Mitarbeiter des Umrüsters hatte ich ihn gefragt, ob er auf seinem Laptop

auch sehen kann, ob der Motor zu mager oder zu fett läuft. Er meinte, das sehe er beim Umschalten von

Benzin auf Gas (und andersrum), ob sich die Zündzeiten / Einspritzzeiten (bin mir nicht mehr ganz so

sicher) ändern.

Stimmt das?

Das Notebook zeigt die Einspritzzeiten an. Es hängt wohl von der Software ab, welche Zeiten es da anzeigt. Bei meinem Umrüster konnte man direkt die von Gas- und Benzin vergleichen, glaube ich. Das sagt aber nicht viel aus. Interessanter wäre es, wenn die Anzeige die original "Benzin"-Einspritzzeiten der Motorsteuerung zeigt. Wenn diese sich dann unter LPG ändern, ist das ein Zeichen fürs Anfetten bzw. Abmagern. Das ist letztlich nichts anderes, als das, was Dein Bordcomputer Dir später in Liter/100km ausdrückt. Bleiben die Einspritzdüsen länger auf, geht mehr Saft durch.

Wenn der Laptop also diese Zeiten anzeigt, dann wäre es wünschenswert, wenn sie unter Benzin und LPG möglichst gleich wären. Zeigt er hingegen einmal die Zeiten der Motorsteuerung an, und einmal das, was das Gassteuergerät draus macht, kann man wohl wenig daran ablesen.

 

Zitat:

Also wenn meine Analoge Verbrauchsanzeige einen Unterschied zwischen Benzin und Gas anzeigt, dass

ist das eingespritze Gas eigentlich zu wenig, die Motorsteuerung regelt nach (weniger Luft?!, oder wie

geht das dann). d.h. es könnte ab und an mal vorkommen, dass ich schlussendlich tatsächlich zu mager

fahre.

Nicht weniger Luft, sondern mehr oder weniger Benzin bzw. Gas - einfach indem die Einspritzdüsen kürzer oder länger geöffnet werden (Millisekunden).

Ein wenig Nachregeln im laufenden Betrieb läßt sich wohl nie vermeiden, aber 20% ist imo ein wenig viel. Man muß ja immer bedenken, daß es einen Moment dauert, bis die Motorsteuerung das Problem erkannt und entgegengewirkt hat. In der Zeit fährst Du dann zu mager. Da das ein permanenter Prozess ist, kann das auf Dauer nicht besonders gut sein, denke ich. Vor allem gibt es auch Fahrzustände, in denen keine Regelung stattfindet, z.B. bei Vollgas oder (wie hier schon geschrieben) oberhalb von 120 Km/h. Und das sind gerade die Fahrzustände, die dem Motor bei falscher Einstellung besonders schaden. Hier ist eine passende Einstellung der Anlage besonders wichtig, da keine Motorsteuerung korrigierend eingreift.

 

Zitat:

Aber wie gleicht die Motorsteuerung (für Benzin) das aus? Benzin einspritzen zum anfetten kann sie ja

nicht. Oder liest die Gas-Steuerung den Wert von der Motorsteuerung aus und setzt das dann um?

Genau, Benzin zusätzlich einspritzen ist angeblich nicht erlaubt, würde aber auch wenig Sinn machen. Wir wollen ja sparen. Es wird also einfach mehr oder weniger Gas eingespritzt.

So, ich hoffe das paßt alles so, was ich hier schreibe. ;-) Bin ja auch nur interessierter Laie.

Grüße Dirk

Interessante Beiträge!

Habe auch den Effekt, dass der Verbrauch auf Gas höher angezeigt wird. Der Durchschnittsverbrauch liegt ca. 17% höher...

Da werde ich mal mit dem Umrüster sprechen müssen.

Autogasumrüsten kann manchmal ganz schön nervig sein. Wenn man keinen BC hat, merkt man sowas gar nicht! Durch die MKL sowieso nicht :(

Zitat:

Autogasumrüsten kann manchmal ganz schön nervig sein. Wenn man keinen BC hat, merkt man sowas gar nicht! Durch die MKL sowieso nicht :(

Naja, man kann ansonsten die Fueltrim-Werte übers OBD auslesen lassen. Das ist keine große Sache und man sieht dann ganz genau, was er macht. Viele Gaser haben die Software dafür selbst auf dem Laptop. Gibts zusammen mit den nötigen Adaptern für kleines Geld z.B. im Ebay.

Grüße Dirk

Zitat:

Original geschrieben von Dirk E.

Zitat:

Autogasumrüsten kann manchmal ganz schön nervig sein. Wenn man keinen BC hat, merkt man sowas gar nicht! Durch die MKL sowieso nicht :(

Naja, man kann ansonsten die Fueltrim-Werte übers OBD auslesen lassen. Das ist keine große Sache und man sieht dann ganz genau, was er macht. Viele Gaser haben die Software dafür selbst auf dem Laptop. Gibts zusammen mit den nötigen Adaptern für kleines Geld z.B. im Ebay.

Grüße Dirk

Ob das die Mehrzahl hat? Ich weiß nicht, und ohne tiefergehende Ahung hilft das sicher auch nicht. Man vertraut halt auf den Umrüster und schaut auf die MKL.

Also ich wüsste nicht, was ich da wie und wo ablesen kann und wie das zu interpretieren ist. Ich hab das mit dem Mehrverbrauch über den BC ja auch nicht gewusst.

Im übrigen ist es ja traurig genug, dass man über 2000€ ausgibt, um dann die Arbeit eines Fachmannes nachkontrollieren "zu müssen".

Ich will nur, dass die Anlage gut läuft, ohne den Motor unnötig zu schädigen - eigentlch ja kein unverschämter Wunsch bei den Kosten.

@Abbuzze

Bei einem 300.000€ teuren Haus muss man auch nachkontrollieren, obwohl es Fachleute (oder irgendwelche osteuropäischen Wanderarbeiter als Subunternehmer) gemacht haben.

 

Hi Peter,

da hast Du mich wohl leicht mißverstanden. Selbstverständlich kann man fürs Geld gute Arbeit verlangen - obwohl ich GaryKs Erfahrung auch machen durfte, daß man selbst für hunderttausende Euros keine gescheite Arbeit voraussetzen kann. Das mit dem OBD war von mir nur als weiterführender Tip gemeint. Sicher kann das niemand voraussetzen, daß wir Laien uns damit zwangsläufig beschäftigen. Ich dachte nur, falls Du mal genauer schauen möchtest, was da so abgeht in Deinem KFZ. ;-)

Grüße Dirk

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