1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. Golf
  6. Golf 6
  7. Mein Rücktritt vom Kaufvertrag

Mein Rücktritt vom Kaufvertrag

VW Golf 6 (1KA/B/C)
Themenstarteram 11. Februar 2012 um 11:16

Hallo

Ich möchte Euch meine Geschichte mit dem Golf VI Highline, 1.4 TSI – 160 PS (118 KW) - MJ2010, was schlussendlich mit dem „Rücktritt vom Kaufvertrag“ (ehemals „Wandlung“) geendet hat, nicht vorenthalten.

Das soll kein VW/Golf Bashing werden, ich versuche ganz neutral zu erzählen, auch um Menschen die zur Zeit mit dem gleichen Gedanken spielen oder mal in die Situation kommen eine Anregungen zu geben.

Soweit das Vorwort

Mein zwölf Jahre alter A4 1.8T Limo wurde langsam sehr teuer und als 2009 die Staatliche Umweltprämie (Abwrackprämie) angeboten wurde war klar, es wird ein Neuwagen.

Das VW zu dieser Zeit zusätzlich die „VW Umweltprämie Plus“ (wird später noch wichtig) über 2.500€ ausgerufen hat, hat mich zu der Entscheidung Golf kommen lassen.

Die Mängel die bei Motor-Talk aufgeführt wurden habe ich versucht realistisch zu sehen und bei der Masse von verkauften Gölfen „wird es mich schon nicht treffen“.

In 09.2009, habe meinen ersten Neuwagen in Wolfsburg abgeholt.

Nach 7.000 km fing meine WaPu an zu quietschen, diese wurde anstandslos getauscht.

Zwischenzeitlich hatte ich

- LED Rückleuchten

- Alu Pedalen

- R-Lenkrad

- Front „entchromt“ (Trendline Front)

- Carbonoptik an der B-Säule

nachgerüstet.

Nach weiteren 13.000 km fing die WaPu das zweite mal an zu quietschen.

In den 18 Monaten (23.000 km) hatte ich folgende Mängel:

- Kratzer im Lack und auf der Hutablage, bereits bei der Abholung in WOB

-> behoben

- bei der Instandsetzung, Kratzer im Stoff auf der Rückbank

-> behoben (nach sieben Wochen)

- Knarzen B-Säule

-> behoben

- Fenster Gummis 2 mal getauscht

-> behoben

- Sicherheitsgurt ausgefranst

-> behoben

- Waschanlage Heckscheibe tropft nach

-> behoben

- Quietschen im Türbereich

-> behoben

- hohe Windgeräusche

-> offen

- surrendes Geräusch bei bestimmen Geschwindigkeiten

-> offen

- Komfortschliessung Schiebedach nach Softwareupdate hat nicht mehr funktioniert

-> offen

Ich gebe zu, alles Kleinigkeiten, die ICH von einem Neuwagen nicht erwarte und akzeptiere, zumal der Wiederverkaufswert gemindert ist.

Jetzt kam folgendes zusammen

- Die WaPu quietsche erneut und VW weigerte sich die Pumpe erneut zu tauschen, wollten also nicht 3 mal nachbessern. (VW hat es mit „Komfortbeanstandung“ gar nicht erst versucht)

Nun war ich bedient und wollte das Auto loswerden!

- Das DSG fing an zu ruckeln, noch ganz leicht und selten

- Die Häufung der 1.4 Liter 160 PS Motoren Ausfälle

- mir wurde ein Firmenwagen angeboten

In der 1. KW in 2011 bin ich als Privatmann in das Autohaus gefahren und habe meinen Wunsch auf Rücktritt schriftlich kundgetan.

Ich wurde über Wochen hingehalten und vertröstet, so das ich im März das Erste mal in meinem Leben zu einen Anwalt laufen „musste“.

Nach unzähligen Anrufen, Faxen, Mails und 25% Geldverbrennung war der Rücktritt nach einem Jahr und drei Wochen durch.

Hier die Fakts:

- Ich habe 3.8% Zinsen für mein eingebrachtes (Netto-) Kapital über den gesamten Zeitraum bekommen.

- Ich weiss nicht warum, aber das AH/VW hat sich mit 0.5%/1000 km, anstatt 0.67%/1.000 km Nutzungsentgelt zufrieden gegeben; normalerweise sind das die Konditionen für Dieselmotoren.

- Alle Nachträglich an-/eingebauten Teile gelten als Wertsteigerung und wurden mit Rückabgewickelt.

Die Originalteile hatte ich noch nicht bei eBay verkauft und lagen bei der Autorückgabe im Kofferraum, sonst wäre nur die Preisdifferenz verrechnet worden.

- Geld der Garantieverlängung komplett zurückbekommen, war noch nicht Inkraftgetreten.

- VW Umweltpräme Plus war im Kleingedruckten ein Rabatt und ist damit nicht wandlungsfähig.

VW ist mir hier auch nicht entgegengekommen und hat mit einem Einzeiler auf das AH verwiesen.

2.500€ sind also mein „Lehrgeld“ bei dieser Sache und im Nachhinein hat es sich gerächt, das ich den A4 nicht privat verkauft habe.

- Staatliche Umweltprämie (Abwrackprämie) musste ich nicht zurückzahlen

Was sich (hoffentlich) relativ einfach und stressfrei liest war dann doch erst mit ein paar Hürden zu meistern.

Das Geschäftsgebaren des Autohauses war unter aller Sau, um es mal nett auszudrücken.

Mehrmals hatten die versucht bereits zugesicherte Konditionen zu ignorieren, haben falsche Beträge überwiesen oder Teilbeträge gänzlich vergessen.

Unterstützung ging gegen 0.

Der Frustfaktor war zeitweise sehr hoch.

Ich bin nun erstmal froh, das diese Geschichte durch ist.

Nochwas

Der kleine 1.4er mit 160 PS und DSG hat schon Spass gemacht.

Schönes Wochenende

Kali

Beste Antwort im Thema

Wenn ich etwas in der Sache zu entscheiden gehabt hätte, hätte ich einer Wandlung nicht zugestimmt, weil ich die "Mängel" für geringfügig und die Reaktion "Wandlung" für nicht angemessen halte.

Sieht mir eher so aus, dass Du das Auto wieder loswerden wolltest und einen Grund dafür gesucht hast. Der wichtigste Satz deiner langen Ausführungen steht nämlich mittendrin: Dir wurde ein Firmenwagen angeboten und Du hast nach einem Weg gesucht, den Wertverlust des nun notwendigen Verkaufs zu minimieren.

26 weitere Antworten
Ähnliche Themen
26 Antworten

Oje, da hast du ja wirklich einen Montagswagen erwischt:rolleyes:

Hoffentlich hast du mit deinem 3er nicht das gleiche;)

Themenstarteram 11. Februar 2012 um 12:10

Zitat:

Original geschrieben von plaustri20

Oje, da hast du ja wirklich einen Montagswagen erwischt:rolleyes:

Hoffentlich hast du mit deinem 3er nicht das gleiche;)

Ist ein Freitagsauto ;)

Wenn ich etwas in der Sache zu entscheiden gehabt hätte, hätte ich einer Wandlung nicht zugestimmt, weil ich die "Mängel" für geringfügig und die Reaktion "Wandlung" für nicht angemessen halte.

Sieht mir eher so aus, dass Du das Auto wieder loswerden wolltest und einen Grund dafür gesucht hast. Der wichtigste Satz deiner langen Ausführungen steht nämlich mittendrin: Dir wurde ein Firmenwagen angeboten und Du hast nach einem Weg gesucht, den Wertverlust des nun notwendigen Verkaufs zu minimieren.

Themenstarteram 11. Februar 2012 um 14:04

Hallo

Ich möchte gar nicht abstreiten, das das Angebot des Firmenwagens mit ein Grund wars auf den Weg des Rücktritts einzuschlagen, ich hatte aber schon vorher darüber nachgedacht.

Mich hat ja selber verwundert, das VW "so schnell" zugestimmt hat und nicht auf die drei Nachbesserungsversuche bestanden hat.

Aber WaPu/Kompressor-Quietschen, Komfortbeanstandung hin oder her, das angekündigte DSG versagen und das für mein Empfinden gehäufte Motorsterben bei diesem MJ und früher sind in meinen Augen keine Kleinigkeiten, wie ich bei den anderen Punkten selber betont habe.

Es geht bei meinem Post gar nicht primär um die Mängel, andere haben ähnliche Leidensgeschichten, in erster Linie wollte ich Euch MEINE Rücktrittskondition mitteilen, den bei meinen ersten Recherchen im Netz habe ich z.B. nichts über Eigenkaptialverzinsung, etc. gehört.

Gruß

Kali

Zitat:

Original geschrieben von MSWelsch

Wenn ich etwas in der Sache zu entscheiden gehabt hätte, hätte ich einer Wandlung nicht zugestimmt, weil ich die "Mängel" für geringfügig und die Reaktion "Wandlung" für nicht angemessen halte.

Sieht mir eher so aus, dass Du das Auto wieder loswerden wolltest und einen Grund dafür gesucht hast. Der wichtigste Satz deiner langen Ausführungen steht nämlich mittendrin: Dir wurde ein Firmenwagen angeboten und Du hast nach einem Weg gesucht, den Wertverlust des nun notwendigen Verkaufs zu minimieren.

Na also geringfügig sind die Mängel bestimmt nicht.

Beachtet man den Preis des Fahrzeugs und den Premiumanspruch sind die Mängel und vor allem die Anzahl eine Unverschämtheit.

Allerdings muss man die Anzahl der Nachbesserungsversuche beachten.

Ansonsten ist die Rechtssprechung eindeutig, sonst wäre die Wandelung nicht geglückt.

Zitat:

Original geschrieben von Kali69

 

 

 

Nun war ich bedient und wollte das Auto loswerden!

 

- Das DSG fing an zu ruckeln, noch ganz leicht und selten  

- Die Häufung der 1.4 Liter 160 PS Motoren Ausfälle  

- mir wurde ein Firmenwagen angeboten

 

 

- VW Umweltpräme Plus war im Kleingedruckten ein Rabatt und ist damit nicht wandlungsfähig.

VW ist mir hier auch nicht entgegengekommen und hat mit einem Einzeiler auf das AH verwiesen.

2.500€ sind also mein „Lehrgeld“ bei dieser Sache und im Nachhinein hat es sich gerächt, das ich den A4 nicht privat verkauft habe.

was möchte kalli nun von uns, absolution für seine wandlung?

 

das "beginnende" ruckeln des dsg ist genauso vorgeschoben wie der evtl.

eintretende motorschaden in spe.

 

mit dem anstehenden firmenwagen war der golf dann lästig.

die WaPu war dann der gesuchte elfmeter,und du hast eingelocht!

 

das du das kleingedruckte vorher nicht gelesen hast,dafür kann vw

aber nun wirklich nichts.

Zitat:

Die WaPu quietsche erneut und VW weigerte sich die Pumpe erneut zu tauschen, wollten also nicht 3 mal nachbessern. (VW hat es mit „Komfortbeanstandung“ gar nicht erst versucht)

Es wird nicht erneut getauscht, weil es halt keine richtige Lösung für das Problem gibt. Was bringt es die Pumpe gegen eine neue/gleiche Pumpe zu tauschen, die dann nach kurzer Zeit erneut das quietschen anfängt?

Zitat:

Original geschrieben von uve0815

 

Na also geringfügig sind die Mängel bestimmt nicht.

Beachtet man den Preis des Fahrzeugs und den Premiumanspruch sind die Mängel und vor allem die Anzahl eine Unverschämtheit.

Was soll das mit dem Kaufpreis zu tun haben, bzw. bei welchem Neupreis sind Mängel i.O.?

 

Soweit ich weiß, wird sowas schon berücksichtigt. Aber eine Allgemeingültige Regel gibt es sicher nicht dafür, wird eh im Einzelfall vor Gericht entschieden.

Im groben kann man sagen, was bei einem Rolls Royce ein Rückgabegrund ist, muss bei einem Dacia hingenommen werden.

Mängel sind eigentlich nie in Ordnung,

 

aber es ist doch wohl ein Unterschied, ob ein Neuwagen z.B. 10000€ kostet oder 40000€ oder mehr.

Bei einem Dacia wäre ich etwas nachsichtiger wie bei einem VW, Mercedes, Audi oder BMW.

Wenn ich den 4-fachen(oder mehr) Preis bezahle, möchte ich auch die 4-fache Leistung haben.

Für mich ist das eigentlich logisch.

Zumal ja VW zu den teuersten gehört, also muss VW auch unbedingt zu den Besten gehören.

 

Immer diese bescheuerten Kommentare im Sinne von "sind doch nur kleine Mängel, stell dich nicht an, bla bla bla...". Was soll sowas? Wollt ihr sagen, dass es normal ist, dass ich 20 bis 30 Tausend Euro auf den Tisch lege und dann mit einem fehlerhaften Schrotthaufen leben muss?? Auch wenn's nicht immer der kapitale Motorschaden ist, es nervt trotzdem und kostet Zeit und unter Umständen auch noch Geld, das ganze zu reparieren. Und wenn ich Pech habe, wird's nie richtig behoben und ich fahre mit jeder Menge Mängeln durch die Gegend. Ich erwarte grundsätzlich schon weitestgehend fehlerfreie Produkte, denn ich bestelle und bezahle ja auch keine minderwertige Ware. Oder geht ihr grundsätzlich von einem fehlerhaften Produkt aus, wenn ihr irgendetwas kauft? Vermutlich nicht. Nur beim Auto wird immer so getan, als müsste man den Herstellern noch den Hintern dafür küssen, dass die Dinger bei Auslieferung immerhin anspringen und mit Motorkraft vom Hof rollen.

Zitat:

Original geschrieben von uve0815

 

[.....]

 

Mängel sind eigentlich nie in Ordnung,

 

aber es ist doch wohl ein Unterschied, ob ein Neuwagen z.B. 10000€ kostet oder 40000€ oder mehr.

Bei einem Dacia wäre ich etwas nachsichtiger wie bei einem VW, Mercedes, Audi oder BMW.

Wenn ich den 4-fachen(oder mehr) Preis bezahle, möchte ich auch die 4-fache Leistung haben.

Für mich ist das eigentlich logisch.

Zumal ja VW zu den teuersten gehört, also muss VW auch unbedingt zu den Besten gehören.

Selten solch ein Bullshit gelesen! :mad:

 

Demnach hat ein DACIA-Fahrer, der vielleicht 10 Jahre hart dafür gespart hat, nur ein eingeschränktes Recht auf ein mangelfreies Auto? :confused:

 

Möchte mal dein dummes Gesicht sehen, wenn hier jemand aus einen Forum der Oberklasse kommt und dir sagt, du sollst dich mit deiner "popeligen" 40.000€ Karre nicht so anstellen und ein wenig "nachsichtiger" sein, schließlich hat er ja das 4-fache für sein Auto bezahlt.

 

@ Jubi TDI/GTI :

Es gibt hier eben User, die glauben, dass mehr Extras und mehr Leistung zu weniger Mängeln führen.

Von einem BasisTrendline erwarte ich doch die gleiche Mängelfreiheit wie von einem R.

Es gibt hingegen viele Menschen, die sie kein Auto der Kompaktklasse leisten können, bzw. leisten wollen.

Ein Mangel ist also nicht abhängig von dem Preis, sondern von dem was in dem Vertrag dem Käufer zugesichert wurde.

http://www.advogarant.de/.../Ruecktrittsrecht.html

Wenn ich das so lese, komme ich sogar zum umgekehrten Schluss, während ein 300€ Mangel an einem R noch zu verkraften ist, spiegelt der gleiche Mangel an einem Dacia eine viel größere Rolle und kann beim Dacia zur Rückabwicklung führen :p

Damit muss ich meine vorherige Aussage, in der Luxusklasse sei es anders, sogar zurückziehen.

Deine Antwort
Ähnliche Themen