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Meine Erfahrungen mit Zweitakt-Öl-Zugabe

Mercedes E-Klasse W124

also liebe gemeinde, es ist weihnachten, da hab ich ein bisschen zeit zu schreiben.

es geht um meine erfahrungen mit der zugabe von zweitaktöl.

ich hole mal weit aus, das ist einfacher, als entsprechend infos später nachzuliefern.

und eines vorweg: ich bin jemand, der (als dipl.-ing.) erstmal GARNIX glaubt, und der die zweitakt-öl-sache bisher ins reich der bachblüten-therapie eingeordnet hatte. aber ich habe mich eines besseren belehren lassen:

es geht um einen 250er mopf (4-ventiler, 113 ps), den ich mit 166 tkm aus einem nachlaß bekommen hatte. dass die fahrleistungen im bereich „wanderdüne“ anzuseideln sind, wusste ich, denn ich hatte vor fast 25 jahren schon mal einen 250er (damals noch 90 ps).

aber GANZ SO SCHLECHT hatte ich die performance doch nicht erinnerung ;-(

im einzelnen:

A) mehr oder weniger unrunder leerlauf, man wird im auto im stand durchgeschüttelt, teilweise „sägen“ im leerlauf

B) dröhnen des riementriebes bei niedrigen drehzahlen, man konnte richtig sehen, wie der riemen zwischen den rollen flattert

C) allgemein sehr rauer, ruppiger motorlauf

D) einfach zu wenig fahrleistung für 113 ps und ein verbrauch um 7,5 liter, was mir immer noch zu viel erschien, zumal ich weder kurzstrecken fahre noch aggressiv unterwegs bin

E) ein starkes brummen, NUR im 5. gang und NUR unterhalb von ca. 55 bis 70 km/h (nein das ist nicht untertourig, das kurz übersetzte t-modell dreht hier 1500 – 1800 undrehungen, was in anderen gängen ja auch geht). es gab sogar einen eigenen thread dazu:

http://www.motor-talk.de/.../...n-vom-schaltgetriebe-t4673025.html?...

 

mittlerweile hat das auto 213 tkm, also fast 50 tkm gefahren.

zu A) das ließ sich verbessern, aber nicht ganz beheben, durch monatelanges zutanken von ¼ liter zweitaktöl pro tankfüllung bzw. einem zusatz von liqui-moly. auch nagelneue motorlager und getriebelager (original MB) haben keine grundlegende verbesserung gebracht

zu B) es wurde zuerst der riemendämpfer erneuert, dann auch der riemen selbst und der spannarm mit lagerung: verbesserung insoweit, daß das flattern und brummen jetzt nur noch in einem ganz kleinen drehzahlbereich kurz oberhalb der leerlaufdrehzahl ist

die punkte C), D) und E) haben sich innerhalb der ersten 35 bis 40 tkm nicht verbessert, weder duch ¼ liter zweitaktöl pro tankfüllung, noch durch liqui-moly-zusatz, noch durch einige sehr flotte autobahnfahrten von je 400 bis 500 km.

als ich dann mal in einem 200D eines bekannten saß, und man hat den motor im stand quasi gar nicht gespürt (!) und dessen maschine hat weich und flüssig hochbeschleunigt, habe ich beschlossen, jetzt als letztes die einspritzdüsen zu erneuern. habe es aber nicht getan, denn:

just an diesem abend las ich in einem anderen forum die aussage: „…hau zweitaktöl mit in den tank, aber nicht nur ein bisschen, sondern jedes mal 1 bis 1,5 liter!“

und was soll ich sagen: ich habs so gemacht: seit 10 tkm einen guten liter auf 50 l diesel, und mit jeder tankfüllung hat sich ALLES OBEN GENANNTE verbessert:

- seidenweicher leerlauf, kein vibrieren der karosserie mehr

- riemenflattern WEG

- ganz müheloses, unangestrengtes hochdrehen des motors, man muß beim dahinrollen das fahrpedal nicht mehr so weit durchdrücken, sondern nur noch ganz leicht antippen, um 100 km/h zu halten. ebenfalls ganz objektiv messbar: ein steiler berg, den ich alle paar wochen fahren muß, hat IMMER den 2. gang erfordert, jetzt geht er im 3. gang zu fahren. und der verbrauch ist von 7,5 l auf ca. 6,5 bis 6,8 zurückgegangen, obwohl jetzt die kalte jahreszeit ist

- das brummen im 5.gang ist jetzt kaum noch wahrzunehmen, und es findet auch nicht mehr von 55 bis 70 km/h statt, sondern nur noch ganz leicht bei 60 km/h

 

und alle o.g effekte bleiben auch bestehen, wenn man ohne ölzugabe fährt. deshalb tanke ich jetzt wieder reinen diesel und gebe erst wenn der tank unter ½ voll ist, einen halben liter zweitaktöl dazu.

fazit: anscheinend waren die einspritzdüsen stark verunreinigt, und erst die zugabe von zweitaktöl in höherer dosis haben die verklebungen gereinigt.

übrigens verwende ich das teilsynthetische öl „high performer“ das man bei reifen-direkt bestellen kann, da kostet der liter so um die 3,50 euro. aber ich bin mit dem lieferanten werder verwandt noch verschwägert ;-)

schöne weihnachten wünscht der nogel

Beste Antwort im Thema

also liebe gemeinde, es ist weihnachten, da hab ich ein bisschen zeit zu schreiben.

es geht um meine erfahrungen mit der zugabe von zweitaktöl.

ich hole mal weit aus, das ist einfacher, als entsprechend infos später nachzuliefern.

und eines vorweg: ich bin jemand, der (als dipl.-ing.) erstmal GARNIX glaubt, und der die zweitakt-öl-sache bisher ins reich der bachblüten-therapie eingeordnet hatte. aber ich habe mich eines besseren belehren lassen:

es geht um einen 250er mopf (4-ventiler, 113 ps), den ich mit 166 tkm aus einem nachlaß bekommen hatte. dass die fahrleistungen im bereich „wanderdüne“ anzuseideln sind, wusste ich, denn ich hatte vor fast 25 jahren schon mal einen 250er (damals noch 90 ps).

aber GANZ SO SCHLECHT hatte ich die performance doch nicht erinnerung ;-(

im einzelnen:

A) mehr oder weniger unrunder leerlauf, man wird im auto im stand durchgeschüttelt, teilweise „sägen“ im leerlauf

B) dröhnen des riementriebes bei niedrigen drehzahlen, man konnte richtig sehen, wie der riemen zwischen den rollen flattert

C) allgemein sehr rauer, ruppiger motorlauf

D) einfach zu wenig fahrleistung für 113 ps und ein verbrauch um 7,5 liter, was mir immer noch zu viel erschien, zumal ich weder kurzstrecken fahre noch aggressiv unterwegs bin

E) ein starkes brummen, NUR im 5. gang und NUR unterhalb von ca. 55 bis 70 km/h (nein das ist nicht untertourig, das kurz übersetzte t-modell dreht hier 1500 – 1800 undrehungen, was in anderen gängen ja auch geht). es gab sogar einen eigenen thread dazu:

http://www.motor-talk.de/.../...n-vom-schaltgetriebe-t4673025.html?...

 

mittlerweile hat das auto 213 tkm, also fast 50 tkm gefahren.

zu A) das ließ sich verbessern, aber nicht ganz beheben, durch monatelanges zutanken von ¼ liter zweitaktöl pro tankfüllung bzw. einem zusatz von liqui-moly. auch nagelneue motorlager und getriebelager (original MB) haben keine grundlegende verbesserung gebracht

zu B) es wurde zuerst der riemendämpfer erneuert, dann auch der riemen selbst und der spannarm mit lagerung: verbesserung insoweit, daß das flattern und brummen jetzt nur noch in einem ganz kleinen drehzahlbereich kurz oberhalb der leerlaufdrehzahl ist

die punkte C), D) und E) haben sich innerhalb der ersten 35 bis 40 tkm nicht verbessert, weder duch ¼ liter zweitaktöl pro tankfüllung, noch durch liqui-moly-zusatz, noch durch einige sehr flotte autobahnfahrten von je 400 bis 500 km.

als ich dann mal in einem 200D eines bekannten saß, und man hat den motor im stand quasi gar nicht gespürt (!) und dessen maschine hat weich und flüssig hochbeschleunigt, habe ich beschlossen, jetzt als letztes die einspritzdüsen zu erneuern. habe es aber nicht getan, denn:

just an diesem abend las ich in einem anderen forum die aussage: „…hau zweitaktöl mit in den tank, aber nicht nur ein bisschen, sondern jedes mal 1 bis 1,5 liter!“

und was soll ich sagen: ich habs so gemacht: seit 10 tkm einen guten liter auf 50 l diesel, und mit jeder tankfüllung hat sich ALLES OBEN GENANNTE verbessert:

- seidenweicher leerlauf, kein vibrieren der karosserie mehr

- riemenflattern WEG

- ganz müheloses, unangestrengtes hochdrehen des motors, man muß beim dahinrollen das fahrpedal nicht mehr so weit durchdrücken, sondern nur noch ganz leicht antippen, um 100 km/h zu halten. ebenfalls ganz objektiv messbar: ein steiler berg, den ich alle paar wochen fahren muß, hat IMMER den 2. gang erfordert, jetzt geht er im 3. gang zu fahren. und der verbrauch ist von 7,5 l auf ca. 6,5 bis 6,8 zurückgegangen, obwohl jetzt die kalte jahreszeit ist

- das brummen im 5.gang ist jetzt kaum noch wahrzunehmen, und es findet auch nicht mehr von 55 bis 70 km/h statt, sondern nur noch ganz leicht bei 60 km/h

 

und alle o.g effekte bleiben auch bestehen, wenn man ohne ölzugabe fährt. deshalb tanke ich jetzt wieder reinen diesel und gebe erst wenn der tank unter ½ voll ist, einen halben liter zweitaktöl dazu.

fazit: anscheinend waren die einspritzdüsen stark verunreinigt, und erst die zugabe von zweitaktöl in höherer dosis haben die verklebungen gereinigt.

übrigens verwende ich das teilsynthetische öl „high performer“ das man bei reifen-direkt bestellen kann, da kostet der liter so um die 3,50 euro. aber ich bin mit dem lieferanten werder verwandt noch verschwägert ;-)

schöne weihnachten wünscht der nogel

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Du kannst auch 5 Liter Sonnenblumenöl zutanken, dürfte die gleiche reinigende Wirkung haben und kostet erheblich weniger.

dazu wäre mal interessant zu wissen, worauf die reinigende wirkung beruht?

ein mechaniker meinte mal, es würde eine blausäure-verbindung (?) entstehen?

2Taktöl und Bremsflüßigkeit verbrennt aber viel heißer als Salatöl.

Blausäure brennt glücklicherweise ebenfalls.

Salatöl ist auch detergent.

Detergent?

reinigend, aggressiv, ein Lösungsmittel.

Zitat:

@W-1-2-4 schrieb am 28. Dezember 2014 um 23:57:01 Uhr:

Detergent?

Reinigend ;-)

Man bezeichnet Waschmittel auch als "Detergenzien", bzw. im Englischen als detergents.

ich fahre zwar keinen Diesel, trotzdem finde ich diesen Bericht mal so RICHTIG interessant..!!!!

Ich fahr meine beiden Di-esel:D seit ich sie habe NUR mit Zweitakt-Öl. 1x im Jahr bekommen sie auch noch eine Dose Lambda spendiert. Hatte /habe keinerlei Probleme mit den Motörchen... Nichtmal beim kleinen 220d mit der berüchtigten Lucas-Pumpe. Klar, die wird ja auch vernünftig geschmiert - da geht die nicht kaputt!

LG und einen guten Rutsch,

Mani

Dazu gibt es hier hier im Forum einen ultralangen Thread. Ich gebe meinem Smart CDI Addinol MZ 405 und kann nur bestätigen, dass der Motor wesentlich ruhiger läuft und er beim Kaltstart nicht mehr nagelt!

DAS is er: http://www.motor-talk.de/.../2-takt-oel-dieselkraftstoff-t623039.html

Viel Spaß beim Durchlesen, wir sehen uns dann 2016 wieder... :D:D:D

Hi!

Die perfekte Kombination in punkto Laufkultur:

Aral Ultimate Diesel + 1000ml Corona auf einen Tank.

Momentan ist diese Luxusmischung ja recht erschwinglich... :D

Ich hoffe Du kippst kein Bier in den Tank (kleiner Scherz)

ich weiß nicht ob viellecht jemand inspiriert wurde, auch "zuzumischen", wenn ja würde ich mich nach ein paar wochen über einen erfahrungsbericht an dieser stelle freuen.

Was macht den ultimate Diesel so besonders ?

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