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1967 präsentierte Mercedes-Benz einen Mittelklassewagen, der in die Unternehmensgeschichte eingehen sollte: den Strich-Acht (/8). Die auch als W114 und W115 bezeichneten Fahrzeuge machten Luxus auch für die breite Bevölkerung erschwinglich. Alle W114-Modelle waren mit einem 6-Zylinder-Ottoreihenmotoren ausgestattet, die sich in Leistung und Hubraum unterschieden. Diesel- und Ottomotoren in Vierzylinderreihenbauweise wurden ausschließlich in den W115-Modellen verbaut. Den Strich-Acht gab es in drei verschiedenen Karosseriearten: Coupé, Limousine und Pullmann. Eine Pick-up-Version wurde ausschließlich in Argentinien angeboten. Außerdem bauten einige Karosseriebauer Fahrzeuge zu Kombis um. Im Laufe der Produktion erhielt der Strich-Acht eine Vielzahl von Überarbeitungen, die das Ex- und Interieur, die Motoren und die Sicherheitsausstattung betrafen. Zum Jahresende 1976 endete die Produktion des W114 und W115.
Im Frühjahr 1976 stand bereits der Nachfolger des erfolgreichen Strich-Acht bei den Händlern: der W123. Das Fahrzeug avancierte zum Verkaufsschlager und führte für diese Klasse neue Sicherheitstechnik ein. Gegen Aufpreis waren ab 1980 ein Anti-Blockier-System und ab 1982 ein Fahrerairbag erhältlich. Der W123 war wieder als Limousine, Coupé, Langversion und erstmals auch als Kombi erhältlich. Neben den vier ab Werk gefertigten Karosserievarianten entstanden auf der W123-Basis auch Sonderfahrzeuge wie Krankenwagen oder Bestattungswagen. Wie beim Vorgänger gab es auch beim W123 eine lange Liste mit aufpreispflichtigen Sonderausstattungen, die den Fahrzeugpreis schnell in schwindelerregende Höhen treiben konnten. Die Motorenpalette umfasste eine Vielzahl von Otto- und Dieselmotoren mit Leistungen von 40 kW bis 136 kW. Einige der Motoren wurden bereits im Vorgänger des W123 verwendet.
Mit der Baureihe W201 traten die Stuttgarter ab 1982 gegen die 3er-Baureihe von BMW an. Das Fahrzeug setzte Maßstäbe in Sachen Technik und Design. Erstmals verbauten die Ingenieure eine Raumlenker-Hinterachse, die dem jeweiligen Achsschenkel fünf der sechs Freiheitsgrade nahm. Die Vorteile lagen auf der Hand: das Fahrwerk ließ sich besser einstellen und der Fahrkomfort stieg an. Designelemente und technische Innovationen des „Baby-Benz“ fanden sich später auch in den Baureihen W124 und W140 wieder. Die M102- und M103-Ottomotoren deckten Hubräume von 2,0 bis 3,2 Liter ab. Besonders begehrt bei Sammlern sind die Modelle 190 E 2.5-16 Evolution und 190 E 2.5-16 Evolution II mit Leistungen von 143 kW bis 173 kW. Dieselaggregate wurden ab 1983 eingeführt. Der stärkste Selbstzünder entwickelte aus 2,5 Litern Hubraum 90 kW. bzw. 93 kW. Im Sommer 1993 ersetzte die neue C-Klasse der Baureihe W202 den 190er.
Die Baureihe W124 wurde 1984 der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Fahrzeug orientierte sich am Design des zuvor erschienen Mercedes-Benz 190. Im Vergleich zum Vorgänger W123 wurde die passive Sicherheit verbessert: die Fahrgastzelle verfügte sowohl über eine ausgezeichnete Überschlags- und Seitenaufprallsteifigkeit als auch über Deformationsbereiche im Front- und Heckbereich. Zu Verbesserung der aktiven Sicherheit führten die Schwaben ab 1988 ein serienmäßiges Anti-Blockier-System ein. 1993 erfolgte die Umbenennung der Baureihe in Mercedes-Benz E-Klasse. Vier Jahre später lief die Produktion der Baureihe aus.
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