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MK3 TDCi: Turbodefekt mit Motorschaden - was nun?
Liebe Pflaumengemeinde!
Seit gut 3 Monaten fahre ich Ford und habe schon folgende Geschichte zu erzählen:
Neulich um Mitternacht auf der Autobahn, noch 700 Kilometer fern der Heimat, Auto voll (Frau, 2 Kinder und Gepäck bis unter's Dach), Beginn einer 120er Zone. Alles soweit normal, Tempomat bei 160 raus, rollen lassen, bei 130 wieder gesetzt, plötzlich das: leichte Vibrationen mit leisem Brummen, nachlassender Vortrieb. Tempomat raus, leicht auf's Gas getreten, keine Wirkung. Wagen verliert an Fahrt. Ausgekuppelt, 4.Gang rein und beim wiedereinkuppeln der Horror: Motor gibt selbständig Vollgas! Wagen schiebt an, als gäb's keine Vorausfahrenden! Wieder ausgekuppelt und der instinktive Griff zum Zündschlüssel mit dem Versuch, den Motor abzustellen um den Wagen ausrollen zu lassen - geht nicht, trotz ausgeschalteter Zündung rennt der Motor Vollgas weiter!! Ich sitze hinterm Steuer und bin dennoch irgendwie nur noch Beifahrer - was für ein blödes Gefühl! Zündung wieder an, 5.Gang rein, Lücke zwischen den LKW's auf der rechten Spur gesucht und den Wagen auf der Standspur vorsichtig zum Stillstand gebremst.
Während wir auf den ADAC warteten, warf ich schon mal einen Blick in den Motorraum: Halber Motorraum verölt, unter dem Auto eine Öllache.
Halbe Stunde später ein kurzer Blick des Gelben Engels mit der Schnelldiagnose: Turbolader defekt, nun muß geprüft werden, ob der Motor was abbekommen hat. 2 Tage später die Gewissheit: Der Motor springt nicht mehr an, klingt beim Durchdrehen des Anlassers wie ein Sack Nüsse.
Den Turbolader hat's also innerlich zerrissen, er hat das mit Druck anliegende Motoröl auf die Verdichterseite bekommen und fleißig in den Motor gejagt. Dieser schrie "Jippie, endlich satt was zum Verbrennen!", ein Teufelskreis hatte begonnen. Deshalb auch keine Reaktion mehr auf Gaspedal und Zündschlüssel. Im AKW nennt man das Kernschmelze oder auch Supergau ...
Der Wagen ist knapp 4 Jahre alt, hat ca. 148 TKm gelaufen, doch zum Glück: Beim freien Händler gekauft vor weniger als 4 Monaten! Sachmangelhaftung ahoi!
Aber wie geht's nun weiter? Jetzt brauche ich Euren Rat bzgl. Austauschmotoren - ATM ist ja nicht gleich ATM: Da gibt es gebrauchte und neue, teil- und generalüberholte, Teilmotoren etc. Genauso der Turbolader: Sollte man den neu nehmen oder ist ein generalüberholter genauso gut? Oder gar besser, wie es auf den Internetseiten eines Instandsetzters heißt?
Ich brauche Argumente für die anstehende Diskussion mit dem Verkäufer: Er wird die günstigste Alternative wollen, ich will die sicherste und qualitativ beste. Für die "beste" Lösung wäre ich sogar bereit, selbst ein paar Euro draufzuzahlen. Aber wieviel Draufzahlung zwischen dem, was er muß und dem, was ich will, ist realistisch?
Was ich nicht möchte ist eine Diskussion um Unzulänglichkeiten des Herstellers Ford! Ist zwar traurig, das soetwas passiert, aber andere Marken haben andere Fehler und Lamento hilft mir nicht aus meiner jetzigen Situation. Wenn das Auto (wieder) läuft, ist es ja zweifelsfrei eines der besten seiner Gattung.
Also: Alles was Ihr an Infos zu ATM und an eigenen Erfahrungen mit Sachmangel-Behebung habt - schreibt es Euch bitte von der Seele!
Herzlichen Dank schon mal an alle Teilnehmer dieses Threads!
ja_fix!
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43 Antworten
Erstmal mein Beileid!
Beim Turbo würde ich auf ein Neuteil vom Turbospezialisten zurück greifen, beim Motor hmmm, keine Ahnung. Was aber genauso wichtig ist: lasse sicher stellen, ob der Kat was abgekriegt hat! Das habe ich schon 2x bei MB & Co. erlebt, dass nach nem Turboschaden die komplette Abgasanlage ausgetauscht werden musste, weil sie in Öl ersäuft war.
Hole dir juristischen Rat ein, ob der Händler einen Gebrauchtmotor, oer ATM verbauen darf / muss... Hoffentlich hast du ne Rechtschutzversicherung.
Danke dc2jc!
Ja, RV hab ich und der Anwalt sitzt schon bei Fuß. Brauche ihn nur noch von der Leine zu lassen und "Fass" zu rufen ...
Wir wollen aber vorher versuchen, eine gütliche Einigung mit dem Verkäufer zu erzielen, darum hier auch meine Informationssuche für die anstehenden Verhandlungen.
Vielen Dank für den Tipp mit der Abgasanlage - der Turbo hat ja eine gehörige Menge Öl durch den Motor gejagt - zumindest war der Peilstab nach dem Supergau knochentrocken!
Welche Qualität von ATM nun im Rahmen der Sachmangelhaftung verbaut werden muß, konnte der Anwalt nicht sagen, da es allgemein zu diesem Sachmangelhaftungs-Thema bisher sehr wenige Urteile gibt. Die meisten Fälle werden wohl durch Einigung, bzw. Vergleich abgeschlossen, ergo schaffen es nur sehr wenige Präzidenzfälle in die "Anwaltsliteratur" ...
Wir werden sehen, wie es ausgeht - und ich werde hier detailliert berichten!
ja_fix
Hallo Ja-Fix... Ein Austauschmotor ist immer eine gebrauchte, Maschine (außer es gibt noch keine zu reparierenden Altteile). Bei einem Werksaustausch werden alle Verschleißteile (z.B. Lager) gegen neue ausgetauscht, alle anderen relevanten Bauteile (z.B. Kurbel- und Nockenwelle) auf Maß und Zustand geprüft u. ggf ausgetauscht. So ein Tauschmotor ist aus meiner Sicht so gut wie ein neuer. Ein Bekannter von mir, der "in Getrieben macht " hat mir mal erklärt, dass der Begriff überholt oder auch generalüberholt letztlich rechtlich nicht wirklich greifbar ist. So ein überholtes Teil ist also immer nur repariert... d.h. es ist möglicherweise nur der vorliegende Defekt beseitigt worden. Für den Turbo gilt im übrigen das gleiche. Ein AT-Lader von einem Turbo-Spezialisten ist bis auf Gehäuse und manchmal die Welle mit den Schaufelrädern ebenfalls neu. AT-Turbos sind übrigens oft Neuteile, da einige Turbos, so wie deiner vmtl. unrettbar sind.
Inwieweit du allerdings Anspruch auf den Einbau von Neu- bzw. AT-Teilen hast sollte genau abgeklärt werden. Da du letztlich nur Anspruch auf die Wiederherstellung in den Ursprungszustand hast.
Ohne deine Maschine zu zerlegen ist es sicher unmöglich eine qualifizierte Aussage darüber zu treffen, was von deinem Motor noch verwendbar ist, oder ob er reparabel ist. Möglicherweise hat ist dein Motor in Ermangelung einer Regelung überdreht, es kann sein, das soviel Öl den Weg durch den Ansaugtrakt gefunden hat, dass ein Zylinder Vollgelaufen und quasi den Kolben blockiert hat und es kann sein, dass wegen zu viel Öl an den falschen Stellen im Motor die Schmierung nicht mehr ausreichend gewährleistet war. Sprich mal mit deinem Anwalt ab, ob es nicht sinnvoll ist, den Schaden bei einer unabhängigen Werkstatt, zu der du Vertrauen hast, begutachten zu lassen. Ich vermute jedoch, dass der Verkäufer bzw. dessen Versicherung diese wird aussuchen wollen (und das möglicherweise auch dürfen!) Ich würde mir trotzdem, ggf. auf eigenen Kosten zumindest einen Kostenvoranschlag für eine Reparatur ggf. bei einer Ford Werkstatt machen lassen. Die haben die Originalpreise und werden auch das Wissen um mögliche Folgeschäden haben. Ohne jetzt dem Verkäufer Böswilligkeit unterstellen zu wollen hat der vmtl. ein berechtigtes Interessen daran den Schaden so klein wie möglich zu halten, du möchtest jedoch ein möglichst zuverlässiges Auto. Das geht nur bedingt gut zusammen. Hol dir auf jeden Fall von kompetenter Seite Rechtsrat ein!
Wie bereits gesagt unbedingt die Abgasanlage prüfen lassen...und auch in deinem Ladeluftkühler und den zugehörigen Leitungen kann man nach Öl bohren!
Danke für die Info-Breitseite!
Hallo Mondeotaxi und herzlichen Dank schon mal für die Info-Flut!
Das mit der Begrifflichkeit "generalüberholt" ist ja sehr interessant! Auf der Homepage eines Motoreninstandsetzters klang es so, als sei ein generalüberholter Motor einem nagelneuen vom Band überlegen, da konstruktionsbedingte Schwachstellen z.T. mit ggü. der Serie verbesserten Teilen und Materialien überholt würden. Laut Aussage Deines Getriebe-Bekannten ist das ja dann eher Mumpitz ...
Momentan mein größtes Problem: Der Wagen steht in der freien Werkstatt des Verkäufers, ca. 100 Km von mir entfernt. Hier will der Verkäufer den Wagen auch selbst reparieren, sobald ein Gutachter ermittelt hat, was denn alles repariert werden muß. Über Arbeitsqualität und Know-How der Werkstatt weiß ich leider garnix - ich habe lediglich das Auto dort gekauft. Mulmiges Gefühl für mich - aber des Verkäufers gutes Recht!
Ursprünglich wollte er einen Gutachter beauftragen, hat aber nun Bedenken, man könne diesem dann Parteilichkeit vorwerfen. Beauftrage ich einen Gutachter, gilt eigentlich umgekehrt das gleiche. Der Verkäufer schlug von sich aus vor, die Schiedstelle einzuschalten - prinzipiell eine sehr gute Idee, nur leider ist er nicht in der Innung!
Ich habe nun übrigens schon herausgefunden, dass ein Gebrauchtmotor aus einem Unfallfahrzeug wohl die günstigste Alternative darstellt. Der größte Münchner Schrotthändler hat zwar gerade keinen da, schätzt aber einen Motor mit ca. 100Tkm so auf ca. 1400 Euro incl. Turbo, lediglich AL und LiMa fehlen. (Bestimmt auch der Klima-Kompressor, der Herr war etwas kurz am Telefon ...) Die Frage ist halt nur: Was hat so ein Motor für eine Vorgeschichte! Gerade in Hinblick auf Turbo, Einspritzdüsen oder dem Klassiker: AGR-Ventil! (Kleiner Scherz - der kostet ja nicht die Welt) Ist das Auto noch dran am Motor, kann man evtl. schon etwas über Fahrweise des Besitzers erahnen, kaufe ich jedoch "von Palette" oder gar bei eBay, ist doch alles recht unsicher.
Hi,
die Tatsache das dein Händler nicht in der Innung ist, sollt kein Problem sein, zumindest nicht für Dich. Er hat die Schiedsstelle Vorgeschlagen, also muß er die Kosten, da er nicht in der Innung ist, tragen. Problematisch wäre nur, wenn der Innungs-Mann, sein Stammtisch-Bruder ist (Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus (lt. Volksmund)).
Ich an deiner Stelle, würde nur einen ATM oder besser akzeptieren, da die Atm´s in zertiefizierten Betrieben gebaut bzw. Überprüft werden. Besser wäre natrürlich ein neuer Rumpf-Motor.
Es ist fast egal ob Du einen Neuen oder Generalüberhohlten Turbo hast. Bis auf Gehäuse bzw. Antriebs od. Verdichterrad sind alle Teile Neu . Reine Preis bzw. Imagesache.
Unter www.turbolader.net gibt´s weitere Auskünfte.
mfg
Motor Mondeo
Hallo
Nein Nachbar fährt ebenfalls einen TDCI 2.0l. Erstzulassung 03.02
130tkm.
Nun ist im ebenfalls der Turbo um die ohren geflogen..... die Folge: Spähne im Motor.... Triebwerk im Arsch.
Da kann doch irgendetwas nicht mit stimmen.
Kennt noch jemand einen dem das gleiche passiert ist?
Was sagt Ford dazu?
Wie ist es mit ATM?
Gruss Marcus und Maik(der Fordfahrer)
Hey Audi TX:
Der Freund meiner Schwester, deren Cousin hat einen Kollegen, der weiß von seiner Urlaubsbekanntschaft, das bei Renault schon nach ca 350 km letztens der Motor komplett kaputt ging.
Und der Hammer war, das sogar die ganze Welt, also zig Millionen Menschen zusahen, wie eine riesige Rauchwolke aus dem nagelneuen, grad mal eingefahrenen blauen Renault aufstieg!
Und dann das allerschärfste: der Bekannte der Urlaubsbekanntschaft, der hieß glaub ich Felipe, in seinem nagelneuen Ferrari fuhr kurz dahinter, mußte sogar ne Vollbremsung machen (hatte grad mal das ABS ausgeschaltet) um nicht hinten drauf zufahren und hat dabei seine grad mal 100 km alten Vorderreifen, die besten und teuersten, die es von Michelin gibt, durch einen Bremsplatten zerstört!!
Also, shit happens!!!
Auch in höheren Kreisen - soll sogar bei Audi vorkommen!
@ Blackybelt: Doch, es ist ein Problem, dass er nicht in der Innung ist, denn die Schiedstellen sind Einrichtungen der Innungen, die nur für ihre Mitglieder tätig werden! Die Arbeiten auch nicht auf Rechnung oder so. Schön wär's gewesen, die Urteile der Schiedstellen sind für die Unternehmen bindend, der Kunde jedoch kann bei "Nichtgefallen" des Urteils noch den Rechtsweg bestreiten. Mehr Infos dazu hier: www.kfzschiedsstelle.de
Und zu Art und Umfang der Reparatur: Darauf zu bestehen, einen ATM zu bekommen ist leichter gesagt, als getan. Nach der Sachmangelhaftung hat der Verkäufer zweimal eine i.d.R. zweiwöchige Frist zum Nachbessern, sprich Wiederherstellung des Zustandes bei Kauf. Der Wagen hat jetzt knapp 150TKm gelaufen, also müßte ich wohl einen Gebrauchtmotor mit bis zu dieser Laufleistung akzeptieren, wenn ich nicht draufzahlen möchte. Was ich für einen neuen ATM mit Null Km durchaus tun würde, fragt sich nur, wie die Mehrkosten ggü. einem Gebraucht-Aggregat zwischen Verkäufer und mir aufzuteilen wären. Da wäre nun eine Schiedstelle wieder klasse gewesen, salomonisches Urteil, mit dem beide leben können und fertig. Aber is ja nich ...
Zum Lader selbst: Neu oder Tauschlader wär mir Wurscht - Hauptsache nicht gebraucht!
@ Audi TX: Späne im Motor - ist ja ätzend! Aber so oft, wie ich jetzt schon vom Motor-Exitus beim TDCi als Folge eines Turboladerschadens gelesen und gehört habe, werde ich allmählich mein schlechtes Gewissen los, was das Überdrehen angeht. Denn seitdem ich wußte, was im Moment des Supergau's wahrscheinlich passiert war, ärgerte ich mich noch gelegentlich über den Ausschaltversuch mit dem Zündschlüssel. Aber mittlerweile geh ich davon aus, selbst ohne das Überdrehen hätte der Motor einen Schaden davongetragen. Späne, Öl, Fischgräten oder Würfel, weiß der Geier was der Turbo alles in den Motor gerotzt hat ...
Und ja in der Tat: Ist schon auffällig, das Ladersterben bei den TDCi's. Da hat Ford (oder PSA?) wohl einen schlechten Turbo-Lieferanten gehabt! Von defekten Turbos hört man sonst noch bei BMW - bei VAG nur nach deutlich höheren Laufleistungen und unspektakulärer, ohne Motorschaden als Folge.
Ich kenne nur einen "toten" Turbo bei nem 2005er TDCI.
Der Motor hat es überlebt.Kann auch daran liegen das der Turbo wahrscheinlich beim ausschalten gestorben ist. So wie mein Nachbar erzählt hat: Abgestellt, zum Kunden rein, nach gut ner Stunde zurück ins Auto, Motor an und keine Leistung mehr + Lichtermeer im Amaturenbrett.
veneer - was soll das?
Hast Du auch noch was sinnvolles beizusteuern, oder bist Du nur der Marcel Reich-Ranicki von MT?
In seiner Antwort stand nix von "Ich fahr Audi, wo sowas nie passiert, ätschi-bäätsch!", also philosophiere da bitte nichts rein. Nicht das mein bisher so schöner Thread in das all zu häufige Marken-Gemecker abrutscht ...
Zitat:
Original geschrieben von joschi67
Ich kenne nur einen "toten" Turbo bei nem 2005er TDCI.
Der Motor hat es überlebt.Kann auch daran liegen das der Turbo wahrscheinlich beim ausschalten gestorben ist. So wie mein Nachbar erzählt hat: Abgestellt, zum Kunden rein, nach gut ner Stunde zurück ins Auto, Motor an und keine Leistung mehr + Lichtermeer im Amaturenbrett.
Jo Joshi, hört sich nach "hart geritten und heiß abgestellt" an. Folge: Spannungsrisse wegen zu schneller Abkühlung. Ist bei mir aber nicht der Fall, höchstens als durch den Vorgänger angelegter Schaden ...
Hallo ja_fix,
sieh mal in Deinen Unterlagen nach, was in den Garantiebedingungen steht. Üblich bei Gebrauchtwagengarantien ist, dass die Lohnkosten bei Bauteilen, die durch die Garantie abgedeckt sind, voll übernommen werden und die Materialkosten nur zu einem bestimmten Prozentsatz, je nach km-Stand. Bei 148.000 km kann dieser Prozentsatz schon bei 40% liegen, d.h. die Materialkosten werden nur zu 40% vom Garantiegeber übernommen und die anderen 60% musst Du selbst tragen. So ist das jedenfalls bei einer Gebaruchtwagengarantie. Ob bei dr Sachmängelhaftung die Reparatur in vollem Umfang übernommen wird, weiß ich nicht. Kann mir aber schwer vorstellen, dass ein Händler bei einem Fahrzeug mit über 100.000 km in vollem Umfang für Schäden haften muss. Das Risiko muss der ja dann voll auf seine Verkaufspreise draufschlagen, d.h. am Ende bezahlen es doch wieder die Käufer. Als es die Sachmängelhaftung noch nicht gab, hatte ich bei einem vom Händler gekauften gebrauchten 1990er BMW 316i (ohne Gebrauchtwagengarantie) innerhalb eines Jahres erst eine eingelaufene Nockenwelle und dann einen kapitalen Motorschaden (Kurbelwellenlager). Da war ich dann auch bedient... Hab dann für 2000 DM einen gebrauchten Motor einsetzen lassen und die Karre sofort verkauft. War trotzdem ein schönes Auto.
Gruß,
detroit_steel
Mondeo Motor
Erst mal vielen dank für diese schnellen antworten. Mein Nachbar wird ersteinmal bei ford anrufen und mal fragen wie die dazu stehen. Außerdem wollte er mal beim anwalt nachfragen was da zu machen ist. Aber ich denke mal nicht viel. Da geben sich glaube ich alle Hersteller die Hand. Dann heisst es wieder: Dieses Teil ist zufällig nicht mehr in der Garantie/Kolanz. Wollen uns nach einem Mondeo mit Unfallschaden umschauen und dann den Motor tauschen . Falls noch jemand einen im Sortiment hat...... Bitte melden
Im übrigen bin ich kein Marken-Vernatiger. Es kochen ja eh alle nur mit Wasser.
@ Detroit Steel: Ich habe keine Gebrauchtwagen-Garantie. Hätte ich separat abschließen müssen, hätte sich bis 150.000 Km sogar gelohnt (100% Arbeitszeit, 40% Teile, ab 150TKm nur noch 30% / 30%!). Kismet - der Schaden trat bei ungefähr 149.300 Km auf ...
Und ja, insbesondere innerhalb der ersten 6 Monate sind gewerbliche Verkäufer ziemlich gekniffen, falls an den von ihnen verkauften Fahrzeugen etwas kaputt geht. Das wurde 2003 gesetzlich geändert zum Schutz der Verbraucher. Seitdem liest man bei mobile.de und AutoScout auch so oft "nur an gewerbliche Wiederverkäufer" (da darf die Sachmängelhaftung ausgeschlossen werden) bzw. "inclusive Garantie der XY-Versicherung".
@ Audi TX: Traurig aber wahr - für die Hersteller heutzutage ist ein Auto mit 130.000 Km auf der Uhr sowas von steinalt! Sobald die nicht mehr gesetzlich belangt werden können (2 Jahre Gewährleistung), geht denen das so dermaßen am Gewissen vorbei.
Etwas anderes ist das beim Türkantenrost aller Mondeos: Ein Auto, jünger als - sagen wir 3 Jahre - und starker Rostbefall, das kratzt doch arg am Image, da ist man vielleicht ein wenig kulanter, aber ein Turbolader? - Ich wünsch Deinem Nachbarn dennoch viel Erfolg! Schreib mal, wie Ford reagiert, das interessiert hier sicher alle brennend!