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ML 270 - Drehmoment-/Leistungskurve/Wandlerschlupf

Themenstarteram 14. Februar 2008 um 23:30

Hallo allerseits,

habe bei meinem ML 270 eine Leistungsmessung durchführen lassen und war sehr überrascht: Maximale Leistung 189 PS - nix getunt, alles original! Aber - im unteren Drehzahlbereich eine Katastrophe: Drehmoment nicht bei 400 Nm zwischen 1800 und 2600 U/min sondern lediglich ca. 300 Nm!!!

Wer von euch hat sowas auch schon mal machen lassen und kann davon berichten? Wo kann man die Sollkurven von Leistung und Drehzahl herbekommen? Wurde bei meinem ML 270 vielleicht untenrum weniger gemessen wegen mangelnder Kraftübertragung durch Wandler oder Getriebe (Wandlerschlupf zu groß im unteren Drehzahlbereich)? Ich hab danach Getriebeölwechsel nach Methode "Tim Eckart" durchgeführt und festgestellt, dass das Getriebe jetzt sehr sauber und zügig schaltet, jedoch nimmt im 5. Gang bei 100 km/h die Drehzahlnadel die Tachonadel erst bei ca. 3000U/min vollständig mit. Zwischen 2000 und 2500 U/min kann man mit der Drehzahlnadel (Gaspedal) spielen, ohne daß sich die Tachonadel gleichgeartet schnell mitbewegt (bewegt sich dann nur sehr träge - eigentlich kein Wunder bei bei dem Fahrzeuggewicht). Ist das bei euch auch so? Gibt es für Wandler/Getriebe evtl. ein Softwareflash bei Mercedes welches früher einen höheren Wandlerdruck abfordert um den Schlupf schon bei 2000 U/min zu minimieren/reduzieren?

Grüße

Reiner

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19 Antworten
Themenstarteram 18. Februar 2008 um 15:00

Hallo,

hat niemand hierüber etwas zu berichten?

Grüße

Reiner

Hast du nach dem Leistungsprüfstand schon mal den FSP auslesen lassen?

Die Druckprüfung der Wandlerdrücke kann auch nicht schaden.

Ein Softwareupdate gibt es für W163 nicht.

Das die gemessene Motorleistung über der angegebenen Nennleistung liegt ist nicht ungewöhnlich. Damit wehrt MB die Kunden ab bei denen das Fahrzeug nicht zieht. Wird während der Garantiezeit ein Leistungstest erforderlich und die Werte sind o. k. dann bezahlt der Kunde den Test. Ich kenne das aus dem LKW-Bereich.

Themenstarteram 19. Februar 2008 um 11:44

Hallo,

Ja, habe den Fehlerspeicher danach auslesen lassen, jedoch keine negativen Meldungen vorhanden.

Das mit den Wandlerdrücken werde ich bei Gelegenheit mal prüfen lassen.

Anbei mal der Ausdruck der Leistungsmessung. Es wurde die Leistung über der Geschwindigkeit aufgetragen. Angeblich soll die Messung im 4. Gang durchgeführt worden sein. Im nachhinein kann ich mir jedoch nicht vorstellen, dass das Getriebe bei den niedrigen Geschwindigkeiten nicht auf den 3. oder 2. Gang geschaltet haben soll. Wenn man dann das Drehmoment ausrechnen würde (bei natürlich höherer Motordrehzahl in der entsprechenden Geschwindigkeit), würde im unteren Drehzahlbereich ein besserer Wert herauskommen (M= P x n / 9550).

Liege ich da richtig?

Grüße

Reiner

Themenstarteram 5. März 2008 um 20:14

Hallo,

 

Kennt jemand die zulässigen Werte für die Festbremsdrehzahl beim ML 270 Modell 2002.

 

Die bei der Mercedes Niederlassung kennen diesen "Fachausdruck" nämlich nicht so recht und somit auch keine zulässigen Werte davon!

 

Mein ML hat eine von mir getestete Festbremsdrehzahl von ca. 2800U/min (Testdauer: ca. 3 Sek., Wählhebel auf D). Ich denke, dass dieser Wert um schätzungsweise 700 U/min zu hoch liegt.

 

Ist es sinnvoll die Festbremsdrehzahl nochmals auch bei Wählhebelstellung R zu ermitteln?

 

Grüße

Reiner

Themenstarteram 6. März 2008 um 11:35

Hallo,

Im Rückwärtsgang habe ich eine Festbremsdrehzahl von 2600 U/min festgestellt!

Hat jemand Erfahrungen, Ideen, Richtwerte?

Grüße

Reiner

Ich hab mal im WIS nachgeschaut und nichts dazu gefunden. D. h. dann wissen die Mechaniker bei MB auch nicht mehr.

Wende dich doch mal an einen Getriebeinstandsetzer.

Die Festbremsdrehzahl wird bei der Getriebeeinstellung / Überprüfung benötigt.

Da du ja in deinem Getriebe erhöhten Schlupf vermutest solltest du den Arbeitsdruck, den Modulierdruck und den Reglerdruck prüfen lassen. Diese Werte sind hinterlegt und nach Aggregatenummern sortiert.

Themenstarteram 6. März 2008 um 22:02

Hallo,

danke für die Antwort Reiner!

Hab heute einen Termin bei meiner MB Werkstatt vereinbart um die Drücke testen zu lassen.

Zusätzlich hab ich noch bei einem Getriebeinstandsetzer die Festbremsdrehzahl angefragt - mal sehn, ob der es weiß!

Vieleicht kann ja auch einer von euch ML270-Fahrern diesen Test mal durchführen und berichten welche Festbremsdrehzahl angezeigt wurde - zum Vergleich!?

Zum Test:

1) Betriebswarmer Motor bei Leerlaufdrehzahl laufen lassen

2) Mit linkem Fuß auf die Betriebsbremse fest treten und immer fest drauf bleiben!

3) Gangwählhebel auf "D" einlegen

4) Mit rechtem Fuß Gaspedal voll bis Anschlag maximal 5 Sekunden durchtreten (3 Sek. reichen)

5) Dabei maximal erreichte Drehzahl am Drehzahlmesser ablesen --> dies ist die Festbremsdrehzahl

6) Fertig (Gas weg, Gangwählhebel auf "P" und dann erst die Bremse wieder loslassen!!)

Dieser Test belastet Wandler und Getriebe kurz maximal und kommt der Belastung durch einen Kavalierstart sehr nahe.

Hat der Wandler viel Schlupf (durch was auch immer) ist die Festbremsdrehzahl um einiges höher als der zulässige Sollwert (den ich nicht kenne).

Ich schätze mal, dass der Sollwert der Festbremsdrehzahl beim ML270 irgendwo bei 1800 bis 2100 U/min liegen müsste, da ja bereits schon ab 1800 U/min das größte Dremoment von 400 Nm (laut den technischen Angaben) anliegen und übertragen werden müssen.

Grüße

Reiner

N'Abend Reiner!

Frag Tim mal, welches Öl er Dir eingefüllt hat- und in wiefern es sich von der Originalbefüllung unterscheidet.

Das Öl (Viskosität und Additive) wirkt ganz entscheidend auf diese Parameter mit ein, deshalb könnte es sein, das Dir die ursprünglichen Angaben von MB garnix helfen, falls diese mit einem anderen Öl ermittelt wurden.

 

Grüßle

Nik

Themenstarteram 9. März 2008 um 22:24

Hallo Nik,

Tim hat's nicht gewechselt!

Ich hab's selbst, nur nach der Methode "Tim Eckhart" mit neustem für W163 zugelassenem Öl von Fuchs (TITAN ATF 3353)gemacht.

D.h. erst Getriebe mit Zugabe von Reiniger gespült, dann Rücklauf vom Getriebeölkühler getrennt und etwas leerpumpen lassen (ca. 3L).

Ca. 1L neues ÖL über den getrennten Rücklauf in das Getriebe reingedrückt (Behälter mit Schlauch und neuem Öl anschließen und etwas Druckluft drauf geben).

Anschließend nochmals auf D und R leerpumpen lassen, bis fast kein Öl mehr und Luftblasen aus dem Ablassschlauch kommen.

Dann Ölwanne abgeschraubt, gereinigt (sehr wenig ganz feiner Abrieb war drin), Magnet gereinigt, neuer Ölfilter eingebaut, Ölwanne mit Magnet sauber mit neuer Dichtung wieder angebaut.

Dann ca 4-5L neues Öl eingedrückt und nochmals kurz mit eingeschaltetem Motor auf D und R pumpen lassen, bis nur noch sauberes Öl am Rücklauf kommt (ca. 1,5-2 L).

Nochmals ca. 3L neues Öl eingedrückt und Rücklaufschlauch wieder am Getriebe angeschlossen.

Ölstand dann über Öleinfüllrohr bei 80°C vollends richtig gestellt.

 

Man hat sofort den Unterschied bemerkt - schaltet sehr sauber, früher und ruckfrei rauf und runter.

Jedoch hat sich der Schlupf im unteren Drehzahlbereich bis ca. 2800 U/min nicht wesentlich gebessert.

Auch die Wandlerüberbrückungskupplung funktioniert wie sie soll: Bei einer gewissen Geschwindigkeit (ca.100 Km/h), Gaspedal solange zurücknehmen bis Tachonadel versucht langsam abzufallen, dann leicht wieder Gas geben und man merkt, dass sich die Drehzahl nicht weiter erhöhen lässt, ohne dass die Tachonadel mitgeht (WÜK geschlossen). Tritt man dann weiter wieder etwas stärker auf's Gas löst sich die Drehzehlnadel mit einem kleinen "Ruck" von der Tachonadel um ca.300 U/min nach oben und bewegt sich dann wieder eigenständig je nach Gaspedalstellung und Last (WÜK offen).

Der Getriebeinstandsetzer hatte übrigends auch keine hinterlegten Werte für die Festbremsdrehzahl.

Jeder Wandler hat wohl fahrzeugspezifisch eine voreingestellte "Stall Speed".

Bin jetzt mal auf das Ergebnis der Prüfung der Wandlerdrücke nächste Woche gespannt.

Werde weiter berichten....

Grüße

Reiner

 

Themenstarteram 12. März 2008 um 16:57

Hallo,

Getriebe ist zwar noch nicht ausgelesen, aber der Werkstattleiter hat mit einigen ML270 den Festbremstest durchgeführt.

Alle liegen zwischen 2400U/min und 2600U/min.

Also ist meiner mit 2800U/min schon etwas zu hoch.

In anderen Foren habe ich gelesen, dass es evtl. auch am Getriebesteuergerät liegen kann, welches oftmals mit "veralteten" Kennlinien arbeitet und deshalb die Drücke im unteren Drehzahlbereich (aus Komfortgründen) nicht so stark werden lässt.

Da der ML270 jedoch sein größtes Drehmoment gerade bei 1800-2600 U/min hat kann dieses ja somit überhaupt nicht übertragen werden (gewollte Schonung des Motors????).

Ich habe auch gehört es soll "verstärkte" Wandler geben speziell für Anhängerbetrieb!

Frage:

Was soll am Wandler verstärkt werden können?

Grüße

Reiner

Im EPC ist nur eine ET-Nr. für den Wandler des ML 270 CDI hinterlegt.

Wenn die Festbremsdrehzahl definitiv zu hoch ist und die gemessenen Drücke im grünen Bereich sind, dann kommt wegen der erhöhten Festbremsdrehzahl nur der Wandler selbst als Fehlerquelle in Frage.

Denn mit o. g. Drehzahl wird die Funktion des Freilaufes vom Leitrad im Wandler geprüft.

Themenstarteram 13. März 2008 um 8:25

Hallo,

Danke für die Antwort Reiner!

Wie funktioniert der Freilauf des Leitrades?

Über Kugeln oder Rollen die in eine Richtung verklemmen und in die andere nicht?

Bei hohen Drehzahlen über 2800U/min ist kein Schlupf mehr spürbar, wie verhält sich bei dieser Drehzahl der Freilauf bzw. die Funktion des Leitrades?

Werde noch das Auslesen vom Getriebe am Freitag abwarten, aber habe mich innerlich schon darauf eingestellt den Wandler zu tauschen.

Frage:

Welcher Wandlertyp ist im ML270 verbaut (Getriebe 722.661): W5A 400 oder W5A 580?

W5A 580 kann wohl 580 Nm Drehmoment übertragen, W5A 400 nur 400 Nm?

Grüße

Reiner

Im Wandler befinden sich Pumpenrad, Turbinenrad und Leitrad.

Das Pumpenrad fördert das Öl durch seine Schaufeln in Folge der Fliehkraftwirkung nach aussen gegen das Gehäuse zum Turbinenrad und treibt dieses an. Die Schaufeln des Turbinenrades lenken den Ölstrom über das Leitrad wieder zum Pumpenrad.

Durch diese Umlenkung am Leitrad entsteht eine Drehmomenterhöhung.

Wenn nun der Freilauf seine Funktion nicht richtig erfüllen kann (z. B. Freilauf defekt oder schwergängig) könnte es zu deiner Fehlerbeschreibung kommen.

Über den konkreten Aufbau des Wandlers hinsichtlich des Freilaufs ist nichts hinterlegt. Für dieses Teil ist eh nur der Tausch vorgesehen.

Aus den Teilenummern geht bei mir nicht hervor, welcher Wandler sich hinter welcher Nr. versteckt.

Wo hast du die Daten her?

Den Drehmomenten nach wird der eine vom ML 270 CDI und der andre vom ML 400 CDI sein.

Alle W163 haben unterschiedliche Wandler bis auf 430, 55AMG und 500, hier sind gleiche Teile verbaut.

Ob sich ein anderer Wandler im Gehäuse des 722.661 verbauen lässt kann ich nicht sagen.

Nur so viel die Wandler sind unterschiedlich dick.

Themenstarteram 14. März 2008 um 18:39

Hallo,

war heute bei Mercedes zum Auslesen des Getriebes.

Laut dem Protokoll sind alle Werte weit im "grünen Bereich", bis auf die Füllzeit der zuschaltenden hydraulischen Kupplung K3 im Getriebe.

Der Grenzwert liegt bei 15 Zyklen (1 Zyklus entspricht 20 ms).

Bei meinem Getriebe liegt der Wert für K3 bei 13 (zum Vergleich: 2 für K1 und 2 für K2).

Der Getriebespezialist bei Mercedes meinte, es würde am Verschleiß dieser Kupplung K3 liegen (dieser Wert wäre zugleich ein Maß für den Verschleiß) und hierbei diesen erhöhten Schlupf im unteren Drehzahlbereich verursachen.

Im oberen Drehzahlbereich wo sowieso mehr Druck aufgebaut ist, würde man das dann nicht mehr spüren.

Als Lösung müsste man K3 reparieren (Getriebe zerlegen).

Alternativ (nur Mittelfristig) könne man versuchen die Adaption zurückzusetzen, und beim erneuten Einlernen des Getriebes könnte sich der schlechte Wert 13 von K3 dann auf etwa 8 verbessern.

Der Wandler wurde mit der Begründung: "das kommt äußerst selten vor" als Fehlerursache ausgeschlossen.

@Reiner: Laut meiner Internetrecherche soll im ML270 ein Wandler W5A 580 verbaut sein (evtl. eine andere Baustufe wie beim ML400). Weiß gerade nicht mehr wo ich das recherchiert habe, aber ich werde es nach meinem Urlaub Anfang übernächster Woche nachreichen.

Werde dann auch die Adaption mal zurücksetzen lassen um zu sehen, ob's was bringt.

Frage:

Wer kennt sich mit den Parametern (Füllzeit, Schaltzeit, Fülldruck, .....) und deren Auswirkungen für K3 näher aus, um die Antwort von Mercedes besser beurteilen zu können?

Grüße

Reiner

 

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