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Ölwechsel: Anderes Öl für Autogas nötig?

Themenstarteram 5. Oktober 2010 um 20:07

Kann man weiterhin das "alte Öl" verwenden, das man auch vorher (ohne Autogas) immer verwendet hat? Oder bringen andere "Mischungen" z.B. 0W30 bei Autogas bestimmte Vorteile?

Beste Antwort im Thema

Zwei mal nicht ganz korrekt, sorry fürs Klugscheissen - ich kann die Latrinenparolen nicht mehr hören.

(a) Die Verbrennungstemperatur ist nicht wirklich höher und hängt stark vom Sauerstoffanteil ab. Schlechte weil magere Abstimmung kann höhere Spitzentemperaturen verursachen. Mehr Kühlung brauchts nur, sofern der Wirkungsgrad absinkt und je PS an der Kurbelwelle mehr Wärme freigesetzt wird. Leistungsmangel würdest du merken, die Höchstgeschwindigkeit muss sich dann zwischen Gas und Benzin _spürbar_ unterscheiden. Bei einem funktionierenden Kühlkreislauf siehst du dann trotzdem nichts, da der Thermostat einfach länger / weiter auf macht.

(b) Die Verbrennung läuft etwas anders ab. Nämlich sauberer. Durch die kurzkettigen Kohlenwasserstoffe und vor allem die perfekte Durchmischung des Brennstoffs mit Luft entsteht kaum Ruß. Mangels Xylolen und anderen Aromaten im Kraftstoff sowie der technisch besseren Entschwefelung sogar weniger Säure, die belastet das Öl und fördert Rußbildung. Eine rußende Benzin/Petroleum-Flamme ist nichts neues, ein rußendes Gasfeuerzeug selten, ein rußender Erdgasbrenner als Extremfall schlicht kaputt.

Kurzfassung wie von den Vorschreibern:

Einfach das normale Öl nehmen, normale Wechselintervalle einhalten. Und bei längerem LPG Betrieb nebst vielen Ölwechseln unter LPG bitte nicht von der relativ geringen Schwärzung des Öls täuschen lassen. Das ist nur weniger Ruß, die thermische und zeitliche Alterung des Öls bleibt sich annähernd gleich.

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Nutz das gleiche Öl weiter. LPG ändert daran nichts. Wichtiger als 0W30 (was übrigens keine "Mischung" ist ;)) ist aber die Herstellerfreigabe für dein Auto und deinen Motor.

Für eine konkretere Antwort müsstest du dein Auto, deinen Motor und das Öl genau benennen.

Hallo,

verwende weiterhin das gleiche Öl welches Du eh schon die ganze Zeit mit dem Auto gefahren bist,die Gasanlage hat ja keinen Einfluss auf das Motoröl.

Im Motor selbst läuft ja bei der Verbrennung des Gases nichts anderes ab wie zuvor als Du noch auf Benzin unterwegs warst.Dein Kühler hat ein wenig mehr zu tunen,da die Temperatur durch die Gasverbrennung etwas ansteigt.

Gruss Uwe

Zwei mal nicht ganz korrekt, sorry fürs Klugscheissen - ich kann die Latrinenparolen nicht mehr hören.

(a) Die Verbrennungstemperatur ist nicht wirklich höher und hängt stark vom Sauerstoffanteil ab. Schlechte weil magere Abstimmung kann höhere Spitzentemperaturen verursachen. Mehr Kühlung brauchts nur, sofern der Wirkungsgrad absinkt und je PS an der Kurbelwelle mehr Wärme freigesetzt wird. Leistungsmangel würdest du merken, die Höchstgeschwindigkeit muss sich dann zwischen Gas und Benzin _spürbar_ unterscheiden. Bei einem funktionierenden Kühlkreislauf siehst du dann trotzdem nichts, da der Thermostat einfach länger / weiter auf macht.

(b) Die Verbrennung läuft etwas anders ab. Nämlich sauberer. Durch die kurzkettigen Kohlenwasserstoffe und vor allem die perfekte Durchmischung des Brennstoffs mit Luft entsteht kaum Ruß. Mangels Xylolen und anderen Aromaten im Kraftstoff sowie der technisch besseren Entschwefelung sogar weniger Säure, die belastet das Öl und fördert Rußbildung. Eine rußende Benzin/Petroleum-Flamme ist nichts neues, ein rußendes Gasfeuerzeug selten, ein rußender Erdgasbrenner als Extremfall schlicht kaputt.

Kurzfassung wie von den Vorschreibern:

Einfach das normale Öl nehmen, normale Wechselintervalle einhalten. Und bei längerem LPG Betrieb nebst vielen Ölwechseln unter LPG bitte nicht von der relativ geringen Schwärzung des Öls täuschen lassen. Das ist nur weniger Ruß, die thermische und zeitliche Alterung des Öls bleibt sich annähernd gleich.

Kleinen Zusatz habe ich noch:

Es gibt aschearmes Öl - das sind alle Öle, die für Dieselpartikelfilter geeignet sind.

Nimm für LPG KEIN solches Öl.

Die Bestandteile des Standardöles sind insbesondere an den Ventilsitzen bzw. Ventilschäften notwendig um überhaupt Ablagerungen zu erzeugen.

Themenstarteram 6. Oktober 2010 um 18:31

Ich habe einen E46 316i und werde daher weiterhin das 0W40 nehmen. Danke für eure Antworten bzw. die Hilfe :)

am 6. Oktober 2010 um 20:35

Die Firma Fuchs Petrolube hat sogar extra entwickelte Motoröle für Gas-betriebene Pkw (CNG, LPG): http://www.fuchs-europe.de/motorenoele-gasbetriebene-pkw0.html

TITAN GT1 PRO GAS SAE 5W-30 und TITAN GT1 PRO GAS SAE 5W-40, freigegeben nach VW 502 00, also Festintervallöl.

Zitat:

Premium Gasmotorenöl der Spitzenklasse für moderne PKW und Vans. Speziell entwickelt für Benzinmotoren mit LPG- oder CNG-Betrieb. Optimale Motorsauberkeit, niedriger Ölverbrauch sowie verringerter Schadstoffausstoß.

Zitat:

Original geschrieben von zerschmetterling81

Die Firma Fuchs Petrolube hat sogar extra entwickelte Motoröle für Gas-betriebene Pkw (CNG, LPG): http://www.fuchs-europe.de/motorenoele-gasbetriebene-pkw0.html

TITAN GT1 PRO GAS SAE 5W-30 und TITAN GT1 PRO GAS SAE 5W-40, freigegeben nach VW 502 00, also Festintervallöl.

 

--> Jeder versucht halt irgendwie seinen Gewinn zu steigern!

am 7. Oktober 2010 um 8:39

Hast du für die Meinung eine sachlich nachvollziehbare Begründung?

Ja, das der Beweis der Vorteile nicht ebracht ist und andersherum das, siehe weiter oben im Thread, durch Gas keine erhöhte Belastung für das Öl auftritt die es zu kompensieren gilt, eher im Gegenteil da weniger Eintrag in das Motoröl erfolgt wenn ausschließlich LPG verbrannt wird.

am 7. Oktober 2010 um 10:09

Vorweg, ich hab mit Fuchs nichts zu tun, mich interessiert nur das Thema Motoröl.

Zitat:

Original geschrieben von passat35ifan

Ja, das der Beweis der Vorteile nicht ebracht ist

Das ist bei allen anderen Ölen auch nicht der Fall. Der Beweis der Eignung ist die Autohersteller-Freigabe.

Ich stelle mal eine andere Hypothese in den Raum: die Unschuldsvermutung, dass der Hersteller hier tatsächlich auf die anderen Verbrennungseingenschaften von CNG und LPG optimiert ein passendes Öl herstellt, was eben auf bestimmte Rückstände von Benzinverbrennung keine/wenig Rücksicht nehmen muss und deshalb den Fokus mehr auf andere Dinge legen kann: Optimierung. Zudem hab ich bei den VW-Freigaben nur Benzinerfreigaben gesehen, also bleibt die Diesel-Eignung außen vor: weitere Optimierungsmöglichkeiten.

Man kann natürlich hinter jeder Neuheit gleich den bösen Kapitalisten sehen, der den armen Kunden nur gnadenlos das Geld aus der Tasche ziehen will. Das ist auch oft genug so, trotzdem finde ich dein Urteil doch ziemlich vorschnell. Ich hab zumindest jetzt nicht den Eindruck, dass du die Öle selber kennst oder dich näher damit beschäftigt hast.

Zudem wäre erstmal festzustellen, OB die gezeigten CNG/LPG-Öle denn überhaupt teurer sind als vergleichbare Benziner-Öle. Erst dann könnte man aus meiner Sicht Absichten unterstellen.

Zitat:

Original geschrieben von passat35ifan

siehe weiter oben im Thread, durch Gas keine erhöhte Belastung für das Öl auftritt die es zu kompensieren gilt, eher im Gegenteil da weniger Eintrag in das Motoröl erfolgt wenn ausschließlich LPG verbrannt wird.

Ja, davon kann man öfter lesen. Warum also nicht ein Öl herstellen, was für genau diese andersartige Belastung optimiert ist und den Motor besser schützen kann als ein gewöhnliches Benzineröl, was auf Blow-By von Benzinverbrennung optimiert ist?

Warum nicht bei einer Neuerung erstmal offen sein für neue Möglichkeiten, statt gleich den Teufel an die Wand zu malen?

...und was machst du, wenn die Gasanlage defekt ist?

Ölwechsel und mit Benzin fahren? :)

Mal was aus dem O-Text:

"Optimale Motorsauberkeit, niedriger Ölverbrauch sowie verringerter Schadstoffausstoß"

Klar - Motorsauberkeit, Schadstoffausstoss bei LPG - Alles klar!

Ein Schelm wer böses dabei denkt...

Genau das ist das was der Motor im LPG Betrieb gar nicht will: Motorsauberkeit !

Er braucht ein paar Ablagerungen ...

am 7. Oktober 2010 um 14:17

Man sucht sein Öl für nicht für den Fall aus, dass die Einspritzanlage kaputt geht. Optimieren heißt immer, für den Allgemeinfall die bessere Lösung zu wählen und die Sonderfälle abzusichern. Die Sonderfälle sind mit der Herstellerfreigabe abgesichert.

Der Text ist ein Werbetext, mit den technischen Details des Öls müsste man sich jetzt beschäftigen.

Gut, ihr wollt alle nichts neues ausprobieren und seid absolut unaufgeschlossen, dass es auch beim Öl mit einer Gasanlage neue Möglichkeiten geben kann. Und das gerade bei den experimentierfreudigen Gasumrüst-fahrern... Mir eigentlich komplett bums, ich dachte mir nur, euch mal einen Tipp zur Optimierung geben zu können, dass es sich vll. mal jemand von euch Experten genauer anschaut.

Sorry für die Störung. Ich wollte nur einen Tipp geben, Möglichkeiten aufzeigen. Wenn ihr nur Risiken seht, dann okay.

Für was sollen die Ablagerungen gut sein?

 

Und das ausgerechnet Fuchs so ein Öl auf den MArkt bringt, braucht man sich nicht wundern, da sie ja einen Gasmotoren Hersteller beliefernund eng mit ihm zusammenarbeiten. Und so einen Motor habe ich im zerlegten zustand mal gesehen. Da waren schon Ablagerungen drin, und am Kolben dran. Also glaube ich nicht so daran dass das Gas vollständig verbrennt. Der Motor war umgerechnet ca. 4,5 Milionen km gelaufen.

Koks ist "polymerer" Kohlenstoff. Bedeutet, da müssen sich aus kurzen Stücken längere gebildet haben, die gleichzeitig durch Oxidation Wasserstoff abgegeben haben.

Das ist um so schwerer, je kürzer die Ausgangsketten und je mehr Wasserstoff vorhanden ist. Erdgas rußt bei ausreichend Luft quasi gar nicht, LPG minimal, Benzin etwas, Aromaten mit halb so viel Wasserstoff wie Aliphaten schon mehr, Diesel sehr deutlich, Fette richtig und böse langkettiges Zeugs macht bald mehr Ruß als alles andere (siehe Autoreifen oder brennende Ölquellen).

Wenn ein Gasmotor Ablagerungen zeigt, dann suche diese im Öl. Könnte man über Isotopenmarkierungen bzw. Isotopenverteilungen sogar experimentell nachweisen, nur will das keiner bezahlen.

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