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Pflanzen-Öl-Umbau von TDI

VW Caddy 3 (2K/2C)
Themenstarteram 2. September 2005 um 12:56

Hallo zusammen,

da der Spritpreis ja leider immer weiter steigt habe ich mir überlegt, meinen Caddy auf Pflanzen-Öl umrüsten zu lassen. Hat das schonmal jemand von euch gemacht oder gibt es sonst Erfahrungen dazu?

CU Markus

Beste Antwort im Thema

Bericht PÖL-Umbau

Hallo Caddy-Freunde,

ich möchte hiermit den Thread von meinem Vorreiter M(A)C Gyver wieder nach vorne holen und um ein Stück weit ergänzen.

Zitat:

"Es ist nicht gesagt, daß es besser wird, wenn es anders wird,

wenn es aber besser werden soll, muß es anders werden."

(Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799))

Dieses Zitat könnten meine Erfahrungen, wie ich finde, nicht zutreffender beschreiben.

Meine hauptsächlichen Beweggründe zum Umbau auf Pflanzenöl waren die ständigen,

nicht nachvollziehbaren, Spritpreiserhöhungen und die leeren Versprechen der Automobilindustrie sparsamere, umweltfreundlichere Autos zu bauen.

Als ich dann noch einen Vortrag vom Pionier Elsbett hörte, war die Sache klar.

Da so ein Umbau doch ein erheblicher Eingriff am Caddy ist, war ich froh hier jemanden,

nein nicht nur jemanden, sondern El Presidente gefunden zu haben, der genau mein Modell schon umgebaut hat und mir einige Fragen per PN gleich beantworten konnte. Danke nochmals.

Zu meinem Umbau:

Ebenso wie Torsten wurde mein Ersatzrad durch einen 44l Kunststoff-Zusatztank ersetzt, welcher jedoch bei mir fürs Pflanzenöl ist. (da ich lieber öfters, aber dafür weniger PÖL nachtanken wollte)

Der Plattenwärmetauscher und die Förderpumpe für Pöl fanden vorne links geschützt im Motorraum in der Nähe der Hupe ihren Platz. Auf dem Armaturenbrett habe ich eine 2.Tankuhr und der Schalter zum Wählen des Kraftstoffes. Bei erreichen der korrekten Temperatur des Pflanzenöls und Stellung des Schalters auf PÖL schält ein 6/2-Magnetventil auf Pflanzenöl um, was mir die grüne LED im Schalter (PÖL-Betrieb) anzeigt. (Da man kein Ruckeln, Leistungsverlust oder sonstiges beim Umschalten bemerkt)

Ca. 3km vor Fahrtende schalte ich wieder manuell auf Diesel um.

Alles was mit dem Tank (Tank, Tankuhr, Einfüllstutzen...) zu tun hat, habe ich bei monopoel,

den Umbausatz selbst (Magnetventil, Förderpumpe, Wärmetausche...) bei Salatölpower gekauft.

Zum Verbrauch:

Die zweite Tankuhr war für mich wichtig um den Verbrauch besser beobachten zu können.

(Da bei Kurzstrecken nur Dieselbetrieb u. bei langen Autobahnfahrten eigentlich nur Pöl-Betrieb, im Winter längerer Betrieb mit Diesel bis Temperatur erreicht wird als im Sommer)

Meine Wegstrecke zur Arbeit beträgt 27km.

Ich bin nun über 25000km seit dem Umbau gefahren, davon knapp über 50% mit PÖL und habe somit über 2,75 Tonnen CO2 eingespart.

Mein Gesamtverbrauch blieb bei 7,2l/100km.

Wenn ich also die Werksangaben bzgl. CO2-Ausstoß: 168g/km mit 0,5 multipliziere komme ich auf 84g/km, das ist einiges besser als das vielgepriesene Hybridauto Toyota Prius.

Der einzelne ist also nicht machtlos, wenn er ein Zeichen setzen will.

Doch wen interessiert‘s?

Die Politik leider nicht.

Die bezuschusst nämlich nix beim Umbau, auch ändert sich die KFZ-Steuer nicht gegenüber einem herkömmlichen Diesel.

Stattdessen fördert sie nachweislich unwirksame Rußpartikelfilter und fördert indirekt durch die Zwangsbeimischungsquote bei normalem Sprit die Urwaldzerstörung der großen Konzerne.

Und da auf Pflanzenöl keine Mineralölsteuer erhoben werden kann, gibt´s nun noch die Energiesteuer, die viele regionale Ölmühlen in die Insolvenz zwingt.

Einige Leute brachten mir immer das Argument, dass Sie ein Problem damit hätten, das ein Lebensmittel zum Tanken benutzt wird.

Doch solange hierzulande Agrarexportsubventionen gezahlt werden,

damit lokal erzeugtes Hühner-u. Schweinefleisch in Afrika teurer ist,

oder wie Greenpeace aufdeckte,

das die Lufthansa Exportzuschüsse für das Essen an Bord der Flugzeuge bekommt,

die den Luftraum der EU verlassen,

oder der Energieriese RWE Millionen aus dem Topf für Landwirtschaftsförderung kassierte,

für die Rekultivierung seiner Braunkohlegruben,

zählt für mich dieses Argument nicht sondern zeigt mir,

dass hier momentan genug Fläche und Gelder da sind um regionale Wertschöpfung,

nachhaltige Umweltpolitik und Landschaftspflege zu betreiben.

Man muss nur wollen.

Sicherlich ist es nicht die Lösung für unser gesamtes Mobilitätsproblem, muss es aber auch nicht. Aber es ist ein weiterer Schritt zum Energiemix und ein weiterer Schritt weg vom Öl.

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Hallo,

über das Thema denke ich auch schon fleissig nach.

Bei mir in der Nachbarschaft hat einer einen Golf TDI, und dieser wurde von Elsbett (www.elsbett.com) zum Pflanzenöl-Fahrzeug umgebaut.

Er hat zwischenzeitlich 300.000 km drauf. In seiner Garage steht ein Kunststofftank (1.000l), die er regelmässig befüllen lässt.

Werde in mal nach meinem Urlaub fragen, was damals der Umbau gekostet hat.

Grüsse Christian

Umbau Pflanzenöl

 

Moin Moin die Damen und Herren,

wir machen unsere Pflanzenölumbauten bei der Fa. Wolf in Untereuerheim (Unterfranken).

Sehr gutes und kompetentes Team in allen belangen. Umbaukosten belaufen sich auf ca. 2000 €.

http://www.pflanzenoeltechnik.de

Hi,

tja, auch ein Thema, was mich schon länger beschäftigt.

Elsbett baut wohl ein Zweitanksystem und die Fa. Wolf Eintank... Vielleicht kann ja mal jemand erklären, wie dieses Eintanksystem funktioniert. Praktisch wäre es auf jeden Fall.

Bei mir stellt sich auch die Frage, ob das für mich überhaupt sinnvoll ist, da ich viel Kurzstrecke fahre (o.k. auch öfter mal Langstrecke), jedenfalls, sind bei mir wohl wirklich viele Kaltstarts angesagt.... Und ohne große technische Kenntnisse steigt da in meinem inneren so der Gedanke auf, daß das ganz schön schlecht auf Einspritzpumpe, Düsen usw. ist...

Kosten? Bei Elsbett habe ich so was von ca. 2500 -2700 € für PD/TDI in Erinnerung.

Gruß

Ralf

Themenstarteram 2. September 2005 um 15:19

Zitat:

Original geschrieben von bonnaqua

Kosten? Bei Elsbett habe ich so was von ca. 2500 -2700 € für PD/TDI in Erinnerung.

So viel??? Bei meinem Golf 3 TDI hat mir Elsbett ein Angebot von 800 Euro inkl Einbau gemacht.

CU Markus

Hi Markus,

schaust Du hier... http://www.elsbett.de/pdf/pkw_preise_010405.pdf

Also, ich hab nur mal so pi mal daumen gerechnet, danach würde sich der umbau nach ca. 8 Jahren amortisieren....bei ca. 15000 km /Jahr, aber man hat halt vorher schon 8 Jahre lang ein gutes Gefühl beim Tanken....

Vom Tisch ist das ganze für mich nicht, nur mit meinem gefährlichen Halbwissen alleine komme ich so auch nicht weiter...

Gruß

Ralf

am 8. Oktober 2005 um 22:03

Re: Pflanzen-Öl-Umbau von TDI

 

Zitat:

Original geschrieben von Caddy1991

Hallo zusammen,

da der Spritpreis ja leider immer weiter steigt habe ich mir überlegt, meinen Caddy auf Pflanzen-Öl umrüsten zu lassen. Hat das schonmal jemand von euch gemacht oder gibt es sonst Erfahrungen dazu?

CU Markus

Moin Markus!

Ich fahre seit 4 Jahren mit Pflanzenoel, zuerst im VW Bulli T3 (JX) und dann im Golf 3 (AAZ). Bei den alten Wirbelkammermotoren ging das fast problemlos mit 100% im Eintankbetrieb, selber umgebaut mit Waermetauscher, anderen Duesen, Gluehkerzen, Spritleitungen etc. Nun habe ich mir auch einen Volkshugo TDI bestellt, den hole ich am 14.10. in Hannover ab.

Es gibt natuerlich viele professionelle Umruester fuer Zweitankumbauten bei TDI-Motoren. Ich will aber einen anderen Weg gehen, und zwar werde ich mir eine Standheizung Webasto Thermo Top P einbauen mit Funkfernbedienung. Die bekommt Diesel oder Heizoel (legal!!!) aus einem kleinen Zusatztank. In den Haupttank kommt dann eine Mischung aus 70-90% Pflanzenoel (je nach Witterung) und der Rest Biodiesel. Bei JEDEM Startvorgang muss dabei die Standheizung aktiviert werden, sonst kommt es bei kaltem Motor zum Eintrag von Pflanzenoel ins Motoroel was mittelfristig zu Problemen mit Polymerisation bis hin zu Turboschaeden fuehrt.

Ich kann nicht dafuer garantieren, dass es problemlos funktioniert, aber bei Interesse kann ich meine Erfahrungen auch in diesem Forum posten. Ansonsten wird es regelmaessige Berichte in www.fmso.de geben. DAS Pflanzenoel-Forum mit vielen kompetenten Leuten und einer grossen Fahrzeugdatenbank von umgebauten Autos. Wer etwas schrauben kann muss nicht 2000 EUR und mehr fuer einen Profi-Umbau ausgeben. Ein selbstgebautes Zweitankszstem ist auch fuer 300 EUR machbar. Meine Version mit Standheizung wird zwar teurer, aber es ist doch klasse, im Winter morgens in ein warmes Auto einzusteigen, ohne die Scheiben freikratzen zu muessen!

Fuer die Leute, die an ihrem neuen Hugo nichts umbauen wollen, kann ich noch diesen Tip geben:

Bis zu 30% Beimischung von Pflanzenoel (LIDL, ALDI, Poeltanke etc.) vertragen die PD-TDIs problemlos. Im Sommer geht auch mehr. Das konnte ich bei diversen PD- Golfs und Passats (Leihwagen) feststellen und wird auch von mehreren Leuten im fmso.de berichtet.

Viele Gruesse,

Marcus

Elsbett-Pflanzenölumbau

 

Nabend Leute,

Zitat:

Informiere mich gerade ernsthaft über die Möglichkeit einer Pöl-Beimischung bzw. einem Pöl-Umbau (Eintank- bzw. Zweitank-System)

 

ich habe den Worten, Taten folgen lassen...!

Mein Caddy fährt seit ein paar Tagen mit Pflanzenöl (Pöl) durch die Gegend ;)

Hier nun eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse:

Die Idee

Nach Abwägung der Vor- und Nachteile habe ich mich entschieden meinen Caddy auf Pöl umrüsten zu lassen.

So wie bereits von MarcusB beschrieben, gibt es viele Pöler die Ihre VWs mit einem Gemisch aus Diesel und Pöl betreiben...

Im Sommer kein Problem, im Winter (> -10°C) hingegen macht das (im Verhältnis) viel dickflüssigere Pöl Probleme beim Starten!

Da ich auf „Experimente“ keine Lust hatte und ich einen problemlosen Pöl-Betrieb (an 365 Tagen im Jahr) wollte, kam nur ein Pöl-Umbau für mich in Frage...

Es gibt Eintank-Systeme bzw. Zweitank-Systeme...

Bei der Eintank-Variante wird das Pöl in den bestehenden Haupttank gefüllt. Andere Glühkerzen, andere Kraftstoffschläuche (größerer Innendurchmesser), geänderter Einspritzzeitpunkt bzw. Neueinstellung des Förderbeginns sollen einen problemlosen Betrieb (Start) gewährleisten...

Vorteil: Arbeitsauswand (Kosten) relativ klein und keine zusätzlichen Eintragungen in die Fahrzeugpapiere nötig.

 

Nachteil: Da immer mit kaltem Motor gestartet wird und der Flammpunkt von Pöl höher ist als der von Diesel, findet immer ein kleiner Eintrag von Pöl ins Motoröl (Möl) statt! In ungünstigen Fällen (viel Kurzstrecke!) kann es zu einer Vermehrung (Polymerisationsgefahr!) des Möls kommen! Das Möl muß dann sofort gewechselt werden!!!

Bei der Zweitank-Variante, wird mit Diesel losgefahren und die Pöl-Anlage schaltet (automatisch oder manuell, je nach Hersteller) dann bei warmen Motor/Kühlwasser auf Pöl um. Das Pöl wird durch einen Wärmetauscher (WT), der zum Kühlwasserkreislauf des Motors parallelgeschaltet wurde, verflüssigt und dann der nicht modifizierten Einspritzanlage zur Verfügung gestellt. Kurz vor Fahrtende (2-3 km) muß dann wieder manuell auf Diesel umgeschaltet werden! Die Einspritzanlage wird dann komplett mit Diesel gespült und es kann (gerade im Winter!) problemlos wieder gestartet werden.

Vorteil: Diese Art des Umbaus hat sich seit Jahren in der Praxis bewährt. Eine vorhandene Standheizung kann problemlos in das Zweitank-System integriert werden.

 

Nachteil: Zeitlich relativ großer Umbauaufwand (3-5 Tage) der mit erheblichen Arbeitslohn verbunden ist. Professionelle Umrüster verlangen für eine PKW Pöl-Umrüstung ca. 2300-2500,- €! Der Zusatztank muß vom TÜV in die Fahrzeugpapier eingetragen werden (zusätzliche Kosten)! Diese Art des Umbaus lohnt sich erst ab einer gewissen Fahrstrecke, da man sonst das Pöl im Haupttank „spazieren“ fährt. Kurzstreckebetrieb ist also bei dieser Art von Umbau absolut unrentabel! Als „wirtschaftliche„ Grenze wird eine einfache Fahrstrecke von ca. 30 km angegeben. Es muß zusätzlich „teurer“ Start-Kraftstoff getankt werden.

Bei dem Zweitank-Umbau gibt es zwei Varianten der „Umschaltung“...

...über Magnetventile oder Vorförderpumpen.

Magnetventile sind relativ billig, sollen aber angeblich Probleme bei längerem Altpöl- (z.B. gereinigtes Pöl aus der Pommesbude) Betrieb machen!

Bei einem Umbau (Pöl in den größeren Haupttank!) ohne Wechsel der Vorförderpumpe im Haupttank, muß die Original Vorförderpumpe, die eigentlich nur für Diesel ausgelegt ist, das viel dickflüssigere Pöl transportieren! Das kann auf längere Dauer nicht gesund für die (Original) Pumpe sein...!

Da die Firma Elsbett mit Vorförderpumpen arbeitet und zusätzlich die Umschaltung auf Pöl automatisiert hat, habe ich mich also für das VW-Caddy Umbau-Kit (Art.-Nr.: 48300942) entschieden.

Gesamtpreis für den kompletten Umbausatz (inklusive Zusatztank) ca. 980,- €

Der Umbau

Das Glück war mir hold, denn die Firma Elsbett führte im Monat 07/2006 ein Online-Umfrage durch. Bei Teilnahme wurden allen Bestellern (bis Ende Juli) die Versandkosten erlassen (immerhin 26,- €!) :p

Zu dem Umbausatz wurde ein eckiger 33L Radmuldentank aus Edelstahl angeboten. Da der Tank mitten im Spritzwasserbereich angebracht werden sollte und ich aus der Branche komme (/!\ Ich weiß was Chloride und Sulfate Edelstahl anhaben können /!\), nahm ich von diesem Tank abstand. Für mich kam nur eine Tank aus Kunststoff in Frage! Ich habe also kurzer Hand den Umbausatz der Firma Elsbett ohne Tank bestellt (diese modifizierte Bestellung war problemlos möglich!). Von der Firma Monopoel (www.monopoel.de) habe ich mir dann einen ruden 44L Randmuldentank aus Kunststoff bestellt. Jetzt war meine Pöl-Welt wieder i.O.

Jetzt kam die nächste große Hürde, der Einbau selbst...

Da ich nicht über das nötige Wissen (Stromlaufpläne) bzw. Equipment (Bühne oder Grube) verfüge kam nur professionell Hilfe in Frage. Die Gretchenfrage war nur zu welchem Preis?

Auf der Website von Elsbett gibt es eine Liste mit Werkstätten, die eine Umrüstung i.A. vornehmen. War mir aber ehrlich gesagt zu teuer, man muß ja gucken wo man bleibt (...je billiger der ganze Umbau wird um so schneller habe ich die Mehrkosten wieder herausgefahren!)...!? Also habe ich meinen Hinterhof-Schrauber (freie Werkstatt) gefragt, ob er mir die Sachen einbauen könnte? O-Ton Schrauber: „Habe ich zwar noch nie gemacht aber das schaffen wir schon!“. „Heiliges Blechle kann ja klappen...!?“ habe ich mir also gedacht...

Nachdem das Paket von Elsbett und Monopoel bei mir Zuhause angekommen waren, bin ich also zu meinem Schrauber gefahren und habe ein erstes Vorgespräch geführt. War ja schließlich alles Neuland für ihn! Bei diesem Gespräch wurden bereits erste Probleme erörtert, z.B. der TÜV-konforme Einbau des Zusatztank bzw. des Tankstutzen!

Für alle Fahrzeuge mit einer Neuzulassung ab 01.05.2003 schreibt der Gesetzgeber zwingend die Betankung des Zusatztanks von außen vor. Es ist somit nicht mehr gestattet, das Fahrzeug über den Innen- oder Kofferraum zu betanken. Weiterhin muss sichergestellt sein, dass der Tank getrennt bzw. abgeschottet von der Fahrgastzelle montiert wird.

Das mit dem „getrennt bzw. abgeschottet“ ergab sich ja von alleine, da der Radmuldentank unter dem Auto befestig werden sollte!

Das mit der Außenbetankung viel mir von dem ganzen Umbaumaßnahmen am schwersten...!!!

Es mußte nämlich ein LOCH in die Karosserie gebohrt werden!

Vor dem Loch hatte ich weniger Angst aber vor der vielleicht später auftretenden Korrosion! :eek:

Mein Schrauber wiegelt aber ab: „Keine Angst Herr Kiebert, Wir machen das alles vernünftig, da rostet später nix!“. „Dein Wort in Gottes Gehörgang“ dachte ich mir...

Es wurde also auf der linken Seite, unterhalb des Original Tankdeckels, ein Loch für den Dieseltankstutzen gebohrt. Der neue Schlauch wurde parallel zum bestehenden Tank verlegt. Die linke Seite ging nicht, da dort der heiße Endtopf liegt!

Ein weiterer Problempunkt war die Montage des Zusatztanks!

Da das Reserverad quasi an der Unterseite des Bodenblechs anliegt ist dort kein bzw. sehr wenig Platz...

Der Radmuldentank besitzt aber auf der Oberseite verschiedene Anschlüsse (Kraftstoff-Vorlauf und Rücklauf bzw. das 90° Winkelstück für den eigentlichen Tankschlauch) die ca. 10 cm nach oben ragen. Eine Probetausch ergab, das der Radmuldentank ohne Tankschlauchwinkelstück (TSWS) nur schräg montiert werden konnte bzw. mit TSWS gar nicht!

Mc Gyver war also wieder gefragt! :D

Ich habe also meinem Schrauber vorgeschlagen die ganze Reserveradkonstruktion ein Stück tiefer zu hängen/montieren...

Mein Schrauber hat also die hintere Befestigung entfernt und einfach ein längeres Blech angeschweißt. Jetzt hängt der Zusatztank ein gutes Stück tiefer und alle Anschlüsse sind nun gut erreichbar! Meine Einwende, das Reserverad würde nur ca. 15 kg wiegen der volle Radmuldentank hingen gute 44 kg, wurde von meinem Schrauber mit einem Metallscharnier und einer zusätzlichen seitlichen Halterung beantwortet. Ich hatte die hintere Aufhängung sehr filigran in Erinnerung...

Eine weiter Besonderheit war die Original Diesel-Vorförderpumpe im 60 L Tank.

Für einen problemlosen Betrieb schreibt die Firma Elsbett einen Tausch durch eine geeignete Pöl-Vorförderpumpe vor! Also wurde die Original Vorförderpumpe kurzer Hand aus dem 60 L Tank ausgebaut. Ist ja auch irgendwie logisch, das eine Pumpe die eigentlich für den Transport von wässrigen Lösungen ausgelegt wurde, keinen „Honig“ auf Dauer befördern kann.

Jetzt wurden noch die neuen Kraftstoffschläuche, durch einen Holm, nach vorne verlegt...

Der WT auf ein Gewinde im Motorraum, dass eigentlich für die Befestigung der TDI-Motorabdeckung gedacht war, festgeschraubt...

Der Kabelbaum für den manuellen Pöl-/Diesel-Umschalter und die LED-Restmengenanzeige (von meinem Schrauber auf ca. 5 L eingestellt!) ins Fahrzeuginnere verlegt...

Der WT-Kühlwasserkreislauf bekam einen Absperrhahn spendiert! Ich kann also (z.B. auf einer Urlaubsfahrt ins Ausland) ohne Probleme den Original Tank wieder mit Diesel befüllen...

Der krönende Abschluß war dann die Fahrt zum TÜV, laut meinem Schrauber erfolgte die Eintragung ohne jegliche Probleme! Der TÜV-Mensch war wohl sehr interessiert an dem Umbau...

Im Fahrzeugschein steht nun folgende Ergänzung...

Zitat:

M. ZUSAETZL. DIESELTANK IN D. RESERVERADMULDE HINTEN UNTER D. FZG. (VOL. 40 LTR.)

Nachtrag Innenbetankung

Zitat:

Für alle Fahrzeuge mit einer Neuzulassung ab 01.05.2003 schreibt der Gesetzgeber zwingend die Betankung des Zusatztanks von außen vor

 

Also hier scheiden sich anscheinend die Geister...

Auf der Website von Monopoel ist folgendes zu dem Thema zu lesen...

Zitat:

Bzgl. TÜV-Eintragung des Zusatztanks:

Wegen der mangelnden Sachkenntnis bei vielen Prüfstellen werden nicht zutreffende Forderungen oftmals nur nach Hörensagen wiederholt. Fakt ist, daß Fahrzeuge ab Baujahr 2002 zum Erhalt der EU-ABE eine Außenbetankung benötigen. Falls Ihr Fahrzeug über eine EU-ABE verfügt, hat diese jedoch keine Bewandnis für nationale Zulassungsfragen in Deutschland; darauf ergibt sich keine Rechtgrundlage für eine solche Forderung.

Fazit: Eine Außenbetankung ist nicht zwingend erforderlich, lediglich die Be/Entlüftung muß stets nach außen geführt werden.

Stellt sich der Prüfer quer, hilft nur eins: einen neuen Prüfer suchen, der die notwendige Sachkenntnis hat.

 

Die Firma Elsbett stieß ins selbe Horn: „Innenbetankung ist bei uns kein Problem!“

Ein VW-Meister aus Bayern der i.A. für die Firma Elsbett Umrüstungen vornimmt hat mir sogar einen Deal vorgeschlagen...

„Sollten Sie Probleme haben, die Innenenbetankung beim Ihrem TÜV eintragen zu lassen, schicken Sie mir einfach x10 Fotos von der ganzen Anlage und eine Kopie Ihres Fahrzeugscheins. Ich schicke Ihnen dann eine Unbedenklichkeitsbescheinigung + Rechung zurück.“

Negatives

Die Situation sah wie folgt aus...

Ich hatte bei Elsbett einen fahrzeugspezifischen Umbausatz für meinen Caddy 2K bestellt und dachte natürlich alles sein damit in Butter, dem war aber leider nicht so...

  1. Es fehlten 2 Meter Kraftstoffschlauch
  2. Der Stromlaufplan in den Unterlagen war nur ein „allgemeiner Stromlaufplan“ und kein Caddy-spezifischer Stromlaufplan (d.h. die ganze Elektrik funktioniert nach dem Einbau nicht 100%ig!)

Mein Schrauber mußte also mehrmals bei der Firma Elsbett anrufen und nachfragen wie, was, wo verlegt werden sollte?

Elsbett war zwar sehr kooperativ aber es entstanden so unnötige Standzeiten (Warten auf den Rückruf) in der Werkstatt!

Garantie

Die Firma Elsbett gibt Garantie auf den Umbau, schließt aber folgende Punkte laut den AGBs aus...

Zitat:

Es wird keine Gewähr für Schäden übernom­men, die aus nachfolgenden Grün­den entstanden sind: ungeeignete oder unsachgemäße Verwendung, fehlerhafte Mon­tage und/oder fehlerhafter Anschluss bzw. Inbetriebsetzung durch den Kunden oder Dritte, natürliche Abnutzung, fehler­hafte oder nachlässige Behandlung, unge­eignete Betriebsmittel oder Austauschwerk­stoffe, chemische, elektrochemische oder elektri­sche Einflüsse, sofern diese Gründe nicht von ELSBETT® zu vertreten sind. Ins­be­sondere wird keine Gewähr für Schäden übernommen, die aus der Verwendung von Pflanzenöl entstanden sind, das nicht dem Weihenstephan «Qualitätsstandard für Rapsöl als Kraftstoff (RK-Qualitätsstandard) 05/2000» entspricht.

 

Weiterhin schreibt Elsbett nach dem Umbau Ölwechsel-Intervalle von 7500km vor!

Was total Crazy in diesem Zusammenhang ist, ist die Tatsache das Elsbett pflanzliches Möl (PLANTOMOT 5W-40) von der Firma Fuchs vorschreibt...

Da ich in bereits Pöl (Sojaöl) getanke habe was nicht der „Weihenstephan-Qualität“ entspricht, hätte ich (laut den Elsbett-AGBs) bereits den Schwarzen Peter in der Tasche...!

Ich hatte eigentlich nicht vor meine bisherigen 15.000 km nochmals um die Hälfte zu reduzieren! Nach Rücksprache mit zwei professionellen Umrüstern werde ich die 15.000 km Ölwechsel-Intervalle beibehalten, was bleibt ist das schlechte Gewissen und ein flaues Gefühl in der Magengegend. Werde also nach der 7500 km-Grenze täglich den Mölstand kontrollieren!

Die Praxis

Bei einer Kühlwassertemperatur von 70°C wird die Pöl-Vorförderpumpe aktiviert!

70°C ist eine optimale Regeltemperatur für den TDI, denn selbst im letzten Winter (kältester Morgen -12°C) fiel die Kühlwassertemperatur nie unter 75°C...!

Wo mein Schrauber eventuell noch nachbessern muß ist die Einbauposition der Pöl-Vorförderpumpe, sie ist im Leerlauf deutlich zu hören!

In der Anleitung von Elsbett steht nur lapidar...

Zitat:

Bei der Montage der Pumpe ist unbedingt auf eine ausreichende Körperschallentkopplung zur Karosserie hin zu achten. Andererseits ist es möglich, dass die Pumpengeräusche im Fahrzeuginneren zu hören sind.

 

ACH WAS...!!!

Ich habe für den kompletten Umbau (Arbeitslohn + Umbau-Kit) ca. 1680,- € bezahlt.

Bei meiner jährlichen Kilometerleistung und einer Differenz von ca. 0.40-0.50,- € pro Liter habe ich die Umbaukosten nach ca. 2,5 Jahren herausgefahren.

Ab 01.01.2008 (...bis 2012) soll auch Pöl besteuert werden!

Da 2009 neue Bundestagswahlen anstehen und die Situation um die Besteuerung von Biokraftstoffen sich wieder (zu meinen Gunsten) ändern kann, halte ich erst mal den Ball flach...

Eine weitere Unbekannte in der Gleichung ist die zukünftige Entwicklung der Benzin- bzw. Dieselpreise (...weiterer Krieg in Nahen Osten, weitere Pipelineausfälle, allgemeine Verknappung usw.)

Ich habe ja immer noch die Option kostenlos auf Altpöl umzusteigen :D

Verbrauchswerte werde ich dann bei Gelegenheit nachreichen...

Pölige Grüße Torsten

Elsbett-Pflanzenölumbau - Teil 2

 

Anbei noch ein paar Detailbilder vom neuen Reserverad... :p :D

Gruß Torsten

ja so ein fuchs

 

...ich habs immer schon gewusst "der kiebert is a fuchs". erst hört man wochenlang nichts von ihm, und dann kommt er mit nem totalumbau wieder ans tageslicht...

saubere sache, hast dem finanzminister deinen steuerhahn zugedreht.

viel spass beim sparen wünscht,

günther

@Torsten Kiebert

Ja, dann wünsche ich Dir viel Glück mit deinem neuen umweltfreundlicheren Auto.

Viele werden sich jetzt die Frage stellen, wie es denn im Vergleich mit dem neuen Ecofuel mit der finanziellen Bilanz aussieht. Also wenn die Neuanschaffung eines Caddys ansteht.

Rechnet sich der Umbau eines Neufahrzeuges TDI auf PÖl gegenüber einer Neuanschaffung eines Ecofuel? (KFZ-Steuer, Versicherung, Kraftstoffverbrauch, Wartung)

Ich denke ja mal nein, ohne großartig gerechnet zu haben. Auch die fehlende Möglichkeit einen Partikelfilter verwenden zu können, dürfte in der Zukunft für manchen eine nicht unerhebliche Rolle spielen.

Auch die nachträgliche Umrüstung ist ja mit Kosten, Aufwand und nicht unerheblichem Garantierisiko verbunden. Vielleicht kommt hier ja auch das Rechenmodell zum tragen, den Caddy TDI gebraucht zu verkaufen (o.a. Inzahlungnahme) und Neuanschaffung Ecofuel. Dann hat man auch ein neues Auto. :)

Fragen über Fragen.

am 17. August 2006 um 17:05

man muss eines immer in rechnung stellen.

wenn man ein auto hat welches eben 2 jahre alt ist dann hat man unter normalen umständen keine kohle mehr um einen neuen ecofuel zu kaufen, oder ???

und die differenz zum neuwagen wenn der alte verkauft wird ist unverschämz höher als der umbaupreis, selbst wenn man 2500 euro mal rechnen würde.

einen ebenfalls gebrauchten benziner umbauen zu lassen ist auch nicht billiger, ganz davon abgesehen auch wieder so ein fahrzeug zu bekommen welches auch ohne mängel ist.

die entscheidung war schon richtig, frage ist nur wie der motor auf dauer damit klarkommt, motorprobleme mit pöl habe ich schön öfters gehört als mit lpg/cng, liegt aber auch daran das das thema pöl mich auch betrifft.

pölige grüße, man richt sich

gruss felix

am 17. August 2006 um 17:10

Re: Re: Pflanzen-Öl-Umbau von TDI

 

Zitat:

Original geschrieben von MarcusB

Fuer die Leute, die an ihrem neuen Hugo nichts umbauen wollen, kann ich noch diesen Tip geben:

Bis zu 30% Beimischung von Pflanzenoel (LIDL, ALDI, Poeltanke etc.) vertragen die PD-TDIs problemlos. Im Sommer geht auch mehr. Das konnte ich bei diversen PD- Golfs und Passats (Leihwagen) feststellen und wird auch von mehreren Leuten im fmso.de berichtet.

allgemein bei allen neuen diesel kann man dieses praktizieren.

man sollte trotzdem vor dem ersten reinkippen die goldenen regeln beachten :

 

1 - tank sollte keine schmutzreste haben die pöl rausspülen kann

2 - neuen dieselfilter

3 - neues mötoröl

4 - alle 15tsd. kilometer dieselfilter und motoröl wechseln

5 - beim mischen möglichst nicht über 45% gehen, erst recht nicht wenn mit biodiesel gemischt wird

6 - ab und zu mal biodiesel dazukippen

 

dann gibt es keine probleme.

 

gruss felix

Zitat:

Original geschrieben von Caddy-TamperCNG

@Torsten Kiebert

Ja, dann wünsche ich Dir viel Glück mit deinem neuen umweltfreundlicheren Auto.

Viele werden sich jetzt die Frage stellen, wie es denn im Vergleich mit dem neuen Ecofuel mit der finanziellen Bilanz aussieht. Also wenn die Neuanschaffung eines Caddys ansteht.

Rechnet sich der Umbau eines Neufahrzeuges TDI auf PÖl gegenüber einer Neuanschaffung eines Ecofuel? (KFZ-Steuer, Versicherung, Kraftstoffverbrauch, Wartung)

Ich denke ja mal nein, ohne großartig gerechnet zu haben. Auch die fehlende Möglichkeit einen Partikelfilter verwenden zu können, dürfte in der Zukunft für manchen eine nicht unerhebliche Rolle spielen.

Auch die nachträgliche Umrüstung ist ja mit Kosten, Aufwand und nicht unerheblichem Garantierisiko verbunden. Vielleicht kommt hier ja auch das Rechenmodell zum tragen, den Caddy TDI gebraucht zu verkaufen (o.a. Inzahlungnahme) und Neuanschaffung Ecofuel. Dann hat man auch ein neues Auto. :)

Fragen über Fragen.

Hi Zusammen,

eins ist mir nicht ganz klar:

Muss man immer *manuell* X Km vor Fahrtende einen Schalter für Diesel umlegen ?

Wass passiert wenn man dieses vergisst ?

Bei einer LPG Umrüstung wäre dies beim Benziner nicht notwendig ...

gruss

adrian

Zitat:

Viele werden sich jetzt die Frage stellen, wie es denn im Vergleich mit dem neuen Ecofuel mit der finanziellen Bilanz aussieht. Also wenn die Neuanschaffung eines Caddys ansteht.

"Viele" werden sich diese Frage erst garnicht stellen, weil für sie der Ecofuel überhaupt nicht in Frage kommt, die, die ihren Caddy für sehr lange Strecken brauchen, die Wohnwägen oder Anhänger hinter sich herziehen, nicht zu vergessen die Fahrer die mit dem Caddy einfach nur schnell unterwegs sein wollen. Viele müssten auch noch große Umwege fahren um an Erdgas zu kommen. Man muss es sehr individuell betrachten, für die meisten ist ein Erdgasfahrzeug einfach (noch) nicht zu gebrauchen. Wer aber die Erdgas-Tanke um die Ecke hat und sich mit seinem Auto in einem täglichen Radius von 50 km bewegt, der sollte seinen Autokauf wirklich gründlich überdenken.

Gruß LongLive

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