1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. Golf
  6. Golf 4
  7. Richtig entlüften mit VCDS - Vorgehensweise?

Richtig entlüften mit VCDS - Vorgehensweise?

VW Bora 1J
Themenstarteram 14. Dezember 2014 um 12:15

Habe gestern an der HA beide Bremsleitung (das letzte Stück zum Bremssattel) erneurt sowie die beiden Bremssättel neue Dichtungen und Staubschutzmanschetten verpasst. Der Vorratsbehälter für die Bremsflüssigkeit war nicht leergelaufen und die Bremssättel hatte ich auch vorbefüllt, also dachte ich "normales" entlüften reicht (Überdruckentlüftungsgerät, 1bar). Leider ist Bremse doch recht weich. Undichtigkeiten sind keine feststellbar. Bei abgestelltem Motor lässt sich das Pedal auch hart pumpen ohne durchzusacken, weshalb ich einen defekten HBZ auch ausschließen würde.

Als nächstes wollte ich dann vorentlüften. Laut Rep-Leitfaden bedeutet das gleichzeitig beide Seite der VA und dann beide Seiten der HA entlüften. Zusaätzlich soll noch eine Grundeinstellung (ABS-Pumpe) durchgeführt werden. Diese Anleitung ist recht dürftig - kann jemand mal die genaue Vorgehensweise und Reihenfolge der Arbeitsschritte angeben?`Soweit ich weiß steuert VCDS nur den Motor für 10 Sekunden an und gibt eben nicht entsprechende Hinweise zu den einzelnen Schritten wie der VAG-Tester es tut.

Verbaut ist ein MARK 60.

Beste Antwort im Thema

Wenn man sich den inneren Aufbau eines Hinterachsbremssattels mit Handbremsbetätigung mal genauer ansieht, wird einem schnell klar, dass dort eingedrungene Luft nicht durch Spülen, Pumpen, etc. heraus zu bekommen ist.

Austauschsättel werden nicht umsonst vorbefüllt geliefert, da eben hier die verwinkelten Ecken luftfrei sind und bei korrektem Einbau die Luft aus den Leitungen abtransportiert werden kann.

Da ich die ganzen Spielchen mit zerlegten Bremssätteln kenne, bin ich dazu übergegangen, die Sättel vor dem Füllen zu Evakuieren. Das geht auch in eingebautem Zustand.

Man braucht dazu eine Vakkuumpumpe (diese Handpumpen aus dem Zubehör gehen auch) und einen "dichten" Entlüfternippel, der keine Luft über das Gewinde zieht. Den bekommt man, indem man sich einen Entlüfternippel durchbohrt (super penibel arbeiten und alle Grate, Späne entfernen!)

Vorgehensweise:

Bremspedal drücken und arretieren, damit die Nachlaufbohrung am HBZ verschlossen wird.

Präparierten Entlüfternippel austauschen und bis Anschlag eindrehen.

Schlauch auf Nippel und mit Vakuumpumpe den Sattel komplett evakuieren.

Bremspedal lösen, Flüssigkeit strömt ein und füllt den Sattel vollständig.

Entlüfternippel gegen Original wechseln und herkömmlich entlüften (kommt aber meist nichts mehr).

Ergebnis: Druckpunkt, wie am Tag der Erstzulassung ;)

16 weitere Antworten
Ähnliche Themen
16 Antworten
am 14. Dezember 2014 um 14:10

Zitat:

@fraglord schrieb am 14. Dezember 2014 um 13:15:37 Uhr:

Habe gestern an der HA beide Bremsleitung (das letzte Stück zum Bremssattel) erneurt sowie die beiden Bremssättel neue Dichtungen und Staubschutzmanschetten verpasst. Der Vorratsbehälter für die Bremsflüssigkeit war nicht leergelaufen und die Bremssättel hatte ich auch vorbefüllt, also dachte ich "normales" entlüften reicht (Überdruckentlüftungsgerät, 1bar). Leider ist Bremse doch recht weich. Undichtigkeiten sind keine feststellbar. Bei abgestelltem Motor lässt sich das Pedal auch hart pumpen ohne durchzusacken, weshalb ich einen defekten HBZ auch ausschließen würde.

Als nächstes wollte ich dann vorentlüften. Laut Rep-Leitfaden bedeutet das gleichzeitig beide Seite der VA und dann beide Seiten der HA entlüften. Zusaätzlich soll noch eine Grundeinstellung (ABS-Pumpe) durchgeführt werden. Diese Anleitung ist recht dürftig - kann jemand mal die genaue Vorgehensweise und Reihenfolge der Arbeitsschritte angeben?`Soweit ich weiß steuert VCDS nur den Motor für 10 Sekunden an und gibt eben nicht entsprechende Hinweise zu den einzelnen Schritten wie der VAG-Tester es tut.

Verbaut ist ein MARK 60.

Entlüften mit Diagnosegerät dient ausschließlich dazu, ggf. in das Hydraulikagregat eingedrungene Luft herauszubefördern.

Diese Prozedur ist i.A. NUR erforderlich, wenn das Hydralikagregat Luft gezogen hat.

Das passiert i.A. nur, wenn der Behälter lerr geworden ist bzw. Hydraulikleitungen am ABS-Hydraulikagregat gelöst wurden.

Wenn Du das ausschließen kannst, bringt Dich die Prozedur des Entlüftens per Diagnosegerät und ansteuern der Hydraulikpumpe nicht weiter.

Themenstarteram 14. Dezember 2014 um 14:27

Das weiß ich - sollte "normalerweise" nicht nötig sein. Andererseits waren die Arbeiten schon ein grösserer Eingriff wo viel Luft ins System kam die offensichtlich noch irgendwo sitzt, auch wenn der BEhälter nicht leergelaufen war. Zudem kann das bei einem 15 Jahre alten Auto sicher nicht schaden.

Oder hast du eine bessere Idee für die weitere Fehlersuche ohne vorher eine korrekte Entlüftung durchgeführt zu haben?

am 14. Dezember 2014 um 14:41

Zitat:

@fraglord schrieb am 14. Dezember 2014 um 15:27:52 Uhr:

Das weiß ich - sollte "normalerweise" nicht nötig sein. Andererseits waren die Arbeiten schon ein grösserer Eingriff wo viel Luft ins System kam die offensichtlich noch irgendwo sitzt, auch wenn der BEhälter nicht leergelaufen war. Zudem kann das bei einem 15 Jahre alten Auto sicher nicht schaden.

Oder hast du eine bessere Idee für die weitere Fehlersuche ohne vorher eine korrekte Entlüftung durchgeführt zu haben?

Wenn nur hinten die Bremsleitungen für den Bremssattel und die Bremssättel selbst gelöst wurden, ist eine Entlüftung des Hydraulikagregates per Diagnosetool nicht notwendig.

Es ist auch nicht davon auszugehen, dass durch die Bremsleitungen bis IN das Hydraulikagregat Luft eingedrungen sein soll.

Solange im Hydraulikagregat keine Luft vorhanden ist, reicht das "normale" entlüften, da die Bremsflüssigkeit durch das Agregat durchgedrückt wird.

Meisst ist irgendwo in den Leitungen oder im Bremssattel noch Luft nach solchen Reparaturen.

Alternativ steööt sich die Frage, ob der Bremskolben im Sattel tatsächlich leichtgängig ist und der Sattel tatsächlich dicht ist.

Themenstarteram 14. Dezember 2014 um 15:21

Die beiden Sattel wurden komplett neu abgedichtet inkl. O-Ring und Simmerring für die Anlenkungswelle der Handbremse. Dazu gründlich gereinigt und gefettet. Schwergängig ist da nichts (mehr).

Undichtigkeiten? Dann sollten zumindest unter dem Auto einige Tropfen Bremsflüssigkeit zu sehen sein oder der Bereich um die Verschraubungen feucht, was aber nicht der Fall ist.

Beide Sattel wurden auch vorentlüftet, also aufgestellt mit dem Anschluss nach oben und mit Bremsflüssigkeit befüllt.

*ratlos*

hatte das selbe auch. bestimmt 3-4 mal mit dem gerät auf der arbeit entlüftet, bremse blieb weich. danach hatte ich die schnauze voll. habe es vor der garage zuhause nochmal mit der fuss methedo gemacht und siehe da, bremste wieder wie immer.

Zitat:

@fraglord schrieb am 14. Dezember 2014 um 13:15:37 Uhr:

Leider ist Bremse doch recht weich. Undichtigkeiten sind keine feststellbar. Bei abgestelltem Motor lässt sich das Pedal auch hart pumpen ohne durchzusacken, weshalb ich einen defekten HBZ auch ausschließen würde.

Fahr mal 2-3 Tage, dann bremst er wieder wie immer. Ist bei mir auch immer so.

Wenn man sich den inneren Aufbau eines Hinterachsbremssattels mit Handbremsbetätigung mal genauer ansieht, wird einem schnell klar, dass dort eingedrungene Luft nicht durch Spülen, Pumpen, etc. heraus zu bekommen ist.

Austauschsättel werden nicht umsonst vorbefüllt geliefert, da eben hier die verwinkelten Ecken luftfrei sind und bei korrektem Einbau die Luft aus den Leitungen abtransportiert werden kann.

Da ich die ganzen Spielchen mit zerlegten Bremssätteln kenne, bin ich dazu übergegangen, die Sättel vor dem Füllen zu Evakuieren. Das geht auch in eingebautem Zustand.

Man braucht dazu eine Vakkuumpumpe (diese Handpumpen aus dem Zubehör gehen auch) und einen "dichten" Entlüfternippel, der keine Luft über das Gewinde zieht. Den bekommt man, indem man sich einen Entlüfternippel durchbohrt (super penibel arbeiten und alle Grate, Späne entfernen!)

Vorgehensweise:

Bremspedal drücken und arretieren, damit die Nachlaufbohrung am HBZ verschlossen wird.

Präparierten Entlüfternippel austauschen und bis Anschlag eindrehen.

Schlauch auf Nippel und mit Vakuumpumpe den Sattel komplett evakuieren.

Bremspedal lösen, Flüssigkeit strömt ein und füllt den Sattel vollständig.

Entlüfternippel gegen Original wechseln und herkömmlich entlüften (kommt aber meist nichts mehr).

Ergebnis: Druckpunkt, wie am Tag der Erstzulassung ;)

Zitat:

@bora33 schrieb am 15. Dezember 2014 um 17:38:20 Uhr:

 

Austauschsättel werden nicht umsonst vorbefüllt geliefert, da eben hier die verwinkelten Ecken luftfrei sind und bei korrektem Einbau die Luft aus den Leitungen abtransportiert werden kann.

Nana...erzähl mal nicht soviel Zeugs hier. Ich habe die Sättel immer unbefüllt erhalten. Eingebaut

und entlüftet. Funktioniert alles einwandfrei.

Lustigerweise hatten die VOX Autodoktoren am Sonntag das gleiche Thema: Bremse wurde in der Werkstatt mehrmals neu befüllt, aber man musste mit dem Pedal "pumpen", bis der Druck da war. Die VOX Jungs hatten sogar das Auto jeweils vorne und hinten zum Entlüften angehoben (Schräglage), aber ohne Erfolg.

Letztendlich war in einem hinteren Bremssattel eine Art Luftsack, aus dem die Luftblase nicht rauswollte. Nach Ausbau und drehen des Sattels ging die Luft plötzlich raus und das Problem behoben.

Themenstarteram 20. Dezember 2014 um 18:36

Ja trifft auch so bei mir zu, konnte mir das Schmunzeln nicht verkneifen beim ansehen des Videos.

Die Sättel habe ich gemäß VW vorentlüftet, also in einer bestimmten Position aufgestellt und mit Bremsflüssigkeit über das Entlüfterventil befüllt bis aus dem Anschluss blasenfreie Bremsflüssigkeit kam.

Wie ein (hinterer) Bremssattel von innen aussieht wissen die aber offensichtlich auch nicht, denn das ist nicht schwer zu sehen, dass dort viele "Luftfallen" sind.

Ich werd mal die Methode mit der Vakuumpumpe von bora33 probieren - klingt plausibel und ist nur ein geringer Aufwand.

Moin,

welche Reihenfolge gilt denn bei der Entlüftung der Bremse beim Golf 4? Ich habe an verschiedenen Stellen gelesen, dass mit der am weitesten entfernten Stelle begonnen wird (hinten rechts, hinten links, vorne rechts und dann vorne links).

In einer ELSA Quelle habe ich jedoch genau eine umgekehrte Reihenfolge gefunden. Was stimmt denn nun?

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Bremse entlüften Reihenfolge' überführt.]

Stimmt schon HINTEN RECHTS

HINTEN LINKS

VORNE RECHTS UND VORNE LINKS

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Bremse entlüften Reihenfolge' überführt.]

Jemand eine Ahnung warum die Jungs das bei VW dann anders machen? Oder besser: anders machen sollen?

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Bremse entlüften Reihenfolge' überführt.]

..weil sie FakeNews infiziert sind..-))

..logisches Denken..steht über einem geschriebenen Text....immer ..und überall..

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Bremse entlüften Reihenfolge' überführt.]

Deine Antwort
Ähnliche Themen