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Rost an den hinteren Bremsscheiben

VW Touran
Themenstarteram 20. Dezember 2013 um 9:05

Hallo,

ich fahre einen Touran aus 10/2012 mit 24000 km.

Meine hinteren Bremsscheiben zeigen einen 1.5 cm dicken Rostrand auf der Fläche.

Beläge 7-8mm und Scheiben sin d sonst völlig in Ordnung. Die Werkstatt sagt sie lassen mich damit nicht weiterfahren und den Schaden müßte ich selber tragen.( zu wenig gebremst!!). Ich kann das nicht verstehen zumal die Klötzer ja glattflächig anliegen müßten und es ja auch kein Verschleiß ist.Wieso greift da keine Garantie, ich denke ich muß mit 300 € rechnen.

Gruß Sven

Beste Antwort im Thema
am 22. Dezember 2013 um 3:34

Diese ganze Bremsscheiben-Thematik finde ich immer wieder sehr lustig!

Diese Scheiben sind bei Serien-Autos aus Grauguß. Nachdem da ständig ein Bremsbelag drüber-schrubbt, braucht man die gar nicht erst vor Rost zu schützen, denn diese Schutz-Schicht wäre nach drei Kilometern sowieso schon runter.

Doch mal von Anfang an: Wie kann man ein Auto bremsen? Man muss Bewegungsenergie vernichten!

Das kann man durch unerhört hohe Brems-Drücke realisieren, oder auch dadurch, dass man die Oberfläche der beteiligten Bauteile abträgt.

Das mit den unerhört hohen Bremsdrücken will keiner bei einem Serienfahrzeug bezahlen!!

Sinter-Beläge und Carbon-Scheiben kann der Normal-sterbliche nicht bezahlen.

Doch die verschleißen auch! Die Reparatur kostet dann halt auch den Preis eines Kleinwagens...

Aber rosten tun die halt nicht, was aber mit der Sache auch gar nichts zu tun hat!

Daher ist es immer noch so, dass sich die Scheiben und die Beläge gegeneinander aufreiben (Opfern!!!).

Mehr sollen die da ja auch nicht tun! Rostet so eine Bremsscheibe, dann erhöht sich anfangs sogar der Reibungs-Index, und die Bremse bremst sogar besser!

Was den TÜV interessiert, ist der "Kragen". Das ist der Bereich der Bremsscheibe, der von dem Belag nicht abgetragen wird: Wird der Kragen zu hoch, und der Belag ist zu stark abgenutzt, dann kommt die bremswirksame Fläche des Belags gar nicht mehr auf die Scheibe, und man bremst nur noch an dem Kragen, mit der Stahlplatte, auf die der Bremsbelag aufgebacken ist. Die Bremswirkung ist da dann gleich Null!

Was den TÜV noch interessiert, ist die Dicke der Scheibe. Denn dieses Maß erlaubt eine Aussage darüber, wie stabil diese Scheibe noch ist, und, wie gut sie die Energie, in Form von Wärme, die beim Bremsen auftritt, noch abführen kann...

Bremsscheiben können durchaus schon im Teile-Lager verrostet sein, lange, bevor sie überhaupt in ein Auto eingebaut wurden!!! Das gehört einfach dazu!

Diese Bremsscheibe ist ein Verschleißteil mit bestimmten Mindestmaßen! Ähnlich der Opferanode bei Wasserfahrzeugen!

Diese Teile müssen verschleißen, sonst stimmt etwas nicht!

Ich würde mir viel mehr Gedanken machen, wenn da kein Verschleiß feststellbar wäre...

Hat schon mal jemand lackiertes Schleifpapier gesehen, das sich natürlich auch nicht abnutzt und immer wie neu aussieht?

Aus den früheren Trommelbremsen konnte man den Rost mit dem Handfeger rauskehren. Doch heute mit den offenen Alufelgen sieht man diesen Umstand von außen, und viele sehen darin jetzt scheinbar eine Verschwörung!!

Dass da gerade die hinteren Bremsscheiben betroffen sind, liegt lapidar daran, dass die bei älteren Fahrzeugen fast nie genutzt wurden.

Das hat im Extremfall dazu geführt, dass die im Zweifelsfall nicht mal mehr gangbar waren!

Neuere Fahrzeuge nutzen die hintern Bremsen gezielt, ohne dass der Fahrer etwas davon mitbekommt.

Doch jetzt kommt auch da der Aufschrei: "Meine alten Bremsen beim Ford, Opel, Wanderer oder Horch haben 100 Jahre gehalten (die letzten beiden Marken stehen übrigens für die letzten beiden Ringe im Audi-Logo), und jetzt nur noch vier Jahre!!! Unglaublich"

Alle die Leute, die noch einen Handbremshebel haben, und den nie benutzen, bekommen da früher, oder später Probleme!

Leute, die ein neueres Fahrzeug, wie etwa mit elektrischer Parkbremse, und eventuell einer der neuen elektromechanischen Lenkungen fahren, werden verblüfft feststellen, wie sehr der Verschleiß da an den Hinterrad-Bremsen ansteigt! Denn, da wird diese Bremse plötzlich regelmäßig (in der Regel, ohne Wissen des Fahrers) genutzt, und verschleißt daher viel schneller! Dafür fliegt er eben auf der Autobahnbrücke bei Seitenwind nicht so schnell ab! Aber er klopft sich da noch auf die Schulter, weil er so ein toller Fahrer ist, und weiß gar nicht, dass ihm die Technik in seinem Auto gerade möglicherweise den Hintern gerettet hat...

Stattdessen schimpft er über eben diese rostigen Bremsscheiben...

Das ist, wie wenn man sagen würde:

"Mein Stück Seife wird beim Waschen immer kleiner und hässlicher!! Garantie!!! Garantie!!!"

Doch, wie viel die kleiner, und hässlicher wird, hängt nur davon ab, wie ich sie benutze! Wasche ich mich nie, schaut die auch nach Jahren noch wie neu aus!

so Long...

 

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War bei meinem 1T2 ähnlich:

Während der Garantiezeit Bremsgeräusche hinten reklamiert: Kein Fehler feststellbar.

Nach der Garantiezeit: Bremse ist verschlissen, muss dringend gemacht werden.

VW weigerte sich, eine falsche Materialauswahl einzugestehen und erklärte, ich sei zu blöd zum Autofahren.

Ich habe übrigens nicht meinen Fahrstiel geändert, sondern das FZG unter Verwendung von ATE Teilen instandsetzen lassen. Seitdem zeigen die Bremsscheiben ein Korrosionsverhalten, wie ich es von meinen bisherigen FZGen kenne.

Klick und Klack.

Hallole ...

Garantie auf Bremsscheiben & Beläge endet " glaub " schon bei ca. 5.000 km ... danach ist die Bremse einfach nur noch ein Verschleißteil im Hause VAG.

Wie schaut's aus mit Bildern zu deiner aktuellen " Rostbremse " :confused:

Auf die bereits verlinkten Beiträge hätte ich jetzt auch verwiesen ;)

= Nimm lieber eine ATE - Bremse , statt wieder einer " orig. VW / VAG - Rostbremse " :rolleyes:

 

Gruß

Hermy

 

Zitat:

Original geschrieben von Sven335

 

Meine hinteren Bremsscheiben zeigen einen 1.5 cm dicken Rostrand auf der Fläche.

Beläge 7-8mm und Scheiben sin d sonst völlig in Ordnung. Die Werkstatt sagt sie lassen mich damit nicht weiterfahren und den Schaden müßte ich selber tragen.( zu wenig gebremst!!).

Ganz schön kess deine Werkstatt. Ich würde auf Herausgabe bestehen, auch eventuell die Polizei hinzuziehen.

Der Rostring hat mit der Bremsleistung sehr wenig zu tun! Fahr mal bei einer Prüforganisation über den Bremsenprüfstand und du wirst erstaunt sein, das kaum Auswirkungen vorhanden sind.

Persönlich würde ich auch nie das Teilematerial von VW beim Austausch verwenden, sondern schlichtweg ATE Standard (Belagsatz + Scheiben ca. 75 € + 1Stunde Einbau und der Drops ist gelutscht) oder eventuell Standard Scheibe + Ceramic Belag (heller Bremsstaub).

Alternativ, wenn du es selbst machen kannst, Scheiben auf der Drehbank nachplanen. Die Beläge ebenso, den ohne 100 %tige Tragfläche, hättest den Rostring gleich wieder.

Zukünftig, wenn es der Verkehr zulässt, öfters mal mit der Handbremse beibremsen. In der Tat liegt das Fehlerbild an chronischer Unterforderung der Hinterachs- Bremsanlage. Garantie ist an Verschleißteilen immer schwierig durchzusetzen und soweit ich weiß, unter 10.000 km Laufleistung möglich. Für die schlechte Qualität würde ich bestimmt nicht noch eine VW Werkstatt belohnen.

Gruß

Bei meinem 1T3 von 2/2012 sieht es ähnlich aus. Bei der 30000km-Durchsicht letzten Monat hieß es, dass die Scheiben bald gewechselt werden müssten. Bis zu einem 1/2 Jahr wäre es Garantie, dann aber nicht mehr. Wenn es soweit ist, werde ich auf andere Teile ausweichen, denn so etwas kenne ich von meinen alten Autos nicht! Da haben die Bremsen min 120t km gehalten, ohne dass was gewechselt werden musste! und meinen Fahrstil habe ich seither auch nicht geändert.

Zitat:

Original geschrieben von Alpen-Wolf

...denn so etwas kenne ich von meinen alten Autos nicht!

die zeiten sind vorbei...

...wenn ne bremsscheibe bei 80.tsd km (bzw. zwei bremsbelagsätze) getauscht werden muss, ist das mittlerweile als normal anzusehen...

...wenn man dann bedenkt, das werkstätten an bremsen, öl und scheibenwischwasser am meisten verdienen, sollte klar sein warum das so ist!

Themenstarteram 20. Dezember 2013 um 15:43

Danke für die Beiträge, die Scheiben sehen nicht ganz so schlecht aus wie auf den Bildern. Zu wenig gebremst?? Ich komme aus einer Fahrt über 1000km mit 500kg Zuladung gerade zurück. Ich war zum Glück vor !! der Werkstatt (bezügl. Herausgabe) .Den TÜV würde ich keinesfalls bestehen. Ich verstehe das nicht es muss doch der Belag glattflächig angedrückt werden. Was kann ich denn dafür? Ich fahre noch einmal in eine andere Werkstatt zwecks Garantieanfrage.

Gruß Sven

mach doch mal Photos davon

Zitat:

Original geschrieben von Sven335

Danke für die Beiträge, die Scheiben sehen nicht ganz so schlecht aus wie auf den Bildern. Zu wenig gebremst?? Ich komme aus einer Fahrt über 1000km mit 500kg Zuladung gerade zurück. Ich war zum Glück vor !! der Werkstatt (bezügl. Herausgabe) .Den TÜV würde ich keinesfalls bestehen. Ich verstehe das nicht es muss doch der Belag glattflächig angedrückt werden.

Das Rostproblem entsteht nicht durch oberflächlichen Flugrost, dieser würde in paar Kilometern wieder weggebremst. Schlimmer sind dann schon kleine Basaltsplitter, die den Belag abrasieren. An deren Angriffsfläche tut sich dann eine längere Zeit nichts und aus dem Flugrost wird tiefgründiger Rost, der, wenn die umliegende Belagfläche weiter verschlissen ist, wieder zum anliegen kommt, aber gegen den Rost keine Chance mehr hat. Dann weitet sich die Geschichte langsam aus.

Der Tüv sieht dieses Problem meistens sehr entspannt. Die verlinkten Fotos wären aber ko Kriterium.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Golfschlosser

...

Der Tüv sieht dieses Problem meistens sehr entspannt. Die verlinkten Fotos wären aber ko Kriterium.

...

Beim TÜV bin ich mit den Bremsscheiben erst gar nicht angetreten. Die nagelneuen ATE Scheiben hat der Blaukittel aber akzeptiert. :D

 

Wer minderwertige Qualität ans Serienband liefert, verkauft mir kein hochmargiges Originalersatzteil!

Zitat:

Original geschrieben von o2bo

Zitat:

Original geschrieben von Golfschlosser

...

Der Tüv sieht dieses Problem meistens sehr entspannt. Die verlinkten Fotos wären aber ko Kriterium.

...

Wer minderwertige Qualität ans Serienband liefert, verkauft mir kein hochmargiges Originalersatzteil!

Hallole ...

So hab ich das auch gesehen und umgesetzt .

Zumal mein Ex - °°°° A3 ( Bj. 2003 - Mod. 2004 ) im Fahrzeug - Wechseljahr 2008 selbige und sogar noch etwas schlimmere " Rostbremse " an der HA hatte ...

( http://www.motor-talk.de/.../...eues-auto-bj-05-2008-t2153839.html?... )

Gruß

Hermy

Zitat:

Original geschrieben von o2bo

Zitat:

Original geschrieben von Golfschlosser

...

Der Tüv sieht dieses Problem meistens sehr entspannt. Die verlinkten Fotos wären aber ko Kriterium.

...

Beim TÜV bin ich mit den Bremsscheiben erst gar nicht angetreten. Die nagelneuen ATE Scheiben hat der Blaukittel aber akzeptiert. :D

Wer minderwertige Qualität ans Serienband liefert, verkauft mir kein hochmargiges Originalersatzteil!

Hallo, ich hatte hinten auch etwas Rost. Die Vorbesitzerin hat scheinbar auch etwas zu zaghaft die Bremse benutzt. Das habe ich aber durch aktives Bremsen weitestgehend in den Griff bekommen. ;)

Hintere Bremsscheibe

Dies sehe ich nicht so.

Der Anfang zum Rostring ist doch klar erkennbar. Ist noch keinesfalls bedrohlich und auch noch kein HU Problem. Aber der Anfang ist da. Öfters mal die Handbremse zum beibremsen benutzen (wenn der Verkehr es zulässt). Ist aber fraglich, ob der Rost nachgibt oder ob nur der Bremsbelag weg gehobelt wird.

Gruß

Das sah nach dem Kauf deutlich schlechter aus und das bei 24000km.

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