S212 MOPF - Airmatic ist bockig und poltert, Geräuschkulisse ist grausig ==> Sicherheitsproblem?
Hallo miteinander,
zunächst ein herzliches Grüß-Gott aus dem BMW-Land.
Ich habe bisher nur hin und wieder 'mal mitgelesen. Heute überfalle ich Euch gleich mit einem Roman. Verzeihung dafür, aber ich denke es ist zur Übersicht nötig.
Bisher hatte ich keinen Anlass zu meckern, weil ...
Ich mit meinem alten S211 absolut zufrieden war - mein bestes Auto ever!
Ein paar Randdaten: E 320CDI T, 7-G-Tronic, Airmatic, EZ 04/2006 (kurz vor MOPF), 190.000km.
Weil er abgeschrieben war habe ich nichtsahnend den "direkten" Nachfolger bestellt und 07/2014 zugelassen (kurz nach MOPF noch mit7G): E 350 BlueTec 4-Matic - der einzig wesentliche Unterschied ist die 4-Matic.
Über die Vorzüge und netten Neuerungen muss ich mich ja nicht auslassen - "Das Beste oder nichts".
Was echte Probleme macht ist die Ruppigkeit des Fahrwerks und insgesamt die Geräuschkulisse des Fahrzeugs - immer verglichen mit dem Vorgänger.
Der Einfachheit halber stelle ich hier meinen Brief an Händler und DB-CAC vom 27.01.2014 hier auszugsweise ein:
Zitat:
Sehr geehrte Damen und Herren vom Customer Assistance Center,
vor ein paar Tagen erhielt ich eine Einladung zu einer Kundendienstmaßnahme (siehe Anhang).
Als Techniker habe ich Verständnis, dass bei einem so komplexen Produkt wie einem Auto einmal etwas schief geht. Insgesamt aber zeigt meine neue E-Klasse ein paar Eigenheiten, die ich nicht erwartet hätte und den Fahrspaß an 80T€ unter dem Sitz deutlich trüben:
1. AirMatic
- Die Luftfederung reagiert auf dynamische Vorgänge insgesamt sehr unwillig und ruppig.
- In zügig gefahrenen Kurven mit nicht vollkommen ebener Fahrbahn neigt sie zu „Stuckern“ und seitlichem Versetzen.
- Länger andauernde, kurze Unebenheiten (Kopfsteinpflaster, Eisplatten etc.) kommen stark in den Innenraum durch. Der Aufbau dröhnt. Innenauskleidungen knistern und klappern (siehe auch 4.).
- Kurze, tiefere bzw. höhere Mulden und Bodenwellen werden mit üblen Geräuschen quittiert, die ein Durschlagen der Radaufhängung in die Endbegrenzung vermuten lassen.
- Dieses Manko ist für mich das absolute KO-Kriterium meiner Liste, das mich ein Abstoßen des Fahrzeugs erwägen lässt!
In der Werkstatt wurde eine Abhilfe für ein schnelleres Ansprechen der Pneumatik-Ventile verbaut (Relais?). Diese Maßnahme erschien plausibel, weil die beschriebenen Effekte mit zu langen Reaktionszeiten der Fahrwerksregelung erklärbar sein könnten. Die Abhilfe war nicht erfolgreich.
2. Verbrauchsanzeige
- Die Verbrauchsberechnung des Bordcomputers zeigt von Tankung zu Tankung und gemittelt über 15.000km etwa 6,5% weniger an, als real verbraucht.
......
4. Geräusche aus Instrumententafel und Verkleidungen
- Straßenunebenheiten aller Art führen zu einer sehr unschönen Geräuschkulisse von Knarzen bis Dröhnen aus Armaturentafel und Verkleidungen.
- Anscheinend wurde hier an der Verarbeitung gespart.
5. Aussetzer DAB-Radio
- Der DAB-Empfang setzt aus – auch bei Lokalsendern.
- Antennenanpassung nicht in Ordnung?
Mein Fazit: „Mercedes – Das Beste oder nichts“ kann ich (diesmal) leider nicht nachvollziehen - Ich bin enttäuscht und nicht zufrieden. Der Vorgänger, einer der letzten E-320 CDI „vormopf“ mit ähnlicher Ausstattung hat einen wesentlich besseren Eindruck hinterlassen. Der Neue wirkt unausgegoren und als qualitativer Rückschritt.
Wegen der genannten Mängel fand bereits ein Werkstattaufenthalt statt (siehe Anlage) bei dem u.a. umfangreiche Softwareupdates aufgespielt wurden, deren Zweck ich allerdings nicht erfahren konnte. Das Fahrzeug musste dazu drei Tage in der Werkstatt bleiben. Die Probleme bestehen weiterhin.
Bitte unterbreiten Sie mir einen Vorschlag zur Behebung der Mängel.
Vielen Dank und freundliche Grüße
..... Am 19.03. hatte ich dann einen Termin mit einem Werksingenieur (kurz Ing genannt), von dem ich einen sehr guten Eindruck mitgenommen habe.
Folgendes wurde zur Diagnose gemacht:
- Ausgiebige Probefahrt auf unterschiedlichstem Terrain. ==> Ing bestätigt "unschönes" Verhalten.
- Probefahrt mit einem vergleichbaren Neufahrzeug mit wenigen km - allerdings kein T und mit Schiebedach. ==> Innenausbau macht wesentlich weniger Sekundärgeräusche und dröhnt weniger (Limousine + steiferes Dach?). Insgesamt zeigt das Airmatic-Fahrwerk aber das gleiche polterige Verhalten.
Nach der Probefahrt blieb der Wagen in der Werkstatt:
- Nochmaliger Check auf Updates / Abhilfen mit dem Werk. ==> Keine Ergebnisse
- Zerlegen des kompletten Cockpits und unterfüttern mit Dämmvlies. ==> Etwas besser, weniger Knarz Geräusche, insgesamt aber kein durchgreifender Erfolg.
Fazit im Werkstattbericht zum Hauptproblem "Fahrwerk":
- Befund: ohne
- Abhilfe: keine, Stand der Technik
- Mein Kommentar: schlechter Witz
Fazit von mir:
- Dass mit der Airmatic generell etwas nicht stimmt muss bei DB bekannt sein - siehe erste Nachbesserung mit "anderem Relais".
- Ing sagte: Mit weiteren Updates / Nachbesserungen sei bei diesem Modell nicht zu rechnen.
- Das böse Wort "Wandlung" wurde bereits in den Mund genommen:
- Schiebedach dazu, weil dann das lange Kombi-Dach nicht mehr so dröhnt ==> der Vorgänger hat auch nicht so gedröhnt: Dünneres Blech? Schlechtere Dämmung?
- Verzicht auf Airmatic, weil die Stahlfederung "nicht so" reagiert ==>Hää? Die Airmatic sollte doch das beste Fahrwerk sein, das man bekommen kann?!
- Ing meint, das Schlagen käme nur von der Vorderachse beim Ausfedern und hätte keine schädigenden Folgen.
- Kürzlich saß ich eher zufällig hinten und siehe da, die Hinterachse poltert mindestens genauso wie die vordere ==> Der T hat aber hinten immer Airmatic - gut, dann poltert er eben nur noch hinten, wenn vorne die gute Stahlfederung drin ist?!
Ich dachte: Und was mache ich jetzt? Wandeln ohne Aussicht auf nachhaltige Verbesserung - außer vielleicht einer besseren Gesamtqualität der späteren Serien?
Oder ich wandle in einen 530 Touring - von welcher Firma war der doch gleich? Der ist dann von der Straßenlage wenigstens so, wie sich der 212er anhört.
Am 16.04. kam dann ein nettes Standardschreiben (siehe Anhang) mit dem beruhigenden Fazit, dass alles bestens und Stand der Technik sein.
Kein Wort vom Wandeln mehr.
Ein Nachtelefonieren mit dem CAC am 13.05. brachte mir die hilfreiche Information, dass ich bereits bis zur letzten Instanz "eskaliert" sei, und damit keine weiteren Maßnahmen mehr möglich seien.
Auch sei in diesem (ausgereiften) Stadium der Serie nicht mehr mit Kundendienstabhilfen zu rechnen.
Schade!
Hat evtl. jemand von Euch einen ähnlichen Eindruck, oder bin ich bloß ein Querulant.
Ich freue mich auf Eure Erfahrungen.
Viele Grüße Tom
Beste Antwort im Thema
Hallo miteinander,
zunächst ein herzliches Grüß-Gott aus dem BMW-Land.
Ich habe bisher nur hin und wieder 'mal mitgelesen. Heute überfalle ich Euch gleich mit einem Roman. Verzeihung dafür, aber ich denke es ist zur Übersicht nötig.
Bisher hatte ich keinen Anlass zu meckern, weil ...
Ich mit meinem alten S211 absolut zufrieden war - mein bestes Auto ever!
Ein paar Randdaten: E 320CDI T, 7-G-Tronic, Airmatic, EZ 04/2006 (kurz vor MOPF), 190.000km.
Weil er abgeschrieben war habe ich nichtsahnend den "direkten" Nachfolger bestellt und 07/2014 zugelassen (kurz nach MOPF noch mit7G): E 350 BlueTec 4-Matic - der einzig wesentliche Unterschied ist die 4-Matic.
Über die Vorzüge und netten Neuerungen muss ich mich ja nicht auslassen - "Das Beste oder nichts".
Was echte Probleme macht ist die Ruppigkeit des Fahrwerks und insgesamt die Geräuschkulisse des Fahrzeugs - immer verglichen mit dem Vorgänger.
Der Einfachheit halber stelle ich hier meinen Brief an Händler und DB-CAC vom 27.01.2014 hier auszugsweise ein:
Zitat:
Sehr geehrte Damen und Herren vom Customer Assistance Center,
vor ein paar Tagen erhielt ich eine Einladung zu einer Kundendienstmaßnahme (siehe Anhang).
Als Techniker habe ich Verständnis, dass bei einem so komplexen Produkt wie einem Auto einmal etwas schief geht. Insgesamt aber zeigt meine neue E-Klasse ein paar Eigenheiten, die ich nicht erwartet hätte und den Fahrspaß an 80T€ unter dem Sitz deutlich trüben:
1. AirMatic
- Die Luftfederung reagiert auf dynamische Vorgänge insgesamt sehr unwillig und ruppig.
- In zügig gefahrenen Kurven mit nicht vollkommen ebener Fahrbahn neigt sie zu „Stuckern“ und seitlichem Versetzen.
- Länger andauernde, kurze Unebenheiten (Kopfsteinpflaster, Eisplatten etc.) kommen stark in den Innenraum durch. Der Aufbau dröhnt. Innenauskleidungen knistern und klappern (siehe auch 4.).
- Kurze, tiefere bzw. höhere Mulden und Bodenwellen werden mit üblen Geräuschen quittiert, die ein Durschlagen der Radaufhängung in die Endbegrenzung vermuten lassen.
- Dieses Manko ist für mich das absolute KO-Kriterium meiner Liste, das mich ein Abstoßen des Fahrzeugs erwägen lässt!
In der Werkstatt wurde eine Abhilfe für ein schnelleres Ansprechen der Pneumatik-Ventile verbaut (Relais?). Diese Maßnahme erschien plausibel, weil die beschriebenen Effekte mit zu langen Reaktionszeiten der Fahrwerksregelung erklärbar sein könnten. Die Abhilfe war nicht erfolgreich.
2. Verbrauchsanzeige
- Die Verbrauchsberechnung des Bordcomputers zeigt von Tankung zu Tankung und gemittelt über 15.000km etwa 6,5% weniger an, als real verbraucht.
......
4. Geräusche aus Instrumententafel und Verkleidungen
- Straßenunebenheiten aller Art führen zu einer sehr unschönen Geräuschkulisse von Knarzen bis Dröhnen aus Armaturentafel und Verkleidungen.
- Anscheinend wurde hier an der Verarbeitung gespart.
5. Aussetzer DAB-Radio
- Der DAB-Empfang setzt aus – auch bei Lokalsendern.
- Antennenanpassung nicht in Ordnung?
Mein Fazit: „Mercedes – Das Beste oder nichts“ kann ich (diesmal) leider nicht nachvollziehen - Ich bin enttäuscht und nicht zufrieden. Der Vorgänger, einer der letzten E-320 CDI „vormopf“ mit ähnlicher Ausstattung hat einen wesentlich besseren Eindruck hinterlassen. Der Neue wirkt unausgegoren und als qualitativer Rückschritt.
Wegen der genannten Mängel fand bereits ein Werkstattaufenthalt statt (siehe Anlage) bei dem u.a. umfangreiche Softwareupdates aufgespielt wurden, deren Zweck ich allerdings nicht erfahren konnte. Das Fahrzeug musste dazu drei Tage in der Werkstatt bleiben. Die Probleme bestehen weiterhin.
Bitte unterbreiten Sie mir einen Vorschlag zur Behebung der Mängel.
Vielen Dank und freundliche Grüße
..... Am 19.03. hatte ich dann einen Termin mit einem Werksingenieur (kurz Ing genannt), von dem ich einen sehr guten Eindruck mitgenommen habe.
Folgendes wurde zur Diagnose gemacht:
- Ausgiebige Probefahrt auf unterschiedlichstem Terrain. ==> Ing bestätigt "unschönes" Verhalten.
- Probefahrt mit einem vergleichbaren Neufahrzeug mit wenigen km - allerdings kein T und mit Schiebedach. ==> Innenausbau macht wesentlich weniger Sekundärgeräusche und dröhnt weniger (Limousine + steiferes Dach?). Insgesamt zeigt das Airmatic-Fahrwerk aber das gleiche polterige Verhalten.
Nach der Probefahrt blieb der Wagen in der Werkstatt:
- Nochmaliger Check auf Updates / Abhilfen mit dem Werk. ==> Keine Ergebnisse
- Zerlegen des kompletten Cockpits und unterfüttern mit Dämmvlies. ==> Etwas besser, weniger Knarz Geräusche, insgesamt aber kein durchgreifender Erfolg.
Fazit im Werkstattbericht zum Hauptproblem "Fahrwerk":
- Befund: ohne
- Abhilfe: keine, Stand der Technik
- Mein Kommentar: schlechter Witz
Fazit von mir:
- Dass mit der Airmatic generell etwas nicht stimmt muss bei DB bekannt sein - siehe erste Nachbesserung mit "anderem Relais".
- Ing sagte: Mit weiteren Updates / Nachbesserungen sei bei diesem Modell nicht zu rechnen.
- Das böse Wort "Wandlung" wurde bereits in den Mund genommen:
- Schiebedach dazu, weil dann das lange Kombi-Dach nicht mehr so dröhnt ==> der Vorgänger hat auch nicht so gedröhnt: Dünneres Blech? Schlechtere Dämmung?
- Verzicht auf Airmatic, weil die Stahlfederung "nicht so" reagiert ==>Hää? Die Airmatic sollte doch das beste Fahrwerk sein, das man bekommen kann?!
- Ing meint, das Schlagen käme nur von der Vorderachse beim Ausfedern und hätte keine schädigenden Folgen.
- Kürzlich saß ich eher zufällig hinten und siehe da, die Hinterachse poltert mindestens genauso wie die vordere ==> Der T hat aber hinten immer Airmatic - gut, dann poltert er eben nur noch hinten, wenn vorne die gute Stahlfederung drin ist?!
Ich dachte: Und was mache ich jetzt? Wandeln ohne Aussicht auf nachhaltige Verbesserung - außer vielleicht einer besseren Gesamtqualität der späteren Serien?
Oder ich wandle in einen 530 Touring - von welcher Firma war der doch gleich? Der ist dann von der Straßenlage wenigstens so, wie sich der 212er anhört.
Am 16.04. kam dann ein nettes Standardschreiben (siehe Anhang) mit dem beruhigenden Fazit, dass alles bestens und Stand der Technik sein.
Kein Wort vom Wandeln mehr.
Ein Nachtelefonieren mit dem CAC am 13.05. brachte mir die hilfreiche Information, dass ich bereits bis zur letzten Instanz "eskaliert" sei, und damit keine weiteren Maßnahmen mehr möglich seien.
Auch sei in diesem (ausgereiften) Stadium der Serie nicht mehr mit Kundendienstabhilfen zu rechnen.
Schade!
Hat evtl. jemand von Euch einen ähnlichen Eindruck, oder bin ich bloß ein Querulant.
Ich freue mich auf Eure Erfahrungen.
Viele Grüße Tom
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77 Antworten
Au Backe! Heftige Story.
Das mit dem "seitlichen Versetzen" kann ich bestätigen. Hatte das jüngst auch. Bei 240 inner langgezogenen Kurve hats den Burschen komplett nach links "versetzt" durch ne Bodenwelle. Hatte die Airmatic auf Sport-Modus. Es war nicht unangenehm aber irgendwie komisch, als wenn man den Fahrbahnkontakt verloren hätte.
Wenns Stand der Technik is....
Gruß Andy
Hi Andy,
bei 240 - naja!
Bei meinem passiert das schon eher (alles im Comfort-Modus):
- 140: Kasseler Berge - Asphaltflicken
- 110: Überleitungen in AB-Kreuzen - Flicken und Quer-Schwellen
- 50: AB-Ausfahrten & Stadtverkehr - Flicken, Schwellen etc.
Das eigentlich schlimme ist, dass der Vorgänger (S211 auch mit Airmatic) das nicht gemacht hat.
Wer den Vergleich nicht hat, merkt es vielleicht nicht - die Leute von MB eh nicht!
Wir jammern zwar auf einem hohen Niveau, aber es klingt ganz leicht das Gefühl aus meinem früheren Opel Kadett B mit Starrachse an.
Hatte bei meinem 211er auch das Gefühl das der weicher und irgendwie sanfter auf der Bahn lag.
Dafür gabs dann aber auch mehr Seitenneigung also volle Lotte in die Kurve auffer Bahn ging net. Der hatte aber keine Airmatic so das ich da leider nicht vergleichen kann.
Aber Du hast insofern natürlich Recht, die Airmatic is schon manchmal recht ruppig - kann ich bestätigen.
Unschlagbar ist Sie aber auf Kopfsteinpflaster. Das wird super wechgebügelt.
Schade das Du jetzt nichts mehr machen kannst, da die letzte Eskalationsstufe schon durch is.
Grüße Andy
Zitat:
Unschlagbar ist Sie aber auf Kopfsteinpflaster.
.... das war mal beim 211er!
Der Neue dröhnt - richtige Resonanzen und stehende Wellen! Dazu kommt das Knacken, Knarzen, Klicken etc. aus Cockpit und diversen Innenverkleidungen.
Ich schätze, die haben im Dach dünneres Blech verwendet - natürlich zur Gewichtseinsparung ein Schelm, wer Böses dabei denkt ...
Ich habe hier im Forum schon was von fehlender Dachdämmung gelesen DORT
Original geschrieben von AndyW211320
Unschlagbar ist Sie aber auf Kopfsteinpflaster. Das wird super wechgebügelt.
Zum Glück fahre ich nur einen 220CDI ohne Luftfederung. Die Kasseler Berge können eine Herausforderung sein ... (fahre öfter in's Rhein/Maingebiet).
Nur wegen den seltenen Pflasterstrecken würde ich mir den Streß mit der Luftfederung nicht antun.
(Ich kenne Luftfederung in verschiedenen Fahrzeugen und unterschiedlichen Herstellern und Baujahren).
Hmm... mir ist das S212-"Komfortfahrwerk" (Stahlfahrwerk, Zwangs-Airmatic an der T-Hinterachse) deutlich zu unkomfortabel, gerade auf schlechten Strassen und Unebenheiten. Ich hatte in der AIRMATIC eine Perspektive für die Zukunft gesehen.
Bis heute.
@Syltsturm,
hätte auch gerne drauf verzichtet. Ging aber nicht bei dem Modell. Kann nur hoffen das die hält so lange wie ich den fahre. Der Nächste hat das nicht mehr.
Gruß Andy
Zitat:
Hmm... mir ist das S212-"Komfortfahrwerk" (Stahlfahrwerk, Zwangs-Airmatic an der T-Hinterachse) deutlich zu unkomfortabel
... na ja, ich denke, dass das Stahlfahrwerk "noch" schlechter ist.
Ich war vor der Anschaffung des 211ers in einem stählernen mitgefahren - das ging gar nicht. Deshalb habe ich mich damals zur Airmatic entschlossen.
==> Unbedingt Probe fahren und nicht mal nur um die Ecke. Bei dieser Preisklasse muss mindestens ein ganzer Tag drin sein!
Ich habe leider beim Umstieg S211 auf W212 - beide male E500 mit Airmatic - exakt die gleichen Erfahrungen gemacht. Auf Kopfsteinpflaster kommt es beim 212er zu unangenehmen Poltern. Der Innenraum des 212er ist erheblich (!!!!) unruhiger als bei meinem 211er mit 200.000km.
Aber der Reihe nach:
Zitat:
1. AirMatic
- Die Luftfederung reagiert auf dynamische Vorgänge insgesamt sehr unwillig und ruppig.
- In zügig gefahrenen Kurven mit nicht vollkommen ebener Fahrbahn neigt sie zu „Stuckern“ und seitlichem Versetzen.
Im Vergleich zum 211er zutreffend. Ich hatte das hier bereits vor Jahren angemerkt:
http://www.auto-tests-service.de/.../Mercedes_S212_E220TCDI.html
Zitat:
- Länger andauernde, kurze Unebenheiten (Kopfsteinpflaster, Eisplatten etc.) kommen stark in den Innenraum durch. Der Aufbau dröhnt. Innenauskleidungen knistern und klappern (siehe auch 4.).
1:1 und auch von mir mehrfach beanstandet. Mittlerweile als Stand der Technik akzeptiert - wären nicht die exzellenten Garantieleistungen, hätte ich schon längst die schönen Töchter anderer Mütter probiert.
Zitat:
- Kurze, tiefere bzw. höhere Mulden und Bodenwellen werden mit üblen Geräuschen quittiert, die ein Durschlagen der Radaufhängung in die Endbegrenzung vermuten lassen.
Auch hier muss ich das bestätigen. Der 212er schlägt viel schneller durch als der 211er. Überfährt man z.B. Spurrillen einer Querstraße, stuckert der Wagen eher als der 211er. Das hat mein 211er erst übertroffen, als die AIRMATIC defekt war.
Zitat:
4. Geräusche aus Instrumententafel und Verkleidungen
- Straßenunebenheiten aller Art führen zu einer sehr unschönen Geräuschkulisse von Knarzen bis Dröhnen aus Armaturentafel und Verkleidungen.
- Anscheinend wurde hier an der Verarbeitung gespart.
Ich bin bei Dir!
Zitat:
5. Aussetzer DAB-Radio
- Der DAB-Empfang setzt aus – auch bei Lokalsendern.
- Antennenanpassung nicht in Ordnung?
Auch hier habe ich die gleichen Probleme. Interessanterweise nur beim Radio (DAB), nicht beim TV!
Habs gleich geahnt das ich meinen geliebten 211er nicht hätte verkaufen sollen.
Nu muss ich mit der Krücke 212er leben - oder hat jemand Interesse?
Gruß Andy
Zitat:
Ich hatte das hier bereits vor Jahren angemerkt:
... hab Deinen Text gelesen - könnte inhaltlich von mir stammen!
Zitat:
Hier dachte ich, schlägt die Sternstunde des 212
... dachte ich auch - und hab das erste Mal im Leben ein Auto ohne Probefahrt gekauft - Sch....!
Zitat:
Auch hier habe ich die gleichen Probleme. Interessanterweise nur beim Radio (DAB),
... don't worry, be happy - ist auch Stand der Technik. Da gibt es ein schönes Merkblatt von MB, das ich auf meine Reklamation hin bekommen habe (find ich im Moment nicht).
Zitat:
- wären nicht die exzellenten Garantieleistungen, hätte ich schon längst die schönen Töchter anderer Mütter probiert.
... wie meinst Du das / wofür hast Du denn die Garantie gebraucht?
@J.M.G.:
Sind wir zwei die einzigen, die den 212er so beurteilen? Eigentlich müsste den MBlern die Ohren klingen!
Ich finde das bei so einem Auto erbärmlich. Meiner liegt schon bedenklich nahe an 6-stelligem €. Deiner wahrscheinlich drüber.
Neulich hatten wir während eines Spanientripps einen Ford Focus als Leihwagen. Der hat weniger Verkleidungsgeräusche gemacht - ehrlich, nicht übertrieben.
Früher hätte man den ADAC involvieren können aber heute ...
O.T.:
Ich bin mit meinem jungen 211 mal in einem AB-Kreuz wegen def. Kurbelwellensensor (€1,50) liegen geblieben - war das einzige Mal. Der MB Notruf musste zunächst klären und rief nach 15min (geht noch) zurück: Man würde mir schnellstens so in ca. 1 - 2h jemanden vorbeischicken.
Ich sagte, macht nix, ich würde den ADAC anrufen. Ihr dürft mal raten, nach welcher Zeit zwei Mann mit Transporter und Ersatzfahrzeug bei mir waren - Auflösung im nächsten Beitrag.
Zitat:
Original geschrieben von Silentioso
... wie meinst Du das / wofür hast Du denn die Garantie gebraucht?
Am 212er Vor-MoPf bislang:
- Scheinwerfer (2 Stück) neu (ILS mit Nachtsicht - sie waren von innen angelaufen)
- Kettenspanner Steuerkette ohne Funktion (schaut mal ins Audi-Forum, wie da die Halter bei ähnlichem Defekt über die Zeit mit Motorschaden bespasst werden - aber bei Mercedes ist das natürlich nur ein Komfortproblem. Hatte mein 218er übrigens auch).
- Quitschen Bremse Vorderachse (hat mein 218er auch); wurde auf Garantie getauscht und quietscht immer noch
- Klappern Vorderachse (Stabi getauscht)
Die Liste ist also (noch?) recht überschaubar. Was mir allerdings an Mercedes gefällt, ist die 10-Jährige MB 100 (bis 200.000km). Damit bleibt das Wartungsrisiko sehr überschaubar.
Zitat:
Sind wir zwei die einzigen, die den 212er so beurteilen? Eigentlich müsste den MBlern die Ohren klingen!
Ich finde das bei so einem Auto erbärmlich. Meiner liegt schon bedenklich nahe an 6-stelligem €. Deiner wahrscheinlich drüber.
Die Wenigsten haben 212er und 211er parallel (ich hatte das für fast ein Jahr; der 211er wurde durch den 218er abgelöst). Anfangs sind Viele sicherlich von den vielen tollen Innovationen des 212er geblendet (ich z.B. fand die Sitze, die Assistenten, das bessere Navi usw. toll). Erst später, wo die Anfangseuphorie nachlässt und man nüchterner schaut, könnte man objektiver vergleichen - aber dann sind die Erinnerungen an den 211er verblasst.
Mal ein Beispiel: Wir wird hier das ILS gelobt im 212er (Vor-MoPf). Ja, es ist nicht schlecht - aber es ist nur in zwei Punkten besser als das des 211er: Fernlichtassistent (wenn an Bord) und Geschwindigkeit, mit der geschwenkt werden kann. Der Lichtteppich ist beim 211er ILS identisch - und die Scheinwerfer beim 211er sind erst nach 150.000km fertig...also haltbarer. Da aber die Meisten von betagten 211ern mit verschlissenen Scheinwerfern auf den 212er umstiegen, war natürlich das ILS des 212er subjektiv viel besser. (ich hatten den Vergleich: Neue 211er ILS gegen gebrauchte (zum Zeitpunkt 1 Jahr alt) 212er ILS).
Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
Die Liste ist also (noch?) recht überschaubar. Was mir allerdings an Mercedes gefällt, ist die 10-Jährige MB 100 (bis 200.000km). Damit bleibt das Wartungsrisiko sehr überschaubar.
Also sollte man die unbedingt abschließen wenn bei mir die JS ausläuft (11/15)?
Geschätzte Haltedauer des 212er is bis 80-90 TKM. Also bis ca. 2020.
nachfragende Grüße
Andy
Das ist - wie immer bei Versicherungen - eine Wette: Man wägt die Kosten gegen das Risiko eines Schadenseintritts, der Schadenshöhe und letztlich des Garantieumfangs ab.
Ich weiß ja, dass Du relativ wenig fährst. Entsprechend gering ist bei Dir das Risiko eines Schadenseintritts. Der Garantieumfang ist bei der MB 100 mäßig. Bei Dir fällt allerdings das Thema Zuzahlung aufgrund der Laufleistung von unter 100.000km gänzlich weg.
Nun musst Du für Dich abwägen, ob es sich lohnt. Die Kosten der MB 100 (für Dich bei sechs Jahre Haltedauer ja auch immerhin ~3.000 €) sind schließlich nicht gerade gering. Hinzu kommt die Bindung an Mercedes-Werkstätten. Das sind auf sechs Jahre immerhin auch pi mal Daumen 4.000 € nur für die Inspektionen.
Ich würde es wahrscheinlich bei Deinen 6.000km/Jahr nicht machen. Für mich allerdings ist es ein muss. Bei meinem 211er hat sie sich übrigens nicht gerechnet - aber ich schlief verdammt gut. Auch bei fast 200.000km.