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Scheinwerferumbau Halogen => LED

Fiat 500 3. Gen
Themenstarteram 12. März 2023 um 20:27

Hallo liebe 500e Fans,

 

da ich schon in verschiedenen Foren auf die Frage gestoßen bin, welche Möglichkeiten bestehen, die Halogenscheinwerfer beim 500e zu verbessern, und auch ich mit den Halogen-Scheinwerfern nicht wirklich glücklich war, habe ich mich wie so viele andere auch mal der Thematik angenommen. Leider gibt es relativ wenige Erfahrungsberichte. Um vielleicht jemanden weiterhelfen zu können, möchte ich meine Erfahrungen daher gerne mit euch teilen.

 

Aber von Anfang an:

Wir haben Anfang September 2022 entschieden, einen vorbestellten Fiat 500e Action zu „übernehmen“, da er auch letztes Jahr noch kommen sollte. Das mit dem liefern hat leider nicht ganz geklappt, aber die Zulassung ganz kurz vor Weihnachten. Ende Januar konnten wir unseren Kleinen dann endlich in Empfang nehmen, nachdem wir noch knapp zwei Wochen auf die Winterreifen warten mussten.

Da wir den vorbestellten Action übernommen hatten, konnte an der Ausstattung nichts mehr geändert werden, dafür war der Preis im Vergleich zur Neubestellung nach Wunsch deutlich günstiger.

 

Der Action hat leider nur die Halogenscheinwerfer, wovon ich ehrlich gesagt schon im Vorfeld nach einigen anderen Autos in unserem Fuhrpark mit Xenon oder LED-Scheinwerfern nicht wirklich begeistert war. Da ich relativ viel unterwegs bin, und das auch regelmäßig nachts oder in der Dämmerung, lege ich schon seit vielen Jahren Wert auf gutes Licht. Gerade da wir auf dem Land wohnen und wir überwiegend Überland oder in einer kleinen Stadt unterwegs sind.

Obwohl sich die Begeisterung für die Scheinwerfer sehr in Grenzen hielt, haben wir die Sache erst mal auf uns zukommen lassen und die Halogen getestet.

Im städtischen Bereich sind die Scheinwerfer ganz ok, aber im ländlichen Bereich, vor allem kleine Landstraßen, finden wir die einfach eine Katastrophe.

 

Der Kleine gefällt uns allgemein echt super, auch wenn er nicht viel Ausstattung und nur den kleinen Akku hat. Das hat dafür gesorgt, dass der Kilometerstand nach 6 Wochen schon bei etwas über 2.000km steht.

Die Situation mit dem Licht hat mich so richtig zermürbt, als ich am späten Abend bei Regen unterwegs war und ehrlich gesagt fast gar nichts gesehen habe.

Also gings am nächsten Tag zum Fiat-Händler unseres Vertrauens, um die original LED-Scheinwerfer zu ordern.

 

Bei goingelectric hatte ich schon Ende 2022 einen Teilbericht zur Umrüstung gelesen, inwieweit Murat den Umbau zu Ende gebracht hat, ist leider offen.

 

Gleichzeitig hatte ich versucht, von Fiat Schaltpläne für die Scheinwerferanschlüsse zu bekommen. Nach fast 3 Wochen warten und zwischenzeitlich gelieferten Scheinwerfern konnte ich dann nicht mehr anders und hab mir die Belegung der Halogenscheinwerfer rausgemessen und mit den LED-Scheinwerfern getestet. Als erstes hatte ich die Stecker am Auto einfach abgezogen und an die LEDs angesteckt. Da das Abblend- und Fernlicht sowie die Höheneinstellung direkt funktioniert hatte, konnte das schon mal 1 zu 1 übernommen werden. Musste nur noch das Tagfahr-/Standlicht rausgemessen werden. Da hat mir dann mein Labornetzteil gute Dienste geleistet, auch die Belegung vom Tagfahr-/Standlicht war damit schnell rausgefunden:

 

Halogen:

Pin 1 - Standlicht

Pin 2 - nicht belegt

Pin 3 - LWR Regelsignal

Pin 4 - Masse

Pin 5 - Abblendlicht

Pin 6 - LWR Spannungsversorgung

Pin 7 - Fernlicht

Pin 8 - nicht belegt

 

LED:

Pin 1 - Tagfahrlicht

Pin 2 - Dimmung Tagfahrlicht/Standlicht

Pin 3 - LWR Regelsignal

Pin 4 - Masse

Pin 5 - Abblendlicht

Pin 6 - LWR Spannungsversorgung

Pin 7 - Fernlicht

Pin 8 - ? Die Funktion des Pin 8 konnte ich bislang nicht erkennen. Egal was ich dort anlege (12V oder Maße) es ändert sich nichts, es gibt keine offensichtliche Funktion.

 

Da der Halogenscheinwerfer von 8 Pins im Stecker nur 6 belegt hat, habe ich mir Reparatur-Stecker organisiert, um die fehlenden Pins belegen zu können.

Nachdem die Reparaturstecker dann 2 Tage später da waren, konnte es weiter gehen.

 

Zuerst mit Abblend- und Fernlicht:

Bei H4 bzw. auch den hier verbauten H19 Lampen ist Abblend- und Fernlicht in einer Lampe zusammen. Dadurch wird immer das jeweils andere Licht abgeschaltet. Laut Osram weil der Masseanschluss aus Kostengründen nicht für 10,5-11A ausgelegt ist, sondern nur für max. 5,5-6A. Also musste das Problem des Abschaltens mit als erstes gelöst werden, sonst wird’s bei eingeschalteten Fernlicht direkt vor m Auto verdammt dunkel. Einfache Abhilfe schaffte eine Lochstreifenplatine mit aufgelöteten Dioden, sodass das Abblendlicht vom Fernlicht mit versorgt wird und das Abblendlicht eingeschaltet bleibt, nicht aber anders herum (das Fernlicht soll bzw. darf bei eingeschaltetem Abblendlicht nicht dauerhaft mit an sein) und auch ohne die Spannung zurück aufs Steuergerät zu leiten. Leistungstechnisch ist das kein Problem, die Halogenscheinwerfer ziehen beim Abblendlicht 5A und beim Fernlicht 5,5A, der LED-Scheinwerfern bei beidem je 2A, in Summe bei beidem also 4A und damit immer noch niedriger als eins bei Halogen.

 

Die Versorgung vom Standlicht habe ich erst mal mit aufs Tagfahrlicht gebrückt. So leuchtet das zwar nur bei eingeschaltetem Licht und auch nur im gedimmten Modus, aber vorerst reicht uns das, bis ich das Tagfahrlicht von den Leuchten in der Haube hole (wenn dann auch das Wetter wieder besser mitspielt).

 

Soweit so gut, erst mal hat alles funktioniert. Hätte ich nur nicht immer nur mit eingeschalteter Zündung getestet……

Nachdem ich dann das erste mal richtig „gestartet“ hatte, fingen die Scheinwerfer plötzlich an zu flackern/blinken.

 

Der erste Gedanke ging in Richtung Lampenüberwachung. Um das zu testen kamen die alten Scheinwerfer nochmal zum Einsatz. Da noch alles eh erst mal provisorisch mit Klemmen angeschlossen war, konnten die alten Stecker problemlos parallel angeschlossen werden, womit die Last wieder da war. Leider hat das mal so gar nix gebracht. Die Halogen haben schön geleuchtet und die LED-Scheinwerfer nach wie vor ordentlich geflackert. Also kamen die Halogen wieder weg und die Messerei ging von vorne los. Mit Multimeter, Zangenamperemeter und einem kleinen Oszilloskop stellte sich dann heraus, dass die Scheinwerfer mit einem PWM-Signal (Pulsweitenmodulation) angesteuert werden. Für alle nichtelektriker unter uns, das ist ein Signal, bei dem die Spannungsversorgung ganz schnell an und aus geschaltet wird. Damit kann die effektive Spannung reduziert werden, was hier auch gemacht wird.

Sobald der Kleine richtig „gestartet“ wird, wird die 12V Batterie über die Hochvoltbatterie geladen. Das geschieht wie beim klassischen Verbrenner mit der Lichtmaschine auch hier mit ca. 14,4V. Um die Lebensdauer der Leuchtmittel, hier die Halogenlampen, zu verlängern, wird die Spannung mittels PWM auf 12V runtergeregelt. Da die Halogenlampen, bzw. der Glühfaden in den Lampen, sehr träge ist, merkt man das quasi nur am „gedimmten“ Licht. Die LEDs reagieren aber so schnell, dass sie das Signal abbilden und an und aus gehen.

 

Um den neuen LED-Scheinwerfern hier nicht direkt im Zweifel die Lebensdauer zu nehmen, ging’s dann erst mal an den grundsätzlichen elektronischen Aufbau der meisten LED-Scheinwerfer. Hier kommen bei fast allen Scheinwerfern, zum Schutz der LEDs, Spannungsstabilisierer zum Einsatz. Da diese oft auf ca. 11,5V „eingestellt“ sind, dass es auch nur mit Zündung an bei 12V funktioniert, sind dann die 14,4V kein Problem, da die nicht an den LEDs ankommen.

Also, das PWM-Signal kann durch den Einsatz von Kondensatoren geglättet werden. Der Kondensator, ein kleiner Energiespeicher, versorgt die LEDs also im Zeitpunkt, in dem das Signal auf 0 geht, weiter. Nach ein bisschen ausprobieren, was die Sammelkiste noch an Kondensatoren mit entsprechendem Spannungsbereich hergibt, waren relativ schnell zwei Kondensatoren gefunden, die zusammen das Flackern beendet haben.

 

Auf meine Anfrage bei Fiat, inwiefern die Scheinwerfer im Bodycomputer evtl. einprogrammiert werden können, quasi ähnlich wie mit VCDS bei Fahrzeugen aus dem VW Konzern, habe ich wie erwartet leider keine Antwort erhalten bzw. nur ein mit leicht genervtem Blick versehenes „ich glaub nicht, dass das geht“ zur Antwort bekommen. Die Frage, ob man es denn einfach ausprobieren könnte, wurde mit einem „dafür haben wir im Moment keine Zeit“ abgeschmettert. Leider hat der Händler unseres Vertrauens selbst, bzw. eigentlich „nur“ die Filiale des Händlers, nur mit einem einfachen Tester für Fiat Service ausgestattet. Das große Diagnosegerät mit direkter Anbindung an Fiat steht in der Hauptniederlassung, und die Mitarbeiter dort sind, naja wie soll ich das weitestgehend freundlich ausdrücken, nicht so richtig an Kundenorientierten Lösung interessiert. Zumindest hatten wir den Eindruck. Und zusätzlich machen beide Meister in der Hauptniederlassung den Eindruck, dass sie zu denen gehören, die nur noch den Tester anschließen können. Den Umgang mit Messgeräten scheinen die Jungs verlernt oder schlicht keinen Bock darauf zu haben. Das ist ja aber heutzutage leider in den allermeisten Fällen so. Wir wollen hier niemandem zu nahe treten, aber der Eindruck entsteht leider, wenn so gar kein Interesse an Kundenbelangen gezeigt wird.

 

Egal, aktuell hängt jetzt vor jedem Scheinwerfer eine selbstgelötete Lochstreifenplatine mit Dioden und Kondensatoren. Diese soll kurzfristig durch eine ordentlich geätzte Platine ersetzt werden, die dann auch wasserdicht verpackt wird. Entweder in Harz oder einem passenden Gehäuse aus dem 3D-Drucker. Damit sollten soweit alle Eventualitäten abgedeckt und die Funktion der Scheinwerfer gewährleistet sein. Sicherheitshalber soll aber mindestens eine Ersatzplatine ins Handschuhfach, um diese im Zweifel unterwegs schnell tauschen zu können. Hierfür sind die Kabel nicht direkt an der Platine angelötet oder gequetscht, sondern mit vollisolierten und somit auch vor Wassereintritt geschützten Rundsteckverbindern versehen. Damit kann die Platine jederzeit in kurzer Zeit ersetzt, oder aber auch auf die originalen Halogenscheinwerfer zurückgerüstet werden, ohne alles wieder neu verkabeln zu müssen.

 

Bleibt noch die Zulassungsfrage.

Da wir bei uns um die Ecke eine GTÜ-Prüfstelle haben, war es naheliegend hier mal nachzufragen. Um unabhängige Meinungen zu haben kamen auch noch Anrufe bei einer TÜV-Prüfstelle und einer Dekra-Prüfstelle bei uns in der Nähe dazu. Die Antwort war immer die gleiche:

Die Scheinwerfer sind als Sonderausstattung bestellst und haben in Verbindung mit dem Auto eine Zulassung. Es sind keine Nachbauten oder Ähnliches, weshalb die Scheinwerfer von Haus aus zugelassen sind. Die Ansteuerung selbst ist hier nur zweitrangig, und da es sich nur um eine Schaltung zur Sicherstellung des normalen Betriebs handelt (Kondensatoren zur Glättung und Dioden zur Sicheren Schaltung der einzelnen Leuchten und dem Schutz des Steuergeräts) und nicht um Funktionen, die im Straßenverkehr nicht zugelassen sind. Die Aussage aller drei Stellen war durchweg als Fazit, dass der Umbau behandelt wird, als wären die Scheinwerfer ab Werk im Fahrzeug verbaut.

 

Sobald das Wetter wieder etwas besser ist und das Tagfahrlicht sauber angeschlossen ist, werden wir weiter berichten und wahrscheinlich auch das eine und andere Bild nachliefern. Inkl. Pläne usw.

 

Bis dahin wünschen wir euch allen weiter viel Spaß mit eurem Kleinen.

81 Antworten

ein grund für das von dir als funzelig empfundene licht könnte sein, dass vom hersteller in vielen autos LL-, also "longlife"-lampen verbaut werden. diese leuchten deutlich schwächer, haben aber eine vom hersteller erwünschte lange lebensdauer. ich weiß natürlich nicht, ob das auch bei den Fiat500e so ist. schon der wechsel auf eine normale birne, die man sich aus tests auswählen kann bringt eine verbesserung, erst recht die berühmten "nightbreaker". ich habe das mit H7 im abblendlicht am vorherigen auto ausprobiert, es war durchaus heller, aber sie haben maximal ein jahr durchgehalten weshalb ich, wie wohl viele andere sehnsüchtig au H19 LED warte. damals hatten die LED 1000 euro aufpreis gekostet, jetzt gibt es sie nur noch im paket für groteske 2000 (in worten: zweitausend!) euro bestellbar sind. *)

bevor ich das selbst ausprobiere habe ich zwei fragen:

1) hat schon jemand die vermuteten LL gegen "normale" H19 lampen getauscht, und wie war das ergebnis?

2) dieselbe frage für nightbreaker oder vergleichbare lampen.

außerdem: wie hoch werden die kosten für deinen umbau am ende etwa sein?

abschließend mein respekt @Bifimania für die zähigkeit und das technische wissen. hut ab!

*) wahrscheinlich hat fiat deshalb wohl kein gesteigertes interesse an den retrofit H10 LED....

EDIT: leider hat motortaljk trotz mehrere versuch ds bild zwar hochgeladn, aberes erscheint nicht. ich mach eine neue box auf

hier jetzt das bild

Lichtvergleich
Themenstarteram 13. März 2023 um 4:27

Andere Birnchen hatte ich auch überlegt, für H19 gibt es nur leider nichts (mit Zulassung). Nur die Original longlife, das war’s.

Mit den Nightbreaker H7 haben wir auch ganz gute Erfahrung gemacht, besonders mit den Nightbreaker H7 LED in unserem Ducato. Aber H19 ist vergleichsweise sehr wenig verbreitet, weswegen die Hersteller keine Ambitionen haben, hier ein Ersatzprodukt auf den Markt zu bringen. Kurze Antwort auf die Anfrage bei Osram: Der Markt ist zu klein, die Entwicklung von anderen Leuchtmitteln rechnet sich nicht.

 

Von Osram gibt es H4/H19 LED Leuchtmittel. Die haben aber keine Zulassung und die Bestellung ist nahezu unmöglich. Sobald man bei den diversen Anbietern eine deutsche Lieferadresse angibt, kommt die Meldung, dass nicht nach Deutschland geliefert wird. Hängt mit der EU Gesetzgebung zusammen.

Wobei bei den LED-Leuchtmitteln die fehlende Zulassung und damit auch das Hauptproblem das erlöschen der Betriebserlaubnis ist. Eigentlich Wahnsinn, dass wegen einem nicht zugelassenen Leuchtmittel die Betriebserlaubnis vom ganzen Fahrzeug erlischt. Aber leider ist das so.

Ebenso ohne Zulassung sind bei Ali auch billige China-LED Leuchtmittel zu bekommen. Da ich dabei aber schon von diversen geschmolzenen Scheinwerfern gehört und gelesen habe, sind auch die für uns absolut kein Thema. Abgesehen davon, dass die Lichtverteilung bei den Teilen teilweise derart katastrophal ist und man zwar helleres Licht hat als mit Halogen, aber dafür derart viel Streulicht, das man trotzdem nicht mehr sieht. Daher blieben am Ende nur die zwei Möglichkeiten entweder da Licht so zu akzeptieren oder auf die originalen LEDs umzubauen.

Von der Sicht hat es sich auf jeden Fall gelohnt. Die ist mit den LEDs jetzt einfach super.

 

Ganz günstig war der Spaß natürlich nicht, allein die Scheinwerfer kosten fast 1.000€, Stückpreis mit gutem Rabatt 414€ netto, also in Summe und mit MwSt genau 985,32€.

Die 2 Reparaturstecker schlagen nochmal mit 62€ zu Buche.

Das Kleinmaterial zum Testen rechne ich mal nicht. Die finalen Dioden und Kondensatoren kosten ca. 2,50€. Die Steckverbinder auch nochmal ungefähr so viel.

Was die Platine kostet weiß ich aktuell noch nicht genau, aber schätzungsweise auch 7-10€ pro Stück, allerdings wahrscheinlich bei Abnahme von 10 oder 20 Stück. Würde ich nur 2-4 bestellen, wären die Gesamtkosten für die Platinen nach aktuellem Stand aufgrund der Einzelanfertigung genauso hoch wie für eine Kleinserie mit 10 oder 20 Stück.

Also alles in allem würde ich von runden 1.100€ ausgehen.

Hallogen ist in den meisten Fällen deutlich funzeliger als LED, egal welche (legalen) Leuchtmittel verbaut sind.

Eine nachträgliche Umrüstung ist aber teuer und aufwändig, so dass sich das selten lohnt. Zumindest ist das bei Xenon oder aktiven LED-Scheinwerfern so. Die Scheinwerfer vom Fiat 500E benötigen zwar keine Scheinwerfer-Reiningungsanlage, aber eine automatische Leuchtweitenregulierung. Die dürfte bei den normalen Halogenleuchten nicht verbaut sein, und ohne die darfst du die LED-Scheinwerfer nicht verwenden.

Gruß

Tom

Themenstarteram 13. März 2023 um 8:37

Hallo Tom,

 

die Kosten und der Aufwand sind die eine Sache, der nutzen die anderen. Wenn ich mir aber ansehe, was die Scheinwerfer ab Werk kosten, ist der Unterschied nicht wahnsinnig groß. MIttlerweile bekommt man die LEDs nur noch im Paket für 2.000€, vorher gab es die für 1.000€ so, das ist verglichen mit den nicht ganz 1.100€ nicht dramatisch teurer. Wenn ich allerdings bei meinem dagegen rechne, was mich das Auto als Neubestellung mehr gekostet hätte, wir reden von satten 7.000€, dann sind die 1.100€ zu verschmerzen.

 

Die Thematik mit der automatischen Leuchtweitenregulierung stimmt so nicht ganz. LED/Xenon und eine mechanische LWR schließen sich nicht grundsätzlich aus. Die meisten Fahrzeuge mit Xenon oder LED-Scheinwerfern haben eine ALWR, die ist oft aber nicht vorgeschrieben. Unser 500x beispielsweise hat Xenon, aber eine manuelle LWR. Die Thematik hier ist die gleiche wie bei der Scheinwerferreinigungsanalge und abhängig von der Leuchtstärke der Scheinwerfer (ab einer Soll-Lichtstärke von 2.000Lm ist die ALWR erst gesetzlich vorgeschrieben).

Hab bei Partslink alles durchforstet, was es an Bauteilen beim 500e gibt (nicht mit meiner VIN, sondern alles). Es gibt keine Bauteile für eine automatische LWR.

Auf Anfrage beim Händler, der extra bei Fiat nachgefragt hat, hieß es dann: „Da es sich beim 500e um niederlumige LED-Scheinwerfer mit einer Lichtleistung von max. 2.000Lm handelt, ist eine automatische Leuchtweitenregulierung im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben nicht vorgesehen.“

Zwischenzeitlich habe ich mir 3 Fiat 500e (ab 2020) mit den LEDs ab Werk angesehen, alle haben die manuelle LWR verbaut. Somit ist das kein Problem und die Scheinwerfer dürfen verwendet werden, ohne dass die Betriebserlaubnis erlischt.

 

Die Umrüstung hab ich auch nicht einfach so mal nebenbei gemacht, so nach dem Motto „ich mach halt mal“. Schon mit den ersten Überlegungen stand der Gang zu Fiat und zur Prüfstelle an, noch bevor die Überlegung spruchreif war. Hier haben wir uns alle notwendigen Teile und Unterlagen rausgesucht, sodass wir keine bösen Überraschungen im Nachhinein oder während dem Umbau erleben. Ok, von den Schaltplänen abgesehen. Aber alles rechtliche wurde im Vorfeld abgeklärt, um nicht am Ende die Scheinwerfer da zu haben und nichts damit anfangen zu können.

 

Gruß Stefan

Hallo Stefan,

Ich plane ebenfalls die Nachrüstung der LEDs, daher danke für deinen langen Text. Ich hatte gehofft, dass das einfache umstecken reicht, ich bin mir nicht sicher, ob ich mir SO viel Arbeit machen will. Ich muss mal den Elektriker meines Vertrauens fragen, ob er darauf bock hat :D

Ich bin mir relativ sicher, dass unser Icon eine automatische LWR hat, aber ich schaue gerne nochmal nach...

Gruß

Tom

Themenstarteram 13. März 2023 um 9:13

Hallo Stock,

 

sehr gerne. Der Aufwand hält sich, mit den Infos eigentlich in Grenzen. Da ich die Platine in mehrfacher Ausfertigung bestellen werde, kann ich gerne welche zum Selbstkostenpreis inkl. Stecker usw. abgeben. Dann ist der Aufwand echt überschaubar.

Das einzige, was noch mit Kabel ziehen verbunden sein wird, ist der Anschluss vom Tagfahrlicht. Mal sehen was die Woche noch bringt, evtl. schaff ich das diese Woche noch, um den genauen Aufwand besser abschätzen zu können und evtl. Auch hierfür Anschlüsse auf der Platine mit vorzusehen.

Der Umbau der Scheinwerfer mit allen Grundfunktionen ist sonst echt überschaubar. An jedem Radkasten 5 Schrauben raus, an der Schürze unten links und rechts je 3 Schrauben und oben 6 Schrauben. Mit etwas gefummel und ner Ratschenverlängerung reichts wenn man die Schürze ein bisschen „Wegklappt“, man muss die nicht komplett abbauen. Pro Scheinwerfer sind es 3 Schrauben, zwei oben gut erreichbar und eine seitlich von der Schürze verdeckt. Am Spalt zwischen Schürze und Kotflügel kommt man bei gelöster Schürze aber ganz gut dran.

Und das elektrische mit den Grundfunktionen wie ich sie jetzt hab ist eigentlich nur den bestehenden Stecker angeknipsten, die Steckverbinder drauf und dann die Platine mit Stecker und Verbindern anstecken.

Bin da gerne behilflich mit Fotos usw. Muss endlich mal welche machen, wie s jetzt aussieht.

 

@Tom: das wär super, wenn du nachsehen würdest. Laut Händler gibt es wohl auch welche mit automatischer LWR. Warum auch immer (evtl. wegen der Verfügbarkeitsthematik). Der vom Filialleiter selbst, ein La Prima Cabrio, hat auch die manuelle LWR mit LEDs.

 

Gruß Stefan.

Bei unseren La Prima EZ 06/2022 mit LED sehe ich die manuelle LWR links an den Knöpfen.

 

So oder so, das Licht ist um Welten besser wie Halogen. Daher mir immer den Aufpreis wert, wenn man individuell bestellen kann.

mal hier eine laienfrage. osram bietet H19 halogen an und nennt einen lichtstrom von 1750 lm.

wenn man die mit den retrofit H4 LED nightbreakern vergleicht, ebenfalls vom osram, für die lichtströme von 1650/1000 lm angegeben werden, so ist das doch gar nicht mal sooo schlecht. oder kann man diese werte nicht (direkt) vergleichen?

über den lichtstrom der originalen lampen habe ich nichts gefunden.

Kaufen, Testen, bei Nichtgefallen zurück damit?

Anschliessend Erfahrung hier Teilen, so würde ich das einfach machen.

Und es ist nicht böse gemeint!

Themenstarteram 13. März 2023 um 16:17

Die H4/H19 LED von Osram gibts in zwei Versionen, die Easy und die Intense. Hatte ich auch überlegt statt dem Umbau, aber da keine von beiden eine Zulassung in Deutschland hat, hab ich mich für den Umbau entschieden. Die sind die zwar relativ leicht zu finden, aber sobald man eine deutsche Adresse beim Versand eingibt sind die meisten Händler raus. Das EU-Recht schränkt sogar den Verkauf hier mittlerweile ein. Die dürfen bei uns wegen der fehlenden Zulassung nicht verkauft werden, so zumindest die Info von diversen Händlern, die ich deswegen angeschrieben hatte.

@walkstation danke, das stimmt, und da hätte ich auch selber drauf kommen können. aber andererseits kann man so einen eventuellen fehlkauf vermeiden. es geht mir nicht um die paar euros, es wäre halt einfacher, wenn einer sagt fritze lass es, das bringt nichts. dann hätten auch sie anderen was davon.

Alles gut

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