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Schwachstellen Lincoln Continental Sedan 1977
Malzeit,
ich bin im Moment ernsthaft am überlegen, ob ich mir nen 1977iger Lincoln Continental als 4-door anschaffen soll.
Genauer, der hier ist das Objekt der Begierde:
Ich weiss, das Dingen ist knappe 6m lang und 2m breit, wird in kein Parkhaus bzw. Parklücke passen, ist mit gut 2,2t Leergewicht nicht gerade leicht und dürfte sich mal lockere 20l/100km (oder mehr) genehmigen.
Aber darum gehts hier ja schliesslich nicht.
Da es dann mein erster Ami sein wird, wäre es sehr nett, wenn mir jemand die speziellen Schwachpunkte von so einer Kiste nennen könnte, damit ich nicht völlig unvorbereitet zum Besichtigen fahre und gff. mir nen Groschengrab zulege.
Worauf sollte ich in speziellen achten, wo sitzt der Rost besonders gerne, was an der Mechanik und Elektrik geht gerne mal kaputt, wie schauts mit der Ersatzteilversorgung aus, ect., ect. ?
Ich schätze mal der Antriebsstrang (Motor, Getriebe, Kardanwelle, Hinterachse) ist recht robust gebaut und wenig störanfällig.
Geschraubt wird dann selbst, ich bin also nicht unbedingt auf eine Werkstatt angewiesen.
Zollschrauben sind auch nicht so das Thema, mein Volvo 164 und der Massey Ferguson von Vattern hat die auch.
Ich weiss, Fragen über Fragen, aber nur wer nicht fragt, stirbt dumm.
Grüße
Mirko
PS: Allgemeine Technische Daten und Links, die mir weiter helfen sind auch herzlich willkommen.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Dr_Death01
...
Da es dann mein erster Ami sein wird, wäre es sehr nett, wenn mir jemand die speziellen Schwachpunkte von so einer Kiste nennen könnte, damit ich nicht völlig unvorbereitet zum Besichtigen fahre und gff. mir nen Groschengrab zulege.
Worauf sollte ich in speziellen achten, wo sitzt der Rost besonders gerne, was an der Mechanik und Elektrik geht gerne mal kaputt, wie schauts mit der Ersatzteilversorgung aus, ect., ect. ?
Zin-Azshari hat schon das Wichtigste geschrieben.
Die Ersatzteillage ist gut. Bestellung fast aller Verschleissteile über rockauto.com mit ca. 3 Tagen Lieferzeit kein Problem. Viele Teile auch in DE über US-Teilehändler zu beschaffen. Bitte nicht weinen, dass Ersatzteile aus den Staaten sich durch Versandkosten praktisch im Preis verdoppeln. Das ist normal. Trotzdem sind die Preise an Ende vergleichsweise günstig. Leider ist aber auch viel Chinaschrott dabei.
Zitat:
Ich schätze mal der Antriebsstrang (Motor, Getriebe, Kardanwelle, Hinterachse) ist recht robust gebaut und wenig störanfällig.
Die Motoren bereiten selten Probleme, aber Vergaserwartung und die Beseitigung aller Vakuumlecks überfordern oftmals die Besitzer und/oder Werkstätten. Das Unterdrucksystem ist bei diesen Fahrzeugen für sehr viele Funktionen (Scheinwerferklappen, Klimaanlage, Tempomat, etc.) zuständig und hat enorm viele Schläuche, Ventile, Speicher etc. Mit Geduld und einem Shop-Manual/Vakuumplan kommt man diesen Dingen jedoch bei.
Die Automatikgetriebe sind relativ robust, fallen aber häufig durch altersbedingte Undichtigkeiten auf. Dichtungswechsel schafft hier Abhilfe.
Buckel unterm Vinyldach sind Roststellen. Das ist der größte Rostherd bei diesen Autos. Danach kommen die unteren Ecken der Radhäuser und dann Dinge wie Heckklappe und Schweller. Wobei die Body on Frame-Konstruktion recht einfach aufgebaut ist prinzipiell nur wenige rostgefährdete Hohlräume aufweist.
Alle Zierteile außen wie innen sind vergleichsweise schwierig zu beschaffen. Der Innenraum sollte daher so aussehen, dass man damit leben kann. Verbesserungen durch Nachkaufen besser erhaltener oder neuer Teile ist teuer und kann wegen der schlechten Angebotslage langwierig werden.
Sämtliche elektrischen Funktionen sollte man sich vom Besitzer zeigen lassen und die Funktion testen. Diese Schlachtschiffe haben ja für ihre Zeit so Einiges zu bieten. Das sollte dann auch bitteschön funktionieren. Fensterheber sind meistens einfach zu reparieren, Zentralverriegelungen schon schwerer und für's SureTrack-ABS gibt es kaum Teile zu kaufen. Das nur so als Beispiele.
Zitat:
Geschraubt wird dann selbst, ich bin also nicht unbedingt auf eine Werkstatt angewiesen.
Zollschrauben sind auch nicht so das Thema, mein Volvo 164 und der Massey Ferguson von Vattern hat die auch.
Ich weiss, Fragen über Fragen, aber nur wer nicht fragt, stirbt dumm.
www.tocmp.com und lincolnforum.de
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16 Antworten
Bei einem Auto in diesem Alter kommen weniger modellspezifische Schwächen zum Tragen als viel mehr die vergangenen 33 Jahre.
In diesem Alter ist ein Auto nicht (mehr) als Gebraucht- oder Gebrauchsfahrzeug, sondrn als Oldtimer anzusehen und zu behandeln.
Viele Infos erhälst Du, wenn Du im Netz nach dem "Lincoln Town Car" der gleichen Jahre suchst, da es praktisch das gleiche Auto ist.
Hier im Forum haben wir allerdings auch einen echten Experten für Fahrzeuge dieser Art. "Spechti".
Der dokumentiert hier auch eine äußerst professionelle, aufwendige und penible Mustang-Restaurierung...
Hast dir ein schönes Auto ausgesucht (ok den grünen Innenraum mal ausgenommen)
Schwachstellen : Fahrwerk, die Türunterkanten, die Heckabschlußbleche unter der Stoßstange (sind im Spritzwasserbereich der Räder), alles unter dem Vinyldach ist IMMER verdächtig, die Schlußleisten hinten am Dach und das Blech zum Kofferraumdeckel. Nicht selten ist die Batterie im Heck li verbaut worden, was bedeutet, daß dort durch Ausgasung das Blech angegriffen sein könnte.
Wichtig auch die vielen Helferlein. Oft sind die Geber der Fensterheber defekt. Dazu die ZV. Auch die Kofferraumscharniere sind einen Extrablick wert.
Lass dir, wenn das Auto weiter wegsteht, noch Bilder vom Innenraum und vom Motor schicken !
Zitat:
Original geschrieben von Dr_Death01
...
Da es dann mein erster Ami sein wird, wäre es sehr nett, wenn mir jemand die speziellen Schwachpunkte von so einer Kiste nennen könnte, damit ich nicht völlig unvorbereitet zum Besichtigen fahre und gff. mir nen Groschengrab zulege.
Worauf sollte ich in speziellen achten, wo sitzt der Rost besonders gerne, was an der Mechanik und Elektrik geht gerne mal kaputt, wie schauts mit der Ersatzteilversorgung aus, ect., ect. ?
Zin-Azshari hat schon das Wichtigste geschrieben.
Die Ersatzteillage ist gut. Bestellung fast aller Verschleissteile über rockauto.com mit ca. 3 Tagen Lieferzeit kein Problem. Viele Teile auch in DE über US-Teilehändler zu beschaffen. Bitte nicht weinen, dass Ersatzteile aus den Staaten sich durch Versandkosten praktisch im Preis verdoppeln. Das ist normal. Trotzdem sind die Preise an Ende vergleichsweise günstig. Leider ist aber auch viel Chinaschrott dabei.
Zitat:
Ich schätze mal der Antriebsstrang (Motor, Getriebe, Kardanwelle, Hinterachse) ist recht robust gebaut und wenig störanfällig.
Die Motoren bereiten selten Probleme, aber Vergaserwartung und die Beseitigung aller Vakuumlecks überfordern oftmals die Besitzer und/oder Werkstätten. Das Unterdrucksystem ist bei diesen Fahrzeugen für sehr viele Funktionen (Scheinwerferklappen, Klimaanlage, Tempomat, etc.) zuständig und hat enorm viele Schläuche, Ventile, Speicher etc. Mit Geduld und einem Shop-Manual/Vakuumplan kommt man diesen Dingen jedoch bei.
Die Automatikgetriebe sind relativ robust, fallen aber häufig durch altersbedingte Undichtigkeiten auf. Dichtungswechsel schafft hier Abhilfe.
Buckel unterm Vinyldach sind Roststellen. Das ist der größte Rostherd bei diesen Autos. Danach kommen die unteren Ecken der Radhäuser und dann Dinge wie Heckklappe und Schweller. Wobei die Body on Frame-Konstruktion recht einfach aufgebaut ist prinzipiell nur wenige rostgefährdete Hohlräume aufweist.
Alle Zierteile außen wie innen sind vergleichsweise schwierig zu beschaffen. Der Innenraum sollte daher so aussehen, dass man damit leben kann. Verbesserungen durch Nachkaufen besser erhaltener oder neuer Teile ist teuer und kann wegen der schlechten Angebotslage langwierig werden.
Sämtliche elektrischen Funktionen sollte man sich vom Besitzer zeigen lassen und die Funktion testen. Diese Schlachtschiffe haben ja für ihre Zeit so Einiges zu bieten. Das sollte dann auch bitteschön funktionieren. Fensterheber sind meistens einfach zu reparieren, Zentralverriegelungen schon schwerer und für's SureTrack-ABS gibt es kaum Teile zu kaufen. Das nur so als Beispiele.
Zitat:
Geschraubt wird dann selbst, ich bin also nicht unbedingt auf eine Werkstatt angewiesen.
Zollschrauben sind auch nicht so das Thema, mein Volvo 164 und der Massey Ferguson von Vattern hat die auch.
Ich weiss, Fragen über Fragen, aber nur wer nicht fragt, stirbt dumm.
www.tocmp.com und lincolnforum.de
Zitat:
Original geschrieben von plasmaenergy
Die Automatikgetriebe sind relativ robust, fallen aber häufig durch altersbedingte Undichtigkeiten auf. Dichtungswechsel schafft hier Abhilfe.
Naja... ein wenig Ölverlust unter dem Auto ist doch normal bei den Amis. Die müssen halt immer ihr Revier markieren.
Vorsicht ist eher geboten, wenn der "leichte Tropfen" unter dem Auto fehlt...
Ach ja - ich würde deine Fragen ruhig nochmal hier stellen (http://www.lincolnforum.de/forum/). Da sind die Experten
Dann bedanke ich mich schonmal herzlich.
Ich denke, ich werde ihn mir zumindest mal anschauen.
Steht ca. 150km weit weg von mir, geht also noch.
Laut Beschreibung hat das Wägelchen eine graue Velursaussattung. Das finde ich persönlich nicht so schlimm, auch wenn ich Leder mag.
Hoffentlich nur keine grüne.... Das wäre ein absolutes no go, ich würde aber mal behaupten der Grünschimmer auf den Fotos kommt von den getönten Scheiben und so farbenblind kann eigentlich niemand sein....
Das er kein Neuwagen ist, an dem auch mal was kaputt gehen kann, ist mir durchaus bewusst. Irgendwas ist ja schließlich immer. Solange sich aber noch Ersatz auftreiben lässt....
Das solche alten Autos gerne ihr Revier markieren, kenne ich zur genüge.
Mit Vergasern kenne ich mich noch nicht so wirklich aus, da Bestand bis jetzt noch kein Bedarf dran. Aber was wir nicht können, lernen wir oder lassen es uns beibringen.
Ich gehe mal davon aus, das der Motor noch nicht Bleifrei-geeignet ist und keinen Kat hat?
Woran erkenne ich eigentlich, ob es sich um einen 460cui oder 400cui V8 handelt?
Als großes Plus wäre ihm noch anzurechnen, dass da schon einiges an Neuteilen drinsteckt, die für die nächste Zeit halten sollten.
Grüße
Mirko
Kleiner Tipp fürs Nummernschild: Es gab 77 die vordere Nummernschildhalterung nur optional.
Sie wurde vorne an die Stoßstang unter dem rechten Scheinwerfer befestigt. Müssten eig auch zwei Löcher dafür drin sein.
Die auf den Bildern zusehende augenkrebs erregende Konstruktion mit Kabelbindern brauchst du dann deiner vll. zukünftigen Landyacht also nicht antun.
Ob 460er oder 400er kann man an VIN und Luftfilter erkennen, wie genau weiß ich jetzt aber grad nicht... am besten mal im weiter oben geposteten Lincolnforum fragen.
Hab nochmal die Broschüre konsultiert: Es gab die Kombination Weiß/Grau (Dove Grey) bei den Continental Sedans nicht, nur bei den Modellen mit Town und Williamsburg-Ausstattung.
Moin,
danke auch dafür, das Nummernschild wird im Fall der Fälle mit Sicherheit nicht so befestigt, wie auf den Bildern zu sehen ist. Und wenn ich mir nen Halter selber baue.
Weiss/grau nur bei den gehobenen Ausstattungen..... ?
Evtl. weiss der Verkäufer ja garnicht, was er da hat. Das wäre es natürlich
Ich hab ihm mal unverbindlich eine Mail geschickt, auch mit der Bitte nach ein paar Fotos.
Mal schaun, was da bei rum kommt. Telefonisch ist er ja erst Nachmittags erreichbar, wo ich nicht da bin.
Im Lincolnforum schau ich heute abend nochmal genau rein.
MfG
Mirko
Zitat:
Original geschrieben von Dr_Death01
Laut Beschreibung hat das Wägelchen eine graue Velursaussattung. Das finde ich persönlich nicht so schlimm, auch wenn ich Leder mag.
Hoffentlich nur keine grüne.... Das wäre ein absolutes no go, ich würde aber mal behaupten der Grünschimmer auf den Fotos kommt von den getönten Scheiben und so farbenblind kann eigentlich niemand sein....
Die meisten Ledergarnituren sind heute nur noch mäßig erhalten - Veloursitze oft noch wie neu. Ist also nicht unbedingt ein Nachteil mit den Velourssitzen.
Zitat:
Das er kein Neuwagen ist, an dem auch mal was kaputt gehen kann, ist mir durchaus bewusst. Irgendwas ist ja schließlich immer. Solange sich aber noch Ersatz auftreiben lässt....
Das solche alten Autos gerne ihr Revier markieren, kenne ich zur genüge.
Es gibt heute gute Dichtungen, die auch wirklich dicht sind. Verstärkte Getriebeölwannen, die sich nicht so leicht verziehen; einteilige Motordichtungen die keine Nahtstellen und Stöße haben, hochwertige Kurbelwellendichtungen - alles für vergleichsweise wenig Geld zu haben. Damit kriegt man die Autos von unten trocken. Ab Werk waren oft Korkdichtungen verwendet worden, deren Dichtvermögen nach 30 Jahren doch etwas nachlassen kann. Und auch Gummi wird im Laufe der Jahre spröde und dann undicht.
Zitat:
Mit Vergasern kenne ich mich noch nicht so wirklich aus, da Bestand bis jetzt noch kein Bedarf dran. Aber was wir nicht können, lernen wir oder lassen es uns beibringen.
Es gab Vergaserhandbücher, die ab und zu bei ebay auftauchen. ebay#280296534156 z.B. wäre zwar für MJ 1976, aber solche Publikationen gibt es eine ganze Menge. Ansonsten ist ein Shop-Manual ein guter Start in die Materie.
Zitat:
Ich gehe mal davon aus, das der Motor noch nicht Bleifrei-geeignet ist und keinen Kat hat?
Woran erkenne ich eigentlich, ob es sich um einen 460cui oder 400cui V8 handelt?
1976 hatten alle Ford Motoren bereits ungeregelte Katalysatoren. Bereits ab 1972 war bleifreies Benzin für die Ford-Motoren zugelassen.
Der 400cui Motor hat ein silberfarbenes (unlackiertes) Luftfiltergehäuse. Das Luftfiltergehäuse des 460er ist komplett in Ford Blue lackiert. Am besten schaust du dir auf motors.ebay.com ein paar Angebote an, und machst dich vor Allem bei hochpreisigen "low miles" Angeboten mal schlau, wie der Motorraum im optimalen Fall aussieht. Es gibt ja auch die Möglichkeit schon abgelaufene Auktionen anzusehen, so dass es eine große Auswahl ein Bildmaterial geben sollte.
Sodale,
der Verkäufer hat mir eine ganze Menge Bilder zukommen lassen.
Es handelt sich anscheinend wirklich um ein Town Car mit 460iger.
Das graue Velour sieht ganz gut aus, der Fahrersitz ist etwas angewetzt. Der Rest der Innenaustattung bis auf ein paar Kleinigkeiten (leichte Flecken und ne aufgegange Naht am "Angstgriff" ) auch.
Motor sieht von oben aus, wie ein 33 Jahre alter Motor halt aussieht.
Wie das Schiff von unten aussieht kann ich so noch nicht sagen.
Steinschläge an der Front scheint er, im Gegensatz zu manch anderen Angebotenen, kaum welche zu haben.
Etwas Rost ist an den Türunterkanten und an einer Stelle vom Übergang Vinyl zum Lack vorhanden. Sieht aber alles nach oberflächigem Rost aus, also nicht ganz so tragisch.
Defekt ist wohl die Fensterhebermechanik (nicht der Motor) und die Beifahrersitzverstellung.
Entweder ist bei dem Fensterheber was gebrochen oder aber es ist einfach die Mechanik aus der Führung am Fenster gesprungen. Das hatte ich im Winter bei meinem 960. Man sollte auch nicht bei zugefrorenem Fester das Teil aufmachen wollen.
Beifahersitz: Korrodierte Kontakte oder was größeres?
Was war denn bei den TownCars an Austattung drinne, die ich Testen sollte? Ne ganze Menge ich weiss.
Warscheinlich schau ich mir das Teil am Ende der Woche mal genauer an. Und ggf. schlage ich auch gleich zu.
MfG
Mirko
Aufgrund der Kombination Weiß / Grau und den "Town Car" Schriftzügen hinter den vorderen Radkästen ist es ganz sicher ein Continental mit Town Car Ausstattung. Wenn der Wagen auch in Echt so aussieht ist er für ein bisschen weniger als 7k€ eine gute Wahl, schnapp ihn dir
Also im Prinzip nehmen sich die Sedans/Coupes und TownCar/Coupes nicht viel von der möglichen Ausstattung.
Im Town-Car war nur standardgemäß mehr drinne als in den Sedans/Coupes. Town-Car Exklusiv war 1977 nur die graue Innenausstattung und ein paar Schriftzüge... selbst die Initialien die man sich für das Auto anfertigen lassen konnte (personalized owner's initials) gabs für alle Continentals.
Was du unbedingt prüfen solltest: Ob das Kurvenlicht geht und wie der Halter das mit den Standlichtern gelöst hat, dort wird von unwissenden Noobs gerne gefuscht. Mir scheint es aber so, dass der Verkäufer weiß was er für ein Schätzchen hat.
Weiterere Sachen (Standard-Ausstattung Town Car)
- Die vorderen Lüftungsfensterchen (power vent windows) sollten sich problemlos versenken sowie alle anderen Fenster
- Sitze (6-fach), linker und optional rechter Außenspiegel lassen sich elektronisch verstellen
- die Parkbremse sollte sich automatisch lösen, Wagen sollte weich schalten
- Radio hat auch FM, also schauen ob das und die ausfahrbare Antenne problemlos gehen
Optional beim Town-Car
- Zentralverriegelung und Kofferraumöffnung vom Innenraum aus (Power door locks convenience group)
- Automatisch einschaltende Scheinwerfer und Dimmung für jene (headlamp convenience group)
- Tempomat sollte gehen
Kleiner tipp: Nach einer 77er Verkaufsbroschüre (Sales Brochures) sowie den Werkstatthandbüchern (Shop Manual) in Buch oder CD-Form kannste dich vll. nach Erwerb der chrombeplankten Landyacht umschauen
P.S.: Die 77er Lincolns sind eine spitzenwahl - meiner Meinung nach der schönste Lincoln Jahrgang !
Zitat:
Original geschrieben von Dr_Death01
der Verkäufer hat mir eine ganze Menge Bilder zukommen lassen.
Es handelt sich anscheinend wirklich um ein Town Car mit 460iger.
Das ist doch schonmal schön.
Zitat:
Etwas Rost ist an den Türunterkanten und an einer Stelle vom Übergang Vinyl zum Lack vorhanden. Sieht aber alles nach oberflächigem Rost aus, also nicht ganz so tragisch.
Doch das ist leider tragisch, weil Beilackieren eher nicht funktioniert. Die meisten Lackierereien verweigern sich bei Thermoplast-Lacken. Du solltest sicherheitshalber mit Rost unterm Vinyldach und einer Komplettlackierung rechnen.
Zitat:
Defekt ist wohl die Fensterhebermechanik (nicht der Motor) und die Beifahrersitzverstellung.
Entweder ist bei dem Fensterheber was gebrochen oder aber es ist einfach die Mechanik aus der Führung am Fenster gesprungen. Das hatte ich im Winter bei meinem 960. Man sollte auch nicht bei zugefrorenem Fester das Teil aufmachen wollen.
Wohl das Typische: Die Nylonrollen im Fensterhebermotor sind zerbröselt. Das lässt sich recht preiswert reparieren.
Zitat:
Beifahersitz: Korrodierte Kontakte oder was größeres?
Schwierig zu sagen. Oft sind es die Schalterkontakte - kann aber auch eine mechanische Blockierung sein, weil irgendwas mechanisch gebrochen ist oder jemand hat den Stecker abgezogen, weil ein noch nicht gefundener Kurzschuss im Kabelbaum ist. Wirklich nicht seriös zu beurteilen, wie aufwändig die Instandsetzung ist.
Zitat:
Was war denn bei den TownCars an Austattung drinne, die ich Testen sollte? Ne ganze Menge ich weiss.
Tempomat (sofern vorhanden), Sure Track (= Frühform von ABS) (sofern auf dem Bremspedal "Sure Track" drauf steht, darf bei einer Vollbremsung aus 20-30km die Hinterachse nicht dauernd blockieren (elektropneumatische Stotterbremsung)), Radio mit Motorantenne, alle Lichtfunktionen und Instrumente, Zentralverriegelung, Klimaautomatik (Luftverteilung und Lüfterdrehzahl ändert sich automatisch je nach gewählter Temperatur: Anlage auf "AUTO" --> warme Luft geht an die Füße, bei Umstellung auf niedrige Temp. wird die Luft auf die Ausströmer im Armaturenbrett geleitet. Sind Soll-Temp. und Ist-Temp. gleich, wird die Lüfterdrehzahl automatisch reduziert. Das System ist vakuumgesteuert, geht daher nur bei laufendem Motor und reagiert jeweils mit ein paar Sekunden Verzögerung. Solange der Motor kalt ist, wird im Heizbetrieb aus Komfortgründen keine kalte Luft in den Innenraum geblasen - erst bei einer gewissen Mindesttemperatur des Kühlwassers wird die Automatik dann aktiv.
Die Außenspiegel werden mechanisch von innen verstellt. Da sind kleine Joysticks verbaut, die dann per Seilzug die Spiegelverstellung ermöglichen.
Zitat:
Die meisten Lackierereien verweigern sich bei Thermoplast-Lacken
Ford hat nie mit Thermoplastlacken gearbeitet. Ältere Fords/Lincolns/Mercurys sind mit einschichtigem Email-Einbrennlack lackiert. Thermoplastische Lacke waren Domäne von GM.
Aber die Legende, daß alle älteren (und auch noch die neuen) Amerikaner mit Thermoplastlack beschichtet sind, hält sich hartnäckig.
Moin,
so ich hab mir das gute Stück am Donnerstag mal persönlich angeschaut, aber nicht gekauft.
Ersteinmal zun Positiven:
Karosserie ist gut in Schuss, etwas Rost an den Türinnenkanten, sowie wie oben erwähnt an der Leiste zum Vinyldach. Unter dem Vinyl hab ich keine verdächtigen Bückel gefunden. Ist aber ca. 2006 oder 2007 neu lackiert worden. Lackqualität so lala. Die eine Tür ist leicht andersfarbig, aber geht. Fällt nur bei genauem Hinsehen auf. Ich hab aber schon besseres hinbekommen. Nen Magneten hab ich aber nicht angesetzt.
Orginal was er mal Grau.
Spaltmasse sind auch i.o.
Ingesammt eine solide Basis.
Motor schnurrt wie ein Kätzchen, Bremsanlage (HBZ, Sättel, VA Scheiben und Beläge, hinten wohl neue Bremszylinder (Trommeln hinten) )ist fast komplett neu gekommen im letzten Jahr.
Diverse Hydraulikschläuche sind neu.
Auspuffanlage okinal, schön leise und nicht aufdringlich.
Der orginale Nummernschildhalter ist übrigends auch vorhanden, passt aber wohl nicht mit dem Kuchenblech zusammen, das hängt inzwischen mittig unter der Stosstange.
Fahrwerkstechnisch wohl auch gut in Schuss, konnte ich aber nicht testen.
Ein paar optische Mängel sind natürlich auch vorhanden.
Und nu zu den Gründen, zusätzlich zu denen, die ich oben schonmal erwähnt hatte, warum ich den Bomber nicht gleich mitgenommen habe:
1. Hintere Höhenverstellung Fahrersitz defekt, da ist der Schalter in der Tür gebrochen. Es war mir darum nicht möglich den Sitz so einzustellen, dass ich als etwas kleinerer Mensch (~170cm) ordentich gucken konnte. Und Kissen drunter packen geht ja irgendwie überhaupt nicht. Probefahrt ist deswegen auch ausgefallen. Allerdings konnte ich den Motor kurzzeitig zum zucken überreden.
2. Die orginale "Tönungsfolie" vom Fenster Fahrertür ist völlig zerkratzt, ist angeblich beim wieder hochdrücken der Scheibe passiert...
3. Klimaanlage ohne Kühlmittel, dafür mit neuen Schläuchen. Warum befüllt man die Anlage dann nicht gleich wieder? Schon allein um zu sehen, ob sie dicht ist?
4. Amaturenbrett hat zwei fiese Risse, ist aber mit nem passenden Filz abgedeckt. Wenn man den vernünftig aufkleben würde, wäre das Ganze auch recht ansehlich.
5. Elektrische Antenne tuts auch nicht, Radio demzufolge auch nicht testbar.
6. Holzleisten im Amaturenbrett nicht mehr wirklich schön, da löst sich anscheinend der Klarlack durch zu viel Sonneneinstrahlung. Dem Wagen stammt aus New Mexico.
7. Die Streuscheiben von den Scheinwerfen sind gerissen. Zumindest links, rechts hab ich nicht geschaut.
Zentralverriegelung, die erstlichen 3 Fensterheber inkl. Lüftungsfensterchen, Ausenspiegelverstellung, Kurvenlicht, ect. funktionert einwandfrei.