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smart fortwo (453) (k)ein schlechtes Auto? –eine persönliche Rezension-

Smart Fortwo 453
Themenstarteram 8. November 2015 um 10:51

Hallo.

So, die ersten 1.500 km mit meinem smart fortwo in der Ausstattung prime, 90 PS mit twinamic sind abgespult. Gebaut wurde der Wagen im Sept. oder Okt 2015, also nach den Werksferien 2015.

Ich gebe hier meine ganz persönlichen Eindrücke wieder, die weder Dritte animieren sollen z.B. das Bremsverhalten im Eigenversuch nachzuvollziehen, noch zu verallgemeinern sind. Zudem haben die nachfolgend angesprochenen Punkte teilweise schon andere Forenteilnehmer an anderer Stelle erwähnt.

 

Der Fahrzeugkauf:

Der gesamte Erwerb des Fahrzeugs sowie die vorbereitende Übergabeabwicklung sind mehr als desaströs gewesen. Ein fauler Verkäufer, megaschlechte Informationspolitik und zur Übergabe ein völlig leerer Tank sind nur einige Kapitel in dieser unschönen Geschichte. Für das Verkaufsteam gibt es für mich nur ein Fazit, nämlich das Sprichwort von Rene Descartes: „Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.“

 

Das Äußere:

Den Wagen finde ich nett anzusehen wobei die mattgraue Lackierung wirklich chic ist. Alle äußeren Details sind meines Erachtens sinnvoll und praktisch gelöst.

 

Das Fahrverhalten:

Bis auf die Bremsen (siehe unten) ist das Fahrverhalten in der Stadt sehr angenehm. Auf der Autobahn ist die Lenkung viel zu direkt (von der erwähnten variablen Lenkübersetzung keine Spur). Bodenwellen, Schlaglöcher; Straßenbahnschienen und Spurrillen nimmt das Fahrwerk mit Ruhe hin. Klar, man merkt den kurzen Radstand, aber gerade in diesem Hinblick ist für mich das Fahrverhalten wirklich gut gelungen. Der Wendekreis ist sensationell! Hat man sich erstmal daran gewöhnt, eröffnen sich im turbulenten Innenstadtverkehr ganz neu Dimensionen z.B. bei der Parkplatzsuche.

 

Die Fahrdynamik:

Mit den 90 PS und der Automatik ist der Wagen nie angestrengt unterwegs. Die Automatik schaltet angenehm unauffällig. Teils bemüht sie sich sehr untertourig zu fahren, was m.E. Quatsch ist, da man das dann mit einem deutlichen Gasstoß ‚überfahren’ muss, will man vernünftig weiterkommen. Leider löscht sich das einmal eingestellte Sportprogramm beim nächsten Start von allein. Blöd gemacht. Einzig das Turboloch nach dem Kaltstart gleicht eher einem Turbokrater. Ansonsten ist man mit dem Smart stets reichlich flott unterwegs.

 

Der Verbrauch:

Ehrlicherweise habe ich den nur beim ersten tanken kontrolliert, da ich ein sehr unausgewogenes Fahrprofil habe und die Start-/Stop Automatik immer deaktiviere. Teils deftige Kurzstrecke zum Büro (3 km), dann auch mal längere Autobahnetappen (>100 km). Anfangs waren es um die 7 Liter, da ist noch einige Luft nach unten.

 

Praktisches:

Die Ledersitze sind bequem. Ich vermute das Leder im Einstiegsbereich wird nicht lange halten.

Die Sitzheizung funktioniert gut, allerdings nur auf der direkten Sitz- und Rückenfläche und nicht im Bereich der Wangen. Poppes warm, Schenkel kalt…

Das Lenkrad liegt bequem in der Hand. Die Multifunktionsknöpfe sind gut angeordnet und man findet sich schnell zurecht.

Die Menüführung der Mulitfunktionsanzeige ist gut gemacht. Einzig die Kühlwassertemperatur sollte nicht mittendrin ‚versteckt’ sein. Gleichwohl ist der Informationsgehalt des Multifunktionsdisplays ausgezeichnet und der interessierte Fahrer kann alle fahr-relevanten Informationen gut ablesen. Die Tachoanzeige fand ich erst unpraktisch. Aber man gewöhnt sich an alles und mittlerweile finde sie gut. Insbesondere als Brillenträger immer gut ablesbar infolge des guten Kontrasts.

Die Übersicht beim fahren ist sehr gut. Einzig die breite B-Säule auf der Beifahrerseite stört beim rückwärts ausparken ein wenig.

Bestimmt habe ich noch einige Dinge vergessen da man sich bekanntlichermaßen schnell an Komfort gewöhnt und dieser dann nicht so haften bleibt wie negative Dinge.

 

Unpraktisches/Unschönes:

Die Laderaumabdeckung ist so niedrig, dass man sie ausbauen muss, will man einen oder 2 Kästen Wasser transportieren. Leider ist, wenn das Rollo ganz geöffnet ist, der Schlitz durch den man bei geöffneter Heckscheibe in den Kofferraum greifen kann viel zu klein. Schade.

Der Einstellknopf für die Verstellung der Außenspiegel ist falsch positioniert. Man stößt ständig mit dem Knie dran.

Die Schalter für die Fensterheber sind gefühlt 10 cm zu weit hinten platziert.

In der Garage nervt ein hochfrequentes Pfeifen nach abstellen des Fahrzeugs noch eine ganze Weile.

Die Tankanzeige ist schlecht kalibriert. Ich vermute man klatscht einfach den größeren Tank unters Auto und passt die Anzeige gar nicht an das größere Fassungsvermögen an. Erst zwischen 120-150 Kilometern verschwindet der erste Balken aus der Anzeige.

Die Scorewertung im Multifunktionsdisplay ist m.E. völliger Quatsch, Aber wer’s braucht soll damit glücklich werden.

Die Start-/Stop Automatik ist schlecht. Das ist wohl dem geringen Hubraum geschuldet, denn man merkt wie sich der Motor bei jedem Start richtig quält. Ich schalte die sofort nach dem Starten des Motors aus. Leider liegt der Schalter dafür sehr unpraktisch unten links.

Die Sicht nach hinten im Rückspiegel ist nicht gerade pricklend.

Die Außenspiegel sind an sich gut, nur warum ist der Beifahrerspiegel nicht auch asphärisch unterteilt?

Nach dem Aussteigen knackt es als würde sich irgendwas im hinteren Bereich ‚verspannen’. Hört sich so an als würde etwas hart zerbrechen und ist reproduzierbar.

Das Relais für die Klimaanlage klackt sehr hörbar und unangenehm im Innenraum.

Die Temperaturregelung ist unpraktisch. Meine Wohlfühltemperatur ist genau zwischen 21 und 22 Grad, leider lässt sich das schlecht einstellen.

Der Heckscheibenwischer wischt nur einen kleinen Teil der Scheibe. Grund dafür ist, dass der Knopf zum Öffnen der Heckscheibe so groß geraten ist.

Die Raumgeometrie im Handschuhfach ist unpraktisch. Man bekommt noch nicht mal richtig eine Parkscheibe da rein.

Die orangefarbige Leuchte für den Beifahrer-Airbag on leuchtet ständig und zeigt somit, dass der Airbag betriebsbereit ist. Das stört im Dunklen ein wenig weil zu hell. Warum die nicht nur bei ausgeschaltetem Beifahrer-Airbag leuchtet ist schwer zu verstehen.

Die Ablagefächer in den Türen sind zu klein obwohl gefühlt reichlich mehr Platz in den Türen wäre.

Als ‚Souvenir’ an den Produktionsprozess kann man bei feuchter Heckscheibe gut sehen wo sich die Montagesaugnäpfe befunden haben. Das lässt sich auch mit Scheibenreiniger nicht entfernen.

Die Uhren im Zusatzinstrument und im Radio sind nicht synchron. Soll heißen, beim Umstellen auf die Winterzeit muss man die Uhr im Drehzahlmesser über das Multifunktionsdisplay einstellen, die Uhr im Radio im Radio selber. Klar ein Luxusproblem, aber für mich unnötig.

Das Bedienfeld für Leuchtweitenregulierung, Start-Stop-Automatik etc. ist äußerst unpraktikabel positioniert.

 

Smart cross connect:

Also es funktioniert zwar, aber ans iPhone 6 ist die App nicht angepasst, sodass z.B. eine Navigation mit der App unmöglich ist. Das iPhone 6 gibt es ja auch erst ein Jahr oder so. Bei jedem 20igsten Mal erkennt das Radio das iPhone nicht mehr und man muss das Profil im iPhone löschen und neu koppeln. Leider protokolliert der ‚Stalkerbereich’ in der App, wo man seine Fahrprofile nachschauen kann nicht die vor kurzem eingestellte Winterzeit. Auch erscheint die gesamte grafische Aufbereitung eher altbacken als jung, modern und frech. Hier ist noch erhebliches Verbesserungspotential. Zwar sagte man mir, dass die App Ende Oktober runderneuert würde. Wahrscheinlich habe ich aber das Jahr falsch verstanden. ;-)

 

Was gar nicht geht:

Die Abstandwarnwarnung ist katastrophal. Bei ein wenig Regen geht nichts mehr und die Multifunktionsanzeige im Zentraldisplay spielt verrückt, da sie im Sekundenabstand eine Fehlfunktion meldet. Besonders ärgerlich ist, dass man auch mit dem Schalter fürs Deaktivieren der Abstandsfunktion, diese nicht wirklich ausschalten kann und die Meldung im Display ständig weiter erscheint. Scheint so als wäre das auf billigstem Niveau programmiert worden. Auch wenn morgens der Wagen mit Tau beschlagen ist geht die Abstandswarnfunktion nicht und meldet sich sofort dienstuntauglich.

Der Regensensor funktioniert nach einem nicht nachvollziehbaren Schema.

Die Lichtautomatik ist ebenfalls völlig unpraktikabel programmiert. Beim morgendlichen Weg zur Arbeit gleicht sie einer Lichtorgel, sodass ich oft entnervt auf Dauerlicht schalten muss um nicht ständig einen Vogel gezeigt zu bekommen.

Die Freisprechanlage ist Murks. Sind die Fahrgeräusche gering hört mich mein Gesprächspartner gut, auf der Autobahn geht fast nichts mehr. Also im Prinzip ist die Anlage fast unbrauchbar.

Das Kontrollieren des Motorölstands dauert ca. 10 Minuten! Anstatt von Schnellverschlüssen muss man 6 schlecht greifbare, festsitzende Schrauben rausdrehen um die Motorabdeckung zu entfernen. Dabei ist die Motorraumisolierung nicht zu fixieren und erschwert den Prozess. Ehrlich, das ganze Procedere ist eine Zumutung. Heutzutage löst man das mit einer bequemen Ölstandsanzeige bzw. –warnung im Cockpit. Übrigens erzählte mir derjenige, der mir das Fahrzeug übergeben hat, dass es eine Meldung im Display gäbe, wenn zu wenig Öl im Motor wäre. Hm, in der Betriebsanleitung finde ich eine solche Meldung nicht! Übrigens liegen nach anheben der Motorraumisolierung rechts und links jede Menge kleine Drähte von 2 Kabelbäumen frei. So was habe ich auch noch nirgendwo gesehen.

Der Wagen wurde mit 0,5 bar zuviel Reifendruck auf allen 4 Rädern an mich ausgeliefert (mit 2 unterschiedlichen Messgeräten gemessen). Nach dem Einstellen des korrekten Luftdrucks verschlechterte sich das Bremsverhalten erwartungsgemäß.

Zudem halte ich die serienmäßig ausgelieferten Reifen für einen Teil des Bremsproblems. Man müsste mal eine GoPro außen aufhängen um zu sehen, wie sich die Reifen beim Bremsen verhalten. ;-)

Tja und das Bremsverhalten selbst natürlich. Hierzu habe ich schon mal was an dieser Stelle geschrieben: http://www.motor-talk.de/.../...ehler-bei-auto-mobil-vox-t5455869.html Der Wagen dreht sich beim bremsen aus mittleren und hohen Geschwindigkeiten im Uhrzeigersinn um die Hochachse. Wie ich mehrfach ausprobiert habe ist es dabei egal ob nur ein Fahrer oder Fahrer und Beifahrer im Auto sitzen (beide mit annähernd gleichem Gewicht).

Das Bremsversagen stellt für mich einen absoluten Höhepunkt auf der Skala des Versagens von Smart da. Smart hat seine Kunden offensichtlich nicht verstanden. Es fehlt das Gespür dafür dem Kunden, insbesondere Fahranfängern, ein auch in Notsituationen sicheres Auto anzubieten. Die Methode erst mal den Kunden als Testfahrer zu missbrauchen wird sich auf lange Sicht nicht rechnen. Erst für dumm verkaufen (Aussage Smart: nur 3% im Feld haben den Fehler), dann bereuen (wird ggf. nachgebessert) zeugt für mich von fehlender Weitsicht in den gesamten Chefetagen des Konzerns. Dort müsste man es eigentlich besser wissen. Wer aber so gewissenlos ist und einen Wagen mit einem derartigen schlechten Bremsverhalten an seine Kunden durchreicht hat es dann im Zweifel auch nicht besser verdient als dass ihm diese Geschichte irgendwann gehörig um die Ohren fliegt. Jedes Mitleid ist da völlig fehl am Platze. Ich bin mal gespannt, ob die in die USA oder China ausgelieferten Fahrzeuge schon nachgebessert sind. Das wird dann nämlich ein netter Spätheimkehrer. Wenn man den Medien vertrauen darf, scheinen die Aufsichtsbehörden da weitaus rigoroser durchzugreifen als unser in diesem Fall verbraucherfeindliches Kraftfahrtbundesamt. Aus meiner Sicht werden die ganzen jetzt im Gebrauchtmarkt erscheinenden Wagen der Vermiet-, Leasing- und Carsharingfirmen die ganze Thematik neu anheizen. Zudem ist es ein Tritt in die Magengrube aller Verkäufer und Servicemitarbeiter in den jeweiligen Smartcentern, die das Bremsproblem herabspielen müssen und dem Kunden „per Order di Mufti“ dummes Zeugs berichten dürfen. Alles im Allem ein Desaster.

 

Mein Fazit:

Der neue smart fortwo ist ein schönes Auto geworden. Nett anzuschauen mit wie ich finde guter Verarbeitung. Das Fahrverhalten im Stadtverkehr ist sehr angenehm. Die positiven Aspekte überwiegen.

Das mit dem Bremsverhalten ist ein Schlag ins Gesicht der Käufer und an Verfrorenheit, Ignoranz sowie Fahrlässigkeit nicht zu überbieten. Mit Abgaswerten schummeln (VW/Audi/etc.) ist eine Seite der Medallie, ein Fahrzeug mit desolatem Bremsverhalten auszuliefern sollte die Verantwortlichen nicht ruhig schlafen lassen.

Quasi als Musterbeweis schlechten Bremsverhaltens behalte ich meinen smart fortwo erst einmal genauso wie er ist. Ich will noch Eis und Schnee abwarten, um mir diesbezüglich ein abschließendes Urteil zu erlauben und dann Nachbesserung zu verlangen. Vielleicht muss ja jemand mal auf ein Referenzobjekt zurückgreifen oder es gibt bei youtube demnächst besser aufbereitete Videos als die etwas einfach gehaltenen bei VOX TV.

Zurückkommend zum Titel des Threads: Ja, der smart fortwo ist (k)ein schlechtes Auto. Ein guter Wagen mit einem in Gefahrensituationen möglicherweise lebensgefährlichen Bremsverhalten.

 

…to be contiuned.

 

P.S.

Verbessert wegen Schreibfehlern... :-(

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 8. November 2015 um 10:51

Hallo.

So, die ersten 1.500 km mit meinem smart fortwo in der Ausstattung prime, 90 PS mit twinamic sind abgespult. Gebaut wurde der Wagen im Sept. oder Okt 2015, also nach den Werksferien 2015.

Ich gebe hier meine ganz persönlichen Eindrücke wieder, die weder Dritte animieren sollen z.B. das Bremsverhalten im Eigenversuch nachzuvollziehen, noch zu verallgemeinern sind. Zudem haben die nachfolgend angesprochenen Punkte teilweise schon andere Forenteilnehmer an anderer Stelle erwähnt.

 

Der Fahrzeugkauf:

Der gesamte Erwerb des Fahrzeugs sowie die vorbereitende Übergabeabwicklung sind mehr als desaströs gewesen. Ein fauler Verkäufer, megaschlechte Informationspolitik und zur Übergabe ein völlig leerer Tank sind nur einige Kapitel in dieser unschönen Geschichte. Für das Verkaufsteam gibt es für mich nur ein Fazit, nämlich das Sprichwort von Rene Descartes: „Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.“

 

Das Äußere:

Den Wagen finde ich nett anzusehen wobei die mattgraue Lackierung wirklich chic ist. Alle äußeren Details sind meines Erachtens sinnvoll und praktisch gelöst.

 

Das Fahrverhalten:

Bis auf die Bremsen (siehe unten) ist das Fahrverhalten in der Stadt sehr angenehm. Auf der Autobahn ist die Lenkung viel zu direkt (von der erwähnten variablen Lenkübersetzung keine Spur). Bodenwellen, Schlaglöcher; Straßenbahnschienen und Spurrillen nimmt das Fahrwerk mit Ruhe hin. Klar, man merkt den kurzen Radstand, aber gerade in diesem Hinblick ist für mich das Fahrverhalten wirklich gut gelungen. Der Wendekreis ist sensationell! Hat man sich erstmal daran gewöhnt, eröffnen sich im turbulenten Innenstadtverkehr ganz neu Dimensionen z.B. bei der Parkplatzsuche.

 

Die Fahrdynamik:

Mit den 90 PS und der Automatik ist der Wagen nie angestrengt unterwegs. Die Automatik schaltet angenehm unauffällig. Teils bemüht sie sich sehr untertourig zu fahren, was m.E. Quatsch ist, da man das dann mit einem deutlichen Gasstoß ‚überfahren’ muss, will man vernünftig weiterkommen. Leider löscht sich das einmal eingestellte Sportprogramm beim nächsten Start von allein. Blöd gemacht. Einzig das Turboloch nach dem Kaltstart gleicht eher einem Turbokrater. Ansonsten ist man mit dem Smart stets reichlich flott unterwegs.

 

Der Verbrauch:

Ehrlicherweise habe ich den nur beim ersten tanken kontrolliert, da ich ein sehr unausgewogenes Fahrprofil habe und die Start-/Stop Automatik immer deaktiviere. Teils deftige Kurzstrecke zum Büro (3 km), dann auch mal längere Autobahnetappen (>100 km). Anfangs waren es um die 7 Liter, da ist noch einige Luft nach unten.

 

Praktisches:

Die Ledersitze sind bequem. Ich vermute das Leder im Einstiegsbereich wird nicht lange halten.

Die Sitzheizung funktioniert gut, allerdings nur auf der direkten Sitz- und Rückenfläche und nicht im Bereich der Wangen. Poppes warm, Schenkel kalt…

Das Lenkrad liegt bequem in der Hand. Die Multifunktionsknöpfe sind gut angeordnet und man findet sich schnell zurecht.

Die Menüführung der Mulitfunktionsanzeige ist gut gemacht. Einzig die Kühlwassertemperatur sollte nicht mittendrin ‚versteckt’ sein. Gleichwohl ist der Informationsgehalt des Multifunktionsdisplays ausgezeichnet und der interessierte Fahrer kann alle fahr-relevanten Informationen gut ablesen. Die Tachoanzeige fand ich erst unpraktisch. Aber man gewöhnt sich an alles und mittlerweile finde sie gut. Insbesondere als Brillenträger immer gut ablesbar infolge des guten Kontrasts.

Die Übersicht beim fahren ist sehr gut. Einzig die breite B-Säule auf der Beifahrerseite stört beim rückwärts ausparken ein wenig.

Bestimmt habe ich noch einige Dinge vergessen da man sich bekanntlichermaßen schnell an Komfort gewöhnt und dieser dann nicht so haften bleibt wie negative Dinge.

 

Unpraktisches/Unschönes:

Die Laderaumabdeckung ist so niedrig, dass man sie ausbauen muss, will man einen oder 2 Kästen Wasser transportieren. Leider ist, wenn das Rollo ganz geöffnet ist, der Schlitz durch den man bei geöffneter Heckscheibe in den Kofferraum greifen kann viel zu klein. Schade.

Der Einstellknopf für die Verstellung der Außenspiegel ist falsch positioniert. Man stößt ständig mit dem Knie dran.

Die Schalter für die Fensterheber sind gefühlt 10 cm zu weit hinten platziert.

In der Garage nervt ein hochfrequentes Pfeifen nach abstellen des Fahrzeugs noch eine ganze Weile.

Die Tankanzeige ist schlecht kalibriert. Ich vermute man klatscht einfach den größeren Tank unters Auto und passt die Anzeige gar nicht an das größere Fassungsvermögen an. Erst zwischen 120-150 Kilometern verschwindet der erste Balken aus der Anzeige.

Die Scorewertung im Multifunktionsdisplay ist m.E. völliger Quatsch, Aber wer’s braucht soll damit glücklich werden.

Die Start-/Stop Automatik ist schlecht. Das ist wohl dem geringen Hubraum geschuldet, denn man merkt wie sich der Motor bei jedem Start richtig quält. Ich schalte die sofort nach dem Starten des Motors aus. Leider liegt der Schalter dafür sehr unpraktisch unten links.

Die Sicht nach hinten im Rückspiegel ist nicht gerade pricklend.

Die Außenspiegel sind an sich gut, nur warum ist der Beifahrerspiegel nicht auch asphärisch unterteilt?

Nach dem Aussteigen knackt es als würde sich irgendwas im hinteren Bereich ‚verspannen’. Hört sich so an als würde etwas hart zerbrechen und ist reproduzierbar.

Das Relais für die Klimaanlage klackt sehr hörbar und unangenehm im Innenraum.

Die Temperaturregelung ist unpraktisch. Meine Wohlfühltemperatur ist genau zwischen 21 und 22 Grad, leider lässt sich das schlecht einstellen.

Der Heckscheibenwischer wischt nur einen kleinen Teil der Scheibe. Grund dafür ist, dass der Knopf zum Öffnen der Heckscheibe so groß geraten ist.

Die Raumgeometrie im Handschuhfach ist unpraktisch. Man bekommt noch nicht mal richtig eine Parkscheibe da rein.

Die orangefarbige Leuchte für den Beifahrer-Airbag on leuchtet ständig und zeigt somit, dass der Airbag betriebsbereit ist. Das stört im Dunklen ein wenig weil zu hell. Warum die nicht nur bei ausgeschaltetem Beifahrer-Airbag leuchtet ist schwer zu verstehen.

Die Ablagefächer in den Türen sind zu klein obwohl gefühlt reichlich mehr Platz in den Türen wäre.

Als ‚Souvenir’ an den Produktionsprozess kann man bei feuchter Heckscheibe gut sehen wo sich die Montagesaugnäpfe befunden haben. Das lässt sich auch mit Scheibenreiniger nicht entfernen.

Die Uhren im Zusatzinstrument und im Radio sind nicht synchron. Soll heißen, beim Umstellen auf die Winterzeit muss man die Uhr im Drehzahlmesser über das Multifunktionsdisplay einstellen, die Uhr im Radio im Radio selber. Klar ein Luxusproblem, aber für mich unnötig.

Das Bedienfeld für Leuchtweitenregulierung, Start-Stop-Automatik etc. ist äußerst unpraktikabel positioniert.

 

Smart cross connect:

Also es funktioniert zwar, aber ans iPhone 6 ist die App nicht angepasst, sodass z.B. eine Navigation mit der App unmöglich ist. Das iPhone 6 gibt es ja auch erst ein Jahr oder so. Bei jedem 20igsten Mal erkennt das Radio das iPhone nicht mehr und man muss das Profil im iPhone löschen und neu koppeln. Leider protokolliert der ‚Stalkerbereich’ in der App, wo man seine Fahrprofile nachschauen kann nicht die vor kurzem eingestellte Winterzeit. Auch erscheint die gesamte grafische Aufbereitung eher altbacken als jung, modern und frech. Hier ist noch erhebliches Verbesserungspotential. Zwar sagte man mir, dass die App Ende Oktober runderneuert würde. Wahrscheinlich habe ich aber das Jahr falsch verstanden. ;-)

 

Was gar nicht geht:

Die Abstandwarnwarnung ist katastrophal. Bei ein wenig Regen geht nichts mehr und die Multifunktionsanzeige im Zentraldisplay spielt verrückt, da sie im Sekundenabstand eine Fehlfunktion meldet. Besonders ärgerlich ist, dass man auch mit dem Schalter fürs Deaktivieren der Abstandsfunktion, diese nicht wirklich ausschalten kann und die Meldung im Display ständig weiter erscheint. Scheint so als wäre das auf billigstem Niveau programmiert worden. Auch wenn morgens der Wagen mit Tau beschlagen ist geht die Abstandswarnfunktion nicht und meldet sich sofort dienstuntauglich.

Der Regensensor funktioniert nach einem nicht nachvollziehbaren Schema.

Die Lichtautomatik ist ebenfalls völlig unpraktikabel programmiert. Beim morgendlichen Weg zur Arbeit gleicht sie einer Lichtorgel, sodass ich oft entnervt auf Dauerlicht schalten muss um nicht ständig einen Vogel gezeigt zu bekommen.

Die Freisprechanlage ist Murks. Sind die Fahrgeräusche gering hört mich mein Gesprächspartner gut, auf der Autobahn geht fast nichts mehr. Also im Prinzip ist die Anlage fast unbrauchbar.

Das Kontrollieren des Motorölstands dauert ca. 10 Minuten! Anstatt von Schnellverschlüssen muss man 6 schlecht greifbare, festsitzende Schrauben rausdrehen um die Motorabdeckung zu entfernen. Dabei ist die Motorraumisolierung nicht zu fixieren und erschwert den Prozess. Ehrlich, das ganze Procedere ist eine Zumutung. Heutzutage löst man das mit einer bequemen Ölstandsanzeige bzw. –warnung im Cockpit. Übrigens erzählte mir derjenige, der mir das Fahrzeug übergeben hat, dass es eine Meldung im Display gäbe, wenn zu wenig Öl im Motor wäre. Hm, in der Betriebsanleitung finde ich eine solche Meldung nicht! Übrigens liegen nach anheben der Motorraumisolierung rechts und links jede Menge kleine Drähte von 2 Kabelbäumen frei. So was habe ich auch noch nirgendwo gesehen.

Der Wagen wurde mit 0,5 bar zuviel Reifendruck auf allen 4 Rädern an mich ausgeliefert (mit 2 unterschiedlichen Messgeräten gemessen). Nach dem Einstellen des korrekten Luftdrucks verschlechterte sich das Bremsverhalten erwartungsgemäß.

Zudem halte ich die serienmäßig ausgelieferten Reifen für einen Teil des Bremsproblems. Man müsste mal eine GoPro außen aufhängen um zu sehen, wie sich die Reifen beim Bremsen verhalten. ;-)

Tja und das Bremsverhalten selbst natürlich. Hierzu habe ich schon mal was an dieser Stelle geschrieben: http://www.motor-talk.de/.../...ehler-bei-auto-mobil-vox-t5455869.html Der Wagen dreht sich beim bremsen aus mittleren und hohen Geschwindigkeiten im Uhrzeigersinn um die Hochachse. Wie ich mehrfach ausprobiert habe ist es dabei egal ob nur ein Fahrer oder Fahrer und Beifahrer im Auto sitzen (beide mit annähernd gleichem Gewicht).

Das Bremsversagen stellt für mich einen absoluten Höhepunkt auf der Skala des Versagens von Smart da. Smart hat seine Kunden offensichtlich nicht verstanden. Es fehlt das Gespür dafür dem Kunden, insbesondere Fahranfängern, ein auch in Notsituationen sicheres Auto anzubieten. Die Methode erst mal den Kunden als Testfahrer zu missbrauchen wird sich auf lange Sicht nicht rechnen. Erst für dumm verkaufen (Aussage Smart: nur 3% im Feld haben den Fehler), dann bereuen (wird ggf. nachgebessert) zeugt für mich von fehlender Weitsicht in den gesamten Chefetagen des Konzerns. Dort müsste man es eigentlich besser wissen. Wer aber so gewissenlos ist und einen Wagen mit einem derartigen schlechten Bremsverhalten an seine Kunden durchreicht hat es dann im Zweifel auch nicht besser verdient als dass ihm diese Geschichte irgendwann gehörig um die Ohren fliegt. Jedes Mitleid ist da völlig fehl am Platze. Ich bin mal gespannt, ob die in die USA oder China ausgelieferten Fahrzeuge schon nachgebessert sind. Das wird dann nämlich ein netter Spätheimkehrer. Wenn man den Medien vertrauen darf, scheinen die Aufsichtsbehörden da weitaus rigoroser durchzugreifen als unser in diesem Fall verbraucherfeindliches Kraftfahrtbundesamt. Aus meiner Sicht werden die ganzen jetzt im Gebrauchtmarkt erscheinenden Wagen der Vermiet-, Leasing- und Carsharingfirmen die ganze Thematik neu anheizen. Zudem ist es ein Tritt in die Magengrube aller Verkäufer und Servicemitarbeiter in den jeweiligen Smartcentern, die das Bremsproblem herabspielen müssen und dem Kunden „per Order di Mufti“ dummes Zeugs berichten dürfen. Alles im Allem ein Desaster.

 

Mein Fazit:

Der neue smart fortwo ist ein schönes Auto geworden. Nett anzuschauen mit wie ich finde guter Verarbeitung. Das Fahrverhalten im Stadtverkehr ist sehr angenehm. Die positiven Aspekte überwiegen.

Das mit dem Bremsverhalten ist ein Schlag ins Gesicht der Käufer und an Verfrorenheit, Ignoranz sowie Fahrlässigkeit nicht zu überbieten. Mit Abgaswerten schummeln (VW/Audi/etc.) ist eine Seite der Medallie, ein Fahrzeug mit desolatem Bremsverhalten auszuliefern sollte die Verantwortlichen nicht ruhig schlafen lassen.

Quasi als Musterbeweis schlechten Bremsverhaltens behalte ich meinen smart fortwo erst einmal genauso wie er ist. Ich will noch Eis und Schnee abwarten, um mir diesbezüglich ein abschließendes Urteil zu erlauben und dann Nachbesserung zu verlangen. Vielleicht muss ja jemand mal auf ein Referenzobjekt zurückgreifen oder es gibt bei youtube demnächst besser aufbereitete Videos als die etwas einfach gehaltenen bei VOX TV.

Zurückkommend zum Titel des Threads: Ja, der smart fortwo ist (k)ein schlechtes Auto. Ein guter Wagen mit einem in Gefahrensituationen möglicherweise lebensgefährlichen Bremsverhalten.

 

…to be contiuned.

 

P.S.

Verbessert wegen Schreibfehlern... :-(

24 weitere Antworten
Ähnliche Themen
24 Antworten

Kleine Rückfrage: Was hat das KFZ nach Liste gekostet?

Zitat:

@Fred.Silvers schrieb am 8. November 2015 um 11:51:46 Uhr:

Hallo.

So, die ersten 1.500 km mit meinem smart fortwo in der Ausstattung prime, 90 PS mit twinamic sind abgespult. Gebaut wurde der Wagen im Sept. oder Okt 2015, also nach den Werksferien 2015.

Zurückkommend zum Titel des Threads: Ja, der smart fortwo ist (k)ein schlechtes Auto. Ein guter Wagen mit einem in Gefahrensituationen möglicherweise lebensgefährlichen Bremsverhalten.

 

…to be contiuned.

 

P.S.

Verbessert wegen Schreibfehlern... :-(

Hi,

unterhaltsam und infomrativ.....Was haste für den Klüngel jetzt bezahlt ?

Bin selber mit meinem Drittwägelchen Smart ForTwo 600 ccm 450 MC01 Benzin noch völli8g zufrieden. Mttlerweile knappe 160 TKM auf der Uhr, nahezu kein Ölverbrauch, absolut zuverlässig...und merkwürdigerweise ohne die ganzen Macken, die Du da aufgezählt hast. Hab 1200 Euro bezahlt..die sich bereits jetzt schon mehr also amortisiert haben. Hatte mir vor einem Jahr bei Smart mal die neueren Wagen anlässlich eines Ersatzteilkaufes angesehen - Das Thema "engagierte Verkäufer und Organsiation" kann ich nachempfinden, ist woanders aber auch nicht mehr viel besser, selbst bei BMW oder Mercedes. Neufahrzeug mit leerem Tank ? Klasse. Mir hatten die neueren Modelle allein daher nicht mehr wirklich gefallen, weil die Originalität des Ur-Smarts zum Teufel ist. Wintertauglichkeit ist bei diesem Konstrukt glaube ich eh so gut wie nicht gegeben....(bin normalerweile verwöhnt - bis jetzt Allrad SUV - aber DAS war mit demSmart im ersten Winter schon gruselig....) egal......aber wenn ich da noch den "neuwagen-Preis" der neuen Modell sehe. ogottogottogott...besser nicht.

Aber trotzdem viel Spass mit deinem Wägelchen, möge der Montagsautoeffekt Dich verschonen...;)

7 Liter auf 100 km ? mhhh...... selbst bei dauerhaften 120-130 km/h liege ich deutlich unter 6......

staun....

M

Ganz ehrlich, hätte ich so einen kleinen mängelbehafteten Kasten für einen solch stolzen Listenpreis gekauft.....ich würde versuchen das Ding zu wandeln, mir von einem Teil der Kohle einen Turbo 451 Cabrio mit voller Hütte kaufen oder einen funktionierenden neuen Twingo ohne Hipsterimage als reines Cityfahrzeug und vom Rest der Kohle noch schön in dem Urlaub fliegen :D

Grüße

braucki

Zitat:

@braucki schrieb am 8. November 2015 um 14:43:17 Uhr:

Ganz ehrlich, hätte ich so einen kleinen mängelbehafteten Kasten für einen solch stolzen Listenpreis gekauft.....

Ich lese immer noch keinen Preis.

@ Leder

Ich konnte letztens in einem ADAM mit Ledersportsitzen sitzen, achtet mal bei Gelegenheit darauf, Opel verbaut da eine Lederqualität so was habt ihr noch nie gesehen, Übern Daumen doppelt so dick wie Smart/Renault. Ich habe im 1er und 3er BMW schon schlechteres Leder als im ADAM gesehen. Im VW sowieso, die haben auch so furzdünne Billig-Häute die nach 2 Jahren Falten werfen. Das Leder im ADAM lag sogar leicht über der sehr guten Ford Lederqualität.

Nun.., das war sehr ausführlich.

Stichpunktartiges berichten ist etwas sinnvoller in so einem Forum - aber das nur nebenbei.

 

Grundsätzlich kann man das alles unterschreiben. Ich bin vom Neuen auch in vieler Hinsicht nicht überzeugt, was mich bisher von einer Anschaffung abgehalten hat.

Allerdings muss man auch zugeben, dass z. T. auch (wie so oft) auf hohem Niveau gejammert wird.

Leute (schliesse mich da nicht aus) fahren Autos für 40T Ocken und mehr, und erwarten dass das bei nem 12T Kleinstwagen auch so zu sein muss. Natürlich ist die Sitzheizung in 5er oder in der E-Klasse super.

Aber man muss das schon kostenmässig in Relation sehen - auch wenn viele meinen der Smart wäre zu teuer.

Ich hab`s schon mal geschrieben: Mountainbikes kosten 4T und mehr. Was sind dann 10 oder 12 für einen motorisierten Fahruntersatz? ..Da gibt es auch durchaus schlimmeres.

Und guckt euch mal an was ein Mini kostet und verbraucht.

Klar muss Daimler sparen. Die haben ja bisher nur Verluste mit Smart gemacht. Das zeigt sich dann eben auch in der Ausführung. Glaube unter dem wirtschaftlichen Druck kann man in dem Segment (leider) nicht viel mehr erwarten.

 

Übrigens sich zu den alten Modellen zu flüchten ist auch etwas geschönt / blauäugig.

Die sind nämlich, beim besten Willen, erst recht meilenweit vom Perfektionismus entfernt.

Da sollte man schon realistisch bleiben und nicht nostalgisch werden.

Persönlich wollte ich heute keinen 450 mehr fahren.

Zitat:

[Die sind nämlich, beim besten Willen, erst recht meilenweit vom Perfektionismus entfernt.

Da sollte man schon realistisch bleiben und nicht nostalgisch werden.

Persönlich wollte ich heute keinen 450 mehr fahren.

Hi, naja, sehr warscheinlich war der 451er gemeint. Und der ist nun mal um Welten besser als der alte 450er

Vor allem sind die vom letzten Baujahr ausgereift. Und daß der Mitsubishi Motor ein klaglos surrendes Motörchen ist, lässt sich auch nicht bestreiten.

Aber ich denke, in einigen Jahren wird der Daimler-Reno auch ausgereift sein, wenn man das bei Renault überhaupt sagen kann :D

gruß Don

Stimme ich zu. Auch Renault ist "lernfähig" .

Den Megane II ab 2003 hatten sie auch erst Ende 2006 zur "Serienreife" gebracht . Ich hatte damals einen 2005er, 2 Jahre nach Serienstart, da war schon Einiges behoben, aber eben nicht alles ...

Nun ja, bei Fahrzeug des TE sprechen wir auch nicht über 12k€ sondern wohl eher vom Doppelten. Und die Smart/Twingos von Renault scheinen ja zu laufen.

Bin übrigens frisch von Volvo zu Renault gewechselt und kann jetzt nicht behaupten, dass das mein GE technische Schwächen hat...ok die Verarbeitung ist nicht wie beim Elch - aber alles funktioniert wie es soll ;)

Meinen 450 könnte also auch ein Twingo mit großem Faltdach ersetzten - Bedenken hätte ich da keine.

Grüße

braucki

Zitat:

@DonoAlfonso schrieb am 9. November 2015 um 09:57:48 Uhr:

Zitat:

[Die sind nämlich, beim besten Willen, erst recht meilenweit vom Perfektionismus entfernt.

Da sollte man schon realistisch bleiben und nicht nostalgisch werden.

Persönlich wollte ich heute keinen 450 mehr fahren.

Hi, naja, sehr warscheinlich war der 451er gemeint. Und der ist nun mal um Welten besser als der alte 450er

Vor allem sind die vom letzten Baujahr ausgereift. Und daß der Mitsubishi Motor ein klaglos surrendes Motörchen ist, lässt sich auch nicht bestreiten.

Aber ich denke, in einigen Jahren wird der Daimler-Reno auch ausgereift sein, wenn man das bei Renault überhaupt sagen kann :D

gruß Don

neneeeeee.....ich sprach schon vom 450 MC01 - Das ist alles sicher eine Geschmacksfrage - aber WENN ich schon mit so einem Kleinstwagen rumfahre, dann eben auch als Purist. Der Umstieg bisher vom ML55 oder vom 7er-BMW auf das Go-Cart und zurück macht immer wieder ehrlichen Spass...:) - ich empfinde das auch keineswegs als unangenehm....Die neuen Modelle im SmartCenter lagen aber auch alle so um 17K....und das finde ich schlicht und ergreifend VIEL zu viel - mag sein, dass man da etliches verbessert hat - aber wenn ich wirklich technische Finesse a la BMW oder Daimler haben will, dann kaufe ich auch so einen Wagen - und keinen Smart. Ich mag den gerade deswegen ja so, WEIL er so einfach gestrickt und puristisch ist. Der Versuch, hier mit Fahrwerkstechnik, Luxus-Elektronik uswuswusw...den Preis zu rechtfertigen wird in meinen Augen konzeptionell nicht aufgehen, da gibts für den Preis einfach besseres. Sehe ich auf jeden Fall so.

Matthias

Zitat:

da gibts für den Preis einfach besseres. Sehe ich auf jeden Fall so.

Matthias

Ja.......aber nicht in 2,70m länge.;)

Und Cabrio s schon mal gar nicht. Leider.

gruß Don

Zitat:

@DonoAlfonso schrieb am 9. November 2015 um 09:57:48 Uhr:

Zitat:

[Die sind nämlich, beim besten Willen, erst recht meilenweit vom Perfektionismus entfernt.

Da sollte man schon realistisch bleiben und nicht nostalgisch werden.

Persönlich wollte ich heute keinen 450 mehr fahren.

Hi, naja, sehr warscheinlich war der 451er gemeint. Und der ist nun mal um Welten besser als der alte 450er

Vor allem sind die vom letzten Baujahr ausgereift. Und daß der Mitsubishi Motor ein klaglos surrendes Motörchen ist, lässt sich auch nicht bestreiten.

Aber ich denke, in einigen Jahren wird der Daimler-Reno auch ausgereift sein, wenn man das bei Renault überhaupt sagen kann :D

gruß Don

Keine Frage, ist der 451 besser als der 450. Wobei es auch da Leute gibt die das Gegenteil behaupten.

Und eigentlich ist der 453 auch besser als die beiden (Fahrwerk, Schaltung, Sicherheit, etc.) - wäre auch seltsam wenn es nicht so wäre.

Allerdings sind wohl die Qualität der Teile und der ganze Zusammenbau, aufgrund des Kostendrucks, eher dürftig.

Die ganze Hoffnung, dass das mit irgendwelchen Facelifts wesentlich besser werden soll, mag ich noch nicht teilen. Wenn dann wird es kleine Anpassungen geben.

Und wenn sich das ganze für Daimler (und Renault) nicht mittelfristig rechnet, ist eh bald Schicht im Schacht - sprich ist Smart endgültig Geschichte.

Gerade für den 44 sehe ich erneut Schwarz.

Nach den ersten Käufen (weil neu und gut beworben) wird der wohl wieder zum Ladenhüter.

Meiner Meinung nach sollte Daimler Smart endlich zu 100% bei MB reinnehmen und auch als Mercedes verkaufen. Das würde sicher helfen, gerade auch skeptische Neukunden zu gewinnen.

Die eingefleischten Smarti-Fans, von denen ja auch viele scheinbar (vorerst) keinen neuen kaufen wollen, werden die Bilanz ja kaum aufbessern können.

Das sie das nicht tun ist für mich ein Zeichen, dass man die Möglichkeit haben will

a) die Qualität zu senken (MB selbst kann sich das nicht leisten)

b) bei Bedarf die Marke abzustossen, bzw. sterben zu lassen.

Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Meines Erachtens hält Daimler den SMART nur noch um den Flottenverbrauch zu senken. "Verdient" haben sie am 451 kaum was, am 453er kann es von der Bilanz besser werden weil sie einen Großteil der Teile billig bei Renault einkaufen, bzw. den 44 gleich in Slowenien komplett fertigen lassen.

Zitat:

@Focus-CC schrieb am 9. November 2015 um 16:17:17 Uhr:

Meines Erachtens hält Daimler den SMART nur noch um den Flottenverbrauch zu senken. "Verdient" haben sie am 451 kaum was, am 453er kann es von der Bilanz besser werden weil sie einen Großteil der Teile billig bei Renault einkaufen, bzw. den 44 gleich in Slowenien komplett fertigen lassen.

...so ises.

Die Bilanz kann aber nur besser werden, wenn alle fleissig einkaufen und sich nicht in Enthaltsamkeit üben, wie scheinbar viele `alte` Smarties.

Wenn alle darauf warten bis alle Fehlkonstruktionen und Billigteile beseitigt worden sind,

ist es vermutlich zu spät.

PS: Die Renault-Motoren taugen offensichtlich kaum die CO2-Bilanz aufzubessern.

Auf dem Papier schon :D

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