1. Startseite
  2. Forum
  3. Motorrad
  4. Motorroller
  5. Unterschied zwischen Abgasrückführung und SLS ?

Unterschied zwischen Abgasrückführung und SLS ?

Themenstarteram 30. Januar 2015 um 20:55

Hallo,

Kann jemand den Unterschied zwischen Abgasrückführung und Sekundär-Luft-System (SLS) fachlich richtig erklären ?

kbw ;)

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Kodiac2 schrieb am 30. Januar 2015 um 23:58:42 Uhr:

Das AGR arbeitet genauso nur das es sich dann um Abgas handelt,das bis zu einem bestimmten Prozentsatz motorabhängig und gesteuert wieder der Verbrennung zu geführt wird.

Das senkt die NOx-Gas entstehung durch Senkung der Verbrennungstemperatur.

In der Tat wirken beide Systeme nur im Teillastbereich, wobei jedoch ein SLS keinen Einfluß auf die Verbrennung im Zylinder ausübt.

Kann mich noch gut daran erinnern, als die Welle der Abgasnormen anrollte und viele Pkw-Motoren "nachgerüstet" wurden. Das hat sich später im Zweiradbereich wiederholt, die SLS-Systeme sind bei etlichen Rollermodellen "drangeflickt".

Ergänzung aus Wikipedia:

"Häufig werden auch passive SLS ('PAIRC') eingesetzt, welche unter Ausnutzung von Unterdruckphasen im Abgasstrom ohne Pumpe auskommen."

Demnach gibt's im Rollerbereich nur "passive SLS", eine elektrisch oder mechanisch angetriebene Sekundärluftpumpe ist mir bis dato nicht untergekommen – wohl auch eine Kostenfrage.

36 weitere Antworten
Ähnliche Themen
36 Antworten
Themenstarteram 30. Januar 2015 um 22:26

Also mein kallio hat sowas, ich weiß aber nicht ob das nun ARF oder SLS ist.

Vom Auspuffkrümmer geht ziemlich im rechten Winkel ein Rohr ab auf dem ein Schlauch befestigt ist. (Bild 001)

Der Schlauch geht oberhalb vom Motor nach hinten (Bild 002) und geht in der Nähe der Batterie in so einen Alu-Kasten (Bild 003 u. 004)

Was ist das nun ? Im Werkstatthandbuch ist mir noch nichts untergekommen. (habe allerdings auch noch nicht danach gesucht ;) )

kbw ;)

Mit freundlicher Genehmigung von "bbbbbbbbbbbb" füge ich eine Zeichnung/Skizze als Ausgangsbasis hier ein.

Die Abgrenzung eines SLS zum AGR muß im Rollerforum nicht zwingend abgehandelt werden, weil meines Wissens kein Rollermotor eine externe Abgasrückführung besitzt.

Eine externe Abgasrückführung würde bedeuten, dass verbranntes Gemisch z.B. am Krümmer oder sogar direkt im Auslaßkanal durch ein Abgasrückführungsventil (AGR-Ventil) abgezweigt wird und über den Einlaßkanal zusammen mit Frischgas wieder in den Brennraum gelangt. Demgegenüber ist eine interne Abgasrückführung ohne AGR-Ventil prinzipiell jederzeit möglich – man denke bspw. an einen klassischen Zweitaktmotor, der in bestimmten Last-/Drehzahlbereichen auch Altgas im Brennraum hat.

Sls-5601864739179381496

Zuerst keine Ahnung. Aber was mich dann ja noch interessieren würde, ob aus dem Alu Kasten dann eine Verbindung weiter geht oder es dort endet.

Grüße

Forster

Themenstarteram 30. Januar 2015 um 22:35

Also ist der "Alukasten" am Ende des Schlauches so ein Ventil wie auf der Zeichnung und bewirkt dass da noch zusätzlich Frischluft in den Auspuff kommt um das Euro 2 zu erreichen ?

oder was ? :rolleyes:

kbw ;)

Themenstarteram 30. Januar 2015 um 22:44

Also am Vergaser-Krümmer hat der kallio keinen extra Schlauchanschluss, am Luftfilter auch nicht.

Also ist das SLS ?

 

...und ob von dem "Alukasten" noch Schläuche abgehen weiß ich nicht, (denke nein) auf den Bildern, das erste ist von oben, das zweite von unten, ist nichts zu erkennen. Wenn ich den kallio wieder mal "aufmache" werde ich nochmal genau nachsehen, aber das kann dauern ! :p

kbw ;)

Richtig wölfle ,das ist ein Ventil nach dem Flatterprinzip ,es lässt Frischluft in Auspuffrichtung durch ,Abgase in entgegengesetzter Richtung nicht.

Wie beim 2T die Einlassmembran.

Auf der Skizze ist ein Ventil das eben noch durch Unterdruck gesteuert wird,ist die Drehzahl niedrig (Unterdruck hoch)wird das Ventil geöffnet.

Das AGR arbeitet genauso nur das es sich dann um Abgas handelt,das bis zu einem bestimmten Prozentsatz motorabhängig und gesteuert wieder der Verbrennung zu geführt wird.

Das senkt die NOx-Gas entstehung durch Senkung der Verbrennungstemperatur.

Sls-ventil

Zitat:

@kleiner_boeser_Wolf schrieb am 30. Januar 2015 um 23:44:08 Uhr:

Also am Vergaser-Krümmer hat der kallio keinen extra Schlauchanschluss, am Luftfilter auch nicht.

Also ist das SLS ?

Richtig! Das war aber auch leicht, weil es im Rollerbereich keine externen AGR-Systeme gibt.

Zur Ergänzung: Selbst im Automobilbereich ist man davon abgekommen, einen gewissen Prozentsatz Altgas über ein AGR-Ventil im Teillastbereich der Verbrennung wieder zuzuführen, weil die Verschmutzung des Ventils und die damit einhergehende Schwergängigkeit/Klemmneigung öfters zu Motorlaufproblemen geführt hat. Bei aktuellen Pkw-Motoren wird die interne Abgasrückführung mit Hilfe der variablen Ventilsteuerung realisiert – auch ein Viertaktmotor arbeitet mit Gasschwingungen, die aufgrund der (variablen) Ventilüberschneidung das Altgas wieder zurück in den Brennraum befördern können.

Zitat:

@Kodiac2 schrieb am 30. Januar 2015 um 23:58:42 Uhr:

Das AGR arbeitet genauso nur das es sich dann um Abgas handelt,das bis zu einem bestimmten Prozentsatz motorabhängig und gesteuert wieder der Verbrennung zu geführt wird.

Das senkt die NOx-Gas entstehung durch Senkung der Verbrennungstemperatur.

In der Tat wirken beide Systeme nur im Teillastbereich, wobei jedoch ein SLS keinen Einfluß auf die Verbrennung im Zylinder ausübt.

Kann mich noch gut daran erinnern, als die Welle der Abgasnormen anrollte und viele Pkw-Motoren "nachgerüstet" wurden. Das hat sich später im Zweiradbereich wiederholt, die SLS-Systeme sind bei etlichen Rollermodellen "drangeflickt".

Ergänzung aus Wikipedia:

"Häufig werden auch passive SLS ('PAIRC') eingesetzt, welche unter Ausnutzung von Unterdruckphasen im Abgasstrom ohne Pumpe auskommen."

Demnach gibt's im Rollerbereich nur "passive SLS", eine elektrisch oder mechanisch angetriebene Sekundärluftpumpe ist mir bis dato nicht untergekommen – wohl auch eine Kostenfrage.

Zitat:

@wolfi__123 schrieb am 31. Januar 2015 um 15:28:47 Uhr:

Zur Ergänzung: Selbst im Automobilbereich ist man davon abgekommen, einen gewissen Prozentsatz Altgas über ein AGR-Ventil im Teillastbereich der Verbrennung wieder zuzuführen, weil die Verschmutzung des Ventils und die damit einhergehende Schwergängigkeit/Klemmneigung öfters zu Motorlaufproblemen geführt hat. Bei aktuellen Pkw-Motoren wird die interne Abgasrückführung mit Hilfe der variablen Ventilsteuerung realisiert – auch ein Viertaktmotor arbeitet mit Gasschwingungen, die aufgrund der (variablen) Ventilüberschneidung das Altgas wieder zurück in den Brennraum befördern können.

Der obige Absatz ist zwar nur eine Ergänzung, sollte aber dennoch stimmig mit der allgemeinen technischen Entwicklung sein: Die Aussagen passen für viele Benzinmotoren, bspw. händelt Opel Probleme mit dem AGR-Ventil durch Stilllegung desselben und entsprechender Softwareanpassung im Steuergerät.

Neuere Ottomotoren mit Saugrohreinspritzung verzichten meist auf eine externe Abgasrückführung.

Was die jüngsten Motorenkonstruktionen im Benzinerbereich betrifft, z.B. Turbomotoren mit Direkteinspritzung sowie bei den aktuellen Dieselmotoren, spielt die externe Abgasrückführung im Zuge von Euro 6 anscheinend wieder eine entscheidende Rolle. Externe Abgasrückführungssysteme sollen neben der Schadstoffreduzierung auch eine Kraftstoffersparnis ermöglichen.

am 31. Januar 2015 um 20:56

Zitat:

@wolfi__123 schrieb am 31. Januar 2015 um 20:37:36 Uhr:

Externe Abgasrückführungssysteme sollen neben der Schadstoffreduzierung auch eine Kraftstoffersparnis ermöglichen.

Das gilt aber nur für Ottomotoren. Grund: Durch das zurückgeführte Abgas, welches ein "inertes Gas" darstellt (also ein reaktionsträges Medium), kann die Drosselklappe weiter geöffnet werden, dadurch sinken bei gleichem Leistungsabruf die Drosselverluste an dieser Stelle, der Wirkungsgrad steigt. Beim Dieselmotor ist das nicht nötig, denn der läuft sowieso von Haus aus entdrosselt.

http://www.motor-talk.de/.../...ueckfuehrung-und-sls-t5193651.html?...

Kann man dem dann entnehmen, daß es bei AGR und SLS nur um die Erfüllung von gesetzklichen Auflagen zum Erhalt notwendiger Dokumente geht und sich dann keiner mehr darum kümmert, ob die ehemals einzuhaltenden gesetzlichen Regeln noch eingehalten werden?

Zitat:

@bbbbbbbbbbbb schrieb am 31. Januar 2015 um 21:56:59 Uhr:

Zitat:

@wolfi__123 schrieb am 31. Januar 2015 um 20:37:36 Uhr:

Externe Abgasrückführungssysteme sollen neben der Schadstoffreduzierung auch eine Kraftstoffersparnis ermöglichen.

Das gilt aber nur für Ottomotoren. Grund: Durch das zurückgeführte Abgas, welches ein "inertes Gas" darstellt (also ein reaktionsträges Medium), kann die Drosselklappe weiter geöffnet werden, dadurch sinken bei gleichem Leistungsabruf die Drosselverluste an dieser Stelle, der Wirkungsgrad steigt. Beim Dieselmotor ist das nicht nötig, denn der läuft sowieso von Haus aus entdrosselt.

Welche Drosselverluste ,was ist damit gemeint ?Warum sollte die Drosselklappe weiter geöffnet werden ?

Das öffnen der DK müsste dann übers Steuergerät elektronisch erfolgen,worauf der Nutzer dann keinen Einfluss hat.(E-Gas)(Drive by Wire)

Beim Diesel hat die DK keine regelnde Funktion ,also nur auf oder zu,während der Benziner nur über Luftmenge geregelt wird,die von dem Öffnungswinkel der DK abhängig ist.

Jetzt kommt das Abgas dazu ,das vom LMM nicht registriert wird und fürs SG eigentlich nicht vorhanden sein kann,aber trotzdem seinen Platz im Gemisch ein nimmt.

Es kommt natürlich auf das mehr oder weniger moderne Motormanagement an ,ob das so abläuft wie ich das sehe.

Modernere Systeme die mit E-AGR laufen ,registrieren den Öffnungsgrad dann über Stellmotor,dann kann das SG 1+1 zusammen zählen und die Kraftstoffmenge anpassen.

am 1. Februar 2015 um 13:25

Zitat:

@Kodiac2 schrieb am 1. Februar 2015 um 13:34:03 Uhr:

Welche Drosselverluste ,was ist damit gemeint ?Warum sollte die Drosselklappe weiter geöffnet werden?

Naja, das sagt doch der Name schon. Eine Drosselklappe erzeugt Verluste, und zwar umso mehr davon, je weiter sie geschlossen ist. Aus diesem Grund experimentier(t)en im Pkw - Bereich manche Hersteller mit drosselklappenfreien Ottomotoren (z.B. mit vollständig variablem Ventilhub oder mit, zumindest phasenweiser, Qualitäts, - statt Quantitätsregelung nach dem Vorbild des Dieselmotors). Übrigens: Bei derartigen Aggregaten sind trotzdem Drosselklappen vorhanden, aber nur für den Notbetrieb.

Zitat:

Das öffnen der DK müsste dann übers Steuergerät elektronisch erfolgen,worauf der Nutzer dann keinen Einfluss hat.(E-Gas)(Drive by Wire)

Abgesehen davon, dass Drosselklappen aktuell bei praktisch jedem (wenn nicht bei jedem) Pkw - Motor sowieso schon elektrisch betätigt sind, funktioniert das auch mit der klassischen Seilzuglösung. Der Fahrer öffnet die Drosselklappe weiter, um die gleiche Leistung zu erhalten, als wäre keine Abgasrückführung vorhanden. Opel hat das bei seinen Twinport - Motoren ganz extrem gemacht, die hatten aber dann auch zwei schaltbare Ansaugkanäle, einen Füll, - und einen Wirbelkanal.

Zitat:

Beim Diesel hat die DK keine regelnde Funktion...

Ein Dieselmotor braucht eigentlich gar keine Drosselklappe. Wenn sie doch verbaut ist, dann nur aus zwei Gründen: Günstige Erzeugung von Unterdruck für den Bremskraftverstärker oder komfortableres Abschalten des Motors.

 

Durch den Einbau einer DK wurde ja bewusst dieses Drosselverlustproblem mit verbaut.Obwohl es in den Sinne ja kein Verlust ist ,sondern nur eine Verwirbelung der Luft durch schliessen/öffnen der Drosselklappe.

Das behindert die zügige Luftzufuhr ,wäre mit einem variablen Ventilhub das Problem nicht nur verschoben?

Ich höre öfter von ruckelnden Motoren während eines gleichmässigen Fahrbetriebs zwischen 1500 bis 3000 Touren ,m.E. ist das zuschalten/abschalten des AGR dafür verantwortlich. Kann das sein?

Jetzt aber zum eigentlichen Thema zurück,mit der Frage :Warum es bei 2Rädern kein AGR gibt ? Bzw.

Wie wird Euro 3 ohne AGR erreicht?Oder gibt es da eine Sonderregelung ?

Einige 2Räder haben ja schon E3,wobei es E3 m.E. beim Kfz nicht ohne AGR gibt.

Deine Antwort
Ähnliche Themen