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Wagenheberaufnahme komplett weggerostet - was tun?

BMW 3er E36
Themenstarteram 28. März 2022 um 19:22

Heute gab es von meinem Haus- und Hoflackierer leider keine guten Nachrichten bekommen: Bei meinem E36 Cabrio ist die Wagenheberaufnahme vorne links weg - nahezu komplett.

Es scheint ein alter Vorschaden an der Stelle gegeben zu haben, den ich nicht kannte. Da wurde wohl nicht so sauber gearbeitet.

Das Auto ist ansonsten in einem Top-Zustand, habe vor zwei Jahren ein Wertgutachten machen lassen, da wir fast jedes Jahr etwas reinrichten. Verdeck neu, Kofferraumdeckel und Heckabschlussblech neu, vorne fehlt nix - auch unter den Kotflügeln alles sauber.

Wie würdet Ihr da rangehen?

Ich muss noch dazu sagen, dass ich den Wagen eigentlich nur für die Lackierung der Frontpartie hingebracht habe und die Arbeiten schon laufen. Der Schaden ist quasi ein Nebenbefund und die Budgetlage aufgrund der bereits beauftragten Lackierung entsprechend… dünn.

Freue mich über Hinweise, Tipps und Meinungen.

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20 Antworten

Dieser Rostkrater sah aber schon vor 2 Jahren so aus , es ist aus dem Wasserkasten , von oben her , das Wasser unten nicht raus gelaufen , weil ablauf verstopft

Zu der Rep kann ich 2 Vorschläge machen , wobei ich den zweiten eigentlich schon jetzt nicht gemacht haben will .

1. Du musst das Geld aufbringen es ordentlich machen zu lassen , jetzt ist , nach oben hin , noch gutes Anschlussmaterial vorhanden . Für einen guten Karrosseriebauer ist das kein Problem , ich habe selbst schon diverse solche Baustellen gemacht , und das nicht mir guter Ausrüstung . Vor allem auf Korrosionsschutz achten an den neun Teilen ( Hohlraumversiegelung , am besten Fluid Film) .

Wenn es Reparaturbleche für diese Zone gibt ( bin eigentlich kein BMW kundiger) dann wird es so 1500 ,-€ kosten , wenn die teile ´´ gedängelt ´´werden müssen , weil es nur den kompletten Unterboden gibt , dann können es auch 2000,- € sein , + MwSt .

2. Da wird mir übel bei . Du behandelst den Rost mit Rostumwandler , stellst fest wie der Wasserlauf von oben runter kommt , und schnitzt einen Trichter zurecht , den du , mit einem Schlauch als Verlängerung , in den Querschnitt einsetzt . Dann schäumst du , mit Brunnenschaum ( der ist Wasserdicht ) , schichtweise ( immer antrocknen lassen damit es nicht gleich runter fällt) , die Zone aus . Wenn der nach 2 Tagen hart ist , schnitzt du die Kontur nach und überziehst das ganze mit Harz . Schlauch auf ca. 20 mm kürzen .

Diese Reparatur kann , wenn gut gemacht , bis zu 2 Jahren halten , dann kannst du Geld sparen um es richtig machen zu lassen . Du kannst daran nur das Auto nicht hoch heben , besorge dir nen Scherenwagenheber für eventuellen Radwechsel , den du dann unter den Träger dahinter ansetzen kannst .

Ob es der TÜV sieht , kommt auch drauf an , wie geschickt du , oder der von dir beauftragte ist.

Wie gesagt , Vorschlag 2 dient nur dazu , den Phönix am fliegen zu halten , bis zur ´´ Homebase´´.

Themenstarteram 28. März 2022 um 20:02

Zitat:

1. Du musst das Geld aufbringen es ordentlich machen zu lassen , jetzt ist , nach oben hin , noch gutes Anschlussmaterial vorhanden . Für einen guten Karrosseriebauer ist das kein Problem , ich habe selbst schon diverse solche Baustellen gemacht , und das nicht mir guter Ausrüstung . Vor allem auf Korrosionsschutz achten an den neun Teilen ( Hohlraumversiegelung , am besten Fluid Film) .

Wenn es Reparaturbleche für diese Zone gibt ( bin eigentlich kein BMW kundiger) dann wird es so 1500 ,-€ kosten , wenn die teile ´´ gedängelt ´´werden müssen , weil es nur den kompletten Unterboden gibt , dann können es auch 2000,- € sein , + MwSt .

Ich bin leider technisch nicht so fit, mir ist nicht ganz klar welche Teile da neben der eigentlichen Wagenheberaufnahme noch in Mitleidenschaft gezogen wurden. Sieht man das auf den Fotos bereits?

 

Mir ist zum Beispiel nicht klar, wie kritisch das strukturell für das Auto ist / werden kann. Muss der Schweller auf der ganzen Seite getauscht werden oder kann man das lokal angehen?

 

Ich meine die eigentliche Wagenheberaufnahme gibt es bei BMW gar nicht (mehr) - zumindest habe ich z.B. bei Leebmann nichts gefunden, allerdings einen Nachbau bei gun - design . de

 

Danke schonmal für Deine Vorschläge!

ich kann verstehen , das das Problem für dich nicht einfach zu lösen ist , aber , du bist der Eigentümer , du willst ih fahren , dann bleibt nix übrig als das Problem zu lösen , aufs Jammern werden wir uns hier nicht verlegen können :) .

Strukturell .

Die ganze Fahrgastzelle ist , grob gesagt , wie ein rechteckiger Hohlkörper , mit verstärkten Wänden . Wenn da an einer Ecke mal was faul ist , dann macht das der Gesamtkonstruktion fast gar nix.

Ich hatte mal einen Ford Granada , da konntest du vom rechten Hinterrad das linke Vorderrad sehen , da sind wir Tags zuvor noch auf der Autobahn gefahren . Nur punktlastig trägt es da vorne nicht mehr gut , also , der Originale Wagenheber würde sich schon tief eindrücken , bevor er das Auto hebt , und du hättest wohl schwierigkeiten , ihn wieder raus zu bekommen .

Durchführung Reparatur Methode 1

Entweder Formteile besorgen , oder aus einem Schrottauto raus schneiden ( die werden da aber wohl auch alle faul sein ) , oder aus Blech formen . Bei dem Granada habe ich nur die Längs und Querträger als Formteile gehabt . alles andere auf einer Eisenbahnschiene gedengelt , im Schraubstock gebogen und aus mehreren Teilen dann zusammen geschweißt . Immerhin hatte ich schon mal eine Absetz und Lochzange .

In engeren Ecken habe ich kleinere Stücke erst angeheftet , dann mit Hammer und Karosseriemeisel , in die Form gekloppt. In einer Karrosseriewerkstatt , da haben die Kantbänke , pressen und Rollvorrichtugnen um 3 Dimensional geformte Teile her zu stellen , und , vor allem Berufserfahrung , Geld kostet es nun mal , da wirst du nicht drum herum kommen , weil , sich das aneignen ,---- , geht , aber ich hatte schon mit 10 Jahren bei meinem Onkel abgeguckt und eine Metaller Ausbildung , ausserdem etliche Jahre imStahl- Blech - und Apparatebau gearbeitet .

Das brauch ein bisl , und ich will mich auch heute nicht entfernt als Karrosseriebauer bezeichnen , weil , das ist noch mal was anderes . Aber , du kannst dir sicher sein , wenn das von einem erfahrenen Betrieb gemacht wird , die bekommen das hin , das es genauso gut ist , wie beim neuen . Das Problem wird eher sein , einen solchen zu finden , der auch bezahlbar ist .

Eine Bauanleitung kann ich hier nicht übermitteln , das klappt nicht .

Nebenfrage zwischendurch , hat der Lackierbetrieb dir schon eine Lösung angeboten ?

Wenn es dir an Geld mangelt , dann solltest du dich darauf konzentrieren , die Methode 2 gut zu machen , um das ganze bis dahin zu strecken , oder ihn halt bis dahin nicht fahren .

Methode 2.

Dazu musst du eine Hobbywerkstatt mit Hebebühne ausfindig machen , und das Material beschaffen , informiere dich über den Weg des Wassers vom Wasserkasten aus nach unten durch die Karosserie , vielleicht findest du auch noch eine weitere Schadensstelle im Fußraum des Fahrers.

Suche 2 Tage nacheinander aus , an denen gutes Wetter ist .

Plane für den ersten tag die Rostbehandlung , den Trichter und das Ausschäumen , zurechtschnitzen und den Harzauftrag für den zweiten Tag .

Wenn du früh beginnst schaffst du noch den Unterbodenschutz über den Harz .

Es wäre gut , wenn du Glasfasermatte mit einbringen kannst , das kommt drauf an , wie handwerklich geschickt du bist .

Ich weiß indess nicht , ob mein ganzes Geschreibe hier dir hilft , es kommt drauf an was du daraus machen kannst , vielleicht hilft es dir auch zur Einsicht , das du doch irgendwie noch was Geld locker machen musst um diese Sache machen zu lassen .

Verschaffe dir aber zuerst noch mal einen wirklich intensiven Überblick , wieviel Rost noch zu finden ist . Hinter Leisten , Stoßstangen , Türunterseiten , Dichtungen , Scheibenrandzone Reserveradmulde , Seitenkästen im Kofferraum , an den Achsaufnahmen etc.

Themenstarteram 29. März 2022 um 11:55

Hi Andy,

erstmal ein fettes Danke für die Zeit und Deine Erklärungen - das ist schon sehr hilfreich.

Da die Budgetlage im Moment durch die bereits begonnene Lackierung etwas dünn ist, werde ich wohl zu einer Übergangslösung des Lackieres (der auch Unfallinstandsetzung macht) greifen: Soweit wie möglich da unten sauber machen und mit Rostumwandler und Mike Sanders "dicht" machen. Untenrum 2x 2mm starke Bleche drauf und soweit stabilisieren, dass auch wieder ein Wagenheber drunter kann. Was hältst Du von dem Vorschlag?

Ich denke somit habe ich etwas Zeit gekauft um mein Budget wieder aufzufüllen und will mich mal in Ruhe nach Jemandem umsehen, der mir den Bock z.B. über eine Nicht-Saison "richtig" instandsetzt. Ist ja auch immer die Frage, wie die anderen Aufnahmen tatsächlich von innen aussehen. Dachte ich schau mich mal bei BMW-Clubs in der Nähe um, vielleicht gibts da ne Empfehlung. Bin natürlich auch für Tipps im Raum München dankbar.

Jetzt muss ich doch mal meinen Senf dazugeben, weil ich den Vorschlag des Lackierers nicht verstehen kann.

Sorry, das ist einfach nur Pfusch und kostet dir selbst kurzfristig nur doppelt soviel Geld. Das würde ich mir an deiner Stelle auch mit dem beschränkten Budget sehr sehr gut überlegen. Die Wagenheberaufnahme ist ja nicht bloß ein etwas dickeres Blech, sondern konstruktiv so gestaltet und mit dem Längsträger verbunden, dass die Kräfte abgeleitet werden können, die beim Hochheben durch das Fahrzeuggewicht dort entstehen.

Wenn du dich für die Pfuschlösung entscheidest, dann würde ich tunlichst davon abraten das Fahrzeug auf dieses aufgeschweißte Blech oder Doppelblech anzuheben, sondern zukünftig immer schön auf die Achsteile oder auf verstärkte Punkte zu gehen.

An deiner Stelle würde ich tatsächlich den empfohlenen Weg über Reparaturbleche gehen. Die entsprechenden Teile sind bei BMW regelmäßig auch NOS-Teile, so dass du jederzeit die relevanten Reparaturbleche bekommst.

Exemplarisch für einen E36 318i Cabrio: https://www.leebmann24.de/.../?...

Günstiger geht´s mit billigen Teilen aus der Bucht. Aber dann kann dir das Gesparte durch Anpassungsarbeiten und die dadurch verursachten Lohnkosten wieder ausgeglichen werden.

Überlege dir gut wie du jetzt vorgehst - eine Lackierung wäre an diesem Punkt für mich erst einmal gestorben, wenn ich nicht die Karosserie erst wieder haltbar bekomme. Und sind wir mal ehrlich - deine A-Säule sieht nach Superknusper aus.

Im Übrigen kommt Rostumwandler in der Regel auch nicht überall hin. Du würdest wirklich in eine Totgeburt investieren und dafür sind sowohl Fahrzeug, als auch das Geld zu schade.

Ich muss nochmals meckern. Der Lackierer hätte die Arbeiten gar nicht beginnen dürfen, als er das erkannt hat.

Und das hat er, sonst hätte er auf den Wagenheberaufnahmen angesetzt.

Ich gehe jetzt davon aus, dass er es erkannt und mit dir Rücksprache gehalten hat...

Anbei noch ein paar Seiten, die ich auf die Schnelle gefunden habe, damit du dir vom einen oder anderen mal ein Bild machen kannst:

https://m-flight-europe.com/.../

https://www.bmw-syndikat.de/.../...dieses_Teil_her__3er_BMW_-_E36.html

https://www.gun-design.de/p/...enheberaufnahme-schweller-passt-bei-e36

VG

Chris

@andy 7171

Super Erklärung! Allerdings müssen sie auch bei der Variante 2 soviel vom Unterboden entfernen und vermutlich auch Bodenbleche umfangreich anfertigen, dass fraglich ist, ob das nicht am Ende ähnlich teuer wird. Einfach mit Rostumwandler ran und mit Blechen verschweißen bereitet dir nach zwei Jahren noch viel mehr Kummer.

Ich möchte sagen, dass er sich entscheiden muss, ob er das Fahrzeug noch Jahre fahren möchte oder ob er das Ende für den E36 einläutet.

Nur so als Idee:

Was spricht dagegen die gescheite Instandsetzung JETZT durchzuführen und dafür einen kleinen Kredit aufzunehmen, wenn das Auto unbedingt gehalten werden soll. Ich denke die Spende an Zinsen für die Bank ist wahrscheinlich geringer, als jetzt eine Übergangslösung (ob Pfusch oder nicht, sei dahingestellt) zu realisieren, die dann später wieder entfernt werden muss, wenn es dann RICHTIG gemacht wird.

Aber auch hier Mahne ich, tunlichst vorher zu schauen, ob es nicht noch mehr solcher unentdeckten Nester gibt!!! Dann nimmt das ganze nämlich kostentechnisch schnell überhand.

Es könnte sich durchaus lohnen, in eine günstige Endoskopkamera zu investieren. Habe mir selbst eine für um die 70€ geholt. Ist zwar kein super Bild aber das wichtigste erkennt man schon. Damit dann sämtliche Hohlräume absuchen. Oder lässt es professionell machen, kostet halt mehr, aber gibt bessere Bilder.

Hoffe ich konnte ein paar Denkanstöße geben.

Das mit dem Darlehen ist mE keine schlechte Idee. Wenn das Auto wirklich sonst so gut in Schuss ist, ist es das wert. Man wird sich auch auf die Schweller - oder gar Fahrerseite beschränken können und damit mit überschaubaren Mehraufwand rauskommen. Eine Vollrestaurierung muss es dann ja auch nicht werden. Wichtig ist nur, dass dieser große Gammelbereich sauber ausgetrennt und neu aufgebaut wird.

Themenstarteram 29. März 2022 um 22:47

Hi Chris,

Danke für Deine kritischen Worte.

Ja, es ist einfach blöd gelaufen - und glaub mir, mich ärgert das tierisch: Bei der Beauftragung der Lackierarbeiten vor ein paar Tagen (die dadurch laufen - also Teile schon alle geschliffen), war ein Schaden am Unterboden bekannt - allerdings nicht das Ausmaß. Es gab ein kleines Loch rechts neben der Wagenheberaufnahme - also von der betroffenen Ecke weg. Ansonsten hast Du nix gesehen, auch die runde Aufnahme saß genau da, wo sie hingehört. Da war der Cheffe tatsächlich auch bedrückt - ich hatte ihn bei der Abstimmung der Lackierarbeiten noch eher im Scherz gefragt, ob er sich denn sicher sei, dass das Loch nicht bis zum Kofferraum gehen würde - leider war er sich zu sicher. Das erklärt, warum er so auf dem Foto steht auf der Bühne und glaub mir, ich hab wieder was dabei gelernt :-(

Für mich wäre jetzt hilfreich zu wissen, mit wieviel Euronen bei einer solchen Aktion zu rechnen ist. Ich weiss - eine Aussage ist ohne genaueres Hinsehen eigentlich gar nicht möglich. Aber teilst Du die Schätzung von Andy mit Reparaturblechen von 1,5-2k? Wie würde das ungefähr aussehen, wenn der ganze Schweller auf der Fahrerseite weg muss?

Die Werkstatt hält sich da verständlicherweise bedeckt, da man momentan ja noch gar nicht genau sehen kann, wie weit der Rost sich vorgearbeitet hat und hatte angeboten, nach Aufwand abzurechnen. Ich werde wohl morgen (Mi) nochmal hin und versuchen, mit ihm eine Lösung zu finden.

Was ich sicher sagen kann: Heckabschlussblech, Kofferraumdeckel sind hinten neu - vorne sind die Kotflügel in Ordnung, die Motorhaube auch - und am sichtbaren Gestell siehts sauber aus - siehe Fotos. Türen haben nichts Sichtbares an der Unterkante. Bleiben noch die Schweller - oder wo sollte man nochmals genauer hinsehen?

Ansonsten hat er wie gesagt ein neues Verdeck bekommen, im Innenraum wurden u.a. die Vordersitze (Leder) aufbereitet, großer BC nachgerüstet - technisch wurde das Getriebe abgedichtet, Hardyscheibe, neuer Endtopf, Vanos-Repkit, neue Zündspulen - und vermutlich noch ein paar Sachen mehr, die mir grad nicht mehr einfallen. Alles gestreckt über nen Zeitraum von ca. 7-8 Jahren, den Wagen (EZ 98) habe ich seit 2007 - daher hänge ich schon etwas an ihm ;-)

Meine Überlegung war, mir mit der Aktion etwas Zeit zu kaufen - weil mir ist klar, dass das keine Instandsetzung ist, sondern im besten Fall ein Einfrieren des Status Quo. Den Preis den er dafür aufgerufen hat, ist maximal ein Sechstel von den Schätzungen von Andy für die Aktion mit den Reparaturblechen. Also: Ich würde jetzt keine Unsummen aus dem Fenster werfen - das nur für Deine Beurteilung.

Schönen Abend!

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Hi Brooser,

das Mitgefühl ist gestern etwas untergegangen. Natürlich können wir deine Situation wirklich sehr gut verstehen.

Man sieht schon an den neuen Fotos, dass der Zustand ansonsten gut ist. Das hat mich aber auch nicht gewundert, da die E-Modelle der 90er eigentlich immer dieselben, lokal abgegrenzten Lochfraßstellen um die Schweller haben - wo, wie @andy 7171 schon vermutet hat, der Wasserablauf über die Schweller geleitet wird.

Daher lohnt sich der Aufwand zum jetzigen Zeitpunkt schon die Stellen fachgerecht (!) wieder herzustellen.

Und dann kommt noch dazu, dass du einen wunderbaren M52B25 fährst - das macht dein Auto nochmals interessanter, so dass du bei der Reparatur kein Geld in ein ohnehin wertloses Fahrzeug versenkst. Mein Rat daher - lass es richtig machen, du wirst es nicht bereuen und das Geld hierbei eher anlegen, als verbrennen.

Ich würde dir daher auch raten mit dem Lackierer eine alternative Lösung zu finden, nun die beabsichtigte Lackierung nicht in der Art durchzuführen, die ihr ursprünglich gedacht hattet, sondern erst einmal die Karosserie wieder herzustellen, ordentlich zu versiegeln und nur das zu lackieren, was absolut notwendig ist. Dann kannst du nächstes Jahr ggfs. die Lackierung in Angriff nehmen, die du beabsichtigt hattest.

1.500-2.000 € sind für eine Seite absolut realistisch. Hier kommt es aber insbesondere auf die verwendeten Reparaturbleche und dem Stundenlohn des Karosseriebauers/Lackierer an. Da der Aufwand leider wirklich schwer abgeschätzt werden kann, ist die Aussage vom Lackierer schon nachvollziehbar, dass er nur nach Aufwand abrechnet.

Schau, dass du eine Lösung im Voraus mit ihm findest - vielleicht kannst du auch die Rechnung auf den Arbeitslohn in Schritten zahlen (oder bei der Bank ein kleines Darlehen aufnehmen).

Hier würde ich dir raten dennoch zu den teureren BMW-Reparaturblechen zu greifen. Diese sind wesentlich passgenauer und du sparst dir dadurch wieder Arbeitsaufwand. Hier kannst du doch gerne mal bei Leebmann in die Tafeln schauen, was du an Teilen brauchst, dann kannst du schon einmal den Materialaufwand grob abschätzen.

Insgesamt ist es der E36 mit seinem schönen R6 wirklich wert gerettet zu werden. Die Preise sind schon aktuell auf dem Markt für E34 explodiert und ziehen gerade auch für den E36 an. Wenn du ihn rettest und ordentlich reparieren lässt, schlägt sich das im Marktwert wieder. Oder anders herum - dein Wertgutachten ist heute quasi nichts mehr wert, da jeder Käufer diesen Schaden großzügig mit einrechnen wird - und eine Pfuschlösung erkennt fast jeder Blinder, sofern er das Auto nur anhebt.

VG

Chris

@Brooser bei meinem E36 328i ist die gleiche Situation, vorne Rechts die Wagenheberaufnahmen ist durch. Meiner steht auch gerade beim Karosseriebau, ich habe mich bewußt für die Reparatur entschieden. Wie hier schon geschrieben wurde sind die E36 ja gerade am steigen im Wert, ich sehe es auch als nötige Investition. Also ich würde versuchen einen Festpreis auszuhandeln und es machen lassen.

Themenstarteram 30. März 2022 um 7:18

@ChrisH1978 "Leider" ist es nur ein M52B20 - aber ich liebe auch den kleinen Sechsender. Oder siehst Du bei dem kleineren Motor das Auto als "wertlos" an?

Hast Du noch eine Schätzung, wie aufwändig eine komplette Seite wäre: Sprich, wenn der ganze Schweller von vorne bis hinten zu tauschen wäre? Ich hatte verstanden, dass Ihr von 1,5-2k für eine lokale Instandsetzung links vorne ausgehen würdet.

Und noch eine Frage, welche Teile würde man für eine lokale Instandsetzung links vorne und für eine ganze Seite benötigen? Damit ich mir einen Überblick über die Ersatzteile verschaffen kann. Das müsste der Link für mein Auto sein:

https://www.leebmann24.de/.../?...

Die Entscheidung die wesentlichen Einfluß auf die Kosten hat , ist die , wie fetischistisch es werden soll .

Wenn man das " Gesetz" des Karroseriebauers zugrunde legt , dann baut der alle angerosteten teile aus und ersetzt die , weil die These steht , wo der Rost schon mal begonnen hat , da frist der auch weiter .

Wenn das Auto , als Spekulationsobjekt , in einen " Bratschlauch " eingeschweißt , und in Jahrzehnten erst wieder raus genommen wird um in dann als seltenen Oldtimer zu verkaufen , dann gibt es nur diese Lösung.

Ich habe dich aber so verstanden , das du das Auto , zumindest im Sommer , regelmäßig fahren willst .

Bei dieser Verwendung ist ein stetiger Unterhalt notwendig .

Heute ist es die Wagenheberaufnahme , nächstes Jahr das Getriebe ( eine äussere Abdichtung wie du beschrieben hast kann nämlich nicht von Dauer sein ).

Oder du baust einen Unfall , oder einer fährt dir rein .....

Bei solcher Verwendung , da muss man immer überlegen ob eine Zeitwertgerechte Reparatur angebracht und möglich ist.

Bei den Rostbaustellen , die ich bisher durchführte , habe ich komplizierte und überwiegend zerfressene Teile , neu gekauft , die welche relativ glatt oder simpel in der Formung waren selbst aus Blech in entsprechender Dicke ( 0,7-1,5 mm) geformt .

Ich muss das aber immer vor mir sehen , um das im einzelnen zu entscheiden . An dem Krater , den du da vor dir hast , kommt man , augenscheinlich gut dran , und oben ist das Material ja noch gut, da würde ich alles gerostete abtrennen (Fräser auf Geradschleifer , Powerfeile ), und dann daran ansetzen . Auf dem sauberen Blech kann man gut schweißen , immer kurze Stücke , dann direkt mit Preßluft kühlen , damit es nach oben nicht zu heiß wird .

Es wäre dabei oberwichtig zu beachten , wo Kabelläufe sind .

Wahrscheinlich wird der treath hier noch etwas weitergehen , aber , ich kann dir schon jetzt sagen , das die Kosten , und die Qualität der Arbeit , ganz stark davon abhängen , ob du den " richtigen" für den Job findest .

Weil , einfach alles was gerostet ist , fachgerecht auszuwechseln , und dazu den halben Innenraum zu demontieren und später wieder einzubauen , dazu bedarf es ( ebensowenig wie dem ebenfalls fürchterlichen Vorschlag deines Lackierers , der einfach nur mit " dicken " Platten puffern will ) keiner besonderen Fertigkeit .

Mein KV von 1500 -2000 € basiert auch auf der Annahme einer Zeitwertgerechten Methode , teils neues , teils selbst dängeln und was möglich wieder replizieren.

Da du das Auto noch länger fahren willst , musst du so einen " Kauz" finden .

Mehr kann ich hier nicht betragen , es werden deine Fragen nicht gestillt werden , weil es fehlt dir an Geld , alternativ auch an Fertigkeit das selbst zu machen , diese beiden Dilemma können durch Empfehlungen nicht behoben werden.

Ich hoffe du verstehst das nicht angrifflich , es sind nun mal die fakten .

Die Sache lässt sich , von deiner Seite , nur durch ein " Geldopfer" beheben .

Du musst dabei noch bedenken , das die Zone und der Zustand dieses Bereiches , ein echter Wendepunkt für die Freude am Auto werden kann .

Wenn da , wegen fortschritt des Rostens , und/oder falscher Maßnahme , dir Wasser in den Fußraum eintritt , dann ist die Sache nach einem weiteren Jahr erledigt . Der Boden ist voll mit Dämmmaterial , welches das Wasser aufsaugt und festhält , es gehen Kabelstränge durch den Boden die Korrodieren ( Massepunkte sind ohnehin blank), auch Steuergeräte , überall im Bodenbereich fängt es dann an zu rosten , und es riecht auch schnell muffig.

Die Gefahr der Undicht bleibt übrigens , egal was du machst , weil es davon abhängt , das der ausführende überblick hat und es auch ordentlich macht.

Ich erlebe in meinem Hauptberufsbereich ( Bauelemente) jeden Tag den Pfusch der unzähligen vorherigen , die sich versucht hatten .

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