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Warum will mir kein Händler ein Auto verkaufen?

Themenstarteram 19. Juni 2008 um 10:55

Hallo zusammen,

-vorweg- ich weiß, dass ich in dieses Forum nicht 100%ig reingehöre, hab aber kein passenderes gefunden.

Mein Geschichte: ich bin zur Zeit auf der Suche nach einem Kompakten oder Mittelklasse, ein bis drei Jahre alt, leistungsstark und mit überdurchschnittlicher Ausstattung. Es soll nichts in Zahlung gehen und ich werde bar bezahlen.

Da ich zeitlich nicht unter Druck stehe und mich auch auf keine Marke festgelegt habe, hab ich mittlerweile einige Objekte gefunden, die mich interessieren würden (z.B. Ford Focus, Citroen C4 Coupe oder den Alfa GT, Kostenpunkt zw. 12t und 15t €).

Ich spreche also mit den Händlern/Verkäufern, kläre ab, ob das jeweilige Objekt auch wirklich zu mir passt und sobald alles geklärt ist, versuche ich über den Preis zu sprechen. Aber trotz Zusage, dass ich sofort und in bar bezahlen möchte, hat mir bisher noch keiner mehr als 100-300€ Nachlass eingeräumt.

Ich bin dagegen der Meinung, dass in dieser Preisklasse, bei Fahrzeugen, die wochen-, manchmal monatelang angeboten werden, zudem mit relativ hohem Spritverbrauch, 1000€ drin sein müssten (was ich aber nicht ausspreche). Also drehe ich mich um und gehe. Was mich nun wundert: nicht einer versucht mir ein besseres Angebot zu machen oder mir ein anderes Fahrzeug anzubieten. Wollen die nichts verkaufen oder wollen sie nur "mir" nichts verkaufen? (Ich habe keinen Ausschlag, bin gewaschen und höflich - ich schwör's!)

Ich verstehe ja, dass mancher seine Gebrauchtwagen wirklich und echt kalkuliert, so dass er wirklich nicht mehr runtergehen kann, aber alle?

Die Schwacke-Liste habe ich natürlich konsultiert, musste aber feststellen, dass es abhängig vom Modell doch ganz schöne Abweichungen zur Realität (=autoscout oder mobile ;-) gibt.

Welche Erfahrungen habt Ihr beim Gebrauchtwagenkauf habt, wie kalkulieren die Händler, wie verhandelt man geschickt?

Für Eure Antworten schon mal vielen Dank!

Beste Antwort im Thema

Moin,

hast du dem Händler auch deine Preisvorstellung gesagt? Wenn 13.8 T dransteht und er sagt dir, na gut, 13.6 T für dich, musst du ihm sagen, dass du bereit bist ihm z.B. genau 13 zu geben. Oder für die 13.6 noch einen Satz neuer Winterreifen. Oder oder...

Wenn er "nö" sagt (warum soll er dir auch ein Auto verkaufen, dass er wem anders für mehr verkaufen kann?), sagst du halt "schade, dann nicht" oder "kann man da echt nix mehr machen?". Wenn er verneint, ist das halt Pech.

Wenn du aber wirklich Zeit und hast und weißt, dass das Objekt deiner Begierde da schon länger steht, dann geh' nach einiger (!) Zeit nochmal hin und teile dem Händler mit, dass dein Angebot von vor drei Monaten immer noch steht und dass er froh sein kann, dir den Wagen verkaufen zu können. Vielleicht erinnert er sich an dich und ist froh, die Karre vom Hof zu haben; oder er wird stinkig und jagt dich ohne Auto vom Hof - dann geh' acht Wochen später wieder vorbei :D

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Moin,

hast du dem Händler auch deine Preisvorstellung gesagt? Wenn 13.8 T dransteht und er sagt dir, na gut, 13.6 T für dich, musst du ihm sagen, dass du bereit bist ihm z.B. genau 13 zu geben. Oder für die 13.6 noch einen Satz neuer Winterreifen. Oder oder...

Wenn er "nö" sagt (warum soll er dir auch ein Auto verkaufen, dass er wem anders für mehr verkaufen kann?), sagst du halt "schade, dann nicht" oder "kann man da echt nix mehr machen?". Wenn er verneint, ist das halt Pech.

Wenn du aber wirklich Zeit und hast und weißt, dass das Objekt deiner Begierde da schon länger steht, dann geh' nach einiger (!) Zeit nochmal hin und teile dem Händler mit, dass dein Angebot von vor drei Monaten immer noch steht und dass er froh sein kann, dir den Wagen verkaufen zu können. Vielleicht erinnert er sich an dich und ist froh, die Karre vom Hof zu haben; oder er wird stinkig und jagt dich ohne Auto vom Hof - dann geh' acht Wochen später wieder vorbei :D

Zitat:

Original geschrieben von Düsentrieb77

Wenn du aber wirklich Zeit und hast und weißt, dass das Objekt deiner Begierde da schon länger steht, dann geh' nach einiger (!) Zeit nochmal hin und teile dem Händler mit, dass dein Angebot von vor drei Monaten immer noch steht und dass er froh sein kann, dir den Wagen verkaufen zu können. Vielleicht erinnert er sich an dich und ist froh, die Karre vom Hof zu haben; oder er wird stinkig und jagt dich ohne Auto vom Hof - dann geh' acht Wochen später wieder vorbei :D

Sicher eine Strategie, aber es kann schnell der ewige Autokauf werden und am Ende stehst Du immer noch ohne Wagen da.

Die Rabattmöglichkeiten beim Gebrauchtwagenkauf in dieser Preisklasse sind schon eher bescheiden. Wenn Du bei einem 13.8 kEuro Objekt mindestens noch um die 1000 Nachlass haben willst, sind das ja auch schon mal bald 7 bis 7.5 %!

Bei Privatverkäufern kann man bestimmt mehr rausschlagen als bei den Profis!

gruss

 

am 19. Juni 2008 um 12:35

Zitat:

Original geschrieben von lordoftheboard

Wollen die nichts verkaufen oder wollen sie nur "mir" nichts verkaufen? ...

Hallo,

du scheinst der Meinung zu sein, dass ein Autohändler nur dazu da ist, die von dir vorgegebenen Bedingungen zu akzeptieren. Das kannst du vergessen. Gerade bei Gebrauchtwagen ist es doch so, dass es für einen Händler überhaupt keinen Grund gibt, dir ein Fahrzeug für 13.000 € zu überlassen, wenn er davon ausgeht, dass er es in den nächsten 6 Monaten für 14.000 € verkauft.

Bei Neuwagen ist das anders. Dort kann es sein, dass der Händler eine bestimmte Anzahl an Fahrzeugen verkaufen muss, um günstigere Einkaufspreise zu erreichen.

Du kannst sicher sein, dass dir jeder Händler ein Auto verkaufen will --- wenn er dabei Gewinn macht. Sonst wartet er auf den nächsten Interessenten.

Michael

Themenstarteram 19. Juni 2008 um 13:05

Vielen Dank, für Eure schnellen Antworten!

Ich will dem Händler natürlich nicht meinen Willen aufdrücken. Ich will aber auch nicht, dass er sich über den Doofen kranklacht, der seinen Preis einfach akzeptiert, obwohl angeblich ganz Deutschland nicht einmal mehr Brötchen ohne kräftigen Rabatt einkauft.

In den Medien und auch in diversen Foren wird einem zur Zeit ja förmlich suggeriert, dass die geschriebenen Preise nur dazu da sind, kräftig gekürzt zu werden (5%, 10%, 15%!)

Deshalb wundert es mich ja so, dass ich nun diese andere Erfahrung mache!

Wenn es nun aber tatsächlich so sein sollte, dass die Masse der seriösen Gebrachtwagenhändler weitestgehend korrekt kalkuliert, wäre mir das sogar lieber: großartig zu handeln hat mir noch nie gelegen. Dafür würde halt mein Bild, das ich von selbigen habe in Trümmer liegen ;-)

am 19. Juni 2008 um 13:53

Gekauft wird meistens nur noch wenn der Käufer meint er hätte ein Schnäppchen gemacht, ganz nach der Deviese " Geiz ist geil"

Nur was bringt es dem käufer wenn die Verkäufer vorab     25 %  draufschlagen und dann Als super Schnäppchen es mit riesigen Werbeplakaten und Werbeaktionen alles für 20 % Billiger außer auf Tiernamen zu verkaufen.;)

Ist der Kunde wirklich so blöde und lässt sich hinters Licht führen ???  Ja,wir sind zu Hamstern geworden kaufen nur wenn wir denken das wir etwas günstig bekommen haben.

Bezogen auf den  Gebrauchtwagenbereich:

2 Gleiche Autos  Händler A Preisschild 12000 € gibt kein Rabatt

Händler B Preisschild 14900 €  und dazu einen Wahnsinnsrabatt von 20 %

Der Preis von 14900 € suggeriert dem Käufer das es ein wesentlich hochwertigeres Auto ist als von Verkaufer A, der ja nur 12000 € kosten soll  und dazu bekommt der Käufer bei B noch einen wahnsinnigen Rabatt von 20 % ist ja auch wohl klar das der Käufer bei B nicht noch handeln will, weil er ja eh schon Rabatt bekommt

Wo kaufst du???

am 19. Juni 2008 um 14:14

... für mich war lange Zeit die Frage, ob es ein junger Gebrauchter oder ein Neuwagen werden sollte. Es wurde ein Neuwagen - auch deshalb, weil ich auf die Listenpreise des Neuwagens 15 % Rabatt bekommen habe, während man mir als Rabatt für einen Gebrauchten (Vertragshändler) gerade mal Skonto bei Barzahlung anbot. Da habe ich im Prinzip das Gleiche wie du erlebt.

Ich denke allerdings, dass die Preise z.B. für gebrauchte Dieselfahrzeuge aktuell recht günstig sind, weil es dort wg. der hohen Spritpreise ein Überangebot gibt.

Michael

Zitat:

Original geschrieben von michael60

Ich denke allerdings, dass die Preise z.B. für gebrauchte Dieselfahrzeuge aktuell recht günstig sind, weil es dort wg. der hohen Spritpreise ein Überangebot gibt.

Da liegst du falsch. Wirklich günstig sind im Moment gebrauchte Benziner, da dort zum einen die Spritpreise noch höher sind und zudem die Verbräuche deutlich über denen von Dieselfahrzeugen liegen.

Die Händler die nicht wirklich mit dem Preis bei Gebrauchtwagen entgegenkommen haben die Zeichen der Zeit noch nicht wirklich erkannt. Jedes Auto was auf dem Hof des Händlers steht kostet Geld, weil es

1) Vom Händler finanziert ist und somit Zinsen kostet

2) je länger es steht umso mehr an Wert verliert

3) einen Platz für einen Neuwagen oder eine Tageszulassung blockiert mit der der Händler richtig Geld verdienen kann.

Kommt wie bereits gesagt immer drauf an, wie die Preisgestaltung der Händler ist, aber je nach "Verkaufbarkeit" des Autotyps sind die Einkaufspreise mit bis zu 15% Aufschlag belegt... Also schon noch ein bisschen Luft für Nachlässe.

Gute Fahrt,

Cl25.

Moin,

Mal ne Gegenfrage ... hast du dem Händler eigentlich mal DEIN Gegenangebot gemacht ?! Warum soll der Händler von SICH AUS sagen ... ich lass dir 800 Euro nach ?! Der will doch nicht das Auto verkaufen, sondern den maximalen Gewinn dran machen.

Soll heißen ... wenn am Auto 12500 Euro dran steht ... dir der Wagen sagen wir mal 11700 Euro WERT wäre ... und der Händler sagt ... Ich lass ihn dir für 12200 Euro ... gehst du dann ?!

Die Preisverhandlung ist etwas wie POKERN. Du musst genau wissen ... was ein realistischer Preis für das Auto ist. Da ist immer Luft drin ... nur musst du deine Zähne auch auf bekommen.

MFG Kester

am 20. Juni 2008 um 7:54

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Zitat:

Original geschrieben von michael60

Ich denke allerdings, dass die Preise z.B. für gebrauchte Dieselfahrzeuge aktuell recht günstig sind, weil es dort wg. der hohen Spritpreise ein Überangebot gibt.

Da liegst du falsch. Wirklich günstig sind im Moment gebrauchte Benziner, da dort zum einen die Spritpreise noch höher sind und zudem die Verbräuche deutlich über denen von Dieselfahrzeugen liegen.

... der Abstand war doch vor 1, 2, oder 4 Jahren, als die heutigen Gebrauchtwagen geboren wurden, deutlich besser zugunsten des Diesels. Da war es doch teilweise schon bei einer Fahrleistung von 15.000 km/Jahr günstiger einen Diesel zu kaufen.

Ich denke, dass es heute für deutlich weniger Autofahrer sinnvoll ist, einen Diesel zu fahren als noch vor 3 Jahren. Deshalb erwarte ich eigentlich einen erheblichen Überhang bei den vorhandenen Dieselfahrzeugen mit den entsprechenden Abschlägen bei den Preisen. Ich denke auch, dass der eine oder andere Diesel-Leaser bei der Rückgabe eine böse Überraschung erlebt, wenn der Leasinggeber "auf Teufel komm raus" Mängel finden muss, weil der vor 4 Jahren geschätzte Wiederverkaufswert nicht mehr passt.

Michael

Zitat:

Original geschrieben von michael60

Ich denke, dass es heute für deutlich weniger Autofahrer sinnvoll ist, einen Diesel zu fahren als noch vor 3 Jahren.

Das Fahren eines Benziners (ohne Gas-Umrüstung) ist dadurch inzwischen aber auch nicht sinnvoller geworden.

am 20. Juni 2008 um 19:00

Zitat:

Original geschrieben von Cl25

Die Händler die nicht wirklich mit dem Preis bei Gebrauchtwagen entgegenkommen haben die Zeichen der Zeit noch nicht wirklich erkannt. Jedes Auto was auf dem Hof des Händlers steht kostet Geld, weil es

1) Vom Händler finanziert ist und somit Zinsen kostet

2) je länger es steht umso mehr an Wert verliert

3) einen Platz für einen Neuwagen oder eine Tageszulassung blockiert mit der der Händler richtig Geld verdienen kann.

dann dreh ich den spieß mal um:

je länger der wagen rumsteht umso größer ist der wille vom verkäufer das verlorene geld(durch die standzeit) wieder durch den kaufpreis reinzuholen.

Zitat:

Original geschrieben von la merde

je länger der wagen rumsteht umso größer ist der wille vom verkäufer das verlorene geld(durch die standzeit) wieder durch den kaufpreis reinzuholen.

Das ist durchaus richtig.

Allerdings besteht dann der Kern des Problems darin, den Willen des Verkäufers und den Willen des Käufers deckungsgleich zu bekommen. Und das ist nur möglich, wenn der Verkäufer zu (Preis-)Kompromissen bereit ist.

Zitat:

Original geschrieben von la merde

dann dreh ich den spieß mal um:

je länger der wagen rumsteht umso größer ist der wille vom verkäufer das verlorene geld(durch die standzeit) wieder durch den kaufpreis reinzuholen.

Der Wille ist da, aber wie realistisch ist der?

Wenn Auto A jede Woche 10 Interessenten anzieht und Auto B einen im Monat, wird der Händler das Auto A schnell verkaufen können, ohne ein Zugeständnis an den Preis zu machen - nach dem Motto "einer von den vielen kauft es schon ohne zu handeln".

Wagen B hingegen wird mit zunehmendem Herumstehen nicht interessanter - eher im Gegenteil. Interessenten, die schon längere Zeit suchen, kennen den Wagen bereits. Dann kommt wieder das, was ich oben dem TE empfahl: Der Preis des Wagens wird angreifbar. Denn wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass plötzlich einer genau das Auto B haben will, für das sich in einem halben Jahr gerade sechs Leute interessiert haben?

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