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Zahnriemenwechsel Golf 1 1,6D - Markierung OT Kurbelwelle
Hallo liebes Forum,
die Restauration meines Golf 1 Diesel Bj. 82 ist fast abgeschlossen, lediglich der über 30 Jahre alte Zahnriemen muss noch gewechselt werden.
Soweit eigentlich leicht machbar, nun hat sich aber leider ein Problem ergeben.
Ich habe die Kurbelwelle soweit gedreht bis sich die OT Markierung (kleine Raute) mit der angegossenen Spitze im Gehäuse deckt.
Die Arretierung der Nockenwelle mittels Einstelllineals und des Rades der Einspritzpumpe mittels Bolzen ist aber nur möglich wenn die Kurbelwelle noch einige Millimeter weiter, also unter OT gedreht wird! (siehe Foto)
Wie kann das sein? In dieser Stellung sollte die Markierung am Gehäuse doch genau mit der auf dem Schwungrad fluchten?
Der Motor lief in dieser Stellung einwandfrei, d.h. die Einspritzzeiten sollten gepasst haben. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass sich der alte Zahnriemen so gelängt hat.
Vorallem wie soll der neue Zahnriemen augesetz werden? Also sollte ich die jetzige Stellung der Kurbelwelle markieren und so beim neuen Riemen verwenden oder doch die eigentlich Richtige wie von Werk aus?
Fragen über Fragen, hoffentlich weiß jemand Rat.....;-)
Vielen DANK vorab!
Grüße
Thomas
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18 Antworten
Hat der keine Markierung an der Riemenscheibe? Bau ihn so zusammen, dass die Markierungen alle passen.
Wieso willst du da beim Zusammenbau etwas arretieren?
ja OT eigentlich über Riemenscheibe rausfinden! zumindest wars beim benziner so..
Jepp und das Nockenwellenrad dürfte auch noch eine Markierung haben. Die müssen alle passen, bevor und nachdem man den Zahnriemen aufgelegt und gespannt hat.
Hallo,
erstmal Danke für meine Antworten.
Ich versuch mein Problem nochmal zu beschreiben.
Normalerweiße gehe ich beim Zahnriemenwechsel wie folgt vor:
- Kurbelwelle drehen bis Markierung (Kerbe) auf Schwungscheibe mit der Markierung im Getriebegehäuse übereinstimmt.
- In dieser Stellung kann ich dann ganz rechts in die seitlich eingefräste Nut der Nockenwelle ein Einstelllineal (glaub heißt VW 2065) einlegen um ein verdrehen zu verhindern.
- Ebenfalls kann ich dann das Einspritzpumpenrad mit einem Dorn oder Bolzen durch die kleine Bohrung mit der dahinterliegende Platte arritieren und anschließend in der Stellung den Zahnriemen auf und ab ziehen ohne das sich etwas verstellt.
Soweit so gut. Nur jetzt habe ich bei meinem Golf das Problem, dass ich die Nockenwelle und das ESP-Rad nur so wie beschrievben fixieren kann, wenn ich die Kurbelwelle noch ein paar Milimeter weiter überdie OT Markierung drehe.
Jetzt weiß ich nicht ob ich die Kurbelwelle beim Aufsetzen des neuen Riemen genau in der Position belassen soll oder doch auf die eigentlich richtige OT-Markierung zurückdrehen soll.
Wie gesagt, hat sonst mit der Methode immer geklappt weil da immer alle 3 Positionen (Kurbelwelle, ESP-Rad und Nockenwelle) genau übereingestimmt haben.
Evtl. kann ich noch ein paar Fotos machen falls nicht nachvollziehbar.
Danke schon mal für eure Ideen!!!
Also ich kenne das von den EA111er Motoren so ähnlich.
Wenn man die Kurbelwelle genau auf die OT-Markierung dreht und dann den Zahnriemen auflegt, rutsch der Satan unten an der Kurbelwelle immer 2-3 Zähne weiter. Abhilfe gibt es nur durch Trickserei. Die Kurbelwelle genau um das Stück, was er wegrutscht "verstellen".
Was ich damit sagen will: Es spielt keine Rolle, wie die beim Zusammenbau zueinander stehen. Wichtig ist nur, dass mit gespanntem Riemen alle zwei (oder hier eben drei) Markierungen richtig stehen. Nur dann läuft der Motor vernünftig.
Was passiert denn, wenn du die Kurbelwelle 2-3mm daneben lässt, alles arretierst und dann den Riemen draufbaust? Vielleicht ist es ja wie bei meinem und beim Einbau bzw. Spannen des Riemens verdreht sich die Kurbelwelle um genau das Stück, was fehlt.
Du musst die Riemenscheibe an der Nockenwelle lösen. Beim Diesel ist da keine Scheibenfeder drin, das Riemenrad sitzt auf einem Konus. Lösschrauben und mit einem Prellschlag lösen, dann so weiter wie von dir beschrieben. Zuletzt das Nockenwellenrad wieder festziehen.
Zitat:
@Kutscher-Uli schrieb am 1. Februar 2016 um 19:08:01 Uhr:
Du musst die Riemenscheibe an der Nockenwelle lösen. Beim Diesel ist da keine Scheibenfeder drin, das Riemenrad sitzt auf einem Konus. Lösschrauben und mit einem Prellschlag lösen, dann so weiter wie von dir beschrieben. Zuletzt das Nockenwellenrad wieder festziehen.
bist du dir da ganz sicher ich hab vor einiger zeit einen 1,6er diesel vom 1ser golf zerlegt und der hat das gleiche nockenwellenrad wie der Benziner gehabt
Grundsätzlich stimmt das schon mit dem Konus. Vielleicht war das früher anders, müsste der TE für seinen Motor mal kontrollieren.
Mahlzeit!
Stell den Motor auf OT beim Riemen auflegen.
NW-Rad sollte wie schon beschrieben nur auf nem Konus sitzen.
An der ESP muß evtl. der Förderbeginn angepasst werden wenn Du die absteckst und das Schwungrad auf OT hast.
ciao, Jockel
OMG..
Die NoWe Riemenscheibe MUSS von der Welle gelöst werden, sonst ist eine exakte Einstellung nicht möglich. (edit: nur 1 Schraubenumdrehung lösen, nicht ganz abschrauben, dann durch das Loch in der Zahnriemenverkleidung einen Dorn stecken und mit einem Hammerschlag das Rad von der Welle LÖSEN!)
Die OT-Markierung für die KW befindet sich im Schauloch oben an der Kupplungsglocke. Man muss dafür den Plastikdeckel herausschrauben, nicht nur den mittleren Stöpsel entfernen.
Das ESP-Rad wird mit einem Bolzen festgesteckt.
Während des Auflegens des Riemens muss:
1. die Kurbelwelle auf OT stehen
2. das Nockenwellenrad drehbar auf der Welle stecken
3. die Nockenwelle so stehen, das der Schlitz in der Welle 100% parallel zur Dichtfläche der Ventildeckeldichtung steht.
Der Schlitz befindet sich auf der dem NoWe-Rad gegenüberliegenden Seite.
4. Das Einspritzpumpenrad mit einem Bolzenfestgesetzt werden.
Dann wird der Riemen aufgelegt und gespannt.
Dann den Bolzen der ESP entfernen und nochmals Punkt 1 und 3 überprüfen, ggf. korrigieren.
ERST DANACH wird das Nockenwellenrad festgezogen.
DANN folgt die Einstellung des Förderbeginnes, durch Verdrehen des ESP-Gehäuses, die Einspritzleitungen an der Pumpe müssen hierbei GELÖST werden und der Kaltstartzug darf nicht gezogen sein.
Zum Einstellen benötigt man eine Meßuhr, ohne GEHT ES NICHT.
Anleitung gibts hier zum kostenlosen lesen:
http://sowirdsgemacht.com/band45/VW-Golf-VW-Jetta.html#!1
DoMi
Es geht OHNE Messuhr, einfach mal nach der Kuddelschraube googeln!
Man kann auch die Hinterachslager ohne Presse wechseln, aber es gibt so manche Dinge im Leben die man durchaus auch vernünftig machen kann und sollte!
Hallo DoMi,
Danke für die Beschreibung, genau so hab ich das auch vor.
Aber nochmal zurück zu meiner ursprünglichen Frage.
Wenn ich aktuell mit dem alten Riemen (noch der Erste, der war noch nie drunter!) die Kurbelwelle genau auf OT dreh steht der Schlitz der Nockenwelle noch nicht ganz parallel bzw. kann das Rad der Einspritzpumpe noch nicht mit dem Bolzen fixiert werden.
Erst wenn ich die Kurbelwelle noch ein paar Milimeter (so ca. 3-4) weiterdreh ist dies dann der Fall.
In dieser Einstellung läuft der Motor einwandfrei seit über 30 Jahren. Wie kann sich diese Einstellung verändert haben?
Und vorallem wenn ich jetzt beim neuen Zahnriemen nun genau auf diese OT Markierung einstelle (wie es ja sein soll) wird wohl der aktuelle eingestellte Förderbeginn etc. gar nicht mehr stimmen, oder hab ich hier einen Denkfehler?
Noch eine Frage aus Interesse, warum muss unbedingt das Nockenwellenrad gelöst werden?
Grüße
Thomas
Moin..
Durch Toleranzen + Dehnung des Zahnriemens und auch durch die verschiedenen möglichen DICKEN der Zylindekopfdichtung kann die Grobeinstellung durchaus um +/- 1/2 Zahn variieren..das macht aber nichts.
(Bei einer dickeren Dichtung ist der Abstand von Kurbelwelle zu Nockenwelle größer als bei einer dünnen Dichtung)
Deshalb kann es durchaus sein, das genau auf OT der Bolzen der Pumpe nicht rein geht. Trotzdem sollte die Nockenwellen-Nut aber genau parallel sein wenn die KW genau auf OT steht.
Die Nockenwelle soll sehr genau eingestellt werden, +/- 1/2 Zahn soll man sich da nicht erlauben...deshalb kann das Nockenwellenrad STUFENLOS eingestellt werden.
Es KANN zufällig mal sein, dass es ohne lösen des NoWe Rades trotzdem passt...
Wenn die Nockenwelle +/- 1/2 Zahn verstellt ist, läuft der Motor auch, aber eben nicht optimal.
EDIT: ich habe bei diesen Motoren schon Abweichungen bis zu 2mm zwischen markiertem und wirklichem OT gemessen!
DoMi