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Zylinderkopfdichtung Drehmomente spezielle Frage

Themenstarteram 15. Dezember 2008 um 13:05

Ich hab mal ne Frage zum Thema Anzugsdrehmomente beim einbau des ZK.

Ich hab in der Suche schon mehrere Aussagen von verschiedenen Leuten gefunden, die behaupteten, dass zwischen der 3.ten und der 4.ten (also den beiden 90Grad Umdrehungen) der Motor erstmal ca. 100KM eingefahren werden sollte und dann erst die zweiten 90Grad angezogen werden sollen.

Stimmt das nun oder laufe ich in diesem Fall Gefahr die ZK-Schrauben zu beschädigen? Auf der anderen Seite wenn man die 4.te Stufe ganz auslassen würde laufe ich dann Gefahr, dass die ZKD nach kurzer Zeit wieder undicht sein wird?

Ich habe zwar schon Erfahrungen mit dem Wechseln von ZKD aber war mir jetzt in zu diesem Punkt nicht mehr ganz sicher.

Vielen Dank schonmal für eure Antworten.

GiZMo

 

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

1. Stufe: mit Drehmomentschlüssel 40 Nm

2. Stufe: mit Drehmomentschlüssel 60 Nm

3. Stufe: 1/4 Umdrehung (90°) mit starrem Schlüssel ohne abzusetzen weiterdrehen.

4. Stufe: 1/4 Umdrehung (90°) mit starrem Schlüssel ohne abzusetzen weiterdrehen.

Quelle: 'So wirds gemacht' - Selbsthilfebuch

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von GiZMo69

 

1. Stufe: mit Drehmomentschlüssel 40 Nm

2. Stufe: mit Drehmomentschlüssel 60 Nm

3. Stufe: 1/4 Umdrehung (90°) mit starrem Schlüssel ohne abzusetzen weiterdrehen.

4. Stufe: 1/4 Umdrehung (90°) mit starrem Schlüssel ohne abzusetzen weiterdrehen.

Quelle: 'So wirds gemacht' - Selbsthilfebuch

So gehört das und nicht anders, es gibt Motoren wo pausen eingehalten werden müssen oder der Motor einmal warm werden muss, bei unseren aber nicht.

Also Stufe 1-4 abarbeiten und fertig...

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20 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von GiZMo69

 

1. Stufe: mit Drehmomentschlüssel 40 Nm

2. Stufe: mit Drehmomentschlüssel 60 Nm

3. Stufe: 1/4 Umdrehung (90°) mit starrem Schlüssel ohne abzusetzen weiterdrehen.

4. Stufe: 1/4 Umdrehung (90°) mit starrem Schlüssel ohne abzusetzen weiterdrehen.

Quelle: 'So wirds gemacht' - Selbsthilfebuch

So gehört das und nicht anders, es gibt Motoren wo pausen eingehalten werden müssen oder der Motor einmal warm werden muss, bei unseren aber nicht.

Also Stufe 1-4 abarbeiten und fertig...

am 15. Dezember 2008 um 13:31

Mal aus rein akademischer Neugierde:

Wieviel NM würden in etwa die dritte und vierte Stufe entsprechen?

Warum starrer Schlüssel? Erreiche ich nicht denselben Effekt, wenn ich einfach einen grossen Drehmomentschlüssel nehme und den auf 200 NM Anzugsdrehmoment stelle?

Mit wieviel Nm "können" die Schrauben an einem 827 Block vor dem Lösen so festsitzen? Frage auch hier deshalb, weil mein längster Hebel halt ein 200NM-Drehmomentschlüssel ist.

Gruß

Ein Drehmomentschlüssel wird grundsätzlich nicht zum Lösen verwendet.

Zu dem Rest deiner Fragen empfehle ich dir die Seiten von Elring und Victor Reinz.

Da gibt es PDFs mit technischen Informationen. Da ist auch erklärt warum der Winkelanzug genauer ist.

Und dass bei einem zweiten Benutzen der Rollschaftdehnschrauben, diese garantiert nicht abreißen.

Sondern erst beim 3. oder 4. Mal wenn sie durch die Längung im Sackloch klemmen.

 

Hier kommt zu dem Thema meist nur Halbwissen und evtl. solche Tips, wie du sie schon erhalten hast.

Ich erinnere nur mal an die hier tausendmal diskutierte Frage "Warum neue ZK-Schrauben"

 

Heikos Antwort ist natürlich korrekt.

MfG

Ich nehme dafür einen alten Drehmomentschlüssel, der nicht mehr für Drehmomente verwendet wird. Man kann auch einen ausziehbaren Radmutternschlüssel verwenden, den man genau rechtwinkelig biegt.

Das Moment beim Lösen ist sehr hoch. Es kommt schon in die Gegend von geschätzten 160 bis 180 Nm.

Durch den Winkelanzug wird ein definierter Verformungsweg der ZKD erreicht. Bei einer Schraubensteigung von 1 mm sind das 0,5 mm.

Das Schraubengewinde besprühe ich dünn mit Caramba (spanischer Fluch beim Auto reparieren) mit MoS2.

am 15. Dezember 2008 um 22:42

Wieso soll es problematisch sein, das Lösen der Schrauben und das zweimalige Anziehen um 90 Grad mit einem auf 200 NM eingestellten Drehmomentschlüssel durchzuführen? In allen (min. 7) mir bekannten Reparaturanleitungen zum Thema "Wechsel der Zylinderkopfdichtung" wird stets nur darauf hingewiesen, daß zum durchführen dieser Arbeiten ein Drehmomentschlüssel (DMS) unerlässlich ist. Mein Hazet-DMS hat extra einen umsteckbaren 1/2-Zoll-Verbindungsstück. Folglich muß man ihn auch in beide Richtungen verwenden können. Ob der Drehmomentschlüssel bei zB 170 NM "klick" macht oder sich die Schraube löst, macht doch für die Mechanik des Drehmomentschlüssels keinen Unterschied. Auch der zu lösenden Schraube dürfte es egal sein, ob sie von einem "grossen" Drehmomentschlüssel oder etwa von einer Knarre gelockert wird. Oder ist etwa zu befürchten, daß durch das explosionsartige sich Lösen der Schraubverbindung eine Vibration in den Mechnismus des Drehmomentschlüssel fortsetzt, der diesen beschädigen kann? Eine Beschädigung des Mechanismus dürfte meines Erachtens nur dann möglich sein, wenn man den Drehmomentschlüssel nicht 90 Grad zur Schraubenachse Dreht, so daß die innere Mechanik "verkantet". Klärt mich bitte auf, wenn ich mich hier irre ...

Der grundsätzliche Hinweis von WOB, daß Drehmoentschlüssel nicht zum Lösen verwendet werden, klingt für mich ein wenig wie die Regel, daß Drehmon?entschlüssel und andere Präzisionsinstrumente nicht als Hammer zweckentfremdet werden sollen. Kann es nicht sein, daß hinter diesem Grundsatz die Überlegung steckt, teure Präzisonswerkzeuge, die ja auch einem Verschleiß unterliegen, dadurch zu schonen, daß man sie nur dort einsetzt, wo sie unabdingbar sind und im übrigen die Arbeiten mit billigeren und weniger verschleißanfälligen Werkzeugen durchführt?

Das Eingangs gepostete Schema zum Anziehen der Schrauben entspricht im übrigen haargenau der den Dichtungen von Elring beiliegenden Anleitung. Im Korp JHIMS GTI, 16V, G60 wird auch noch das Anziehen in drei Durchgängen vorgeschlagen, also der dritte Durchgang mit 180 Grad, wobei auch das Schema mit vier Durchgängen als tauglich erwähnt wird.

Elring empfiehlt grundsätzlich die Verwendung neuer Schrauben. Im Korp JHIMS GTI, 16V, G60 werden neue Schrauben hingegen nicht erwähnt. Hier gehen die Stimmen wohl auseinander. Einige Quellen schreiben neue Schrauben stets nur für den 16V vor. (Ich hab hier im übrigen bereits neue Schrauben für meinen PB liegen).

Ergänzend sollte noch darauf hingewiesen werden (was in vielen Anleitungen fehlt!), daß die Zwischenlegscheiben nur von oben, also zum Schraubenkopf hin, eingeölt werden sollen. Was haltet ihr an dieser Stelle statt des Carambas von Motoröl oder gar Keramikpaste?

Gruß

am 15. Dezember 2008 um 22:55

Zitat:

von WOB

Und dass bei einem zweiten Benutzen der Rollschaftdehnschrauben, diese garantiert nicht abreißen.

Sondern erst beim 3. oder 4. Mal wenn sie durch die Längung im Sackloch klemmen.

suchwort: veto

An websifus

Es gibt eben verschiedene Konstruktionen von Drehmomentschlüsseln. Wenn der Hersteller das Verwenden zum Lösen erlaubt, ist es in Ordnung.

Die Schrauben lösen sich nicht plötzlich, sondern zäh.

am 16. Dezember 2008 um 12:22

Ich habe jetzt einfach mal beim Hazet Service-center angerufen.

Telefon +49 (0) 21 91 / 7 92-355

Telefax +49 (0) 21 91 / 7 92-523

service-center@hazet.de

Service-Zeiten:

Mo.–Do.: 6.45–15.30 Uhr

Fr.: 6.45–12.00 Uhr

Hier wurde meine Vermutung bestätigt. Zwar wird nach dem Grundsatz gehandelt, daß ein Drehmomentschlüssel nur zum Anziehen bis zum eingestellten Skalenwert benutzt werden soll. Hintergrund ist jedoch, daß man so verhindern will, daß der Mechanismus dadurch beschädigt wird, daß beim Lösen der höchstzulässige Wert überschritten wird. Alles, was sich innerhalb des maximalen Skalenwertes abspielt, ist jedoch harmlos. Spätestens beim Erreichen des "Klicks" sollte man jedoch nicht weiterdrehen, um eine Beschädigung zu verhindern. Also dürfte mit einem auf 200 NM eingestellten Drehmomentschlüssel ein Lösen der Zylinderkopfschrauben regelmässig problemlos möglich sein. Bei den 90 Grad-Drehungen im 3ten und 4ten Schritt dürfte nichts anderes gelten, da hier kein Sprung von 60 NM auf über 200 NM möglich ist.

Gruß

Quelle: Victor Reinz

5. Warum neue

Zylinderkopfschrauben

verwendet werden

sollten

Unter normalen Bedingungen

können plastisch verformte Zylinderkopfschrauben

aufgrund ihrer Duktilität

(Dehnbarkeit) mehrmals verwendet

werden. Aus Sicherheitsgründen

raten aber selbst die Motorenhersteller

von einer mehrmaligen

Verwendung der Zylinderkopfschrauben

ab.

Bei ungünstiger Toleranzlage

der Gewinde-Sacklochbohrung kann

bei mehrmaligem Anzug aufgrund der

bleibenden Längung die Zylinderkopfschraube

am Sacklochende zur

Anlage kommen. Wird dies beim

Schraubenanzug nicht bemerkt, kann

es zum Schraubenabriss oder, im

ungünstigsten Fall, zu einem

Blockriss kommen [Bild 8 und 9].

 

Elring schreibt zwar:

Quelle Elring:

Neben der Änderung der Festigkeits- und Dehneigenschaften

des Schraubenwerkstoffs ist

mit der Längung der Schraube auch eine Verkleinerung

des Querschnitts verbunden. Bei erneuter

Verwendung dieser Schraube besteht die

Gefahr, dass die aufgebrachte Schraubenkraft

vom verkleinerten Querschnitt nicht mehr

aufgenommen werden kann. Die Folge ist

ein Schraubenabriss.

 

Anhand der Schraubenkennlinie (Grafik im Anhang) erkennt man aber, dass dass die Schraube erst bei 70nM + 10x 90° ihre Festigkeit verliert.

Bei der zweiten Verwendung ist eine Zylinderkopfschraube noch weit vom Abriss entfernt.

 

Quelle Elring:

2. Nach Aufbringung eines bestimmten Drehmoments

(hier 70 Nm) muss sich die Schraube

noch um mindestens 2 Umdrehungen ( ± 90°

Drehwinkel, herstellerabhängig) weiter drehen

lassen. Die Schraubenkraft darf dabei nicht

wesentlich abnehmen.

 

Ich verwende auch grundsätzlich neue Schrauben, es spricht aber nichts dagegen die VW üblichen Rollschaftschrauben ein zweites mal zu verwenden,

wenn die Sacklöcher es sicher zulassen, dass kann man einfach ausmessen.

Wie gesagt, es geht nicht darum die par Euro für neue Schrauben zu sparen, ich nehme auch Neue, sondern um den technischen Hintergrund.

 

Zum Drehmomentschlüssel:

1.Sicher, solange es nicht klickt wird auch beim Lösen der Schlüssel nicht beschädigt. Aber der Verschleiß ist natürlich größer um so öfter er benutzt wird um so schneller wird er ungenau. Modelle die bei Nichtbenutzung nicht auf Null zurüchgedreht werden müssen (meist nur sehr teure Modelle z.B. Stahlwille)

sind nicht so empfindlich.

2.Beim Lösen einer mit nur 100nM angezogenen Schraube kann das kurz auftretende Lösemoment nach einiger über 200Nm liegen.

Da man das nie voher weiß, und beim Lösen auch mitunter ruckartig zieht sollte man einen Drehmomentschlüssel nicht zum Lösen nehmen.

 

Vor allem gibt es doch gar kein Grund den DMS zum Lösen zu nehmen.

Für den Anzug der 2x90° kann man den DMS natürlich nehmen, solange der Einstellbereich ein Anziehen ohne Auslösung ermöglicht.

 

MfG

 

 

 

 

 

 

 

Das Problem mit den Schrauben

Wenn die Schrauben noch Original von der Montage her im Motor sind, kann man sie wieder nehmen und spart dadurch 30 €. Das habe ich auch schon gemacht (schäm).

Wenn man aber nicht weiß, wer sich schon am Motor versucht hat und vielleicht falsche Drehmomente eingestellt hatte, dann nimmt man in jedem Fall neue.

Hier noch mal die Direktlinks:

Elring ZKD-Schrauben

Victor Reinz ZKD-Schrauben

MfG

Ich weiß nicht ob bei mir schonmal die kopfdichtung gemacht wurde! habe 220000 drauf. Also müsste ich nem wechsel die schrauben wechseln?!

Nimm doch einfach neue, so teuer sind die nicht.

Von Febi gibt bei Ebay den Satz schon für 13,50.

Ist eh umgelabelte Markenware.

MfG

Naja, ich habe vor neue zu kaufen. Aber nehme dann vom zubehörhandel in meiner stadt. 30 euro

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