Auto oder Massagesalon? Mercedes will im S-Klasse Facelift die Komfortfunktionen vernetzen und für entspannteres Fahren sorgen. Einen Ausblick gab es auf der CES.
Las Vegas - Im Sommer bringt Mercedes die überarbeitete S-Klasse auf den Markt. Mit der Modellpflege sollen viele Komfortfunktionen der Luxuslimousine intelligent vernetzt werden, um den Komfort zu erhöhen. "Man soll entspannter, fitter und aufgeweckter aussteigen, als man eingestiegen ist", kündigte Projektleiter Götz Renner beim ersten Ausblick auf der Elektronikmesse CES (noch bis 8. Januar) in Las Vegas an. Der sogenannte "Vitality Coach" soll mit Hilfe der Fahrdaten und der von einer Fitnessuhr übermittelten Pulsrate erkennen, ob der Fahrer aufgeregt oder müde ist. Je nach Situation starten dann zwei Programme, die vor allem mit Licht, Duft, warmen oder kalten Luftzügen, Musik, Videos und der Massagefunktion der Sitze arbeiten. Der Fahrer wird entsprechend entspannt oder "aktiviert". Neues Sitzkonzept "Motion Seat"Zusätzlich hat Mercedes den soganannten "Motion Seat" entwickelt, bei dem Sitzposition und Massagekissen so variiert werden, dass der Fahrer unmerklich immer ein wenig in Bewegung bleibt. "Das ist, als würde man bei einer Besprechung zwischendurch mal aufstehen", sagt Entwicklungsvorstand Ola Källenius und verspricht weniger Verspannungen. Außerdem gibt die Elektronik Tipps, wie der Fahrer mit gezieltem Gegendruck ein kleines Workout im Wagen machen kann. In der ersten Ausbaustufe der Systeme werden zunächst nur vorhandene Komfortsysteme genutzt und mit einer Fitnessuhr vernetzt. Die Schwaben wollen das System für künftige Modelle allerdings weiter ausbauen. So werde es zum Beispiel am Lenkrad eigene Sensoren für den Pulsschlag und neue Massageoptionen in den Sitzen geben. Das Massagekissen könnte zur Auflockerung der Muskulatur vibrieren, und in der Rückenlehne werden Lautsprecher montiert, die passend zum Musikprogramm mit Schallwellen massieren. Quelle: dpa |