Wegen möglicher Probleme an Bremsen und Benzinleitungen ruft Toyota weltweit 1,7 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten zurück. In Europa geht es vor allem um Lexus-Modelle.
Tokio - Toyota ruft erneut weltweit Autos in die Werkstätten zurück. Betroffen sind insgesamt 1,75 Millionen Fahrzeuge, wie der japanische Konzern am Mittwoch bekanntgab. Ursachen seien unter anderem Probleme mit Bremskopfzylindern und Benzinleitungen. Bei dem Rückruf geht es um folgende Modelle: Bei Auris, Crown, Noah und Voxy aus dem Bauzeitraum Juni 2007 bis Juni 2012 soll eine Gummidichtung am Bremssystem ausgetauscht werden. Sie könne brechen, so dass Flüssigkeiten austreten. Beim Crown sowie den Lexus-Modellen IS, GS und LS sollen außerdem Benzinleitungen repariert werden. Sie könnten lecken und das Brandrisiko steigern, teilte Toyota mit. In Europa sind 36.000 Autos der Luxusmarke Lexus betroffen, die zwischen Januar 2005 und September 2010 gebaut wurden. Davon entfallen rund 3.000 auf Deutschland. Lehren aus 2010Erst im April hatte Toyota mehr als sechs Millionen Autos wegen Problemen bei fünf Bauteilen, darunter dem Kabelbaum, der Lenksäule und den Sitzschienen, in die Werkstätten geholt. Vor vier Jahren hatte ein millionenfacher Rückruf das Image des Unternehmens schwer angeschlagen. Die Behörden auf dem wichtigen US-Markt hatten Toyota vorgeworfen, 2009/2010 Rückrufe wegen rutschender Fußmatten und klemmender Gaspedale verzögert zu haben. Als Lehre daraus hatte der Konzern eine Qualitätsoffensive gestartet. Bei Zweifeln an der Qualität werden seitdem konsequent alle betroffenen Autos zurückgeholt. Beim jüngsten Rückruf sind mit 1,05 Millionen Fahrzeugen die meisten in Japan betroffen. Hinzu kommen 423.000 Fahrzeuge in den USA und 98.400 in China. Berichte über Unfälle oder Verletzte lägen nicht vor. Es handele sich mehr als ein Dutzend Fahrzeugmodelle, hieß es. Quelle: dpa/bmt |