Der C4 Cactus Airflow 2L fällt auf dem Pariser Salon kaum auf. Dabei ist seine Technik sensationell. Die Citroën-Studie schluckt nur 2 Liter Benzin, auch weil die Außenspiegel fehlen.
Köln - Ein-Liter-Auto, Zwei-Liter-Auto, jede Woche wird eine neue Hybrid-Sau durchs Dorf getrieben. Hier ein Versprechen, da ein Lächeln, aber am Ende kommt immer die Hybrid-Keule. Auf den ersten 100 Kilometern, da ... aber danach, viel mehr. Jetzt will es Citroën mit dem Cactus C4 Airflow 2L besser machen. Ihm reichen permanent zwei Liter für 100 Kilometer, vorausgesetzt, man hat es nicht eilig und bremst genug. Soweit die Theorie. In der Praxis ist der C4 Cactus Airflow 2L das zweite Konzernauto nach dem C3, das die sogenannte Luft-Hybrid-Technik bekommt. Bewährte Technik aus dem MüllautoBei schweren Baumaschinen und bei Müllfahrzeugen kommt die Technik seit Jahren zum Einsatz. Sie funktioniert wie ein konventioneller Elektro-Hybrid. Doch statt eines Elektrogenerators übernimmt eine Hydraulikpumpe die Bremskraftrückgewinnung. Die Batterie ersetzt ein Druckspeicher. Sobald der Fahrer bremst, leitet die Hydraulikpumpe Öl in den Druckspeicher. In dessen Innerem wird so Gas unter Druck gesetzt. Bei Bedarf funktioniert der Vorgang umgekehrt: Das Gas dehnt sich aus, das Hydrauliköl treibt die Pumpe an und diese bringt Kraft auf die Antriebsräder. 100 Kilo weniger und keine AußenspiegelDoch die Luft im Druckspeicher allein genügt nicht, um den Verbrauch des 1,2-Liter-Dreizylinders auf zwei Liter Benzin zu senken. Zusätzlich reduzierte Citroën das Gewicht des Serien-Cactus um 100 Kilogramm, sparte sich Außenspiegel und tat auch sonst alles, um die Studie leichter rollen zu lassen. Zeitgleich mit Citroën präsentiert die Konzernschwester Peugeot den Antrieb im Kleinwagen 208. Beide Marken arbeiten bereits seit Anfang des Jahrzehnts an der Luft-Hybrid-Technik, ein Termin für die Serieneinführung steht noch nicht fest. |