Peugeot verrät viele Details zum neuen 3008. Statt eines Crossovers mit hohem Van-Anteil wird der Neue ein reines Kompakt-SUV. Mehr Platz soll er trotzdem bieten.
Paris - Es wird höchste Zeit. Peugeot hatte bisher wenig zu bieten im wichtigen Segment der kompakten SUV. Der 3008 war bisher keines: Nicht klassisch-hochbeinig, keine erhöhte Sitzposition und der Eindruck von einer mehr oder weniger guten Geländetauglichkeit fehlte auch. Peugeot selbst hat den 3008 stets als Crossover verstanden. Ein bisschen Limousine, ein bisschen SUV, ganz schön viel Van. Das ändert sich mit der neuen Generation. Die ersetzt nicht nur den alten 3008, sondern zunächst auch den Peugeot 4008, der bis Ende 2015 im Angebot war. Das 4,34 Meter lange SUV war sowieso eine Notlösung. Baugleich mit dem Mitsubishi ASX hatten Design und Anmutung im Innenraum wenig mit dem zu tun, was einen Peugeot ausmachen sollte. Quelle: Peugeot Der neue 3008 wird das erste Modell mit dem neuen, erweiterten i-Cockpit. Eine verbesserte intuitive Bedienung, mehr Konnektivität und mehr Aktivität verspricht Peugeot. Das heißt: Der Fahrer guckt weiterhin über den Kranz des relativ kleinen Lenkrads auf die Instrumente, die jetzt aber als Digitaldisplay ausgelegt sind. Das Infotainmentsystem wird über einen Touch-Bildschirm in der Mittelkonsole bedient, Smartphones können per Apple Carplay, Android Auto oder Mirrorlink verbunden werden. Marotten und sinnvolle Assistenten für den 3008Optional erhältlich ist das i-Cockpit "Amplify". Analog zu bekannten Fahrmodus-Schaltern für Lenkung, Gaspedal oder Federung, passt Peugeot damit auf Knopfdruck das Ambiente an. Zur Wahl stehen die Modi "Boost" und "Relax", die Beleuchtung, Soundkulisse und Sitze passend zur entspannten oder sportlichen Gangart variieren sollen. Selbst der Geruch wird mit Hilfe von Duftspendern angepasst. Neben derartigen Marotten gibt es auch sinnvolle Dinge. Zum Beispiel ein Notbremssystem mit Fußgängererkennung, Spurhalteassistent, Müdigkeitswarner, Fernlichtassistent, Verkehrsschilderkennung, Abstandstempomat oder Totwinkelassistent. Basis des 3008 ist wie schon beim 308 die EMP2-Plattform. Knapp 4,45 Meter misst der neue 3008 in der Länge, die Breite beträgt 1,84 Meter, von der Straße bis zum Dach sind es 1,62. Trotz gewachsener Maße (+8 cm Länge), soll die neue Generation bis zu 100 Kilo abgenommen haben. Der Kofferraum wächst von 432 auf 520 Liter, maximal passen 1.580 Liter ins Heck. Quelle: Peugeot Beim Radstand legt der 3008 um 6,2 Zentimeter auf 2,675 Meter zu. Für die Insassen auf der Rückbank bedeutet das 2,4 Zentimeter mehr Beinfreiheit. Nach oben sollen die Köpfe 3,6 Zentimeter mehr Raum haben. Verschieben lässt sich die Rückbank nicht. Immerhin verspricht Peugeot, dass der Laderaum bei umgelegter Rückbank komplett eben wird. Zwei Benziner und drei Diesel für Peugeots neues SUVUnter der Haube des neuen Kompakt-SUV arbeiten Benziner mit 1,2 und 1,6 Litern Hubraum oder Diesel mit 1,6 oder 2,0 Litern Hubraum. Einstiegsmodell bei den Ottomotoren ist der 1,2-Liter-Benziner mit 130 PS, den es wahlweise mit Sechsgang-Automatik gibt. Der 1,6-Liter-Benziner (165 PS) bringt seine Leistung immer über eine Sechsgang-Automatik auf die Straße. Das Diesel-Angebot startet in Deutschland mit dem 1,6-Liter-Diesel mit Sechsgang-Handschalter oder Automatik, er leistet 120 PS, der große Diesel ist mit 150 oder 180 PS zu haben. Verbrauchswerte nennt Peugeot noch nicht, der sparsamste Diesel soll 100 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Eine Allrad-Option hat Peugeot zunächst für keine Motorisierung vorgesehen. Die Preise für das neue C-Segment-SUV sind auch noch nicht bekannt. Der aktuelle 3008 kostet gut 26.000 Euro. Da Peugeot derzeit daran arbeitet, die Marke etwas höher zu positionieren, dürfte der Neue wohl eher teurer werden. Leicht wird der Peugeot 3008 es nicht haben. Die SUV-Konkurrenz im Kompaktsegment ist groß. Von Kia Sportage und Hyundai Tucson über VW Tiguan oder Ford Kuga bis zu den Premium-Konkurrenten von Audi, BMW und Co. reicht das Angebot. Ende 2016 soll zudem ein Konkurrent auf derselben EMP2-Plattform erscheinen. Opel nutzt sie ebenfalls für ein neues Kompaktauto. Das soll ein CUV werden. Ein Crossover aus Van und SUV. |