Audi-Chef-Designer Marc Lichte zeigt uns auf der Los Angeles Auto Show seine Vorstellung von der Audi-Oberklasse: Die Studie „Prologue“ gibt einen Ausblick auf Optik und Technik des neuen A8.
Los Angeles/USA – Zugegeben: Alles ändert sich natürlich nicht. Ein großer Audi bleibt eben ein großer Audi, vor allem von vorn: Chef-Designer Marc Lichte zeichnet der Oberklassen-Studie „Prologue“ flache Scheinwerfer und einen riesigen Grill – noch größer als das übliche Singleframe-Gitter. Quelle: MOTORTALK Trotzdem wirkt Lichtes Idee irgendwie anders. Sie erinnert an Aston Martin und Ford, von hinten außerdem an das S-Klasse Coupé. Mit breiten Radhäusern hat Audi bereits in früheren Studien alte Quattro-Modelle zitiert. Studie Audi Prologue: A9-Konzept in Los AngelesDesign hin, Geschmack her – die Front können wir uns durchaus am kommenden Audi A8 vorstellen. Und wenn wir schon dabei sind, dann darf es gern auch etwas von der Technik sein: In der Studie steckt ein 48-Volt-Bordnetz. Audi sagt, das stehe „kurz vor dem Serieneinsatz“. Ein Startergenerator mit Riemenantrieb rekuperiert mit bis zu zwölf Kilowatt und kann den 4,0-Liter-Biturbo-V8 unterstützen. Der Verbrenner stammt aus den stärksten Audi-Modellen (u. a. RS6, S8) und leistet im Prologue 605 PS sowie 700 Newtonmeter Drehmoment. Die Ingenieure haben einen Verbrauch von 8,6 Litern pro 100 Kilometer berechnet. Theoretisch beschleunigt der Motor den Zweitonner in 3,7 Sekunden auf Tempo 100. Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht er dort, wo die Elektronik die Grenze setzt – bei Audi liegt die üblicherweise bei maximal 305 km/h. Quelle: Audi Ein adaptives Luftfahrwerk mit verstellbarer Bodenfreiheit, Fünflenker-Radaufhängungen und 20-Zoll-Bremsen sollen das 5,10-Meter-Coupé sicher auf der Straße halten. Mit einer Hinterachslenkung soll der Prologue trotz seiner Masse wendig fahren. Bildschirme und ein elektronischer Diener im InnenraumIm Innenraum verzichtet Lichte weitestgehend auf normale Schalter. Die Insassen sollen die Funktionen über berührungsempfindliche OLED-Folien und Gesten steuern. Fast das gesamte Armaturenbrett wird zum Monitor. Der Beifahrer kann Routen-Informationen zum Fahrer „wischen“. Der Prologue erkennt den Fahrer über sein Smartphone. Eine Software namens „Butler“ passt Sitzposition und Klimatisierung an. Alle Handys im Auto können an das Multimedia-System gekoppelt und geladen werden. Audi verspricht dafür einen „speziellen Mechanismus“. Bei so viel Technik müssen wir über Details wie Türen ohne Griffe und einen ausfahrbaren Sound-Spoiler in der Hutablage schmunzeln. Das erwarten wir auf dem D&W-Parkplatz in Bochum und nicht auf einem Audi-Stand in Los Angeles. |