Daimler bündelt den Vertrieb für nach China importierte und vor Ort produzierte Fahrzeuge unter einem Dach. So soll Mercedes künftig zu Audi und BMW aufschließen.
Stuttgart - Daimler geht eine seiner Schwachstellen im chinesischen Pkw-Markt an. Der Vertrieb für importierte und lokal produzierte Fahrzeuge der Marke Mercedes-Benz sei unter einem Dach gebündelt worden, teilte der Autokonzern am Montag in Stuttgart mit. Das neue Unternehmen namens Beijing Mercedes-Benz Sales Service sei ein Joint Venture mit Daimlers strategischem Partner Beijing Automotive Group (BAIC), mit dem der Konzern bereits gemeinsam Fahrzeuge in China produziert. Experten hatten die Zweiteilung als ineffektiv kritisiert. Der Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche sagte: "Mit Gründung der neuen Pkw-Vertriebsgesellschaft erhöhen wir nun auch die Schlagkraft unserer Vertriebsorganisation und stellen die Weichen für langfristiges und nachhaltiges Wachstum." Erst in der vergangenen Woche hatte Daimler als zweiter deutscher Autohersteller einen eigenen China-Vorstand berufen. Der Konzern will mit den Schritten seiner vergleichsweise schwachen Entwicklung auf dem inzwischen zweitgrößten Automarkt der Welt entgegenwirken. Mercedes-Benz hinkt beim Absatz deutlich hinter den Wettbewerbern BMW und Audi hinterher.
Quelle: dapd |