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Citroën stellt Hydropneumatik-Nachfolger vor - Als wennste schwebst

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Citroën und exzellente Federung, das gehörte mal zusammen und soll bald wieder zusammengehören. In Paris stellen die Franzosen ihre neue Hydraulik-Federung vor.

Ab 2017 will Citroën ein neues Komfortfahrwerk anbieten - den Nachfolger der legendären Hydropneumatik. In diesem C4-Cactus erfährt das System derzeit den letzten Feinschliff Ab 2017 will Citroën ein neues Komfortfahrwerk anbieten - den Nachfolger der legendären Hydropneumatik. In diesem C4-Cactus erfährt das System derzeit den letzten Feinschliff Quelle: Citroën

Paris - Ein großer oder mittelgroßer Citroën war eine Sänfte, in der guten alten Zeit. DS, CX oder GS hießen die legendären Hydropneumatik-Modelle, deren Fahrkomfort dem französischen Hersteller ein Alleinstellungsmerkmal verschaffte. Heute gibt es die Technik zwar noch im angejahrten Mittelklassemodell C5. Aber mit dem baldigen Ende der Baureihe ist die Hydropneumatik bei Citroën bald Geschichte.

Das Thema Federungskomfort will man bei Citroën dennoch nicht den luftgefederten Edelschlitten aus Deutschland überlassen. Der französische Autohersteller arbeitet deshalb seit Jahren an einem neuen Federungssystem und stellt nun die neue Lösung vor. Sie soll wirtschaftlicher, einfacher und wartungsfreundlicher als die gute, alte Hydropneumatik sein – und ab Ende 2017 sukzessiv in allen Citroën-Modellen zum Einsatz kommen.

Hydraulische Dämpfer statt Hydropneumatik

Das Fliegender-Teppich-Fahrwerk nutzt eine durch hydraulische Dämpfer erweiterte Aufhängung Das Fliegender-Teppich-Fahrwerk nutzt eine durch hydraulische Dämpfer erweiterte Aufhängung Quelle: Citroën

Anders als bei der Hydropneumatik, die Dämpfung und Federung durch einen mit Gas und Flüssigkeit gefüllten Hydraulikzylinder reguliert und dadurch die Karosserie immer auf idealer Höhe hält, gehen die Citroën-Ingenieure nun einen schlichteren Weg. Sie nutzen eine durch hydraulische Dämpfer erweiterte Aufhängung. Die Dämpfer sollen im Vergleich zu mechanischen Regulatoren ein sanfteres und damit komfortableres Absorbieren von Bodenwellen oder Fahrbahnunebenheiten ermöglichen. Je nach Modell, Radgröße und Motorisierung können die hydraulischen Dämpfer unterschiedlich ausgelegt werden.

Das scheint zu funktionieren, ist unser Eindruck bei einer ersten Ausfahrt in einem Prototypen auf Basis des C4 Cactus. Kopfsteinpflaster oder Schlaglöcher werden von den Insassen deutlich weniger wahrgenommen. Wie auf einem fliegenden Teppich fühlt sich das nicht an - aber die Aufhängung meistert die Hindernisse deutlich komfortabler als im Vergleich der Serien-Cactus, der ja bereits recht bequem abgestimmt ist.

Steifere Karosse, neue Sitze

Mit der neuen Aufhängung ist es nicht getan. Damit weniger Schwingungen bei den Insassen ankommen, haben die Ingenieure die Steifigkeit der Karosserie verstärkt. Dazu setzen sie auf eine geänderte Verbundtechnik bei den Stählen. Statt durch einzelne Schweißpunkte werden sie durch Kleben zusammengefügt.

Der Kleber erhöht die Festigkeit, ohne das Gewicht zu steigern. Um den Wohlfühleffekt weiter zu steigern, war das Versuchsfahrzeug mit neuen Sitzen ausgestattet. Nein, keine Ledersofas wie in einer alten DS. Citroën experimentiert mit verdichtetem Schaumstoff, der mehr Festigkeit und eine größere Kontaktfläche bieten soll. Dennoch fühlen sich die neuen Sitze eher weich als bequem an. Hier will Citroën auf „länderspezifische Vorlieben“ eingehen. Anders gesagt: Wir Nordeuropäer mögen es nach Erkenntnissen der Franzosen etwas härter.

Citroëns neue Komfortlösung soll weltweit und in allen Modellen angeboten werden. Ob direkt ab Werk oder als Option, steht zurzeit noch nicht fest. Dies könne auch von Land zu Land variieren. Als erstes Modell könnte eine neue Generation des Mittelklassemodells C5 von dem neuen System profitieren. Märkte mit schlechten Straßen, die Verantwortlichen denken da an China, stehen dabei im besonderen Fokus.

Was der Spaß kosten könnte, da hält man sich noch bedeckt. Im Vergleich zu adaptiven Fahrwerken oder Luftfederungen wie sie zum Beispiel Mercedes einsetzt, dürfte das Citroën-System aber deutlich günstiger ausfallen. Zu günstig für die PSA-Edelmarke DS: Deren zukünftige Modelle erhalten ein anderes System als die Citroën-Modelle. Auch wenn die Techniker sich dazu noch in Schweigen hüllen, kann man davon ausgehen, dass für diese Modelle Luftfederung vorgesehen ist.

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