Genf – Die Krone der automobilen Schöpfung glänzt in Zukunft noch ein bisschen mehr. Der Rolls-Royce Ghost wird überarbeitet – allerdings dürfte das nur den wenigsten auffallen.
Vorgestellt wird der Ghost Series II auf dem Genfer Salon (Publikumstage 6. bis 16. März). Dann zeigen die Briten ein Facelift, das mit neuen Stoßfängern breiter auf der Straße stehen soll. Ins Auge fallen dürften aber am ehesten noch der veränderte Kühlergrill und die neue Motorhaube: Von der Kühlerfigur „Spirit of Ecstasy“ zieht sich jetzt eine kleine „Wake Channel“ genannte Sicke Richtung Frontscheibe. Optional sind neue Schmiederäder in 21 Zoll verfügbar.
Die Motorhaube ziert jetzt eine Sicke, der sogenannte Wake Channel Quelle: Rolls-Royce
Neue Sitze und schickere Uhren
Im Innenraum verbessert sich vor allem der Sitzkomfort: Die neu entwickelten Vordersitze kommen mit elektronisch einstellbarer Oberschenkelauflage. Da Rolls-Royce-Käufer aber vornehmlich im Fond Platz nehmen, ändert sich auch hier etwas. Damit die Reisenden besser miteinander kommunizieren können, sind die optionalen „Lounge Sitze“ leicht zueinander angewinkelt.
Außerdem wurden die Instrumente und die obligatorische Uhr überarbeitet. Sie sehen jetzt noch edler aus. Wer bislang mit der Menge an Tierhaut im Ghost nicht zufrieden war, kann jetzt auch A- und C-Säule mit Naturleder bekleiden lassen. Außerdem stehen zwei neue Holzdekore (Paldao und Walmut Burr Crossbrand) zur Wahl.
Nur wenig technische Veränderungen
Für den Innenraum des geliftete Ghost stehen mehr Leder und neue Holzdekors zur Wahl Quelle: Rolls-Royce
Technische Veränderungen gibt es beim Ghost-Lifting dagegen kaum. Eine wirkt dafür umso überfälliger: Der Ghost erhält LED-Scheinwerfer und ein adaptives Kurvenlicht. Eine Anti-Blend-Technologie sorgt außerdem dafür, dass der Gegenverkehr automatisch vom helleren Lichtkegel verschont wird.
Als Motor dient weiterhin der 6,6-Liter-Twin-Turbo-V12 mit 570 PS. Seine Kraft gibt er künftig an ein satellitengestützes Automatikgetriebe weiter. Das verwendetet zur Ermittlung der passenden Fahrstufe nicht nur Motor-Informationen, sondern auch GPS-Daten. So soll das Fahrzeug bei Kurven, Autobahnauffahrten oder Kreisverkehren den richtigen Gang noch präziser finden.
Neue hydraulische Hinterachslager verbessern außerdem das Fahrverhalten des geliftete Ghost. Wer seinen Rolls sportlich bewegen möchte, pardon, sich sportlich chauffieren lassen will, für den gibt es künftig das optionale Dynamic Driving Paket. Fahrwerk, Lenkung und Dämpferabstimmung werden damit noch Mal überarbeitet. Ob oder wie sich das kleine Facelift am großen Wagen preislich niederschlägt, verrät Rolls-Royce noch nicht.