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Audi Prologue Sportback: Premiere in Genf - Audi Avantissimo - oder so

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In Genf zündet Audi die nächste Stufe der neuen Designsprache. Den luxuriösen Shooting Brake Prologue Avant erklärt uns als Gastautor der Schweizer Audi-Experte Peter Ruch.

Audi Prologue Shooting Brake: So ähnlich könnte er aussehen. Die Studie für Genf ist aber wohl, wie der Vorgänger "Avantissimo", ein Fall für die Schublade Audi Prologue Shooting Brake: So ähnlich könnte er aussehen. Die Studie für Genf ist aber wohl, wie der Vorgänger "Avantissimo", ein Fall für die Schublade Quelle: Audi

Von Gastautor Peter Ruch

Ingolstadt - Man muss nicht alles verstehen. Zum Beispiel muss man nicht verstehen, weshalb Audi die beiden großen deutschen Fach-Journaillen mit einem Bild der Studie Prologue Avant bedient, den Rest der schreibenden Zunft aber draußen vor der Tür lässt. Könnte es daran liegen, dass es da eine Copy-Paste-Vereinbarung zur PR-Meldung gab, im Sinne von: Ihr kriegt es zuerst, dafür findet ihr es so super wie wir uns selbst?

Audi Prologue Sportback: Die Studie zeigt Audi auf dem Genfer Salon im März 2015 Audi Prologue Sportback: Die Studie zeigt Audi auf dem Genfer Salon im März 2015 Quelle: Audi Zweite Stufe der komplett wahnsinnig neuen Designsprache von Audi ist nun also das optische Schmankerl für den Genfer Salon. Der Kombi des Prologue, den Audi im vergangenen Herbst in Los Angeles gezeigt hatte (und den noch manch einer von vorn mit dem Ford Mondeo verwechselte).

Shooting Kombi

Wobei: Jetzt heißt es ja Shooting Brake. Kombi klingt nach Armut, Metzger, Schreiner. Im Premium-Bereich müssen solche Fahrzeuge in jüngerer Vergangenheit deshalb immer Shooting Brake heißen, auch wenn sie vier Türen haben. Dieses Spielchen kennen wir von Mercedes.

Weder bei Daimler noch bei Audi müssen wir verstehen, weshalb gewisse Hersteller gern und immer wieder freiwillig Prügel für eine falsche Karosserie-Bezeichnung beziehen. A9 oder A13 könnte er auch heißen. Mit 5,13 Meter Länge ist er ja ein Klotz, für den es gegen entsprechenden Aufpreis noch ganze Parkhäuser sowie Spezial-Parkplätze zu kaufen geben könnte.

So geht das

Avantissimo: Auf der IAA 2001 zeigte Audi schon mal einen luxuriösen Kombi. Ein Fall für die Schublade Avantissimo: Auf der IAA 2001 zeigte Audi schon mal einen luxuriösen Kombi. Ein Fall für die Schublade Quelle: Audi Und weil das Trumm hinten nochmals zugelegt hat, wird ihm auch endlich mehr Saft spendiert. Während die Los-Angeles-Studie noch mit einem konventionellen 4,0-Liter-V8-TFSI mit 605 PS auskommen musste, wird die Genfer Studie ein Sechszylinder-Diesel-Hybrid sein, mit 687 Pferden.

So geht das. Das ist unbedingt notwendig für ein Ausstellungsstück, das nach der Show ohne Umwege im Museumskeller verschwindet. Denn mehr als eine Fingerübung ist diese Studie nicht, trotz der - jetzt kommt’s – neuen Lichtsignatur.

Das gilt auch, wenn man dann bei zukünftigen A4, A5, A6 und A7 sicher von Audi auf Zitate hingewiesen wird: Schau her, die Genfer Studie von 2015 hatte auch vier Räder, genau wie unser Neuer...

Zur Erinnerung: So einen dicken Kombi hatte Audi schon einmal vorgestellt, den Avantissimo. Der hatte seine Premiere auf der IAA 2001. An genau jenem Tag, der als 9/11 in die Weltgeschichte eingegangen ist.

Der Schweizer Autojournalist Peter Ruch ist "Car Of The Year"-Juror und schreibt u. a. für "Die Welt" und "Radical Mag". Mehr von Peter Ruch zu Audi findet Ihr hier, und hier

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