Zum Facelift gibt es eine neue Karosserie: Den überarbeiteten RS3 baut Audi als Limousine. Sie bekommt einen Fünfzylinder mit 400 PS. Der Sportback folgt.
Quelle: Heiko Dilk/ MOTOR-TALK Paris – Audi hat es ganz früh angedeutet: Das RS-Logo passt auf die A3 Limousine. 2014 parkte am Wörthersee das Audi A3 Clubsport Concept, ein kompakter Viertürer mit fünf Zylindern und dicken Backen. Bei der Serieneinführung wurde daraus der RS3 Sportback. Zum Facelift wechselt Audi auf die zweite Karosserieform. Das gefällt vor allem dem US-Markt - der RS3 startet in Nordamerika. Quelle: Heiko Dilk/ MOTOR-TALK Audi RS3: Zum Facelift eine LimousineDie Rahmenbedingungen passen. Sportback und Limousine haben den gleichen Radstand und eine ähnliche Gewichtsverteilung. Aus technischer Sicht spricht also nichts gegen die neue Karosserie. Unter dem Blech gibt es keine Überraschungen: straffes Fahrwerk, breite Spur, große Bremsen, Allradantrieb, Fünfzylinder-Turbo vorn quer. Die breiteren Reifen an der Vorderachse stehen weiterhin in der Aufpreisliste. Mit ihnen gleicht Audi die Kopflastigkeit des RS3 aus. Mit dem Modellwechsel bessert Audi aber auch nach: Die RS3 Limousine bekommt den leichteren und stärkeren Antrieb aus dem neuen Audi TT RS. Und vorerst baut Audi nur die Limousine, der überarbeitete Sportback folgt. Gegenüber dem alten Modell spart der Motor 26 Kilogramm auf der Vorderachse ein. Ein Motorblock aus Aluminium, schmalere Lager, ein leichterer Winkeltrieb zur Kardanwelle und eine hohlgebohrte Kurbelwelle drücken das Gewicht. Gegen Aufpreis streichen Keramikbremsen weitere 13 Kilogramm aus der Achslast-Gleichung. Insgesamt verteilt sich das Gewicht nun beinahe auf S3-Niveau. 400 PS im RS3 FaceliftGenauso wichtig: Die Leistung des RS3 steigt auf 400 PS und 480 Newtonmeter. Mit dem neuen Motor sprintet die kompakte Limousine in 4,1 Sekunden auf Tempo 100 und rennt maximal 250 km/h schnell. Optional programmiert Audi 280 km/h Höchstgeschwindigkeit in die Steuergeräte. Optik und Ausstattung übernimmt der RS3 vom A3-Facelift. Dazu gehören ein Knick im Scheinwerfer und eine neue Grafik in den Rückleuchten. Gegen Aufpreis gibt es ein virtuelles Cockpit, einen Stauassistenten, ein automatisches Bremssystem und einen Querverkehr-Helfer. Quelle: Fabian Hoberg für MOTOR-TALK Ein zweiter RS3 mit vier ZylindernZunächst startet der RS3 aber als Rennwagen. Audi zeigt in Paris den RS3 LMS nach TCR-Reglement. Bisher trat für Audi der TT in der Tourenwagen-Serie an. Der durfte aber nur mit einer Sondergenehmigung fahren - eigentlich sind vier Türen vorgeschrieben. Der TCR-RS3 soll bereits in der Saison 2017 starten. Mit einem RS3 hat er allerdings technisch nicht mehr viel zu tun: Das Reglement begrenzt Hubraum und Antriebsart. Der RS3 LMS fährt deshalb mit einem 2,0-Liter-Turbobenziner mit vier Zylindern und 330 PS, außerdem mit Frontantrieb. Mit begrenzten Mitteln sprintet er in etwa 4,5 Sekunden auf Tempo 100 und läuft 240 km/h Spitze. Die Auslieferung der ersten Exemplare soll im Dezember 2016 starten. Audi verkauft den RS3 LMS in einer Clubsport-Version (117.810 Euro inkl. MwSt.) und in einer TCR-Variante mit sequenziellem Sechsgang-Getriebe (141.610 Euro). Was die zivile Variante kostet, sagt Audi noch nicht. Bisher kostete der RS3 Sportback 52.700 Euro. |