Wenn Lamborghini ein SUV bauen will, muss erst Audi um Erlaubnis gefragt werden. Nach langem Warten hat die Ingolstädter Mutter jetzt endlich mit „Ja“ geantwortet.
Rom/Sant'Agata Bolognese – 2018 wird wahr, wovon Lamborghini lange träumt - und wovor viele Hobby-Rennfahrer Angst haben. Die italienische Sportwagenmarke bringt ein SUV auf den Markt. Das gab der Hersteller heute in Abstimmung mit Audi bekannt. Die Ingolstädter sind Hauptaktionär der Italiener und mussten die Entscheidung absegnen. Nachdem bereits Details über die Verhandlungen mit der italienischen Regierung bekannt geworden waren, nannte der Hersteller heute auch offiziell die Lamborghini-Heimat Sant'Agata Bolognese als Fertigungsort. In der Pressemitteilung lobt der Hersteller die „gute Zusammenarbeit“ mit der Regierung, dem italienischen Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung und der Agentur für Binneninvestitionen und wirtschaftliche Entwicklung Invitalia. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg soll Lamborghini Steuererleichterungen und andere Hilfen im Gegenwert von bis zu 100 Millionen Euro erhalten. Im Gegenzug erweitert der Hersteller das Werk von 80.000 Quadratmetern auf 150.000. Es sollen neue Produktionsstätten, Lager und Bereiche für Forschung und Entwicklung entstehen, die ca. 500 Arbeitsplätze schaffen. Das SUV, das bereits 2012 als Urus auf der Auto China in Peking präsentiert wurde, fordere über seinen gesamten Bauzeitraum die Investition eines „hohen dreistelligen Millionenbetrags in Euro“. Mit seiner dritten Baureihe, neben Huracán und Aventador, möchte der Sportwagenbauer nach eigener Aussage auch Familien ansprechen. Der Absatz soll jährlich rund 3.000 Einheiten betragen und würde so die Verkäufe der Italiener mehr als verdoppeln (Absatz 2014: 2.530 Autos). |