Noch in diesem Jahr stellt Audi den überarbeiteten A8 vor. Mit dem Facelift erhält die Limousine mehr Luxus, mehr Raum und neuartige Matrix-Scheinwerfer.
Ingolstadt –Ende des Jahres hat der Audi A8 seine Halbwertzeit erreicht. Dann wird die Limousine bereits seit vier Jahren unverändert verkauft. Während München liftet und Stuttgart neu entwickelt, gerät Ingolstadt in Zugzwang: Der A8 verliert an Boden, den ein Facelift wieder einholen muss. Audi A8 Facelift: Vorstellung auf der IAA 2013Quelle: MOTOR-TALK Audi stellt den überarbeiteten A8 auf der IAA in Frankfurt am Main vor. Am Erscheinungsbild ändert sich nur wenig. Wie unsere Fotomontage zeigt, unterscheidet sich das neue Modell nur in Details vom aktuellen A8. Schürzen und Rückleuchten bekommen ein dezentes Update, der Kühlergrill eine breitere Form. Das sieht moderner aus und verbessert den cW-Wert. Die Heckklappe der gelifteten Limousine fällt weniger stark ab als bisher. Über den Rückleuchten entsteht eine gerade Kante ohne Bürzel, der Kofferraum wächst. Derzeit passen 510 Liter in das Audi-Heck – Standard in der Oberklasse. Nach der Überarbeitung schluckt der A8 mehr Gepäck als seine Konkurrenz. Die bieten in den neuen Versionen nur 500 (BMW 7er) bzw. 510 Liter (Mercedes S-Klasse). Matrix-LED-Scheinwerfer: Blendfrei mit FernlichtQuelle: Audi Die größte Neuerung des gelifteten Audi A8 leuchtet hell an der Fahrzeugfront. Audi setzt in der Luxus-Klasse auf LED-Matrix-Scheinwerfer. Opel hat die Technik bereits im vergangenen Jahr vorgestellt, benötigt bis zur Serienreife allerdings noch einige Jahre. Bei Audi umfasst jeder Scheinwerfer fünf Leuchteinheiten mit je fünf LEDs, die sich einzeln ansteuern lassen. Die Technik kann Kurven-, Abbiege- und Schlechtwetterlicht simulieren, ohne die Scheinwerfer bewegen zu müssen – die Elektronik schaltet entsprechende Dioden zu oder ab. Gekoppelt mit einer Kamera sorgen die Scheinwerfer immer für das bestmögliche Lichtbild. Wenn die Technik kein Gegenlicht erkennt, aktiviert sie ab einer Geschwindigkeit von 60 km/h automatisch das Fernlicht. Wenn das System einen anderen Verkehrsteilnehmer wahrnimmt, blenden die Scheinwerfer in diesem Bereich ab und leuchten um das Fahrzeug herum. So scheinen sie bis zu 300 Meter weit, ohne andere Autofahrer zu blenden. Bislang verrät Audi noch nicht, wie viel das ständige Fernlicht kostet. Dank der geringen Energieaufnahme sollen die neuen Scheinwerfer aber zumindest den Kraftstoffverbrauch spürbar senken. Weniger Emissionen, mehr LeistungQuelle: Audi Bisher erreicht nur der 3,0-Liter-TDI als „clean diesel“ die Abgasnorm Euro 6. Mit dem Facelift sollen die anderen Motoren nachziehen. Außerdem könnte bei einigen die Leistung steigen: Der 4,2-Liter-TDI leistet bei Konzern-Bruder Porsche bereits 382 (statt 350) PS und 850 (statt 800) Newtonmeter. Neue Motoren wird es jedoch nicht geben. Im Innenraum verbessert Audi Materialien, Haptik und das Infotainment-System. Erst kürzlich hat BMW den ConnectedDrive-Service vorgestellt, der Zugriff auf das Internet und eine riesige Musikbibliothek bundesweit ermöglicht. Etwas Vergleichbares gibt es noch nicht im Wolfsburger und Ingolstädter Infotainment-Baukasten. Quelle: MOTOR-TALK |